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Robbells († 2021) 02.09.2004 20:15

Bunkerbesuch
 
Hallo Brainiac,

das was du vorhast hört sich auch prima an. :dance Meld mich noch ob es klappt.

Bye Robbells

corsa 03.09.2004 12:25

<Und noch einer aus meiner Gegend - und ich dachte ich wäre der einzige "Bekloppte" in meinem Viertel...

Wieso denn das? An Heimatgeschichte interessierte gibts ueberall. Bekloppte auch ;-)

<Treffpunkt ist um 11:55 Uhr (Wink an Claus) in Berlin-Friedrichsfelde...
Danke fuer die Einladung, bin aber leider verhindert. Vielleicht ein naechstes Mal. Wuerde mich sehr freuen, mal Gleichgesinnte aus der Region persoenlich zu treffen.


<@ corsa: Waren die Stellungen mitten im Schloßpark oder wo? Habe nur mal gehört, daß am Grabensprung ein Gefechtsstand der Verteidiger war ( dachte im Krankenhaus?).
Meines leider sehr unvollstaendigen Wissens nach (deshalb wuerd ich mich ja ueber paar schoene Lubis aus der Zeit freuen, wo man die Stellungen halt noch erkennen kann), muesste eine Linie entlang des heutigen Blumberger Damms gefuehrt haben (damals natuerlich noch ne kleine Strasse und nicht so ne 4 spurige Geschichte wie heute). Im Schloss war wohl der Gefechtsstand mit Beobachter auf dem Turm sowie einer auf der Gnadenkirche und ich schaetze, dass rund um das Schloss ne Menge kleinere Graeben liefen, sowie wahrscheinlich was groesseres an der heutigen Kreuzung B1/Blumberger Damm.

<Nur wurde dort nicht grad saniert(bebuddelt?)
Das Schloss selber wird gerade schrittweise saniert. Im Schloss (Keller und so) ist wohl auch schon intensiv gesucht worden, ich nehm aber auch an, dass sich da nix mehr findet. Warum sollten die auch den Keller aufbuddeln, um da was zu verstecken, waehrend der gesamte Park und die Umgebung geradezu von Graeben und Unterstaenden uebersaet war.
Mein Verdacht und einige der bekannten Aussagen - wie immer mit Vorsicht zu geniessen - lauten, dass man ne Reihe Akten und technisches Geraet - vermutlich Kommunikationstechnik - in verschiedene Graeben rund ums Schloss (vermutlich im Park oder im Nahbereich) vergraben hat, um sie schlicht loszuwerden. Und da die Russen immer naeher kamen, hat man dann das Schloss angesteckt, um den Rest auf die Schnelle loszuwerden. Auch, dass man in vielleicht nahebeistehenden Haeusern was versteckt hat, waer durchaus moeglich. Nur selber im Schloss, ich glaub da wurde inzwischen soviel dran rumsaniert und gebaut (die Russen hatten sogar mal ne Leichenhalle drin) wird man wohl kaum mehr was finden.

Weitere Frage ist: niemand konnte mir bisher genau erklaeren, welche Art Akten es sein sollen. Geruechteweise kreist durch Biesdorf, es handele sich um Akten der NSDAP
Parteileitung. Aber kann natuerlich auch sein, dass es sich nur um irgendwelchen unwichtigen Kram aus der im Schloss befindlichen Volkswohlfahrt handelt.
Also, auch bei hoechst erfolgreicher Suche sind Enttaeuschungen moeglich.

Die prinzipielle Frage ist natuerlich auch: Wie hat man die Akten vertan? Hat man die lose in Graeben geschuettet oder in Kisten? Im ersteren Fall waer wohl die Suche recht sinnlos? Insofern stellt sich bei solchen Aktionen halt immer ne rechte Unsicherheit ein.

Der Park wurde in den 80ern und 90ern ja auch fast komplett neu gestaltet, gab dabei auch ne Menge Erdarbeiten. Auch eine Art archaeologische Grabung nach den Schienen
der dort vermuteten ersten elektrischen Eisenbahn von Siemens (dem das Grundstueck ja gehoerte und der dort angeblich Testfahrten gemacht hat) fand - erfolglos -statt.

