Luftbildfotografie - ganz einfach!

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  • Credi
    Ritter


    • 22.02.2012
    • 394

    #1

    Luftbildfotografie - ganz einfach!

    Da nun doch einige neugierig auf eigene Luftbilder geworden sind, will ich einen Aufsatz von mir hier ins Forum stellen, der allerdings einige Seiten lang ist. Fotos oder Abbildungen sind nur über die Links zu sehen. Es wären sonst zu viele.
    Lasst euch nicht vor soviel Text abschrecken.

    Gruß Credi



    Luftbildfotografie – ganz einfach!
    Christian Credner, Lambertsberg/Eifel

    Wer hat nicht schon einmal davon geträumt, sich wie ein Vogel hoch
    in die Luft zu schwingen, um von oben einen fantastischen Überblick auf
    den Boden mit den zwergenhaften Figuren der Menschen, den winzig klein
    erscheinenden Gebäuden, Straßen und Feldern zu haben.

    Jeder glaubt, er müsse, um von oben zu fotografieren, einen Pilotenschein
    erwerben, sich ein Sportflugzeug kaufen oder mieten und sagt sich:
    wer soll das bezahlen, das wird ein teures Hobby.

    Aber mit etwas Überlegung kommt man auf erheblich preiswertere
    Lösungen, denn vielleicht reicht es ja schon, wenn meine Digitalkamera
    allein in die Höhe fliegt und ich mir danach, wenn sie wieder heil
    heruntergekommen ist, den Videofilm oder die einzelnen Bilder ansehen kann.
    Die heutige Kamera-Generation verfügt außer dem geringen Gewicht über
    weitere erstaunliche Eigenschaften.

    Es ist anzunehmen, dass fast jeder schon einmal Kamera in der Hand
    hatte, um am Boden stehend zu fotografieren. Aber so richtig ist nicht
    jedem bewusst, zu welcher Weiterentwicklung es bei der Kameratechnik
    in den letzten Jahren gekommen ist.
    Den automatischen Film-Weitertransport gab es schon bei fast allen
    Fotoapparaten, nur die Anzahl der Fotos auf jedem Film war auf maximal
    40 beschränkt.


    Hier nur einige Besonderheiten einer Digital-Kompaktkamera im Vergleich
    zur Analog-Kamera mit Film:

    1. Die Anzahl der möglichen Digital-Fotos ist durch die Akkuleistung
    begrenzt. Ein frischer Akku schafft 300 bis 600 Aufnahmen. Die Analog-
    Kamera nur 40. Mit einem Datenspeicher von z.B. 16 Gigabyte könnten
    etwa 3000 bis 4000 Fotos aufgenommen werden.

    2. Digitalkameras haben einen sog. AV-Ausgang, über den das Sucherbild
    zu einem Sender geführt und einige 100 m weiter auf einen Monitor
    gesendet werden kann. Ein solcher Sender wiegt nur wenige Gramm und
    darf mit getrenntem Monitor nicht mehr als 100,- € kosten.

    3. Digitalkameras können Videos in guter Qualität aufnehmen.

    4. Einige Digitalkameras können in vorab eingestellten Intervallen, z.B. in
    10 bis 15 Sekunden Abständen selbstständig fotografieren, bis der Akku
    leer ist. Für das einfachste Segment der Kompaktkameras gehört nur bei
    den Kameras der R- und CX-Reihe von Ricoh Intervallfunktion zum
    Standard.

    Eine solche Kamera könnte also im Intervallmodus fortlaufend automatisch
    einzelne Fotos machen, auch wenn sie sich einige 100 m vom
    Fotografen entfernt hätte.
    Nur wozu benötigt jemand Luftbilder?


    Dazu gibt es eine Reihe von Interessenten und Abnehmern:

    · Es ist ein hochinteressantes Hobby, unsere Umwelt aus der
    Vogelperspektive abzulichten. Diese Sichtweise ist uns, die wir nur die
    Ameisenperspektive kennen, weitgehend versagt. Es erschließt sich eine
    völlig neue Dimension der bildlichen Darstellung unserer Umwelt.

    · Immobilienmakler schätzen die attraktiven Schrägaufnahmen ihrer
    Verkaufsobjekte aus vielleicht 8 bis 12 m Höhe.

