VEB Budenkombinat

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  • 2augen1nase
    Heerführer


    • 13.03.2007
    • 5494

    #1

    VEB Budenkombinat

    So ihr Lieben....

    es wird Zeit euch mal mein neues Dauerprojekt vorzustellen.... nachdem ich jetzt schon an verschiedenen Stellen davon geschrieben habe


    Da es sich momentan noch um eine Brache handelt, marode ist UND es sich fast auch um eine Industrieruine handelt, macht es Sinn das erstmal hier einzustellen. Für spezielle Fragen zum Bau werde ich dann entweder noch nen zweiten Thread in entsprechendem Forum erstellen oder diesen irgendwann zu gegebenem Zeitpunkt mal verschieben lassen.

    Erstmal zur "leidvollen" Vorgeschichte. Wie ihr ja wisst ist meine aktuelle Werkstatt baulich eine Katastrophe. Die Dächer waren hier ja schon häufiger Thema. Nun ist es so, dass das Gebäude zwar meinem Vermieter gehört, das grundstück war allerdings von der Bahn gepachtet. Die Bahn beschloss vor einiger Zeit den Verkauf des Areals und die Stadt machte mit der Bahn vorab einen Plan für das Gebiet - stadtplanerisch sind Bahngrundstücke weiße Flecken, da es sich um ein sehr großes Gebiet handelte war dies wohl nötig. Ursprünglich hieß der Arbeitstitel "gewerbe und Wohnen" - geworden ist daraus ein zukünftiges Wohngebiet. Wir hätten hier nur eine Überlebenschance gehabt, wenn wir unsere Grundstücke hätten kaufen können, unsere Gebote wurden aber von der Bahn abgelehnt und so ging das gesamte Areal an eine große Planungsgesellschaft. Wie lange wir dort noch bleiben können bekommen wir Anfang diesen Jahres mitgeteilt.

    Ich war schon vor ca. 1,5 Jahren an dem jetzigen Grundstück dran und hätte auch weniger dafür bezahlt als ich jetzt dafür bezahlt habe, aber aufgrund der umfangreichen Umbauarbeiten die dort nötig sind habe ich etwas gezögert.

    Ein anderer jungscher Typ kam, kaufte das Objekt und machte außer ein ganz klein wenig Grünschnitt NICHTS. Zufällig lernte ich ihn mal kennen als er dort war und er erzählte was von Teilabbrüchen und da einige Gebäude in GÄNZE aus dem hiesigen Naturstein gebaut sind, gab ich ihm meine Nummer und sagte ihm er solle sich melden, denn die Steine hätte ich ihm abgekauft.

    Er rief mich also Mitte des Jahres an und meinte, er wolle ALLE Gebäude dort abreissen weil er sich die Sanierung nicht vorstellen könne usw. Ich fragte ihn (auch weil meine Werkstattsituation akut bedrohlich wurde) ob er das Areal auch ganz verkaufen würde. Einige Wochen später meldete er sich, ich schob die Bauvoranfrage an und bekam nach 4 Monaten dann den positiven Vorbescheid. Es dauerte dann noch einige Wochen und letzten Donnerstag habe ich den Kaufvertrag unterschrieben.

    Ich bin gespannt ob das alles wirklich wird und ob ich in meiner alten Werkstatt noch genügend Zeit habe um nicht in eine halbe Ruine ziehen zu müssen. Ich fahre also mehr oder weniger volles Risiko. Drückt mir also bitte die Daumen, dass ich das alles hinbekomme und nicht zwischendurch komplett absterbe


    So, das also zur Vorgeschichte, alles weitere dann in den nächsten Postings....
    Genossen und Genossinnen! Geniesset den genuß der Genossenschaften, denn es könnte vorkommen, dass die
    Nachkommen mit dem Einkommen der Vorkommen nicht auskommen und daher umkommen!
  • U.R.
    Heerführer


    • 15.01.2006
    • 6487

    #2
    + +
    Der sicherste Weg Geld zu verbrennen ist,......Kohle davon zu kaufen!

