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Sir Quickly 03.03.2020 07:46

Zitat:

Zitat von U.R. (Beitrag 957549)
Übrigens, der Dachdecker im Bild ist ja mal ein "Profi", schaut mal wie und wo er sich mit dem Fuß "abstützt"!:eek


Das ist ein ganz spezieller Befüftungsziegel aus Vollmondgeweihtem Jungfrauenplastik. :D Wenn er damit fertig ist, läuft er wahrscheinlich erstmal durch die Dachrinne Frühstück holen...

Sorgnix 03.03.2020 07:47

Sicherheit.

... ich habe für jede meiner Baustellen ein Extra-Verzeichnis auf dem Desktop, wo ich die "schönsten" Bilder sammele.
Dinge, die der Kollege vom SiGeKo nicht zu Gesicht bekommen hat, die ich ihm (meist) erst zum Abschluß der Baustelle zeige ... :D

zu meiner Sicherheit:
... natzürlich beende ich die Aktionen der Kollegen immer - aber die 10 Sekunden für ein Foto
nehme ich mir vorher immer. :rolleyes:


Ansonsten hat mir der Satz "Jörg hat schon Recht" jetzt den Tag gerettet!! :yeap :freu :Proscht


Gruß
Jörg

U.R. 03.03.2020 08:17

Puhh..., na da bin ich aber zufrieden.., so ein Tag zu retten ist gar nicht so leicht, ein jeder will da Individuell behandelt werden!

:rolleyes: + :D + :Proscht< Cola:D

Zappo 03.03.2020 11:49

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
"Die Nase an den Firstziegel ist ohne Zwecke und Nutzen....."

Quelle: Praktisches Handbuch für Maurer und Steinhauer in allen ihren Verrichtungen ...
von Karl Ludwig Matthaey

gruß Zappo

U.R. 03.03.2020 13:24

Der Zappo wieder....., und ich werde dann wieder gescholten das Thema aufzubauschen.:cry

Handbuch für Maurer und Steinhauer...., die haben auch Dächer gedeckt? Zimmerleute eigentlich auch..

Zum Thema:
.. als Zierraht kann sie nicht gelten!

Deshalb wird sie aber dennoch angesetzt(die Nase) bei der Herstellung? Weil sie ja weder gebraucht wird noch als Zierrath dient, am Graht dann aber doch wieder? Nun gut, ist so als wenn ich die Klemptner-Norm(Dachrinnen, Aufgehende Bauteile usw.) für Klemptner und die Dachdecker-Norm für Dachdecker(Dachrinnen) nehme.

Sollten eigentlich "Gleich" sein, sind sie aber nicht. Versteht weder der Laie noch der Profi und ist doch so. Auch die Kalkulationszeiten völlig Unterschiedlich. (Weiß nicht ob sie heute angepasst sind)
Hinzu kommt, ob es Damals überhaupt sowas wie eine Einheitliche Norm gab, es war wohl mehr so das Er-Ausgeproptes Übernommen wurde.

In deinem Verweis haben die Handwerker(Maurer/Steinhauer) die Ziegel selber hergestellt, scheinbar vor Ort und zum Trocknen auf das Gerüst gelegt. So lese ich es daraus. Dann haben sie seinerzeit auch selbst bestimmt was am Ziegel nötig ist. Es sei Ihnen gegönnt, hundert Kilometer weiter hat eine andere Firma dann wieder in "Eigenregie" andere Ziegel hergestellt mit anderen Prämissen.

Um den letzten Satz in deiner "Norm" zu erklären..

Hier geht es scheinbar um Ziegel die Vorn, sowie Hinten eine Nase hatten, die hintere Nase hatte zwei Funktionen, da sie in der Regel gelocht waren. Erstens kam durch das Loch wieder der schon beschriebene Draht, um den losen Grahtziegel vor abrutschen zu sichern, und(Zweitens) um den Höhenausgleich zum nächsten Ziegel zu Gewährleisten.
Ich kenne solchne Ziegel auch noch.