    · Ebenso die Bodendenkmalpflege zur übersichtlicheren Darstellung von
    Burgen, Schlössern, sonstigen Gebäuden wie alten Häusern oder
    Denkmälern.

    · Und schließlich die Archäologen, denen seit gut 20 Jahren der Etat für
    konventionelle Luftbild-Befliegungen aus Kostengründen gestrichen
    wurde. Sie sind dringend auf das Luftbild zur Dokumentation von
    Grabungen, aber auch zur Erkundung bekannter und unbekannter
    unterirdischer Bodendenkmäler angewiesen.

    Auch wenn es widersinnig klingt, dass man in die Luft gehen muss um
    etwas zu erkennen, was im Boden versteckt liegt.
    Mit etwas Überlegung versteht man, warum über einer 1 m breiten
    Grundmauer, die in Pflugtiefe beginnt, das Wachstum der Feldfrucht
    gehemmt wird und warum es bei anhaltender Trockenheit über der Mauer
    zuerst zur Vergilbung kommt.
    Ursache ist der begrenzte Vorrat an Nährstoffen und Feuchtigkeit in der
    dünneren Humusschicht.
    Schräg einfallendes Licht erzeugt über den Mauerzügen Schatten- und
    Aufhellungslinien.
    Der Grundriss eines verfallenen Gebäudes wird hierdurch nachgezeichnet,
    was im Zusammenhang aber erst von oben zu erkennen ist.
    Gleiches geschieht über verdichtetem Boden, wie bei alten Straßenführungen.
    Dagegen hat man über Gruben, Gräben oder Pfostenlöchern das
    umgekehrte Phänomen: durch den über Jahrhunderte erfolgten Erdeintrag
    in die Vertiefungen wird das Wachstum der Pflanzen begünstigt und das
    Vertrocknen wird verzögert.

    In beiden Fällen ist es das Relief, welches durch unterschiedliches
    Höhenwachstum entsteht, was das Bodendenkmal sichtbar werden lässt.
    Man nennt diese Veränderungen negative oder positive Bewuchsmerkmale.

    Es gibt noch weitere wichtige Merkmale, wie die sog. Körnung der
    Oberflächenerde, Verfärbung des Erdreichs durch hochgepflügtes Material
    und wichtige Zeichen bei Schneebedeckung.
    Der Archäologe kann mit dieser Methode sehr wichtige Informationen
    über das Bodendenkmal erhalten, ohne es anzurühren und zu stören.

    Dann wäre nur noch zu überlegen, wie ich meine Kamera in die Höhe lifte.
    Unbelehrbare oder konservative Nutzer glauben immer noch, dass der
    Standard für die bodennahe Höhenfotografie in der Verwendung von
    Groß-Fluggeräten liegt, bei denen der Fotograf mitfliegt.

    In der Weltraumforschung ist man wegen schrumpfender Budgets
    rigoroser. Die Erkundung unseres Sonnensystems wird vornehmlich ohne
    Astronauten, nämlich mit miniaturisierten Sonden und Robotfahrzeugen
    geleistet. Man hat längst erkannt, dass die Gefährdung des Menschen
    beim heutigen Stand der Technik für solche Abenteuer noch viel zu hoch
    ist und diese Alternative nicht nur ungefährlicher, sondern auch erheblich
    kostengünstiger ist.

    Für unser Vorhaben so günstig, dass jedermann Luftbilder aufnehmen kann.
    Aber ganz konkret, welche Trägerplattformen für meine Kamera gibt es,
    welche funktionieren zuverlässig, sind leicht anzuwenden und preiswert
    und wo kann es Schwierigkeiten geben.

    Heute darf in Deutschland die Leinenlänge für Drachen und andere
    gefesselte Systeme, wie Ballons oder Ballondrachen, maximal 100 m
    betragen. Die Höhenbegrenzung von 100 m gilt für alle Flugmodelle oder
    unbemannte Drohnen, wie Modellflugzeuge, Zeppeline,
    Modellhubschrauber (Mono-, Quadro-, Hexa- oder Oktokopter).
    Der Luftraum darüber darf nur mit Ausnahmegenehmigung beflogen
    werden.
    Ab einer Höhe von 300 m außerhalb von Siedlungen beginnt der
    öffentliche Luftraum. Von der äußeren Umgrenzung von Flugplätzen muss
    ein Abstand von 1,5 km eigehalten werden.