    Kommentar

    • 2augen1nase
      Heerführer


      • 13.03.2007
      • 5494

      #3
      Ja, der Titel des Threads ist natürlich frei erfunden, hier saß nie ein VEB Betrieb und erst Recht kein Kombinat.

      Allerdings ist die Bude aus Bauforschersicht höchst interessant. Zahlreiche Umbauten, Erweiterungsbauten, kleine Anbauten und zahlreiche Überformungen sind erkennbar, einige Dinge zeige ich Stück für Stück.

      Es geht erstmal los mit einigen Aussenansichten. Prinzipiell ist das Grundstück zur Hauptstraße hin mit einem villenartigen Wohnhaus, einem Ursprungsbau mit späterer Aufstockung und einem Treppenhaus zwischen beiden Gebäuden bebaut. Dahinter steht auf voller Länge ein Hinterhaus, hinter dem villenartigen Wohnhaus bildet sich durch den Ursprungbau und das Hinterhaus ein kleiner Hof.

      An das Hinterhaus angebaut ist nach hinten eine Werkhalle sowie überdachte Lagerflächen, ein Hühnerstall und seitlich befindet sich noch eine "Durchgangsgarage". Hinter der Werkhalle wurde mal ein Fasslager angebaut.

      Eines noch: Ich habe nicht von allem Bilder. Da ich mich da aber nach und nach durchwurschtele, werdet ihr schon irgendwann mal einen Überblick haben
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      • oliver.bohm
        Moderator

        • 20.11.2007
        • 8297

        #4
        Meinen Glückwunsch zum eigenem Projekt ..!

        Ich bin schon gespannt auf weitere Fotos...

        Hast du ein ungefähres Baujahr der Bauten?

        Oder was dort produziert wurde?
        Gruß Olli

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        • 2augen1nase
          Heerführer


          • 13.03.2007
          • 5494

          #5
          So. Nun gibt es noch einige wenige Einblicke in das Innere.

          Vorab ein bisschen was zur Bauweise / Gestaltung.

          Aktuell blicken wir von außen auf ein mit Putz in der ursrpünglichen Gestaltung überformtes Gebäude. Durch die Treppengiebel und die einfachen Profilierungen sieht es für mich immer ein wenig "neoromanisch" aus, insgesamt wirkt es recht düster, trostlos und "gewaltig". Unter dem Putz treten allerdings natursteinsichtige Fassaden zum Vorschein, die Fenstergewände sind aufwendiger profiliert, Gesimse und Fensterbänke wurden größtenteils abgeschlagen. Insgesamt habe ich im Schnitt 4 cm Aussenputz auf der Bude.

          Nach meinem jetzigen Erkenntnisstand ist das EG des Hauses rechts vom Treppenhaus (das mit dem abgetreppten Giebel) der Ursprungsbau. Erkennbar ist das an zugemauerten Fenstern in Richtung Treppenhaus. Das Geschoß darüber ist sehr niedrig, simpel ausgeführt und erinnert bei der Ausgestaltung an die 20er Jahre.

          Das Treppenhaus wurde wohl mit dem villenartigen Wohnhaus zusammen gebaut und im neogotischen Stil ausgeführt. Dieses Gebäude weist die eben beschriebenen Gesimse und Natursteinfassaden auf. Im Inneren zeigt sich die Gestaltung vor allem im EG beider Gebäude und im Treppenhaus. Hier finden sich mit Blendmasswerken verzierte Steinsäulen (die später mal mit Holz verkleidet wurden, Reste sieht man davon noch) und auch Türgewände aus Stein. Generell sind alle Türgewände im EG aus Stein und auch alle Gewände vom Treppenhaus zu den Wohnstuben sind aus Stein - nur eben nicht alle so schön verziert.

