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Obelix 05.01.2009 21:12

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Zitat:

Zitat von Bingo (Beitrag 481700)
Klasse Fotos !!

Wen es interessiert. Hier einige Hintergründe zur Conti-Firmengeschichte:

Hallo Bingo,

danke für Deine Ausführungen.

Nachstehend möchte ich einige Informationen zu dem Werk in Hannover Limmer aufführen.

Der Ursprung liegt hier bei dem Ursprungsunternehmen "Excelsior":

„……In der hannoverschen Industrie, deren Charakteristikum eine seltene Vielseitigkeit ist, steht die Gummi-Industrie an hervorragender Stelle. Hannover kann überhaupt als Mittelpunkt der deutschen Gummi-Industrie bezeichnet werden, denn in keiner anderen Stadt des Reiches weist diese Industrie so bedeutende Zahlen an investiertem Kapital, Angestellten und Arbeiten auf.
Eines der ältesten hannoverschen Groß-Werke dieses Industriezweiges sind die Hannoverschen Gummiwerke „Excelsior“ A.G. Hannover-Limmer, deren Gründung sich in diesem Jahr zum 65. Male jährt. Aus kleinen Anfängen heraus sind die hannoverschen Gummiwerke „Excelsior“ zu einem Unternehmen geworden, dessen Erzeugnisse unter der Schutzmarke: das „E“ im Kreis in allen Weltreifen den Wert deutscher Arbeit im Allgemeinen, den Hochstand der deutschen Gummiindustrie im Besonderen würdig vertreten.
Die „Excelsior“ wurde im Jahre 1862 als „Hannoversche Gummikamm-Compagnie“ gegründet. Die nach unseren Begriffen geringe Zahl von 80 Arbeitern wurde zunächst ausschließlich mit der Herstellung von Hartgummi-Kämmen beschäftigt, wobei die heute fast lächerlich anmutende Dampfmaschinenkraft von 6 PS die Energiequelle des Werkes darstellte.. Aber schon nach zwei Jahren wurde die Fabrik und gleichzeitig das Fabrikationsprogramm erweitert, indem die Herstellung von Schmucksachen u. Rauchartikeln aufgenommen wurden. ….. 1883 eine beträchtlich Vertriebsvergrößerung, wobei auch das Fabrikationsprogramm durch die Aufnahme von chirurgischen Hart- und Weichgummi-Artikeln wiederum eine bedeutende Erweiterung erfuhr. Am 1. Oktober 1883 wurde die Hannoversche Gummikamm-Compagnie in eine Aktiengesellschaft umgewandelt……1888 folgte der Kissenreifen. Vier Jahre später wurde durch die Erfindung des Pressluftreifens eine vollständige Umwälzung auf dem Gebiet der Fahrradbereifung herbeigeführt wurde…..Das an der Sriehlstraße gelegene Fabrikgelände gestattete indessen eine erneute Ausdehnung der vorhandenen Baulichkeiten nicht mehr, und so entschloss man sich zur Errichtung einer größeren, moderneren Fabrik.
Im Vororte Limmer wurde ein 120.000 qm großes Gelände erworben, auf dem bald in jeder Hinsicht vorbildliche Fabrikgebäude entstanden, die Anfang 1899 ihrer Bestimmung übergeben wurden….. besonders die im Jahre 1906 aufgenommen Autoreifen-Fabrikation beanspruchte mehr und mehr Raum. So standen die Jahre 1909 bis 1912 im Zeichen einer regen Bautätigkeit……Noch zwei Jahre konnte sich das Werk einer glänzenden Weiterentwicklung erfreuen, bis der Ausbruch des Weltkrieges ein plötzliches Halt gebot……..Der immer vielseitiger werdende Fabrikationsplan des Werkes, das, abgesehen von Saisonschwankungen, in normalen Zeiten 5.000 Angestellte und Arbeiter beschäftigte, umfasst: die bewährten Excelsior-Reifen für Fahrrad, Kraftrad, Automobil und Lastwagen…mehr und mehr Ballonreifen und Riesen-Luftreifen…..Hart- und Weichgummi-Artikel, Wärmflaschen, Luftkissen, Gummischwämme, Hartgummi-Kämme, Gummibälle, Gummipuppen u. –tiere, Gummiabsätze ……
Die 65 jährige Fabrikationserfahrung der Hannoverschen Gummiwerke Excelsior und die bewusst hochgehaltene Tradition dieser Firma, aus bestem Material mustergültige Form zu gestalten, bürgen dafür, dass nur Erzeugnisse auf den Markt gelangen, die geeignet sind, den Ruf der Hannoverschen Gummiwerke Excelsior zu erhalten und zu mehren.
Erzeuger und Verbraucher werden sich treu bleiben, solange die Divise lautet „Excelsior!““