Tssss, was so ein Krümel Tonscherbe für einen Rattenschwanz auslöst....:rolleyes:


Zappo, ...ich stehe zu meiner Beschreibung (Höhe und Linienführung), so habe ich das in der Lehrzeit und in der Dachdeckerschule von den Altvorderen überliefert bekommen und so habe ich es auch den nachfolgenden Generationen gezeigt.


.... und es hat Funktioniert!



:Proscht (..nun kram bloß nicht noch`n altes Handbuch vor :D )

Ich ergänze, die Nase ist ein Schmuckstück die keiner braucht und zu nichts zu gebrauchen ist. :D

Zappo 03.03.2020 13:54

Zitat:

Zitat von U.R. (Beitrag 957557)
Der Zappo wieder....., und ich werde dann wieder gescholten das Thema aufzubauschen.......

Zum Thema:
.. als Zierraht kann sie nicht gelten!.....

Hihi....ich hab doch nur ein altes Buch zitiert.

Aber in der Tat - ein Bauteil, das verschiedenen Höhen hat, Hubbel oder Nasen, sieht in der Gesamtheit verlegt immer "gerader" aus als irgendwas, was überall das gleiche Profil hat und deshalb aneinandergereiht jede Ungenauigkeit in der Verlegung allzu deutlich macht. So gesehen ist das der Allgemeinerscheinung durchaus zuträglich.

Ob das mit dem Wort "Zierrat" wirklich richtig umschrieben ist, will ich da nicht beurteilen.

Aber es wäre nicht das letzte Bauteil und/oder Verlegung, die heute (und damals) als Zierrat oder "macht man halt so" läuft, in aber Wirklichkeit handfeste und konstruktive Gründe hat.

Aber zu der Nase am Ziegel -gibts heute auch noch- fällt mir tatsächlich nur die optische "Gleichmacherei" ein.

Gruß Zappo

U.R. 03.03.2020 15:25

Hallo Zappo,

"Der Zappo wieder", war als Zwinker Auge gemeint,also nicht Negativ.:brav:

Ist nicht immer leicht geschriebenen Zeilen die richtige Bedeutung/ Stimmung zu verleihen.

Ansonsten, immer her mit Infos, ich lerne immer gerne dazu.

Und..., ist doch schön das Themen nicht gleich abgewürgt werden sondern sich "DAZULEHREND" entwickeln.

Da hat`s was auf die Nase gegeben..:yeap


Gruß ausdrücklich an Zappo :Proscht

Zappo 03.03.2020 16:48

Zitat:

Zitat von U.R. (Beitrag 957561)
Hallo Zappo,

"Der Zappo wieder", war als Zwinker Auge gemeint,also nicht Negativ.:brav:

Ist nicht immer leicht geschriebenen Zeilen die richtige Bedeutung/ Stimmung zu verleihen.

Ansonsten, immer her mit Infos, ich lerne immer gerne dazu.

Und..., ist doch schön das Themen nicht gleich abgewürgt werden sondern sich "DAZULEHREND" entwickeln.

Da hat`s was auf die Nase gegeben..:yeap


Gruß ausdrücklich an Zappo

Ach Quatsch, hab ich doch auch nicht so verstanden. :)


Im übrigen bin ich nach längerer Überlegung sogar zu noch mehr (eventuellen!) Funktionen gekommen.

Kann es ein, daß sich der Ziegel, insbesonders wenn er im Mörtel verlegt ist, sich beim Korrigieren an der Nase einfach besser wiederanheben lässt?
Zumindest dürfte es ja nen Unterschied darstellen, ob man da unter 1,5 cm Ziegelstärke mit den Fingern packen soll oder ob man dafür quasi nen "Griff" von 4 oder 5 cm hat.

Ist aber durch keine praktische Erfahrung gedeckt, die Vermutung.

Gruß und alles gut

Zappo

U.R. 03.03.2020 18:10

Kurz: Nein.

Lang: siehe unten.