          Der Eingangsbereich weist ebenfalls neogotisch profilierte Türgewände auf, ursprünglich war die Dachkonstruktion sichtbar und lag auf schön gestalteten Steinkonsolen auf. Später wurde mal eine Zwischendecke eingezogen, das Holzständerwerk wurde verlattet und geputzt, am Übergang findet sich noch der Rest vom Deckenstuck (Karniesprofil)

          Interessant ist, dass sich überall im Haus noch Reste der alten Bemalung finden. Ein Bild zeigt den Rest einer Deckenbemalung im Treppenhaus. Vor allem im neogotischen Teil finden sich in jedem Raum unter den Tapeten Reste solcher Bemalungen. Wie umfangreich die tatsächlich sind, kann ich jetzt noch nicht sagen, ich werde aber definitiv einen Kollegen heranholen der mir zeigt wie man das fachgerecht freilegt. Die Befunde will ich auf jeden Fall sichern.

          Ich habe neulich mal mit meiner D90 einige Videosequenzen gedreht, leider ist die Qualität nicht so super geworden. Ich würde das alles eigentlich ganz gerne mit Video auch ein wenig festhalten und zeigen. Das hätte vor allem den Vorteil, dass man einen viel besseren Überblick hinbekommt. Aber vorab müsst ihr mit den miesen Handyfotos erstmal leben
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          • 2augen1nase
            Heerführer


            • 13.03.2007
            • 5494

            #6
            Jetzt nochmal einen kleinen Einblick in die Hintergebäude.

            Bild 1 zeigt das 1. OG des Hinterhauses. Das Hinterhaus hat komplett eine Natursteinsichtige Fassade (aktuell verputzt). Im Innenbereich erkennt man hier sehr schön die groben Rückseiten der Steine.

            Bild 2 zeigt die einzig nützliche Werkhalle - die aber nur ca. 50m2 hat. Man blickt in Richtung Kaltlager. Diese Werkhalle, Kaltlager und Hühnerstall sind rückseitig an das Hinterhaus angebaut.

            Bild 3 zeigt den Lagerschuppen.

            Bild 4 zeigt noch ein schönes Detail. Die untere Grundstücksecke ist mit diesem Aufbau verziert. Früher war das wohl mal eine Terrasse, es ist ein Teil der Gartengestaltung und zeigt ganz deutlich, dass sich unter dem Putz des villenartigen Wohnhauses sicherlich noch eine ganze Menge verbirgt.

            Bisher hatte ich noch keine Gelegenheit alte Bauakten einzusehen - sofern diese überhaupt noch vorhanden sind. Hinter dem "Ensemble" ist direkt angrenzend ein alter Steinbruch und ich dachte immer das Gebäude hat im Ursprung damit etwas zu tun. Bisher gibt es aber nur gesicherte Erkenntnisse zur jüngeren Geschichte. Zumindest bis kurz nach der Wende war hier wohl ein Betrieb ansässig, der Hydrophobierung, Öle, Lacke usw. verkauft / produziert hat - wohl aber alles auf natürlicher Basis. Neulich hat mich jemand besucht der dort mal gearbeitet hat, er hatte nur sehr wenig Zeit. Er versprach mir aber mich wieder zu besuchen und mir zu erzählen was die da genau gemacht haben.
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            • oliver.bohm
              Moderator

              • 20.11.2007
              • 8297

              #7
              Schicke Details...
              Da kannst Du dich richtig austoben..

              Kommt dein Vermieter mit der Steinsäge mit rein...?

              Sind Bodenaltlasten auf dem Grundstück eingetragen?
              Gruß Olli

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              • 2augen1nase
                Heerführer


                • 13.03.2007
                • 5494

                #8
                Mit was ich aktuell kämpfe...

                Ich habe schon etwas länger den Schlüssel und seitdem der Vorbescheid positiv beschieden wurde habe ich dort in unregelmäßigen Abständen ein bisschen was gemacht.

                Zuerst mussten eine ganze Menge Bäume gefällt werden. Den Kleinkram habe ich jetzt weg und einen Teil auch schon zerhäckselt und gestapelt. Der Rest kommt die nächsten Tage durch einen Baumfäller runter. Da das Grundstück nicht ganz so tief ist die die Bäume hoch sind, muss er alle Bäume mit dem Seil abtragen.