Ich persoenlich haette zwei oder drei Stellen, die ich mir gerne mal naeher ansehen wuerde, aber halt nur, wenn ich genau weiss, ob dort auch wirklich Stellungen oder Graeben verlaufen, weil die Aussage, die seit Jahrzehnten durch Biesdorf geistert eindeutig "in Schuetzengraeben etc. vergraben" lautet. Aber dazu benoetige ich schlicht ein Lubi von 45, und krieg es einfach nicht ran. Hatte auf diese englische Lubi-Datenbank im Net gehofft, aber bisher funzt das alles nicht richtig.

<Ich kann mir aber vorstellen, das die Russen entlang der F 1 relativ zügig vorrankamen.
Die rueckten meines Wissens an der Landsberger Allee schneller ein, waren zuerst in Marzahn und kamen dann von dort nach Biesdorf rein. Da die Verteidigungsstellungen wohl eher nach Osten gerichtet waren, hatten die Verteidiger am Schloss, die das Vorruecken auf der B1 verhindern sollten, ziemlich schlechte Karten, als sie von der Seite angegriffen wurden.

Trotzdem soll wohl recht hartnaeckig gekaempft worden sein, insbesondere eine daenische Einheit der Waffen-XX soll wohl ziemlich auf Durchhalte getrimmt haben, waehrend der oertliche Volkssturm wohl lieber schnell nach Hause gegangen waer.
Naja, die Daenen hatten ja auch nicht viel zu verlieren.....

Jedenfalls tauchten von da immer mal wieder Augenzeugenberichte auf (sollen wohl sogar einige dieser Soldaten spaeter regelmaessig Biesdorf besichtigt haben), die so geruechteweise durch Biesdorf schwirrten.

Naja, wie gesagt, gibt ueberall Interessantes zu entdecken, man muss nur aufmerksam durchs Leben gehn ;-)

Robbells († 2021) 03.09.2004 21:00

Hallo Nachbarn, Hallo alle Zusammen.

Zum ersten ,auch ich kann leider nicht mit nach Friedrichsfelde kommen. :cry

Aber ich bin auf eure Bilder gespannt. :) Ihr macht doch welche oder?

Nun zu Dir Corsa.Ich muss sagen , da hast du dich schon Super Informiert.
Zu den Luftbildern kann ich dir nur sagen , das es Dr.Hans Richter ,dem Co Autor von dem Buch "Deckname Koralle",auch irgendwie gelungen ist .
Vom Pentagon USA.(Gruß an Herrn Richter) Die Aufnahme ist aus einer Höhe von 8800m und vom 29.05.1944 vom Korallengelände und abgebildet in seinem Buch.Welches übrigens sehr zu empfehlen ist. :yeap



Bye Robbels

Muecke 03.09.2004 21:26

Schienen von Siemens
 
@ corsa: also die Schienen gab es wirklich. :neenee Die Teststrecke führte rüber zum " Wilhelm Griesinger Krankenhaus " und ein Teil des Schmalspurgleises konnte man auf der anderen Seite von der S- Bahn Strecke vor Jahren noch auf dem dort befindlichen Fußweg sehen. Im Park selber, das müsste an der Stelle gewesen sein, wo früher mal der Indianerspielplatz war, konnte ich aber auch nie etwas davon entdecken. Hast Du eine Ahnung, was sich eigentlich in dem Hügel neben dem Schloß befand, wo die beiden flankierenden Aufgänge zu finden sind? Wir nannten es den "Todesberg" :rolleyes: und rodelten dort immer. An einer Seite befand sich ein Eingang, welcher eines Tages mal offen stand. Man gelangte in einen Raum, wo der eigentliche Weg vermauert war. Darin nun wieder befand sich ein Durchbruch, den irgend jemand hergestellt hatte. Ich konnte nur erkennen, das sich ein großes rundes Gewölbe auftat und in der Tiefe verschwand. Was befindet sich denn da? Hast Du eine Ahnung? Bist Du Biesdorfer?