Einmal den Angefeuchteten Ziegel ins Mörtelbett gedrückt saugt er sich fest. Diese Position lässt sich nur minimal links/rechts/vor/zurück, (Feinregulierung) verändern.

Auf gehts, der Vorgang:

Den Mörtel im Eimer mehrmals mit der Kelle vor Gebrauch durchrühren(gängig machen).

Die am First anliegenden Deckpfannen anfeuchten, die Innenseiten des Firstziegel anfeuchten, dann den Mörtel als Wulst links und rechts in Deckrichtung vorsichtig auf die Dachpfannen auflegen, je nach Höhe mehrere Wülste Übereinander und versetzt.
Hat man die gewünschte Höhe mit Mörtel + 2cm erreicht,nun die Außenwangen des Mörtels schön glatt streichen(Sichtfläche ), dabei darauf achten, das der Mörtel ca. 2cm von der Aussenkannte des Firstziegels entfernt bleibt. Das nennt sich "Hohl" aufsetzen.
Es hat den Vorteil, das Regenwasser am Rand des Firstziegels abtropfen kann und nicht in den Mörtel zieht und bei Frost den Mörtel zerstört.
Nun den angefeuchteten Firstziegel mit der Innenfläche nach oben halten und einen ordentlichen Schlag Mörtel dort hinein und mit der Kelle in Längsrichtung anstreichen.
Dann zwei,drei kurze Schläge an dem Firstziegel( Mörtel haftet dann besser) und nun vorsichtig in das Mörtelbett drücken bis der Firststein die gewünschte Höhe erreicht und in der richtigen Längsrichtung liegt.
Auch hier wiederum darauf achten das der Arsch (Hinterteil, z.B. Hohlpfanne) ca. 2cm tiefer liegt als der vordere Kopf. Somit gibt es keinen Buckel in der Linie.

Den Vorgang hinter dem Firstziegel wiederholen für den folgenden Firststein.
Nur dieses mal kommt noch auf dem Arsch des Vorgängers ein Querschlag(Kopfschlag) zusätzlich.
Beim Andrücken des Folgenden Firststeines Quillt der Mörtel am Kopf heraus und wird sofort mit der Kelle glatt gestrichen, usw..

Einmal zu fest Aufgedrückt hilft nur, den Stein zu entnehmen und den Vorgang zu wiederholen.

Tipp:

Damit der Mörtel nicht in der Mitte zwischen den Dachpfannen (Scheitelpunkt) rutsch, und damit auf dem Dachboden verschwindet, kann man sich mittels einer Dachlatte helfen die man einfach in Längsrichtung vorher lose in den Scheitelpunkt legt.

Zweiter Tipp:
Farbe.
Hat man z.B. Rote Ziegel, gibt es dafür rote Ziegelfarbe für den Mörtel.
Sieht einfach besser aus als der weiß Mörtel. Praktisch aus einem Guss.

Dritter Tipp:
Der Mörtel muss die richtige Konsistenz haben, sonst wird die ganze Aktion scheitern.
Mörtel zu dünn: man bekommt keine Stabilität,First sackt ab, Mörtel kleckert (Dach versaut).
Mörtel zu dick: First wird nicht halten, schlechtes regulieren des Firststeines.

Hier gilt: die richtige Mischung machts.

Lehrgangs Ende :lol

..nun käme noch die "Einteilung" der Firststeine, damit man am Ende nicht mit einem halben Firststein endet...:freu

Und Gruß :Proscht

Lucius 03.03.2020 19:54

Zitat:

Zitat von U.R. (Beitrag 957570)
Lehrgangs Ende


Nachtrag:
:neenee ...

Entgegen der Hauptwindrichtung verlegen...

(gab damals auf meinem Dach einen netten Hahnenkampf zwischen zwei altgedienten Dachdecker-Silberrücken, wo der Uralt-Meister den Altmeister belehren wollte, einer Mitte 50, der andere, sein ehemaliger Lehrmeister, ü80... Ende vom Lied; sie wurden zweimal verlegt :lol)


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