    Die folgende Aufstellung und Bewertung der Trägersysteme ist sicher subjektiv.
    Ein Anderer wird möglicherweise die Reihenfolge umstellen.

    · Der Fesseldrachen ist das erste alternative System, mit dem schon vor
    der Existenz von Flugzeugen eine Kamera angehoben wurde.
    1888 ließder Franzose Artur Batut einen Drachen mit Kamera aufsteigen.
    Das war die Geburtsstunde der alternativen Luftbildfotografie. Allerdings
    hatte bereits genau 30 Jahre zuvor sein Landsmann Gaspard Felix
    Tournachon, genannt „Nadar“, ein Luftbild von einem Fesselballon aus
    aufgenommen.

    Der Drachen benötigt nur „Sonnenenergie“, bzw. die durch
    Sonnenwärme
    erzeugte Luftbewegung, den Wind. Den Drachen kann man kaufen oder
    man wagt sich an den Eigenbau, wobei im Internet oder in Drachenläden
    Pläne und Material erhältlich sind.

    Zur Kamerabefestigung gibt es zwei Möglichkeiten:
    Zum einen die etwas wackelige Aufhängung eines sog. Rig an der Leine,
    mit oder ohne ein sog. Pikavetsystem oder zum andern die Montage
    direkt am Drachen, z.B. am Spannkreuz eines Zellen- oder
    Kastendrachens (KCF = Kite-Cross-Fitting), wobei die Kamera besser
    geschützt ist.
    Übrigens bezeichnet man international diese Luftbild Methode mit KAP,
    was das Akronym von Kite-Aerial-Photography ist.

    · Der Kopter mit vier bis acht Rotoren ist, wenn man die Steuerung gut
    beherrscht, eine zuverlässige Foto-Drohne. Er muss aber sehr
    diszipliniert, was die Flugdauer und Steuerung betrifft, geflogen werden,
    weil die Akkukapazität begrenzt ist und nach mehreren Ladevorgängen
    abnehmen kann, der Wind sehr störend wirkt und bei einer zu heftigen
    Landung das Gerät, welches doch deutlich teurer als ein Drachen ist,
    beschädigt oder zerstört werden kann.

    · Der Einbein-Teleskopstab aus Fiberglas oder Aluminium-Profilrohr mit
    einer Auszuglänge bis 12 m ist hervorragend für Senkrecht – und
    Schrägaufnahmen zur Dokumentation in der Archäologie und für Fotos
    von Gebäuden und Denkmälern geeignet.
    Siehe hierzu meinen Beitrag bei www.grabungswoerterbuch.de unter
    Luftbildtechnik.
    Die Stabfotographie wird PAP genannt. Es ist das Akronym für Pole-Aerial-
    Photography. Der ausgezogene Stab wird an den rechten (oder linken)
    Innenfuß gestellt und mit der rechten Hand gehalten. Am linken
    Handgelenk befindet sich der Monitor für den Empfang des
    Sucherbildes.
    Die Ausrichtung der Kamera erfolgt durch Neigung des Stabes und zugleich
    durch kippen der Kameraplattform durch Zug an einem dünnen Seil mit
    der linken Hand. Der Zug am Seil kann zugleich Schwingungen der
    Stabspitze dämpfen. Die etwa eine Sekunde dauernde Verdunklung des
    Monitors zeigt die Aufnahme und Abspeicherung des Fotos an.

    Ein Fiberglas Teleskopstab ist erhältlich bei http://www.wimo.com unter
    Antennenzubehör, Maste, Fiberglasmaste und der Alu-Stab bei
    http://www.wischmop-shop.de/profi-gl...pstangenmeter- c-_72.html
    in verschiedenen Längen, mit weiterem Zubehör.

