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Zardoz 07.05.2017 19:24

Na also, Maß und Gewicht passen doch bestens für eine 6 Pfünder :yeap

Gruss
Zardoz

ghostwriter 07.05.2017 20:10

eine rostschicht von fast 10 mm ... ganz ordentlich!? :grbl

der fundort sollte auch passen: http://www.dreissigjähriger-krieg.de

erich 1964 07.05.2017 20:16

Erst denke

Hab falsch gerechnet und Unsinn geschrieben:uii

leny 15.05.2017 15:55

Also ich hab die gleiche zuhause, stammt bei mir vom Franzosenkrieg 18xx. Hab sie auch auf einem hiesigen Schlachtfeld gefunden. Ab in die Elektrolyse damit, schaut dann wieder super aus.

und danach gleich mit Parafin oder Fotolack einlassen sonst rostets gleich wieder

Zardoz 15.05.2017 19:08

Tips zur Restauration gibt es doch hier schon.... :rolleyes:
http://kanonen-kugeln.de/restaurierungstipps/

Meinst du mit "Franzosenkrieg 18xx" die "Koalitionskriege" (unter Ausschluss des ersten Koalitionskrieges auch Napoleonische Kriege genannt) ??

Gruss
Zardoz

Frank Enstein 15.05.2017 20:17

Zitat:

Zitat von ghostwriter (Beitrag 913948)
eine rostschicht von fast 10 mm ... ganz ordentlich!? :grbl

der fundort sollte auch passen: http://www.dreissigjähriger-krieg.de

Die Seite ist echt super!

ghostwriter 15.05.2017 20:20

das dachte ich auch!! :popcorn:

Andi08/15 22.05.2017 13:23

In Nürnberg gab es über Jahrhunderte einige berühmte Glockengießereien und bekannte Geschützmanufakturen.
Damals mußten die Geschütze vom Gußmeister persönlich vor Auslieferung per kaiserlichem Gesetz auf dafür vorgesehenen Plätzen getestet werden, um Fehlgüsse und billigen Ausschuß bei der Truppe zu verhindern.
Der Gußmeister mußte quasi mit seinem Leben für die Qualität der Ware bürgen und gute Geschützmeister waren damals hochangesehene Persönlichkeiten.
Deswegen dürfte einiges von Projektilen aus mehreren Jahrhunderten in der Gegend herumliegen, muß also nichts mit dem Dreißigjährigen Krieg und Kampfhandlungen allgemein zu tun haben.
Sozusagen wahrscheinlich eher "Produktionsrückstände" als Schlachtensouvenir.
Man testete und entwickelte auch verschiedene Geschoßarten, was unterschiedliche Gewichte im gleichen Kaliber erklären könnte, da es auch welche mit Hohlräumen z.B. für Brandmittel gab.
Da es damals auch noch keine einheitlichen militärischen Normen und Kaliber gab, dürfte auch Unmengen verschiedener Kugeln unterwegs sein und selbst ein knapper halber Zentimeter Unterschied im Durchmesser macht bei einer Vollkugel einiges an Gewicht aus, was durchaus auch im Rahmen ist, da Vorderladerkugeln konstruktionsbedingt immer Unterkaliber haben mußten und sowieso mit Stoff zur Verdämmung und Verhindern von Beschädigungen des Innenrohres eingewickelt und dann straff in den Lauf gedrückt wurden, um dann den nötigen Gasdruck zum Abschuß aufbauen zu können. Es kam bei diesen Waffen deswegen nicht auf den Millimeter an und wäre auch technologisch schwierig einzuhalten gewesen. Daher auch Abweichungen in Gewicht und Umfang für ein und dieselbe Kanone. Hauptsache Kugel etwas kleiner als Rohrmaß. Bei den damals möglichen konstruktionsbedingten Kampfentfernungen und Einsatzparametern der Artillerie spielte die Genauigkeit auf große Distanz noch keine große Rolle. Auf 200m Kampfentfernung konnte durchaus Abweichungen von 1m und mehr drin sein, war aber egal, irgendwas wurde bei der damaligen Militärtaktik dichter, geschlossener Verbände oder bei Belagerungen auf ca. 500m (um wirksamen Handwaffenbeschuß zu entgehen) immer getroffen.
Große Kampfentfernungen und Präzision wurde eh erst möglich mit drallstabilisierten, gasdichtenden Geschossen so ab Mitte 19. Jh bei Hinterladergeschützen.

ghostwriter 22.05.2017 18:50

@andi:

danke für die ausführliche erklärung!! :yeap
du kennst nicht zufällig gute deutschsprachige literatur dazu?

gruß

Zardoz 22.05.2017 19:44

Ich kenne welche..... :rolleyes: ;)

http://www.jugendheim-gersbach.de/Ka...eschuetze.html
http://www.feldartilleriebataillon21...rtillerie.html
http://www.vdsk.eu/Galerie/Gesch%C3%BCtzgalerie.htm
http://www.cannons.ch/Dok1246.pdf
http://kanonen-kugeln.de/kleine-kugelkunde/

Viel Spass beim schmökern :yeap

Gruss
Zardoz


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