Auszug und Quelle aus: „Hannover, die Grosstadt im Grünen“. Erschienen 1927


Gruß

Obelix

Herrn Häuser 05.01.2009 22:25

...und der (kleine) Wasserturm präsentiert sich noch im Originalzustand.

Bingo 05.01.2009 22:26

@ Obelix: War mir bislang nicht bekannt. Danke für die ergänzenden Hinweise.

Viele Grüße
Bingo

Herrn Häuser 06.01.2009 09:42

@ Obelix:
Vielleicht sollte in doe Historie noch aufgenommen werden, dass Herrn Häuser sich im Jahre 1989 in Halle 24 sein erstes Auto (Golf I :() hart erarbeitet hat...:iron

Obelix 06.01.2009 12:48

Zitat:

Zitat von Herrn Häuser (Beitrag 481906)
@ Obelix:
Vielleicht sollte in doe Historie noch aufgenommen werden, dass Herrn Häuser sich im Jahre 1989 in Halle 24 sein erstes Auto (Golf I :() hart erarbeitet hat...:iron

Gebe es gerne an den Verlag weiter, weiß nur nicht, ob der noch existiert. :D

Gruß

Obelix

Werker123 06.01.2009 15:21

Interessengemeinschaft Industriearchiäologen Hannover
Wer sich für Industriegeschichte interssiert, ist hier willkommen!!!:rolleyes:

Vagabundin 06.01.2009 15:44

Industriearchiäologen??? Wat is dat denn? *vomhafergestochen*

Herrn Häuser 06.01.2009 15:58

...das sind Idioten, die sich bei Wind und Wetter in alten und völlig zerstörten Objekten und Kellern herumtreiben und das richtig toll finden....

Ich zähle mich auch dazu....

Werker123 06.01.2009 16:08

Ich sehe mich als einer....

Werker123 06.01.2009 16:16

Zitat:

Zitat von Obelix (Beitrag 481754)
Hallo Bingo,

danke für Deine Ausführungen.

Nachstehend möchte ich einige Informationen zu dem Werk in Hannover Limmer aufführen.

Der Ursprung liegt hier bei dem Ursprungsunternehmen "Excelsior"....


Auszug und Quelle aus: „Hannover, die Grosstadt im Grünen“. Erschienen 1927


Gruß

Obelix

Frage: wann hat denn Conti, die Excelsior bzw. das Gelände übernommen?

@Obelix: Wenn du gestattest, benutze ich dein Bild von 1927 denn ich habe welche von 1950, 1960, 1990 und als Vergleich so zusammen basteln.

Vagabundin 06.01.2009 21:47

Ach menno, ich wollte doch nur den Tippfehler etwas hervorheben. :D

Obelix 07.01.2009 09:06

Zitat:

Zitat von Werker123 (Beitrag 482058)
Frage: wann hat denn Conti, die Excelsior bzw. das Gelände übernommen?

Moin,

muss auf alle Fälle vor 1935 gewesen sein, da der Schornstein auf dem Gelände dann mit dem Conti-Schriftzug versehen wurde:

"Ursprünglich war der Conti-Turm noch rund 90 Meter hoch, wie Bauhistoriker Sid Auffarth in seinem historisches Gutachten über das Gummiwerk berichtet. Der Turm wurde 1917 anstelle des ersten Schornsteins des Excelsior-Werks - dem historischen Zentrum des späteren Conti-Werks - errichtet. Den heute zu sehenden, markanten Wasserbehälter mit dem Conti-Schriftzug bekam der Turm 1935. Vermutlich in dieser Zeit verlor der nicht mehr als Schornstein benötigte Bau an Höhe. Heute misst das Bauwerk nur noch 51 Meter. Warum einst knapp 40 Meter abgetragen wurden, sei nicht mehr nachvollziehbar, sagte Römer. Mit mangelnder Standsicherheit habe dies jedoch nichts zu tun gehabt."