    · Von einem Teleskopmast spricht man, wenn das Stativ länger als 12 m
    ist. Es ist dann nicht mehr von Hand sicher zu halten und benötigt einen
    drei- oder vierbeinigen Fuß oder muss seitlich am PKW, an einer Mauer
    oder ähnlichem mit z.B. einer Schelle fixiert werden. Da man den Mast
    nicht wie den Stab neigen kann, sind Senkrechtaufnahmen nicht so
    einfach möglich. Durch einen kurzen Ausleger könnte man eine seitliche
    Neigung der Mastspitze provozieren und versuchen vertical
    aufzunehmen. Komplette einsatzfertige T-masten gibt es zu kaufen.

    · Der Ballon-Drachen mit Heliumgasfüllung ist flugfertig zu kaufen z.B.
    unter der Bezeichnung „Helikite“ mit 1,0 oder 2,0 m³ Volumen. Die
    große Füllung kostet an Gas etwa € 80,--.
    Kostengünstiger wird es wenn der Ballon nach dem Einsatz vollständig
    oder teilgefüllt bleiben kann und in einem Kastenwagen verstaut wird.
    Das ist sinnvoll, wenn er stationär zur Grabungsdokumentation und
    Umgebungsprospektion genutzt wird.
    Er verliert jedoch auch durch die intakte Hülle immer etwas Gas.

    Das Gerät besteht aus einem Deltadrachen, auf dessen Rücken ein
    eiförmiger Ballon befestigt ist. Die Vorteile des Helikite sind
    hervorragende Flugeigenschaften sowohl bei Windstille als auch bei
    Wind.
    Während Windstille wird nur eine geringe Nutzlast angehoben
    (300 bis 600 g), wogegen bei Wind der Drachen zusätzlich für Auftrieb
    sorgt und die Last verdoppelt oder verdreifacht werden kann.
    Ein einfacher leinengebundener Ballon wird vom Wind nach unten
    gedrückt, dem wird hier vom Drachen entgegengewirkt. Die Flugleine
    sollte beim Helikite aus Sicherheitsgründen unbedingt am Körper des
    „Piloten“ befestigt werden, da beim versehentlichen loslassen Ballon und
    Kamera entschwinden und nicht wie der Drachen allein zu Boden schweben.

    · Der Modell-Helium-Zeppelin könnte bei Windstille mit Motorkraft
    (Propeller) gesteuert werden. Das würde aber schon bei Windstärke 2 Bft
    wegen des Luftwiderstandes der großen Außenfläche kaum ausreichen,
    sodass er an die Leine genommen werden müsste. Als Fessel-Zeppelin ist
    er dann wenig anders zu handhaben als ein Ballon, nur dass er eine
    längliche Form und stabilisierende Heckflossen hätte.

    · Modellflugzeuge mit Motor oder als reiner Segler sollten erfahrenen
    Modellflugbauern vorbehalten sein. Es ist sicher problematisch, damit
    erst zu beginnen, wenn man beabsichtigt Luftbilder zu erstellen. Wenn
    man sich hierfür entscheidet, ist es sinnvoll mit örtlichen
    Modellflugvereinen zusammenzuarbeiten und dort auch um Rat zu
    bitten. Ungeeignet sind sicherlich Hochgeschwindigkeitsflieger,
    vorzuziehen sind langsam fliegende Motorsegler.


    Bei allen aufgeführten Transportplattformen muss der Anwender selbst für
    eine passende Kameramontierung sorgen. Vielfach sind diese schon von
    anderen erdacht, in Gebrauch und im Internet anzusehen.
    Zur Lösung eines technischen Problems suche ich immer eine unkomplizierte, preisgünstige und dennoch zuverlässige und effektive Konstruktion, wobei man immer das aktuell Mögliche im Auge haben muss. Da mein technisches Verständnis und Wissen als Nicht-Ingenieur nur begrenzt sind, kann ich zwar versuchen mich umfassend zu informieren, wobei mir aber bei der praktischen Umsetzung oft Grenzen gesetzt sind, wenn anspruchsvollere feinmechanische oder elektronische Aufgaben anstehen. Dann bin ich nicht zu faul, Begabtere, wie meinen Schwager Volore (Wolfram), anzusprechen, der mir beim Zusammenbau meines Quadrokopters mit seiner diffizilen Elektronik wesentlich geholfen hat.

