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-   -   Bronzezeitliches Tüllenbeil? (http://www.schatzsucher.de/Foren/showthread.php?t=93194)

Frank Enstein 08.03.2018 23:45

Zitat:

Zitat von maffyn (Beitrag 930512)
was wurde denn da im kult damit gemacht? opferfeuerholz zerkleinert?

Na es war eine Grabbeigabe, damit er in Walhalla Streichhölzer schnitzen kann;)Im Ernst, man hat symbolisch Werkzeugs mitgegeben. Erkennbar an nicht abgenutzen Schneiden.

Ironpic 09.03.2018 03:12

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Hallo,

vielen Dank für Eure Glückwünsche. Ja, ich bin auch erfreut über dieses Teil.
Natürlich habe ich mir Gedanken über den Verwendungszweck eines so
kleinen Tüllenbeils gemacht. Meißel/Stechbeitel ist mir noch in den Sinn
gekommen, also nicht mit Knie- sondern mit gerader Schäftung. Aber die
Meißel die ich im Netz gesehen habe, sind länger und etwas anders geformt.
Ich tendiere auch zu der Annahme "Kultgegenstand/Grabbeigabe". Das
Argument der unbenutzten Schneide ist nicht von der Hand zu weisen. Zur
besseren Einschätzung habe ich mal ein Foto aus der Hand gemacht. Und, ich
habe keine riesigen Finger. :D
.

Christian67 09.03.2018 09:48

Sehr schön
 
bestimmt ein Tüllenmeißel für Feinarbeiten. Sieht sehr nach BZ aus.
Denke nicht das man bei dem Kult einem gestandenen Krieger, Handwerker "Spielzeug" (miniatur)als Grabbeigabe mitgegeben hat.
mfG Christian

Erdspiegel 10.03.2018 13:53

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Anbei ein Foto aus dem 'Neuen Museum' in Berlin.
Die stark bleihaltigen Miniaturbeile stammen aus der älteren Eisenzeit (Hallstattkultur) und dienten als Wert-Gewichte.Sie sind innen hohl wie ihre Vorbilder.
Die kleinsten,links oben,sind etwa 3 cm groß.

Christian67 10.03.2018 19:15

Lehrreich
 
wieder was gelernt. Daumen hoch

Ironpic 11.03.2018 07:42

Hallo Erdspiegel,

das ist interessant. Was mir jedoch auffällt, alle Teile haben Ösen. Gab es solche Tüllen
zeitgleich mit und ohne Öse, oder stammen sie aus unterschiedlichen Zeiträumen oder
unterschiedlichen Gegenden?

Erdspiegel 11.03.2018 14:49

Diese Ösen gab es in der jüngeren Bronzezeit an den Gebrauchsbeilen.Sowohl an Tüllen-,als auch seltener an Lappenbeilen.Die Ösen dienten zur zusätzlichen Sicherung des Bronzestücks am Schaft durch Lederriemchen.Die Verbreitung betraf wohl ganz Mitteleuropa.Schweiz,Münsterland,Brandenburg.....a lles dabei.
https://www.saarbruecker-zeitung.de/...5e8d537e90.jpg
https://hrafnphotography.files.wordp...6471.jpg?w=950
http://www.geo-iburg.de/11_Bronzebeil.jpg
http://www.tagblatt.ch/storage/image...ze9_Z7ql0J.jpg
https://www.gmcoinart.de/templates/i...4/00646q00.jpg
http://www.teltow-flaeming.de/redakt...2.bgFFFFFF.jpg
https://encrypted-tbn0.gstatic.com/i...w9WELgkoWmDv5f

Ironpic 26.03.2018 08:39

Hallo,

ich war bei den Archäologen in Xanten um meine Funde aus 2017 vorzulegen. Bei dieser
Gelegenheit habe ich den kleinen Axtkopf und das Tüllenbeil mitgenommen. Trotz Suche in
einschlägigen Bild-Dateien konnte bei beiden Funden kein bekanntes vergleichbares Teil
entdeckt werden. Wenn ich beides mit den Funden 2018 im nächsten Jahr abgebe, haben
sie mehr Zeit danach zu suchen. Bis dahin bleiben diese Dinge wohl einmalig.

@ Erdspiegel, vielen Dank für die Links mit den interessanten Bildern.


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