                Gefällt wird prinzipiell alles was genehmigungsfrei zulässig ist und unmittelbar eine Gefahr für Gebäude oder Menschen darstellt. Alle Rhododendren bleiben, eine Eibe bleibt, eine etwas größere Buche bleibt und natürlich alle großen rückwärtigen Bäume, da ich für die erstens eine Genehmigung bräuchte, zweitens sichern die mir den Hang und drittens: die sind auch echt schön. Klar, eine so große Eiche braucht aufwendige Pflege und wirft sicher auch viel Laub ab - aber im Sommer unter solch einem geschichtsträchtigen Baum verweilen zu können ist doch geil - oder? Außerdem: wenn es mal richtig kriselt: der Stamm ist wohl laut einem Bekannten von mir 15-20.000€ wert. Man sollte drüber nachdenken den Tresor rundherum zu bauen

                Bei Regenwetter und Sonntags wenn ich keinen Krach machen kann, räume ich halt weg was ich wegräumen kann und entmülle das Haus. JEDER Raum dort ist zugemüllt. Die Tapeten müssen runter, die Bodenbeläge raus und ich muss sehen wie ich das Stück für Stück dann auch entsorgt bekomme.

                Dummerweise ist das Dach über dem Treppenhaus (Pultdach) sehr kaputt und dadurch die komplette hintere Wand abgesoffen und marode. Das Treppenhaus war anfangs aufgrund des Bauschutts kaum begehbar, von draußen drückte ebenfalls der Schutt ins EG. Mittlerweile ist der Schutt draußen auf einem großen Haufen und das Treppenhaus wenigstens begehbar.

                Generell will ich erstmal alles ausräumen, das Grundstück drumherum in den Griff bekommen (Gefahrenabwehr betreiben) und dann will ich den Vermesser durchschicken und mich um den ganzen anderen Kram kümmern. Das Dach muss dieses Jahr eigentlich noch werden, ich weiß aber nicht ob ich hierfür eine Baugenehmigun brauche. Wenn ja, dann brauche ich erstmal die Vermessung und Planung für den Rest. Achso... Planung.... Ach ja.... Ich glaube das erzähle ich euch wann anders - Rom wurd ja auch nicht an einem Tag erbaut....
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                • 2augen1nase
                  Heerführer


                  • 13.03.2007
                  • 5494

                  #9
                  @Oli:

                  Altlastenverdachtsfläche ja, aber ohne Befund. Die waren vor dem Verkauf da und haben nachgeschaut, aber nichts feststellen können. Es riecht nichts, es gibt nirgends seltsame Flecken und Ablagerungen sind mir auch nicht aufgefallen - außer eben MÜLL OHNE ENDE.... Hab hier mind. 50 Autoreifen rumfliegen und m3-weise Baumischabfall (150€ / to - das wird richtig weh tun... )

                  Steinsäge passt (noch) nicht rein. Aber das geht jetzt zu sehr in die Planung und was ich damit vor habe - nicht mehr jetzt, ich will ins Bett...

                  Irgendwann demnächst mal, es wird ja früh dunkel...




                  EDIT: Baujahr ist mir unbekannt. Ich schätze es wird so um 1850 / 1860 dort losgegangen sein, eventuell gar früher. So richtig jung sind die Bauten nicht, das merkt man auch an der Machart. Wie gesagt, die Archivanfrage ist raus, ich bin aber auch erst seit ein paar Tagen Eigentümer.... IMMER MIT DER RUHE!!!
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                  • 2augen1nase
                    Heerführer


                    • 13.03.2007
                    • 5494

                    #10
                    Das ist übrigens die Hälfte des bisher geschredderten Kleinzeugs und der Haufen Kleinholz von den kleineren Bäumchen die ich bisher weggemacht habe....

                    Holz hab ich für die nächsten Jahre wohl genug...
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                    Genossen und Genossinnen! Geniesset den genuß der Genossenschaften, denn es könnte vorkommen, dass die
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                    • oliver.bohm
                      Moderator

                      • 20.11.2007
                      • 8297

                      #11
                      Das scheint je mitten in einem Wohngebiet zu liegen..?