Gruß Uwe

Brainiac 04.09.2004 00:50

Da ich auch aus der Ecke komme kann ich auch zum Biesdorfer Schloß/Park etwas sagen...
Anfang der 80'er Jahre bevor der Park umgestaltet wurde, wurde der Park für die in der damaligen DDR hoch anerkannten Sportwettkämpfe genutzt wie zum Beispiel Crosslauf/BZA-Lauf usw...
Da habe ich damals dran teil genommen und kann mich sehr gut dran erinnern das es dort ein zugeschüttetes aber noch erkennbares Grabensystem südöstlich vom Schloß in Richtung B1 führend gab...
Ich fahre ja jeden Tag dran vorbei - vielleicht werde ich mir den Park in den nächsten Tagen mal wieder etwas genauer anschauen...

corsa 06.09.2004 11:20

Zitat:

<Hast Du eine Ahnung, was sich eigentlich in dem Hügel neben dem Schloß befand, wo die beiden flankierenden Aufgänge zu finden sind? Wir nannten es den "Todesberg" und rodelten dort immer.....Hast Du eine Ahnung? Bist Du Biesdorfer?
Nee, Marzahner. Aber ist ja quasi um die Ecke.
Ja, das Gewoelbe hat mich anfangs auch neugierig gemacht. Aber das Ding hat weder was mit Luftschutz noch mit derartigem Interessanten zu tun. Ist schlicht und einfach ein Eiskeller. Sowas hatten Schloesser und Gutshaeuser vor Erfindung von Kuehlschraenken oftmals, an ner moeglichst kalten Stelle, dort lagerte man seine verderblichen Lebensmittel, Champagnerflaschen etc. und bei Bedarf lief der Buttler dann los und holte was raus. Das Ding ist recht gut dokumentiert und wurde vor einigen Jahren komplett restauriert. Also "fuer unsereiner" eher uninteressant.
Bei genauerem Interesse: ich muss mal suchen, irgendwo hab ich da paar Zeichnungen von rumliegen (ist insofern ganz interessant, als das bautechnisch ziemlich clever konstruiert ist, um die Kuehlwirkung zu erhoehen.).

Mit Schatzsuche hats aber wirklich nix zu tun. Wenn da drin mal was interessantes zu finden war, dann ist's seit 1945 weg.

Zitat:

<Da habe ich damals dran teil genommen und kann mich sehr gut dran erinnern das es dort ein zugeschüttetes aber noch erkennbares Grabensystem südöstlich vom Schloß in Richtung B1 führend gab...
Das waer durchaus moeglich, dass es sich dabei um die Reste der genannten Verteidigungsgraeben handelt. Andererseits ist natuerlich in den achtzigern auch recht gewuehlt worden, um Leitungen fuer die Neubausiedlungen zu verlegen. Mir waer also nen schoenes Lubi aus 1945 oder danach lieber. Bin ueberzeugt, dass es da irgendwas gibt, nur insofern schwierig, dass es halt damals recht ausserhalb Berlins war und man vermutlich nicht so viel Luftschadensauswertung betrieben hat, wie innerhalb der Stadt nach Bombenangriffen. Und war halt nach April 45 in der "Zoffjetzone", ums mal mit Adenauer zu sagen, so dass die Amis wohl weniger drueber geflogen sind und Lubis von den Russen zu bekommen (naja, es sei denn jemand kennt da nen Minister oder so). Also, wer immer ne Idee hat, wie man da an Lubis kommt, der wuerde mich ueberaus gluecklich machen.

Wenn man einen Verlauf der Verteidigungsgraeben haette, koennte man ja mal die in Frage kommenden (in nicht zu grosser Entfernung vom Schloss) besichtigen und jemand der Ahnung hat von Detektoren - ich leider nicht - koennte da ja mal seinen drueber halten). Wobei, wie gesagt, meines Wissens - und den seit Jahrzehnten kursierenden Geruechten in Biesdorf nach - gehts nicht um metallisches, sondern wohl eher um Akten (oder was davon nach 60 Jahren noch so uebrig sein koennte), maximal um Funktechnik (im unguenstigen Fall ne alte Telefonanlage, im guenstigen vielleicht ne Chiffriermaschine).

Trotzdem stellt sich natuerlich die Frage, um welche Akten es sich gehandelt haben koennte, wenn die mit solcher Vehemenz vor den anrueckenden Russen in Sicherheit gebracht werden mussten, dass man sie vergrub und dann sogar das Schloss ansteckte. Im Schloss war eine Stelle der Volkswohlfahrt untergebracht und so ein paar unterschiedliche NS Regionalorganisationen- wegen derer Akten von der letzten Winterhilfssammelaktion wird sich wohl kaum einer Muehen gemacht haben. Gemunkelt wurde immer wieder von Akten aus der NSDAP Parteileitung, die angeblich wegen Bombenschaden (?) ausgelagert worden sein sollen.