Quelle: HAZ


Gruß

Obelix

Werker123 07.01.2009 13:49

Hallo Obelix
Auf meinen Luftbildern muß der Turm die 40m zwischen den 60er und 90er Jahren verloren haben.

Die Luftbilder werde ich noch bearbeiten.

Oelfuss 09.01.2009 22:24

Die Fusion der Exelsior mit der Conti wurde im Jahr 1928 aufgrund des Kapitalverlustes während der Wirtschaftskrise beschlossen.

Obelix 10.01.2009 16:43

Zitat:

Zitat von Oelfuss (Beitrag 483516)
Die Fusion der Exelsior mit der Conti wurde im Jahr 1928 aufgrund des Kapitalverlustes während der Wirtschaftskrise beschlossen.


Das passt. Mein Buch stammt von 1927, als die Welt bei Excelsior noch i.O. war.

Gruß

Obelix

Vagabundin 10.01.2009 21:42

Hieß das Werk ab diesem Zeitpunkt schon Continental AG?

Heute waren dort Radlader aktiv und die "Einflugschneise" ist auch zu, naja, ist aber ziemlich provisorisch...

Beim Haupteingang ist eine große Schautafel. Dort sind interessante Luftaufnahmen, da sind sogar noch die Kleingärten im Stockhardweg vorhanden. Aber die kennt ihr wahrscheinlich schon ;)

Red Air 12.01.2009 20:12

Conti Limmer-Impressionen
 
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Hallo Schatzsucher, ein Foto aus meiner Jugend beim Ostereiersammeln. Hinter mir die Wiese wo jetzt die Altenwohnungen stehen, dahinter der noch orginale Contischornstein in seiner ganzen Schönheit.

bienchen_2 14.01.2009 17:22

Hallo!

Ja bis Sommer soll das Gelände komplett weg sein :eek. Die Abrissarbeiten seien jetzt wieder im Gange. Ich wollte nächstes Wochenende kurzfristig rauffahren (Freitag/Samstag). Wisst ihr, wann dort die Abrissarbeiten stattfinden? Möchte nicht von Bauarbeitern vom Gelände verwießen werden, zumal es nächste Woche vorerst die letzte Gelegenheit für mich wäre. Sonst habe ich keine Zeit mehr :-(.

Grüße

oliver.bohm 14.01.2009 18:32

..heute stand ein Artikel in der Bild über den Abriß und der Schadstoffbelastung.....:rolleyeskann mir nicht vorstellen , das man die Gebäude nicht sanieren kann...:confused
Den Putz innen runter und dann sollte das doch gegessen sein....:suspekt:

bienchen_2 14.01.2009 18:48

Naja, Abrissarbeiten sollen auch am Wochenende stattfinden. Bleibt nur zu hoffen, das man nicht vom Gelände geworfen wird :(.

Ja, hier der Artikel, Quelle Bild-Zeitung Hannover, www.bild.de:
http://img246.imageshack.us/img246/2...iabrisspp3.jpg

Alfred 14.01.2009 19:20

Liebes Bienchen,

bitte keine Scans oder Auszuege ohne Quellenangabe :nono

Lt. der hannoverschen Allgemeinen wird sogar gerade die Standfestigkeit des Wasserturms angezweifelt. Wenn sich kein Geldgeber fuer die Sanierung findet, faellt er moeglicherweise der Birne zum Opfer :confused

bienchen_2 14.01.2009 19:42

Okay, sorry. Der Artikel ist aus der Bild-Zeitung.

Herrn Häuser 14.01.2009 21:15

...es stand auch in der HAZ, dass ein Abriss des Wasserturms in Erwägung gezogen wird, da die Sanierung so kostspielig sei...:eek

Herrn Häuser 14.01.2009 21:16

...da war der Alfred schneller...

bIauage 15.01.2009 09:09

Da kommt doch nur ein beschissener Investor, der mit so wenig wie möglich Aufwand, so viel wie möglich Gewinn machen möchte.
Und wo Geld im Spiel ist, gibts keine skrupel.
Ist denn überhaupt bedarf für die Wohnungen?

Alfred 15.01.2009 10:19

Ein bisschen weniger Polemik tuts auch :nono

Auf diesem Prinzip basiert nunmal unsere ganze Wirtschaft und der unverschaemte Wohlstand den Industriestaaten wie unserer geniessen.

