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Sorgnix 24.01.2019 09:58

... das Wichtigste bei "alles aus einer Hand" ist: Gewährleistung!
Da kann keiner blocken und immer fein auf den anderen abschieben ;)


VIEL wichtiger als alles andere ... :rolleyes:


Gruß
Jörg

2augen1nase 28.01.2019 17:24

Sodele... Heute habe ich mir gleich die nächsten "Watschen" abgeholt....:spank:


Der nächste Dachdecker / Zimmermann ist der Meinung, dass es beim Hinterhaus gar nimmer lohnt Reparaturen auszuführen - wäre am Ende teurer als ein komplett neuer Dachstuhl:suspekt:

Kann ich mir allerdings auch gut vorstellen, der Preis für Bauholz ist ja glücklicherweise nicht so gestiegen wie für andere Materialien, es gibt ja durch die vielen Naturkatastrophen der letzten Jahre auch einen Holzüberschuss - vielleicht deswegen.

Er würde mir Blech nur draufdecken, wenn ich die Bedenkenanmeldung gleich beim Auftrag mit unterschreibe :uii

Naja... die Empfehlung ging in Richtung Dachpappe. Ohne Hinterlüftung. Dämmung aus Steinwolle. Mal sehen...:suspekt:

Michael aus G 28.01.2019 18:10

Zitat:

Zitat von 2augen1nase (Beitrag 944471)
Der nächste Dachdecker / Zimmermann ist der Meinung, dass es beim Hinterhaus gar nimmer lohnt Reparaturen auszuführen - wäre am Ende teurer als ein komplett neuer Dachstuhl:suspekt:

Meine Rede. Neu ist immer besser... :yeap

Sorgnix 29.01.2019 10:52

Zitat:

Zitat von 2augen1nase (Beitrag 944471)
..., der Preis für Bauholz ist ja glücklicherweise nicht so gestiegen wie für andere Materialien, es gibt ja durch die vielen Naturkatastrophen der letzten Jahre auch einen Holzüberschuss - ...


:grbl


... hierbei ist allerdings zu bedenken, daß das Sturmholz nicht bei abnehmendem Mond geschlagen wurde, nicht geflößt bzw. mind. ein halbes Jahr im Wasser lag und einige andere Kleinigkeiten. Hat enormen Einfluß auf die Haltbarkeit ...

Und das bei einem Dach bzw. so einer Maßnahme die Materialkosten das Entscheidende sind, halte ich für einen mittleren Trugschluß ... :rolleyes:

Aber das werden wir alles sicher auch noch bis ins kleinste Detail diskutieren ;)

( => :D :iron ;) )


Gruß
Jörg

2augen1nase 29.01.2019 19:03

Zitat:

Zitat von Sorgnix (Beitrag 944506)
:grbl



Und das bei einem Dach bzw. so einer Maßnahme die Materialkosten das Entscheidende sind, halte ich für einen mittleren Trugschluß ... :rolleyes:




Genau deswegen ja die Empfehlung des Neubaus. Hätte den Vorteil, dass ich keine Stützen mehr bräuchte und er meinte er könne den Abbund komplett in der Werkstatt machen...

Am Ende entscheidet Preis / Zeitraum / Sympathie und da ja Blech nun leider vom Tisch ist wirds entweder Bitumen oder Kunststoffbahn - oder beides, dann kann ich ja selbst testen was länger hält.:uii

Ich bin jedenfalls sehr gespannt was am Ende rauskommt, alleine die Schätzung für das (noch unrelevante) "halbe" Dach der Villa hat mir gewaltig Kopfschütteln bereitet...:uii

U.R. 30.01.2019 12:45

Moin T...,
.... oder Beides?


Lies dir doch das mal kurz durch:

Abschnitt :Eine Abdichtung ist zu Planen:

http://www.sv-carden.de/2_grunds_abd.html





Gruß U.R. :popcorn:

Zappo 30.01.2019 14:10

Zitat:

Zitat von U.R. (Beitrag 944557)
....Abschnitt :Eine Abdichtung ist zu Planen.....