                      Und dort dürft ihr später arbeiten??

                      Steinbruch....? Kannst Du dort noch abbauen?
                      Gruß Olli

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                      • 2augen1nase
                        Heerführer


                        • 13.03.2007
                        • 5494

                        #12
                        Laut Vorbescheid sollte auf dem Gelände auch ein Brunnen sein. Eigentlich verwunderte mich das, denn direkt angrenzend ist ja der Steinbruch der erheblich tiefer liegt.

                        Trotzdem habe ich von Anfang an den offenen und vermeintlichen Brunnenschacht gesehen. Nachdem ich neulich da aus Versehen fast eingebrochen bin habe ich gestern mal mit der Hacke rundherum freigemacht - und nicht schlecht gestaunt, als sich der vermeintliche Brunnen als Zisterne herausgestellt hat (Klärgrube liegt woanders).

                        Habe beim Umweltamt nochmal nachgehakt wo die die Info mit dem Brunnen her haben - nicht dass doch noch einer existiert und ich den unter dem Gestrüpp noch nicht bemerkt habe...
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                        Zuletzt geändert von 2augen1nase; 02.01.2018, 00:12.
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                        • 2augen1nase
                          Heerführer


                          • 13.03.2007
                          • 5494

                          #13
                          Ach Oli..... du nötigst mich gerade


                          Das Grundstück ist komplett ein Mischgebiet. Ich darf dort arbeiten, allerdings nur unter gewissen Voraussetzungen. Die Wohngebäude sind allesamt schon recht weit weg.

                          Trotzdem habe ich schon Auflagen die sich gewaschen haben - vor allem Lärmschutzmäßig muss ich einiges dort leisten. Baugenehmigung gibts nur mit Lärmschutzgutachten usw. Ich muss da also schon einen großen Aufwand treiben. Das Wohngebiet ist übrigens weniger problematisch, aber das führt jetzt auch zu sehr ins Detail - ich will nicht alles preisgeben, eigentlich zeige ich hier schon viel zu viel, bin mal gespannt wann die ersten Vandalen und "Schatzjäger" einfallen...


                          In meinem Gewerk wird schon danach geschaut was ich genau mache. Normalerweise gelte ich als "störendes Gewerbe". Allerdings gibt es Ausnahmeregelungen wenn gewisse Voraussetzungen herrschen. Da ich ohnehin maximal 30% in der Werkstatt arbeite werden die Nachbarn wohl eh kaum was von mir mitbekommen.

                          Die meisten Gebäude sind ja recht massiv gebaut und durch diese ganzen Anbauten schützen die einen Gebäude ja die anderen.

                          Schlussendlich - so viel verrate ich jetzt doch noch - wird ein Gebäude abgerissen und an dessen Stelle eine neue Werkhalle entstehen. Aber eben dann auch in massivster Ausführung, zwecks Lärmdämmung. Mal sehen wie sich das alles dort entwickelt - ich hab nur ein Konzept in der Tasche. Kaum Geld, wenig Zeitressourcen und einen Stall voll dringlichster Aufgaben dort.

                          Es wird eine Gratwanderung und richtig hart werden, dessen bin ich mir sicher. Es besteht auch wirklich die Möglichkeit dass ich mit dem Ding komplett den Bach runtergehe - aber eine andere Wahl habe ich nicht. So hart können einen eben die stadtplanerischen Entscheidungen treffen. In meiner Gegenwart darf sich kein Politiker mehr wundern warum es kaum noch Mittelstand gibt, ich hab ja gar nicht die Möglichkeit zu wachsen als Handwerker. Ständig neue Hiobsbotschaften...

                          Für mich gabs nur Hop oder Top. Entweder volles Risiko oder Laden dicht machen und sich im Westen was suchen. Zu verlieren habe ich ja nichts wirklich, also probiere ich das jetzt... und wenn´s wirklich schief geht: klar, dann ist das Geheule erstmal groß, aber dann sollte es auch nicht sein. Kann dann immer noch abwandern - sofern ich nicht im Knast lande....
                          Genossen und Genossinnen! Geniesset den genuß der Genossenschaften, denn es könnte vorkommen, dass die
                          Nachkommen mit dem Einkommen der Vorkommen nicht auskommen und daher umkommen!