Wenn die Wohnungen nicht gebraucht, bzw. nachgefragt wuerden, waeren die beteiligten Unternehmer bestimmt nicht bereit, soviel zu investieren.
In den letzten Beitraegen ging es allerdings "nur" um den Wasserturm. Im Gegensatz zu den alten Produktionsanlagen ist der fuer viele Hannoveraner nicht einfach nur eines von vielen alten Gebaeuden, sondern sowas wie das "Wahrzeichen Lindens". Fuer die geplante Wasserstadt ist der bestimmt nicht noetig, aber wenn er nicht erhalten wird, gibts bestimmt Buergerproteste. Deshalb gehe ich davon aus, das er mindestens zum Teil aus oeffentlichen Mitteln saniert wird.

Was die Gebaeude angeht: Mir als dem Denkmalschutz anhaegendem Menschen tut es sehr leid diese Gebaeude fallen zu sehen. Andererseits muss man aber auch Alternativen finden um eine Erhaltung zu finanzieren. Man kann leider nicht komplett alles bewahren, nur damit wir weiter unsere Fotomotive haben...
Die alten Contigebaeude zu sanieren, auf modernen Energiestandard zu bringen und z.B. Wohnraum daraus zu machen, waere unter wirtschaftlichen Gesichtpunkten wahrscheinlich eine Vollkatastrophe. Letztendlich also nur mit massiven und laufenden oeffentlichen Zuschuessen zu machen.

Red Air 15.01.2009 11:00

Hallo Alfred, den unverschämten Wohlstand müssen wir mal suchen gehen, der ist bei mir noch nicht angekommen. Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten. Die einen sind reich und die meisten weniger reich. Gruss RED

Alfred 15.01.2009 11:25

Das nennt man Jammern auf hohem Niveau...

Das soll hier nicht zur politischen Diskussion ausarten.
Mir geht es darum, das schon manch "besch... Investor" mit seinen Investitionen Gebaeude vor dem Verfall gerettet hat, die andernfalls einfach platt gemacht worden waeren. Das ist die Seite, die man bei solchen Auesserungen auch mal beachten sollte.

niemandsland 15.01.2009 18:33

Der ehem. Wasserturm auf dem Gelände der Continental AG, ehem. Werk in Hannover Limmer.

Ich denke, statt hier pro/contra rumzuzicken, sollte man sich vielleicht mal Gedanken darüber machen, wie und ob man den Erhalt vielleicht trotzdem irgendwie erreichen könnte.
Keine Ahnung... aber da rennen so viele Menschen rum, die sich für den Erhalt aussprechen. Nur es ist wie immer: ...es passiert nur nichts !!! Außer... es wird gejammert wie schlimm das alles ist.

Wie wäre es denn mal darüber nachzudenken, ob man den Erhalt nicht irgendwie sinnvoll begründen könnte?
Welchen Nutzen könnte der Turm später im Umfeld der Wasserstand zu fallen? Und wie wäre es denn mal darüber nachzudenken, ob man sich nicht vielleicht "Medienwirksam" für den Erhalt einsätzen könnte?

Also für mich persönlich erfüllt der Turm so ein klein wenig die Funktion eine Wahr- bzw. Erkennungszeichens für den Stadtteil Hannover Limmer. Egal ob man spazieren geht, ob man zu den Sportanlagen fährt, oder seinen Garten dort hat. Den Wasserturm kennt irgendwo jeder.

Also entweder man denkt jetzt konkret darüber nach, hier was zu tun. Oder man verabschiedet sich besser von den Resten dieser Firmenbrache.

bienchen_2 15.01.2009 19:50

Ein sehr guter Beitrag niemandsland! Ja, man könnte sich wirklich dafür einsetzen, eine Initiative oder gar Unterschriftenaktion (auch im Netz z. B.) starten. Möglichkeiten gibt es viele und vielleicht erreicht man bei den zuständigen Behörden doch noch etwas. Bevor die Abrissbirne den Turm gezielt trifft.

Das der Rest der brache nicht mehr zu retten ist, da kann man nichts mehr gegen tun. Die Gebäude sind verseucht und anscheinend haben Machbarkeitsstudien und Untersuchungen ergeben, das eine Sanierung und Entseuchung keinen Sinn macht, viel zu teuer ist, etc. Schade ist es gerade um die Klinkergebäude am Fluss, aber was will man machen...