Und woher hat der "Planer" sein Wissen?

Bei mir schneien jeden Tag Unterlagen über die neuesten Wunderbaustoffe ins Büro, die gerade im Bereich von Chemie/Folien/Dichtbahnen an Vielfalt von überirdischen (unkontrollierbaren) Eigenschaften nichts zu wünschen übrig lassen.

Tut mir leid, Unverträglichkeiten der Baustoffe gegeneinander (natürlich bis auf Grundsätzliches) kann ich da nicht überprüfen. Also verlasse ich mich auf Konstruktionshandbüchern, bewährte Materialien, Verlegeanweisungen derer Herstellerfirmen und auf erfahrene Handwerkern meines Vertrauens.

Ungefähr in DER Reihenfolge :)

Natürlich muß man Schichtfolgen, Material und Anschlüsse PLANEN. Ohne Details und Aufbauskizzen habe ICH wohl noch keinen Handwerker irgendwo hingeschickt. Nach gemeinsam erfolgten Gedankenaustausch. Aber Raketentechnik ist das nicht - höchstens Ausführungsgeschick. Wenn die entsprechenden Leute aber andere, "private" Dächer ohne mich erledigen, kriegen die das auch hin * .

Wenn ihnen der Bauherr nicht reinredet :)

Gruß Zappo

*oder sie raten dem Bauherren, mich dazuzunehmen.

Sorgnix 30.01.2019 15:16

:D


:yeap
:yeap
:yeap




;)
Gruß
:sorgi

U.R. 30.01.2019 23:09

Hallo Zappo:)


Ausschnitt von Zappo :

" Also verlasse ich mich auf Konstruktionshandbüchern, bewährte Materialien, Verlegeanweisungen derer Herstellerfirmen ..."



Mein Senf:

Größeres Hochpolymer(Foliendach) Dach (Schwimmbad) war an einigen Stellen undicht geworden, weil die Dach-Folie im Laufe der Zeit Hart und Unflexibel geworden war. Bei Kälte konnte sie nicht mehr genügend die Zugkräfte aufnehmen und riss an einigen Stellen. Laut Lehrverleger der Herstellerfirma kein Problem, Trennschicht drauf und neue Folie darüber, fertig. Die Trennschicht sollte eine schädliche "Weichmacherwanderung" zwischen den Folien verhindern und somit erneute Zerstörung vorbeugen.

Soweit so gut.
Auf meine Bedenken hin, das an den Verbindungsnähten die Folien ja Zwangsweise verbunden werden, und dann da die Weichmacherwanderung statt finden würde, griente er mich nur noch an und hatte urplötzlich noch einen andere Termin.

Soviel zu den Fachberatern der Hersteller...


Da traue ich lieber: Baustoffe für Dach und Wand, Rudolf Müller Verlag



Gruß :Proscht

2augen1nase 30.01.2019 23:11

Mit der Aussage "Beides" meinte ich natürlich NICHT beides ÜBEREINANDER - sondern auf verschiedenen Dächern - mit verschiedenen Gefällerichtungen.

Zum Thema Planung:

Ja, es ist richtig und sicherlich auch wichtig einen Gesamtplan zu haben für eine Baumassnahme - denn nur so kann man Punkt für Punkt abarbeiten und einigermaßen ans Ziel kommen.

Sicherlich ist es auch wichtig, einen Planer zu haben der sich um die Details kümmert - aber auch nur wenn er das kann!

Was ich zumindest hierzulande in den letzten Jahren erlebt habe - ganz ehrlich? Das will ich mir gar nicht erst antun.

Sobald es nämlich wirklich ans Eingemachte geht, werden teure Fachplaner herangezogen, einerseits sicherlich aus Zeitgründen, andererseits aber sicher auch, weil die meisten mit den Aufgabenstellungen überfordert sind. Denn am Ende müsste eigentlich zu jedem einzelnen Projekt erstmal ein Gutachten gemacht werden um geeignete Kennwerte zu bekommen usw usf.