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                          • Sorgnix
                            Admin

                            • 30.05.2000
                            • 25569

                            #14


                            ... da hat sich aber einer Arbeit für die nächsten 13 1/2 Jahre angeschafft ...

                            1.
                            Eiche??
                            so zeige er bitte erstmal ein Bild von selbiger
                            Den aufgerufenen Preis bringt im Höchstfall mal ne Furniereiche.
                            Aber da muß ALLES passen - was ich bei nem Stadtbaum schon mal von vornherein
                            ausschließe ... - "Sechser im Lotto" heißt so ein Baum ...
                            Der m3-Preis für hohe(!) Qualität liegt im Höchstfall bei 500,-- €
                            Für den nutzbaren Teil des Stammes, eher weniger für die Krone ...
                            Der Brennholzwert liegt bei 50,-- ...
                            Und für div. größere Stammdurchmesser muß man erstmal ein Sägewerk finden,
                            das ein entsprechendes Gatter hat. Die wenigsten können noch dicke
                            Stämme aufarbeiten ...
                            ... und dann will so ein Baum auch schonend umgelegt werden, wenn er viel
                            Geld bringen soll. Geht das in der Lage? Kostet ja auch ein wenig. Und das Ding dann vom Grundstück bergen, verladen ...

                            Wenn Dein Kumpel bereit ist, die Hälfte für den Baum zu geben - gib ihn ihm sofort!
                            Mehr kannst Du nicht verdienen ...

                            2.
                            Bäume fällen.
                            Stämme ausroden hast Du ja schon angefragt.
                            Wenn ich die Menge sehe, würde ich der Einfachheit halber alle dicht über dem Boden
                            abschneiden. Rundum den Stuken vorher vielleicht ein wenig freigraben, dann sägen.
                            Das mag wg. mir drei Ketten kosten - aber die Dinger sind erstmal weg,
                            Du kannst übers Gelände fahren ohne hängen zu bleiben.
                            Um im Boden liegend gammeln die binnen der nächsten 15 Jahre weg - vorher kommst
                            Du eh nicht an die Außenanlagen ...
                            Wenn denn ein Gebäude abgebrochen werden soll, ist ja auch ein Bagger vor Ort.
                            Der kann die Stubben dann auch leicht ausheben. Svens Rat!

                            3.
                            Brunnen?
                            ... wecke keine schlafenden Hunde. Wenn Du den am Ende amtlich versiegeln
                            sollst, kostet das wieder ...
                            Es sei denn, Du kriegst ihn als Brauchwasserversorgung durch.

                            4.
                            Schutt??
                            ... wenn ich von Zisterne und Klärgrube lese, komme ich da auf dumme Gedanken ...
                            So die Gruben nicht für alternative Wasserspeicher genutzt werden sollen, könnte man ja ...
                            Bei Nacht ... - Betonplatte drauf. Gut. ...

                            5.
                            die freigelegte Pflasterfläche in Beitrag 8 sieht übrigens sehr schön aus!!
                            Auf den ersten Bildern wirkte das ja eher wie Urwald - aber so ne Verkehrsfläche
                            würde sich manch einer wünschen ...

                            6.
                            Efeu.
                            Weg mit dem Scheiß.
                            Wie es aussieht, könntest Du Dir ein Gerüst zulegen. So lange wie Du das brauchst,
                            lohnt wahrscheinlich der Kauf von mind. 200 m2 ...
                            Sind die Fassaden anfahrbar? Pflaster bis Gebäude??
                            Dann wäre ja auch ne Scherenbühne was.
                            ... ne Teleskopbühne steht bei mir seltener zur Entsorgung auf der Baustelle rum ...

                            7.
                            .... man könnte jetzt gleich zu Dutzenden Kleinbaustellen diskutieren
                            Ich schlage vor, für jedes wirkliche Thema machst Du einen eigenen Thread auf.