    My first KAP-discovery 2004: the roman "villa rustica" Mauernhof, near Ingendorf/Bettingen. Area 130 x 160 m, 1. - 4. century Alternative Luftbild-Technik und -Archäologie: Alternativ bedeutet hier im Gegensatz zur konventionellen Methode, dass der Pilot und der Fotograf am Boden bleiben und nur die Kamera mit einem Liftersystem angehoben wird. Folgende Systeme sind möglich: Fessel-Drachen (KAP), Teleskopstab oder -mast (PAP), Ballon, Ballondrachen (Kite-ballon, Helikite), Quadro- bis Okto-Kopter, Modellflugzeug und Modellzeppelin (Blimp). Gegenüber der konventionellen Technik haben die unbemannten Systeme enorme Vorteile: 1. hohe Bodenauflösung im cm-Bereich wegen der geringen Flughöhe und meist geringen Kamerabewegung. 2. Aufnahmezeitpunkt und Maßstab sind frei wählbar, das bedeutet zeitliche und räumliche Flexibilität, bei Bedarf können Aufnahmen in beliebiger Anzahl, senkrecht oder schräg aus unterschiedlicher Höhe, sofort und ereignisbezogen erstellt werden. 3. geringe Kosten. 4. leicht zu erlernen und zu bedienen. Von oben werden am Boden Strukturen sichtbar, wie man sie unten stehend so nicht zuordnen und in ihrer Geometrie nicht erfassen kann. Das unterirdische Bodendenkmal hat eine andere Wärmespeicherung als die Umgebung, Nährstoffgehalt und Feuchtigkeit über dem Befund unterscheiden sich ebenfalls und die Körnung des Oberflächenmaterials ist z.B. über unterirdischem Mauerwerk dtl. gröber. Ein geringes Bodenrelief oder der geringe Minderwuchs der Feldfrucht bewirken bei sehr flachem Lichteinfall Schatten- und Aufhellungslinen. Das alles ist erst in der Senkrecht- oder Schrägaufnahme erkennbar. Man kann nach unbekannten Objekten suchen, aber auch das Wissen über schon bekannte Fundstellen wesentlich ergänzen. Ein weiteres Betätigungfeld ist die Dokumentation vor und während einer archäologischen Grabung. Das bestechende an den von mir bevorzugten Methoden PAP (Pole Aerial Photography=Stab Höhen Fotografie) und KAP (Kite-Aerial-Photography = Drachen-Luft-Fotografie) ist, wie oben schon erwähnt, ihre sofortige Verfügbarkeit zu jeder Jahres- und Tageszeit! PAP und KAP sind nicht anwendbar oder sinnvoll bei Starkwind, Regen, Schneefall oder dichtem Nebel. Bei Windstille ist PAP optimal anzuwenden, auch KAP ist dann möglich, wenn der Drachen wie ein Segelflugzeug am Seil gezogen (mit einem Akkuschrauber an der Haspel), mit dosierter Geschwindigkeit das Objekt überfliegt und die Kameras auf Intervall gestellt, alle fünf Sekunden ein Bild aufnehmen. Letzteres ist nur möglich, wenn die Kameras im Drachen selbst montiert sind (KCF=Kite Cross Fitting s.Zeichnungen im Album). Bei der Picavet-Einhängung eines Rigs in die Leine wird das kaum funktionieren!? Zur Auslösung der Kamera gibt es zwei Möglichkeiten: 1. Wenn die Kamera über Intervallfunktion verfügt, wähle ich für den Stab 10 Sek und für den Drachen 10, 15,oder 20 Sek Intervall zwischen den einzelnen Aufnahmen. Am Handgelenks-Monitor verdunkelt sich bei der Aufnahme der Bildschirm für etwa eine Sekunde, was als Kontrolle dient. 2.Habe ich keine Intervallfunktion, so muss ich über Funk einen Servo steuern, der mechanisch den Auslöser betätigt. Dies erfordert etwas Bastelei. Ich betreibe dies als Hobby und habe mich als Autodidakt überwiegend in die lokale Archäologie und speziell in die Luftbildarchäologie eingearbeitet. Weil diese Methode von archäologischer Seite fast nicht mehr ausgeübt wird, da die konventionelle Technik unter Verwendung von Großfluggeräten nicht mehr finanziert wird, kann ich als Laie wertvolle Ergebnisse zu dieser Wissenschaft beitragen. Christian Credner, Lambertsberg 2008. Kommentare und/oder Hinweise sind erwünscht!