Ich hab es schon erlebt, dass ich einem gestandenen Architekten (der auch ein Handwerk gelernt hatte!) erklären musste wie man fachgerecht eine Blockstufentreppe einbaut - und zwar über den harten Weg mit Bedenkenanmeldung und entsprechend schriftlicher Begründung + Belegen....

Es ist ja mit der Fachplanung alleine auch nicht getan... es geht ja dann weiter über eine Fachfirma die bestenfalls auch Zertifikate nachweisen kann (bei bestimmten Arbeiten unerlässlich) und einem Bauleiter der das geplante auch genau so umsetzen lässt / betreut (habe ich noch nie erlebt, die machen immer ihr eigenes Ding, nach ihrer Erfahrung) und bestenfalls noch einem Sachverständigen der das haarklein kontrolliert....:rolleyes:

DAS ist der wahre Grund warum Bauen heute so unermesslich teuer geworden ist. Die vielen Theoretiker die man mitbezahlen muss und die viele Zeit die dadurch völlig unsinnig ins Land zieht.


Meine Dächer sind keine Raketentechnik.:sorgi

Das einzige was es etwas komplizierter macht als vor hundert Jahren ist der Einbau der Dämmung - denn da muss man schon etwas genauer auf die Bauphysik achten - wobei die ja so unermesslich kompliziert auch nicht ist, nicht in dem Fall.

Und wie immer: Es gibt verschiedene Religionen:

Die Holzfaserdämmstoffleute nehmen statt einer Dampfsperre eine Dampfbremse unter die Dämmung - weil sie behaupten die Holzfaser kann das ab. Manche Hersteller verzichten sogar ganz drauf und legen die Dämmplatten anstatt der Schalung usw.

Die Steinwollefraktion will eine Dampfsperre darunter.

Die beiden erstgenannten Varianten werden mittels Lattung befestigt. PUR / PIR / Styropor wird verklebt, manchmal direkt in die angeflämmte Dampfsperre.


Dann gibt es die einen die sagen: Hinterlüftet! und die anderen die sagen: Dicht! - und beide haben Recht. Der eine hat halt eine Sicherheit mit eingebaut und der andere setzt auf 100% korrekte Verarbeitung....:rolleyes:

So. Und am Ende stehe ICH als derjenige, der das Projekt durchzieht, als derjenige der es bezahlt und als derjenige der schlussendlich auch damit leben muss - und als derjenige, der dem verarbeitenden Fachhandwerker eher vertraut als einem Planer XY.

Endgültig steht zwar noch nichts fest, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es in Richtung Hinterlüftung geht, ich habe festgestellt dass mein ursprünglicher Traum vom Blech sehr risikobehaftet ist und es vom Dachbelag her sehr eingegrenzt ist (es bleibt nur Bitumen oder Kunststoff). Bei der Dämmung werde ich wohl von PUR Dämmung in Richtung Holzfaser ausweichen, eventuell auch Steinwolle.

Alles auch begründbar:

Hinterlüftung: kann 1. nie verkehrt sein, 2. muss ich den Dachbelag nicht mit dem Dämmstoff verkleben 3. kann ich immer noch über der Dämmung eine Dachbahn verlegen - für den Fall, dass doch mal ein Ast ein Loch schlägt, würde die Dämmung nicht sofort durchfeuchten.

Dachbelag: erklärt sich von selbst, gibt nur zwei Möglichkeiten

Dämmung: Von Pur wurde mir berichtet, dass es Schall gut übertragen würde, das kann ich in der Werkstatt nicht brauchen. Zudem ist es teurer als Holzfaser. Den Steinwollepreis habe ich noch nicht recherchiert. Vorteil Holzfaser: Kann ich bedenkenlos in den Ofen stecken und ist weniger energieaufwendig als andere Dämmstoffe.

Dachstuhl: Beide Varianten wären für mich okay. Sowohl Neubau als auch Sanierung.



So. Gut jetzt. :rolleyes:

oliver.bohm 31.01.2019 22:40

Kannst du das Dach nicht von innen dämmen.., oder die letzte Decke unterm Dach?

2augen1nase 31.01.2019 23:04

Theoretisch ginge das, klar. Aber das ist bauphysikalisch auch nicht einfacher zu lösen, bei meinem Bau schon gleich gar nicht.