Aber wie erwaehnt, ich mach mir halt nen Kopf, wie das Zeug verkippt wurde. Wenn da einer den Kram nur in Graben geworfen hat, dann duerfte da nach 60 Jahren ausser vielleicht den Resten der Ordner nicht mehr viel da sein.

Das einzige waer vielleicht, dass die Findung die Vermutung, dass tatsaechlich die SS das Schloss angesteckt hat, bestaetigen koennte (der Fakt ist in der Heimatgeschichtsschreibung naemlich umstritten, man hat auch schon die Russen: Motiv Rache vermutet).

Zitat:

<Nun zu Dir Corsa.Ich muss sagen , da hast du dich schon Super Informiert.
Danke, dabei ist es aber bisher auch geblieben. Bin an dem Thema schon recht lange dran, seit ich das erste Mal Anfang der 80er von einem alten Biesdorfer dazu was hoerte. Bin aber der reine Theoretiker, hab keine Ahnung von Detektoren und so. Insofern waers vielleicht nicht schlecht, wenn man da mal paar Kontakte zu Leuten in der Region haette, fuer den Fall, dass doch mal sich ein Verdacht erhaertet und jemand mal drueber sondeln koennte (aber wie gesagt, im Moment stocher ich voll im Dunkeln:
und der Graeben gabs wohl wirklich viele).

Zitat:

<also die Schienen gab es wirklich. Die Teststrecke führte rüber zum " Wilhelm Griesinger Krankenhaus " und ein Teil des Schmalspurgleises konnte man auf der anderen Seite von der S- Bahn Strecke vor Jahren noch auf dem dort befindlichen Fußweg sehen. Im Park selber, das müsste an der Stelle gewesen sein, wo früher mal der Indianerspielplatz war, konnte ich aber auch nie etwas davon entdecken.
Das ist ja niedlich. Ich weiss, dass sie vor etlichen Jahren im Park anlaesslich der Rekonstruktion mal intensiv gesucht haben nach den Schienen und dann kommt jemand und weiss, dass die Gleise ja ausserhalb lagen. Was kein Wunder waere, hatte der Siemens als Gutsbesitzer ja natuerlich Zugriff auf die gesamte Umgebung- vielleicht wollte er sich ja einfach nicht den schoenen Park mit der Experimentierumgebung fuer die elektrische Eisenbahn verschandeln ;-)

Andererseits bin ich aber nicht wirklich sicher, ob es nicht auch Schienen von anderen Feldbahnen in der Region gab, die haben halt gezielt die Schienen der Teststrecke der ersten elektrischen Eisenbahn gesucht. Insofern bin ich nicht 100% sicher, ob die von Dir gesehenen die gleichen sind, die die gesucht haben. Aber moeglich waers.

Sind da heute noch Schienenstuecke irgendwo? Wenn ja, koennte man ja mal schauen, wie alt die sind. Waer bestimmt ne Sensation fuer die Heimatforschung (garantier Dir, mit ner positiven Findung kommst Du mindestens in die Regionalpresse).

Zitat:

<Ich fahre ja jeden Tag dran vorbei - vielleicht werde ich mir den Park in den nächsten Tagen mal wieder etwas
Ja, es gibt ueberall Interessantes, man muss es nur wissen. Wie gesagt, ich hab aber weniger den Park selber, sondern eher sein direktes Umfeld im Visier.

Ansonsten glaub ich, dass es zwei Moeglichkeiten gibt, sich der Sache zu naehern.
Die eine waer ueber Lubis und dann die in Frage kommenden Stellen mal pruefen, die andere liegt in der Zeugenaussage. Wobei ich kaum Hoffnungen hab, dass sich da noch jemand an direkte Stellen erinnert (dazu hat sich zuviel veraendert), aber wenigstens die Info, WAS das verbuddelt wurde und WIESO, waer doch hilfreich. Also, entweder
Zeugen aus der Nachbarschaft (werden leider immer weniger), aus Daenemark - wie erwaehnt, solls da noch Zeugen geben - oder aber man koennte ja auch ein Auslagerungsprotokoll finden (dazu muesste man halt die Akten der Organisationen einsehen, die das Zeug ausgelagert haben koennten).....
Noch nen Weg: Da schon zu DDR-Zeiten von vergrabenem Zeug (Akten wie Funktechnik) gemunkelt wurde, hat vielleicht auch die bei solchen Dingen recht aktive Stasi schon geforscht. Dieses Wissen koennt man natuerlich nutzbar machen, die Archive sind ja offen.