    Für den Eigenbedarf dürfen sie meist nachgebaut werden, wobei dann
    auch eigene Ideen einfließen können.


    Credi
    (Christian Credner, Lambertsberg/Eifel)
    Ein Narr tut, was er nicht lassen kann, der Weise lässt, was er nicht tun kann. (Golo Mann)
  • Sorgnix
    Admin

    • 30.05.2000
    • 25567

    #2


    was für Stoff ...


    Sorry, aber ich hab mir mal erlaubt, in Deinem hochinformativen Text gefühlte 78 Absätze einzufügen.
    Sonst verschwimmt mir alles vor den Äugen und ich verliere den Überblick ...

    Gruß
    Jörg
    Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
    zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

    (Heiner Geißler)

    Kommentar

    • Credi
      Ritter


      • 22.02.2012
      • 394

      #3
      Ich danke Dir Jörg für die Layoutverbesserung, im Original sind die Absätze oder Einrückungen auch vorhanden, bei Einkopieren verschwanden sie.

      Gruß Credi
      Ein Narr tut, was er nicht lassen kann, der Weise lässt, was er nicht tun kann. (Golo Mann)

      Kommentar

      • RUN
        Landesfürst


        • 24.02.2008
        • 729

        #4
        Sehr spannend! Das macht lust, soffort mit dem Bau zu beginnen!
        Danke für deine Mühe
        Mann kommt nie zuerst, wenn man in anderer Leute Fussspuren geht...

        Kommentar

        • Gimbli
          Moderator

          • 27.09.2008
          • 6849

          #5
          Mal eine Frage Credi, wie überträgst du denn das Sucherbild der Kamera auf einen Monitor am Boden?
          Eventuell habe ich das auch nur überlesen, aber das würde mich mal interessieren.
          Ein neigen der Kamera könnte ich mir über eine Fernsteuerung aus dem Modellbau mit entsprechender Mechanik gut vorstellen.

          Gruß Michael
          Der Weg ist das Ziel
          No DSU inside!

          Kommentar

          • Credi
            Ritter


            • 22.02.2012
            • 394

            #6
            wie überträgst du denn das Sucherbild der Kamera auf einen Monitor am Boden?
            sieh bitte nach bei www.grabungswoerterbuch.de dort habe ich darüber geschrieben, unter Luftbildtechnik. Ich wiederhole es dennoch hier.
            Im Prinzip geschieht das folgendermaßen. Ich habe mir eine "Typhoon Surveillance Camera" besorgt. die letzte vor 6 Wochen, Kosten incl. Porto knapp € 80,-. Die Einheit ist leider nur noch in Restbeständen erhältlich und die Preise ziehen an. Sie besteht aus einer kleinen Kamera und einem 2,4 Gh Sender in einem Gehäuse sowie dem Empfängermonitor. Reichweite im Freien ca 150 (bis 200) m. Das Gehäuse wird aufgeschraubt und man sieht einen sechspoligen Stecker von der Kamera zum Sender. Die Kamera wird entfernt und zwei der äußeren Kontakte werden über ca 20 cm Kabel mit einem Klinken- oder USB-Stecker verlötet, wobei durch probieren auf den richtigen Kontakt geachtet werden muss. Der Klinken- oder der USB- Stecker wird in den AV-Ausgang der Kamera gesteckt. Wenn alles richtig verbunden ist, hast Du das Sucherbild Deiner Kamera auf dem Monitor.

            Gruß Credi
            Ein Narr tut, was er nicht lassen kann, der Weise lässt, was er nicht tun kann. (Golo Mann)

            Kommentar

            • allradteam
              Landesfürst


              • 06.12.2005
              • 906

              #7
              Zitat von Credi
              "Typhoon Surveillance Camera"
              gibt es gerade bei Ebay für 19,95 EUR. Hab mir gleich eine bestellt.