Ich müsste die Sparren aufdoppeln um überhaupt Dämmstoff in der benötigten Größenordnung einbringen zu können und zusätzlich die Wände verputzen um die Dampfsperre sauber und dicht ankleben zu können.

Hinterher müsste ich die ganze Decke noch mit Gipsplatten o.ä. verschandeln, verspachteln und bestenfalls auch zweilagig bauen...

Also ihr könnt mir erzählen was ihr wollt: eine PIR Dämmung kostet 25€ pro m2 und die Verlegung der Fläche dürften 2 Mann an einem Tag erledigt haben - sprechen wir mal von gerundeten 4000€ für die Aufdachdämmung.

Ich wage zu bezweifeln, dass ich für das Geld die Innendämmung inkl. der Arbeiten drumherum bewerkstelligt bekomme, geschweigedenn in der kurze Zeit - und selbst wenn das gleich viel kosten täte: Ich will mir den schönsten Raum im Hinterhaus wirklich nicht mit Gipskarton und Putz zuknallen, also beim besten Willen nicht.

Ich halte ja auch nicht viel von Gips, da spielt also noch eine ganze Menge "Religion" meinerseits mit rein - zugegeben:rolleyes:

Mal abwarten was die Angebote so sagen. Die Aussage der Bank habe ich in der Tasche. Jetzt heißt abwarten...:rolleyes:

ogrikaze 01.02.2019 08:22

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Ähhm Till...meine Gegenübernachbarin arbeitet im Dämmstoffwerk Bauder..da geht sicherlich was
Ich habe für den Fußboden 100er PIR genommen...beidseitig Alukaschiert... Offiziell war das 3. Wahl:D habe es selber abgeholt in Landsberg. Für 80 Qm2 habe ich 219 Euro Brutto
bezahlt:dance....Das sind 2,30 Euro Netto und nicht 25....Nur mal zum nachdenken:winky Als Gegenleistung hab ich für denen Ihre Torrahmen nur das Materialgeld genommen...
Mit nem schmalen Klingelbeutel muss man manchmal Kompromisse eingehen...bzw. überlegen wer wen ...wo kennt..
Ich spreche da ja aus Erfahrung:uii

Sir Alottafind 01.02.2019 14:08

....... Klingelbeutel ......... :eek :rolleyes: :D (:cry) ......

So schlimm steht's?!?! :knudl

Im ernst: ich les hier interessiert mit als Baulöwelaie!

2augen1nase 01.02.2019 19:33

Wie schon anderswo geschrieben bekommt man die Pur Dämmung auch als zweite Wahl schon erheblich günstiger zu kaufen.

Mich hat aber mein befreundeter Dachdecker aus dem Westen gewarnt, er meinte er hört ALLES von der Straße aus und würde deshalb nie mehr Pur / PIR nehmen. Mit dem Dämmwert ist er zufrieden.

Da ich ja Werkstätten einrichten will und Auflagen habe, muss ich solche Dige dann doch ein wenig mit berücksichtigen.:rolleyes:

Bei der Dämmung bin ich jedenfalls relativ unskeptisch, da ich denke, dass jeder Dämmstoff irgendwo gut sein wird. Holzfaser wäre am Ende wohl das nachhaltigste Produkt.

Na mal abwarten...:rolleyes:

Donnerstag 02.02.2019 10:44

Mal das Thema Hanfdämmung eingebracht, gibt es gute Förderprogramme, mit Stopfhanf ist jede Menge Eigenleistung recht schnell erledigt, das Thema Taupunkt ist nicht ganz so dramatisch zu sehen, aber natürlich trotzdem zu beachten und diverse andere Vorteile wie der Haltbarkeit gibt es auch noch.
Ich habe bis heute (nach 10 Jahren) keinen Nachteil finden können.