                            Ich überlege schwer, Dir dafür ein eigenes Forum einzurichten ...
                            Als Unterforum des Bauforums.


                            Gruß
                            Jörg
                            Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
                            zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

                            (Heiner Geißler)

                            Kommentar

                            • 2augen1nase
                              Heerführer


                              • 13.03.2007
                              • 5494

                              #15
                              Ich habe kein besseres Bild von dem Monstrum, aber auf diesem Bild erkennst du links einen Teil der Eiche.

                              Ob das Furnierqualität ist kann ich nicht sagen, wohl aber, dass zumindest aktuell bei Eiche gerade die schlechteren Qualitäten extrem gefragt sind - wegen der rustikalen Optik. Aber die Fällung der schönen Eiche steht ohnehin nicht zur Debatte - erstens weil ich sie mag und zweitens weil ich dafür sicherlich keine Genehmigung bekäme.

                              Bei den Stubben könntest du Recht behalten... aber rausziehen wäre sicherlich auch ne feine Lösung, zumindest bei den kleineren geht das sicherlich recht gut.
                              An eine Stubbenfräse habe ich ja auch schon gedacht, aber da liegt so viel Müll auf dem Gelände und zwischendrin auch immer mal Steine / alte Betonborde usw. Solange ich nicht weiß was darunter ist, fällt Stubenfräse aus.

                              Zum Brunnen gibt es eine klare Auflage seitens des Vorbescheides: Entweder in Abstimmung mit dem Amt fachgerecht zurückbauen oder um 30 cm erhöhen und abdeckeln damit kein Dreck ins Grundwasser kommt. Da der vermeintliche Brunnen aber wohl eher eine Zisterne ist, wird das sowieso keine Rolle mehr spielen. Mal sehen was die vom Amt antworten.

                              Zu den Gruben: Zisterne wird definitiv erhalten, ich bin doch nicht bescheuert und zahle fürs Regenwasser Abwassergebühren und kaufe dann noch teures Brauchwasser für die Werkstatt ein Die Klärgrube muss fachgerecht verfüllt werden und da muss ich einen Antrag stellen. Da das Ding bekannt ist, werden die da auch sicherlich danach schauen. Schindluder treibe ich dort nicht, das muss schon sauber laufen mit dem Bau.


                              Das Pflaster ist scheinbar nur in der Einfahrt vorhanden, zum Haus hin gibt e Gehwegplatten aus Beton und viel mehr habe ich dort noch nicht entdeckt.

                              Der Bewuchs am und auf dem Haus kommt noch weg. Ich habe das nur noch nicht gekappt, weil das im trockenen Zustand eine richtig schöne Brandlast ist und da ich noch nicht weiß wann ich dazu komme, bleibt das erstmal so wie es ist.

                              Gerüst haste auch fast recht, nur sind es rechnerisch ca. 250m2 die ich bräuchte. Kaufen möchte ich eines, nur fündig bin ich noch nicht geworden, die Preise schwanken ganz schön... Mit Hubbühne kommt man da zumindest aktuell recht schwer dran. Ich weiß auch nicht ob die für "Waldboden" wirklich so geeignet sind. Das Haus ist nicht so hoch, da käme man auch mit ner großen Leiter noch halbwegs zurecht.


                              Ob es gleich ein Unterforum sein muss... gib der Sache mal Zeit und lass mal sehen wie sich das entwickelt. Ich bin noch ganz kirre von der Kaufaktion und will mich da gaaaaaanz langsaaaam rantasten.


                              Übrigens kam heute prompt die Antwort vom Baugenehmigungsamt: Dach Neubau ist nur mit Genehmigung drin. Da das Dach über dem Treppenhaus echt nicht gut aussieht, muss ich mir also erstmal ne andere Variante ausdenken (große LKW Plane oder sowas vielleicht...)

                              Liebe Grüße!
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                              Genossen und Genossinnen! Geniesset den genuß der Genossenschaften, denn es könnte vorkommen, dass die
                              Nachkommen mit dem Einkommen der Vorkommen nicht auskommen und daher umkommen!

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