Nur mehr Zeit muesste man haben ;-)

PS: Aber nicht dass jetzt jemand loszieht und den Park umgraebt und dann sauer auf mich ist, weil er nichts findet. Alles was ich geschrieben hab, beruht auf Geruechten und Aussagen alter Biesdorfer sowie 2 Zeitungsartikeln dazu und niemand kann zusichern, dass da 1. wirklich was Interessantes war, dass es da 2. noch ist. Kann auch alles vergammelt sein oder inzwischen nen Betonblock draufstehn. Vielleicht sind auch bloss die langweiligen Protokolle der Winterhilfssammlung 1942 verscharrt worden. Wollt ich bloss mal gesagt haben, nicht dass nachher jemand sauer ist.

Muecke 06.09.2004 11:55

Also, nochmal zu den Gleisen....
 
Die genaue Lage befand sich kurz vor der Brücke, über die S-Bahn Schienen, welche es damals noch nicht gab. Da die Geleise in einem Bogen lagen und direkt auf den Schloßpark führten, gehe ich davon aus, das dort auch ihr Ursprung war. Die Teststrecke befand sich vom Schloß zum Griesinger Krankenhaus und muss aus einer Zeit vor dem S-Bahnbau stammen,sonst hätten sich die Gleise ja überschnitten.Bis wann lebte Siemens denn eigentlich dort? Das müsste zeitlich aber passen. Heute ist davon längst nichts mehr zu sehen. Aber auch nach Aussagen von alten Biesdorfern handelte es sich um Überreste des alten Siemens. Früher gab es den Blumberger Damm noch nicht und an der Stelle befand sich ein Feld. Ich glaube auch kaum, das man dort noch etwas finden wird.

Uwe

Muecke 06.09.2004 13:43

Habe selbst mal nachgeschaut und festgestellt das Siemens bis 1919 dort wohnte. Seine Experimente fanden also deutlich früher statt. Es könnte also zeitlich hinkommen. :rolleyes:

Uwe

corsa 06.09.2004 13:44

<Bis wann lebte Siemens denn eigentlich dort?

Am 17. Februar 1887 erwirbt Werner von Siemens das ca. 600 ha große Gut Biesdorf inklusive Schloss und überträgt es 1889 seinem Sohn Wilhelm. Dieser lässt den Schlosspark zwischen 1891 und 1898 auf 14 ha erweitern und duch den Gartenbauarchitekten Albert Brodersen als Lanschaftspark erweitern,
Am 21./22. Dezember 1927 kauft die Stadt Berlin für sechs Millionen Reichsmark Gut, Schloss und Park Biesdorf. Ab Pfingsten 1928 ist der ca. 14 ha große Park der Öffentlichkeit zugänglich. In den unteren Räumen des Schlosses entstehen Diensträume der Polizei, 1929 wird die Ortsamtsstelle Biesdorf im Schloss eingerichtet.
1933 zieht die Ortsgruppe der NSDAP und NSV ins Schloss Biesdorf ein.

(Quelle: Wikipedia).

<Die Teststrecke befand sich vom Schloß zum Griesinger Krankenhaus und muss aus einer Zeit vor dem S-Bahnbau stammen,sonst hätten sich die Gleise ja überschnitten.
Definitiv.

Die Geschichte mit der elektrischen Eisenbahn muss vor oder um 1879 passiert sein, die Schienen muessten also aus dieser Zeit sein.

<Ich glaube auch kaum, das man dort noch etwas finden wird.
Schade.
Wann hast Du die Gleisreste denn zuletzt gesehen?

corsa 06.09.2004 13:54

Noch ne Anmerkung: Ich bin auch etwas verwundert, dass der Siemens das Schloss 1887 erst kauft, die erste elektrische Eisenbahn aber schon 1879 gefahren sein soll.
Koennte aber wohl entweder so gelaufen sein, dass er da schon vorher testete (quasi auf Land, dass ihm nicht gehoerte) und dann erst das Schloss kaufte, bzw. dass es irgendwo ein Datenproblem gibt (falsche Ueberlieferung und irgendwo stimmt ne Zahl nicht, das waer mal zu checken.)

Beide Daten sind aus der Wikipedia.


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