2augen1nase 02.02.2019 18:57

Siehste, Hanfdämmung hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Mal sehen ob das eine Alternative wäre. Ich nehms mal mit in die Liste auf :-)


Übrigens, gestern habe ich einen Trockenbauer getroffen und mit ihm das mal überschlagen. Wir kamen am Ende nur für die Decke (ohne Putzstreifen und Aufdoppelung der Holzbalken) auf einen m2 Preis von ca. 55€ für Dämmung / Folie / Gipsdecke / Ausführung. Meine Vermutung ist also nicht so daneben, die Innendämmung ist am Ende in dem Fall teurer.

2augen1nase 05.02.2019 22:30

So.

Heute ist das erste Angebot eines Dachdeckers eingeflattert - leider nicht ganz nach meinen Vorstellungen :uii

Weniger vom Preis her, im Gegenteil. Ich glaube der Preis wäre sogar ziemlich gut. Knapp 50.000 brutto für alle Dächer mit Ausnahme des rechten Teils der Villa.

Allerdings: EPS Dämmung auf den Hintergebäuden, alles miteinander verklebt und Villa / Treppenhaus ohne Dämmung und mit Kunststoffbahn bzw. Eternit gedeckt. Gut, die Villa selbst könnte man auch auf der obersten Geschoßdecke dämmen, das wäre günstiger und den Dachstuhl habe ich eh nicht zum Ausbau geplant.

Das sind jetzt aber rein nur die Dachdeckerarbeiten, als ab OK neuer Schalung und ohne Gerüst usw. drumherum.

EPS kommt mir jedenfalls trotzdem nicht ins Haus. Aber als erster Wink hört sich das gar nicht so superschlecht an. Denke da kommen noch ganz andere Zahlen auf mich zu :uii:give me a

Donnerstag 06.02.2019 12:04

Zitat:

Zitat von 2augen1nase (Beitrag 944833)

Das sind jetzt aber rein nur die Dachdeckerarbeiten,

Entsorgung des Abriss ist dabei?

Sorgnix 06.02.2019 17:57

Und das Gerüst ... :rolleyes:
(?)


J.

ghostwriter 06.02.2019 18:18

Zitat:

Das sind jetzt aber rein nur die Dachdeckerarbeiten, als ab OK neuer Schalung und ohne Gerüst usw. drumherum.
so hat er's geschrieben ... :rolleyes:

2augen1nase 06.02.2019 18:32

Eben, so hab ich es geschrieben :uii

Abbruch muss ja sowieso vorher erledigt sein, wg. Zimmermannsarbeiten und wie gesagt, das ist erstmal das Angebot für alle Dächer, außer dem rechten Teil der Villa.

und ja: ohne Gerüst.

Mir gefällt allerdings nicht so wirklich was da angeboten wurde und ich werde mich aufgrund der Kosten wohl doch erstmal nur auf die rückwärtigen Gebäude konzentrieren - und da wahrscheinlich auch erstmal auf die dringend notwendigen Dächer, also Hinterhaus und Werkhalle. Wenn dann noch etwas Geld "über" ist, stecke ich das lieber in neue Türen / Fenster und eine provisorsche Strom / Wasserversorgung und die Baugenehmigung für die Umnutzung.

Mal sehen... der zweite Zimmermann teilte mir heute mit, dass er aus Kapazitätsgründen kein Angebot machen kann - ich solle ihm ein LV liefern, dann würde das was werden. Dazu bedarfs aber wieder einer Planung und die Planer die ich kenne sind alle sowas von ausgebucht, dass ich ein LV für so einen "Klickerkram" frühestens im August vorliegen hätte...:rolleyes:

Aus der Erfahrung heraus bringt ein LV sowieso nicht viel, sofern das nicht von ausgebufften Profis erstellt wurde - außerdem weiß ich wo das endet: dann wird noch ein Holzgutachten angefordert und dann brauchs nochmal nen Statiker der alles kaputt rechnet und am Ende dauert das bis nächstes Jahr bis es soweit ist das LV zu haben. :rolleyes:

Das alles für zwei "Schuppen" mit Pultdach? Sehe ich irgendwie nicht wirklich ein - immer noch nicht :p

ghostwriter 06.02.2019 22:31

falls jemand nicht weiß, was die abkürzung "LV" bedeutet:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Leistungsverzeichnis

:rolleyes:

Sorgnix 06.02.2019 23:43

:clap

Genau solche Kunden wünscht sich ja jeder Handwerker ...