Ich komme zwar aus Bayern, aber auch ich finde den Wasserturm so als Wahrzeichen von Limmer! So wie am Hbf das Sparkassengebäude und dieser VW-Turm (oder was das ist)..

Vlt. sollte man sich wirklich noch was überlegen, aber wenn, dann bleibt nicht mehr viel Zeit, noch was dafür zu tun.

kapplah 15.01.2009 22:38

Hi Claudia (wenn nicht bei "uns", dann trifft man sich hier :D)

Der einzig mögliche gangbare Weg ist, sich mit der Denkmalschutzbehörde bzw. dem Stadtheimatpfleger (oder wie der in Niedersachsen auch heissen mag) in Verbindung zu setzen und mit einem ordentlichen Konzept an die Öffentlichkeit (Presse, Fernsehen, Rundfunk) zu gehen.

Allerdings sieht man ja, wie viel das beispielsweise der Paladin in Nürnberg geholfen hatte. Da wurde sich auch von Seiten des Denkmalschutzes stark gemacht, der neue Eigentümer hat halt dann ein Gutachten vorgelegt, nachdem sich eine Sanierung nicht lohnt ... wie wir alle wissen, wurde der Komplex abgerissen, um für Daimler eine Art "Daimler-Welt" zu bauen, sowie für die FH einen weiteren Standort zu schaffen.

Daimler baut wohl in nächster Zeit definitiv nicht (kein Geld), und auch die FH überlegt sich, ob überhaupt und wenn, auch auf dem Brachgelände gebaut werden soll.

Also wurde abgerissen für ein Projekt, das jetzt doch nicht realisiert wird.

Zum Wasserturm: Ich weis nicht, was so eine Sanierung und Sicherung eines Wasserturms kosten kann - aber wenn ich mir die Investitionen in Höhe von (zunächst) 200.000.000 EUR ansehe, sollten die 200.000EUR oder so für einen Wasserturm auch noch drinsein. Ich fürchte halt eher, dass ein "alter" Turm - egal wie schön sa- und renoviert - nicht in das neue Nutzungskonzept passt.

Dass es auch anders geht, kann man ja an den VEB Strömungsmaschinen in DD sehen ...

Alex

Werker123 16.01.2009 12:22

Da hat es Papenburg plötzlich eilig, bis zum Sommer alles weg oder hat er eine Auflage bekommen, da sich zuviele Unbefugte dort aufhalten :grbl

Gut, das man die Gebäude nicht sanieren bzw. dekontamineren das klar. Nitrosamin ist nun ein giftiger Stoff (http://de.wikipedia.org/wiki/Nitrosamine http://www.enius.de/schadstoffe/nitrosamine.html )
Ich möchte nicht Jahre lang diesen Stoff ausgesetzt sein.
Aber warum nicht die Fassaden schützen bzw. nutzen... Ich habe mal von ein Verfahren gehört: Da wurde ein Haus bis auf die Front abgerissen, dahinter kam ein Stahlbetonstütze und daran wurde das neue Haus integiert, es gab sogar ein Okay vom Denkmalschutz.

Der Wasserturm :rolleyes: ich würde sagen, der steht noch min. 50 Jahre. Es sei den die Vibrationen der Abbrucharbeiten oder der Tank wird wieder gefüllt, das würde ihn schwächen. Vielleicht könnte man dort auch innen eine Stahlbetonstütze einbauen.

Ich hoffe, es ist ein "Sauberer Abbruch" der Hallen.
Erklärung: "Sauberer Abbruch" eignene Bezeichnung
Beim Abbruch richtig in die Tiefe gehen und den letzten Abfluss, den Letzten Keller, Versorgungsgang etc...Entfernt wird. Schutt kann als Fullmaterial wieder eingebracht werden.
Gegensatz: "Dreckiger Abbruch" Alle Oberirdischen Gebäude, Anlagen werden entfernt und das Unterirdische mit Sand überstreut verdichtet.
Später gräbt man dort und findet z.B. die alten Versorgungsgänge.

Was mich ärgert ist, dass die Öffentlichkeit keinen Zutritt hat, denn es gibt bestimmt einige die, die Abbrucharbeiten dokumentieren wollen. Mich eingeschlossen. Solange man die Arbeit nicht behindert oder sich in Gefahr begibt so find ich das Unsinn.

Hat Jemand noch Fotos vom Pumpenhaus und dessen Keller???