              Kommentar

              • Super Mario
                Heerführer


                • 28.11.2011
                • 1638

                #8
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                Die Zeichen des Älterwerden sind:
                1. Vergesslichkeit
                2. … und … die anderen fallen mir gerade nicht ein

                Kommentar

                • Credi
                  Ritter


                  • 22.02.2012
                  • 394

                  #9
                  gibt es gerade bei Ebay für 19,95 EUR
                  Der Preis ist heiß, habe auch gleich eine Ersatzeinheit bestellt. Danke für den Tip.
                  Die Kopter mit einem Gewicht von 130 g sind natürlich mehr Spielgeräte, die nur wenige Minuten fliegen. Eine Kompaktkamera mit hoher Auflösung können die nicht tragen. Aber zum Üben vielleicht nicht schlecht. Mein Quadrokopter wiegt mit Akku und Kamera 1,0 kg und könnte noch ein weiteres Kg tragen, fliegt dann allerdings nur knapp 4 bis 5 minuten, dann ist der Akku leer.

                  Ein neigen der Kamera könnte ich mir über eine Fernsteuerung aus dem Modellbau mit entsprechender Mechanik gut vorstellen.
                  An meinem Kopter kann ich die Kamera durch einen Servo mit der Fernbedienung um 90° neigen - von horizontal nach senkrecht, durch Drehen des Kopters kann ich in der Horizontalebene Schwenken. Auch hier ist es sinnvoll die Sucherbildübertragung zu installieren.

                  Gruß Credi
                  Angehängte Dateien
                  Ein Narr tut, was er nicht lassen kann, der Weise lässt, was er nicht tun kann. (Golo Mann)

                  Kommentar

                  • Gimbli
                    Moderator

                    • 27.09.2008
                    • 6849

                    #10
                    Vielen Dank Credi für deine Erklärung.

                    Gruß Michael
                    Der Weg ist das Ziel
                    No DSU inside!

                    Kommentar

                    • Credi
                      Ritter


                      • 22.02.2012
                      • 394

                      #11
                      gibt es gerade bei Ebay für 19,95 EUR. Hab mir gleich eine bestellt.
                      Das war wohl nichts!
                      Geld wurde eingezogen, dann aber nicht geliefert.
                      Auf meinen Protest hin, hat man aber angekündigt, meinen Einsatz zurückzuzahlen.
                      Wie liefs bei Dir?

                      Gruß Credi
                      Ein Narr tut, was er nicht lassen kann, der Weise lässt, was er nicht tun kann. (Golo Mann)

                      Kommentar

                      • allradteam
                        Landesfürst


                        • 06.12.2005
                        • 906

                        #12
                        ja, ich hab sie auch nicht bekommen; Rückzahlung über Paypal ist aber schon erfolgt

                        Kommentar

                        • carpkiller
                          Heerführer


                          • 01.11.2006
                          • 3095

                          #13
                          Zitat von allradteam
                          ja, ich hab sie auch nicht bekommen; Rückzahlung über Paypal ist aber schon erfolgt
                          da kann ich mich nur anschließen
                          "Die Person, die Housekeeping in Frontdesk macht, sollte aus dem inner Circle kommen, sonst kriegen wir nur en rough mix!"

                          Kommentar

                          • Credi
                            Ritter


                            • 22.02.2012
                            • 394

                            #14
                            Wäre zu schön gewesen. Habe Dich (Carpkiller) in Mayen vermisst. Einige Online-Bekannte sind dort gewesen: http://www.flickr.com/photos/beuel_sued/6950874822/
                            Gruß Credi
                            Ein Narr tut, was er nicht lassen kann, der Weise lässt, was er nicht tun kann. (Golo Mann)

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                            • desert-eagle († 2020)
                              Heerführer


                              • 19.04.2005
                              • 3439

                              #15
                              Zitat von carpkiller
                              da kann ich mich nur anschließen
                              Bei mir war es genau das gleiche, die Kohle wurde aber anstandlos erstattet.
                              Schade, jetzt komme ich immer noch nicht weiter, gibt es keine andere Kamera mit den gleichen Fähigkeiten?
                              ------------------------------------------------------------

                              Hoffentlich wird es nicht so schlimm, wie es schon ist.
                              Karl Valentin

                              Ludger hat uns am 26.01.2020
                              nach schwerer Krankheit für immer verlassen.
                              In stillem Gedenken,
                              das SDE-Team

                              Kommentar

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