Die Arbeit und Kosten für eine erschöpgende Leistungsbeschreibung (LV) wollen sie sparen - die kann
ja auch der Handwerker mit seinem Angebot gleich mal nebenbei mit machen ...
Häufigst ziehen Bauherrn dann mit dem "Muster-LV" dann zu weiteren Handwerkern, um
sich Vergleichsangebote einzuholen.

Und natürlich hat das Angebot für den (vielleicht!!)-Auftraggeber kostenfrei zu sein.

Und selbstverständlich wird der Handwerker auf sein Angebot festgenagelt, egal, was
während des Baus so an Unwägbarkeiten noch zutage tritt.
Und bei rechtlich möglichen und zulässigen Kostenüberschreitungen eines Angebots
wird dann auch noch gemauert, weil, eigentlich hätte er doch alles vorher schon wissen können und müssen,
denn ER ist doch der fachkundige Handwerker ...


Da fragt sich dann hinterher wirklich, wozu es überhaupt Planer, Architekten und Statiker gibt ...


Zu früherem Zeitpunkt haben wir hier mal über eine ganzheitliche Planung gesprochen.
Als Basis, für die Kostenschätzung bzw. Bestimmung.


Sorry, aber mit Deiner Variante wird die Gesamtsumme des Bauwerks am Ende um einiges
höher liegen, als beim normalerweise üblichen Weg.
AUCH wenn es sich nur um "Klickerkram" handelt ... ;)

Du wirst vielleicht irgendwann mal ein Dir genehmes Angebot bekommen - aber ob das auch nur
im Entferntesten die wahre Abrechnungssumme heranreicht, wage ich zu bezweifeln.


Das an den Haaren herbeigezogene Beispiel aus der Autobranche:
Der Kunde möchte den hübschen Mercedes, hält aber deren Wasserkopf für überflüssig - und läßt sich
sein neues Auto halt in der Hinterhofwerkstatt vom Modellbauclub für Buddelschiffe bauen ... ( :iron )


Gruß
jörg

2augen1nase 07.02.2019 08:47

Lieber Sorgnix...

Ich bin selbst erfahrener Handwerker und kenne das Spiel - und zwar aus allen Richtungen:

Die Angebotserstellung:

Ich habe bisher noch NIE ein LV gesehen was sauber und komplett erstellt wurde UND AUCH DEN WIRTSCHAFTLICH BESTEN WEG gezeigt hat - mal ganz abgesehen von der Qualität.

Auch ich kenne das Spielchen "Machen se mir mal ein Angebot" und das gehört halt leider auch dazu, dass sowas (wenn zu detailliert beschrieben) auch gerne rumgereicht wird. Aus diesem Grund sagte ich allen Handwerkern immer wieder: mir reicht eine Grobkostenschätzung mit einer gesunden Einschätzung und ohne großen Aufwand - denn mir ist ja bewusst, dass das durchaus viel Arbeit macht.

Der Handwerker der das LV verlangt hat, hatte es sogar einfacher zu kalkulieren, da er sowieso keinen Dachstuhl saniert hätte sondern einen Neubau vorgeschlagen hat - da sollten also die Eventualitäten die da noch so kommen könnten nahezu ausgeschlossen sein. Ähnlich verhält es sich mit den Dachdeckern, da die ja ab OK neuer Schalung lediglich den Belag planen müssen - also alles Neuleistung die nach m2 und mit ein paar Zulagen normalerweise einfach zu kalkulieren sind.

Zudem erwarte ich eigentlich von ziemlich jedem Bauhandwerker, dass er für seine Leistung vernünftige Überschlagszahlen hat. Ich kann dir (zumindest bei meinen Haupttätigkeiten) mittels lfdm / m3 / m2 Zahlen relativ genau einschätzen was am Ende rauskommt - ohne dass ich jetzt erstmal jedes Profilgleid errechnen muss usw.