Die Leute, die, die Schachtdeckel mitgenomen haben, den soll doch ein :give me a
oder man sollte das mit den :spank:tun

htim 16.01.2009 16:37

Zitat:

Zitat von Werker123 (Beitrag 485642)
....Was mich ärgert ist, dass die Öffentlichkeit keinen Zutritt hat, denn es gibt bestimmt einige die, die Abbrucharbeiten dokumentieren wollen. Mich eingeschlossen....

Naja Stefan, im Grunde genommen bleibt dem Eigentümer nichts anderes übrig. Würde er sich nicht um die Verkehrssicherung des Geländes kümmern, könnte er z.B. bei Unfällen, die unwissentlichen Besuchern widerfahren, belangt werden. Und viel Zeit, um ständig Besuchergruppen über das Areal zu führen, bzw. führen zu lassen, hat er sicherlich auch nicht.

Zitat:

Zitat von Werker123 (Beitrag 485642)
....Solange man die Arbeit nicht behindert oder sich in Gefahr begibt so find ich das Unsinn....

Auch hier gilt mein Verständnis dem Eigentümer: Die Arbeit wird in jedem Fall behindert; der Maschinenführer eines Abbruchbaggers müsste z.B. bei jedem Arbeitsschritt vorher überprüfen, ob sich Personen in seinem Arbeitsbereich befinden....

Red Air 16.01.2009 17:40

Conti Limmer-Impressionen
 
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Der Anfang, der Abriss des Bauernhofes der Fam. Burchard, Sackmannstr. am Rande der Conti.

Werker123 16.01.2009 18:22

Okay, htim, hast Recht. Ich hab schei... geschrieben. Habe doch selber auf Bau gearbeitet und Schutzvorschriften sich mir wichtig! MIST!:spank::spank:

Werker123 16.01.2009 18:27

Red Air, schöne alte Fotos Aha, Jan Gizyn hat den Bauernhof abgerissen. Hast du informationen wo der Hof genauer war?

Werker123 16.01.2009 18:34

Zitat:

Zitat von Werker123 (Beitrag 485642)
Mich eingeschlossen. Solange man die Arbeit nicht behindert oder sich in Gefahr begibt so find ich das Unsinn.

BLÖDSINN!!!!! Außer der sollte es heißen: Solange man die Arbeit nicht behindert und sich nicht in Gefahr begibt.

Red Air 16.01.2009 19:28

Conti Limmer-Impressionen
 
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Hallo Werker, genau da steht der Kindergarten drauf. Im 1. Bild ist der Hof vom Damm, also von hinten zu sehen. Links die Kirchturmspitze und das Pastorenhaus was jetzt noch steht. In den ersten 2 Türen links war ein Plumsklo, da saß der Bauer immer bei offener Tür, eine stinkende Handelsgold im Mundwinkel, Hose runter und las Bildzeitung. In der Mitte war ein pyramiedenförmiger dampfender Misthaufen, rechts der Hühnerstall, beim nächsten Eingang war die Wohnküche, geradeaus, mitte war das Eingangstor zum Pferde und Kuhstall, der ist auch von der Vorderseite des Gebäudes rechts als Anbau zu erkennen. Nochmal hier das Bild zur Orientierung.

bienchen_2 16.01.2009 21:34

Naja, ich schaue nächste Woche trotzdem mal vorbei, mir fehlen noch einige Eindrücke vom Gelände :-(.

Red Air 17.01.2009 20:32

Conti Limmer-Impressionen
 
Hallo Werker, zwischen Kirche und Pastorenhaus geht ein Weg durch, er führt zum letzten bewirtschafteten Bauernhof den ich in Hannover kenne, er betreibt Rinderzucht nach alter Art mit schottischen Rindern. Vom Damm des Leineabstiegkanals, kommst du wenn du von unserem Treffpunkt aus durch die Wohnanlage gehst, dann liegt das ganze Anwesen vor dir, inclusive des dampfenden Misthaufens. So wurde auch auf dem abgerissenen Hof gewirtschaftet. Der Bauer ist manchmal ein merkwürdiger Typ, wenn er seinen schlechten Tag hat. Er sieht zwar ein bisschen doof aus, ist aber ein cleverer Geschäftsmann auf seine Art, er ist Millionär. Wenn du einen guten Tag erwischt kannst du Super Fotos machen. Betrete das Gelände aber besser nicht ohne seine Einladung. Gruss RED


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