Die Planung:

Architekten sind hier Mangelware, vor allem gute Architekten. Die sind alle voll mit Arbeit und können solche kleine Sachen (wenn überhaupt) nur noch als "Freundschaftsdienst" NEBENBEI mal mitmachen - was daraus rauskommt, erlebe ich ständig - und zwar auch auf großen, angeblich gut geplanten Baustellen. Da gibts nur ganz wenige Ausnahmen.

Faktisch scheint es jedenfalls unmöglich zu sein Sanierungen wirklich vernünftig einzuschätzen. Da werden Sachen vergessen, das glaubt man gar nicht. :rolleyes:

Man braucht sich ja nur mal umschauen: Es gibt KEIN größeres Bauprojekt (selbst im Neubaubereich) wo die Kostenschätzung NICHT überzogen wurde, vom Gegenteil ganz zu schweigen. Ich denke damit muss man auf dem Bau auch einfach leben, sind ja alles keine Götter die bauen sondern Menschen.

Schlussendlich sehe ich es so:

Egal ob mit oder ohne Planung - die Sanierung des Objektes wird viel Geld kosten.

Das sehe ich auch erstmal nicht so dramatisch, auch wenn ich nur begrenzte Mittel zur Verfügung habe, dann wird halt langsamer und länger gebaut.

Das einzige was für mich zählt ist, dass die Einzelprojekte bezahlbar bleiben und es dort keine bösen Überraschungen gibt - und die kann auch eine Planung weder verhindern noch ausschließen. Also verlasse ich mich an der Stelle lieber auf die Erfahrung und die Weitsicht des Fachhandwerkers als auf Aussagen von Theoretikern.

Wenn das ein Handwerker nicht leisten mag - dann ist es ja völlig okay wenn er absagt, nur hätte er sich das auch vorher überlegen können, damit hätte er mir zumindest Arbeit erspart :rolleyes:

Davon abgesehen gibt es ja auch andere Möglichkeiten: Man kann sich Angebote auch bezahlen lassen, aber erfahrungsgemäß wollen das die wenigsten.

Es ist ja auch nicht so, dass ich generell ohne Planung arbeiten will - das ist ja Quatsch. Aber die Zeit drängt halt und ich sehe es als den zielführenderen Weg.

Kosteneinsparungen durch Planungen sehe ich jedenfalls nicht, nicht bei dem Teil-Projekt.

Donnerstag 07.02.2019 10:08

Zitat:

Genau solche Kunden wünscht sich ja jeder Handwerker ...

Die Arbeit und Kosten für eine erschöpgende Leistungsbeschreibung (LV) wollen sie sparen - die kann
ja auch der Handwerker mit seinem Angebot gleich mal nebenbei mit machen ...
Häufigst ziehen Bauherrn dann mit dem "Muster-LV" dann zu weiteren Handwerkern, um
sich Vergleichsangebote einzuholen.
Hähä und genau das kenne ich von Handwerkern, die sich Versicherungs- und Finanzierungsangebote erstellen lassen, es oft nicht einmal nötig haben dankend abzusagen obwohl u.U. Recherchen( z.B. für Fördemittel) von beachtlichem Ausmaß notwendig waren.
Handwerker und Firmen sich die Versicherungsbestätigung für das Fahrzeug holen und dann die Karre an anderer Stelle versichern, Flottentarife anfordern und zu bequem sind zu wechseln oder den bisherigen Versicherer mit dem Angebot drücken wollen.
Die Härte war einer, bei dem ich auf Grund dieses Verhaltens die Angebotserstellung für einen PKW-Hänger ablehnte (die Provision wäre = Portokosten) und der sich dann bei der Versicherung beschwerte und mir einen reinwürgen wollte. Könnte ich Romane schreiben.
Das ist heute in der "Geiz ist Geil" Mentalität eben leider Usus, egal ob auf dem Bau, im Handel oder vermutlich jeden anderen Bereich.

Zitat:

Man braucht sich ja nur mal umschauen: Es gibt KEIN größeres Bauprojekt (selbst im Neubaubereich) wo die Kostenschätzung NICHT überzogen wurde, vom Gegenteil ganz zu schweigen.
Ja klar, weil kein Verantwortlicher pers. haftet und die sogenannten Aufsichtsräte Selbstbedienungsläden für Abnicker sind.
Wird jetzt richtig OT, aber der bringt es auf den Punkt: https://www.youtube.com/watch?v=YDqVMC5cAVE

Sir Quickly 07.02.2019 10:38

Da hast du was Schönes ausgegraben! :yeap

Der Grupp hat in einigen (anderen) Punkten zwar auch recht krude Ansichten, aber hier gehe ich völlig konform!

U.R. 07.02.2019 12:37

Bravo der Mann(Wolfgang Grupp)!!!
Immer wieder ein Genuss diesen Einzelkämpfer in Aktion zu sehen.

......., die Presse macht ihn noch Lächerlich und verhöhnt ihn.

Warum verhöhnt die Presse:give me a diesen Mann!?

Spürhund 07.02.2019 13:20

Zu Angeboten/Kostenvoranschlägen gibts natürlich immer zwei Sichtweisen - Kunde und Handwerker - die dritte ist das Gesetz:
https://www.focus.de/immobilien/expe...d_7521663.html

Eigentlich steht da doch wies läuft ?! :confused

2augen1nase 07.02.2019 18:05

@ Spürhund:

Ich habe es mehrfach schon erlebt, dass Handwerker angeboten wurde den Kostenvoranschlag bezahlt zu bekommen, diese lehnten dann aber dennoch ab.

Das kann natürlich verschiedene Gründe haben.

In deinem Link ist nur das BGB zitiert, in der Regel werden auf dem Bau aber VOB Verträge geschlossen und da sind die Grenzen schon deutlich klarer geregelt. Ich müsste jetzt nochmal genau nachschauen, meine aber dass der Handwerker bis zu 10% Mehrleistung sogar selber schlucken muss und erst danach die Möglichkeit hat Nachträge zu stellen. Ausnahme sind allerdings ganz klar Mehrleistungen. Diese müssen nach einer gewissen Prozedur angezeigt und vor Ausführung bestätigt werden und sind dann natürlich voll abrechenbar - und genau da liegt der Knackpunkt:

Einem Planer traue ich vieles zu, aber im Sanierungsbereich kommen immer wieder "unvorhergesehene" Dinge, die dann ganz plötzlich zu einer extremen Kostensteigerung führen können. Beispiel? In der Fabrik wo ich bei der Sanierung mithelfe hat "urplötzlich" der Statiker festgestellt, dass die Stahlträger auf denen der Dachstuhl früher auflag nach aktuellen Vorgaben nicht mehr standsicher sind. Mal abgesehen davon, dass das sehr flux dann ausgeführt werden musste kostete der Spaß mal eben 10 Scheine extra - und die Stahlträger waren von Anfang an für alle freigelegt und sichtbar.

Nun: Sowohl Architekt als auch Statiker sind absolute Profis - da lasse ich nix drauf kommen. Aber selbst denen kann sowas mal passieren - vor allem wenn so eine Baustelle aus der Not heraus "nebenbei" mitlaufen muss und beide eigentlich keine richtige Zeit dafür hatten...

Die gleiche Situation ist mittlerweile standard - zumindest hier in der Region. Es gibt keine freien Planer mehr und selbst mein Kollege der sich jetzt als Architekt selbständig macht hat jetzt schon alle Hände voll zu tun.

Da ist mir der Zimmermann, der ein "Blick" für sein Material hat und eine Menge Erfahrung mitbringt lieber - zumal es ihm auch nicht egal ist was für eine Zahl am Ende herauskommt, denn er verdient ja nur Geld, wenn ich den Auftrag bezahlen kann. Dem Planer kann es wurscht sein ob es zur Ausführung kommt - die bekommen immer ihr Geld.


Zum Herrn Grupp:

Von ihm halte ich ebenfalls sehr viel und ich würde mir wünschen, dass mehr Unternehmer so ticken würden. Dennoch hat das mit dem Ursprungsthema rein gar nichts zu tun.


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