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Schneewolf 14.03.2015 21:15

Naja, aber das angebliche Ringgeld oder das was oft dafür gehalten wird, konnte in den meisten Fällen einer anderen Funktion zugeordnet werden.

Sicher gab es auch Rohstoffbarren (schon in der Bronzezeit). Und die wurde sicher auch zum tauschen verwendet. Aber ob man sie deshalb als "Geld" bezeichnen kann, liegt im Auge des Betrachters.
Dazu müsste man das Wort " Geld " erst genau definieren.

Aber das es richtiges Ringgeld gab möchte ich bezweifeln. Wenn man nämlich danach geht, gibt es ja bald mehr Ringgeld als RBS. Zumindest sofern man die genockten Ringe dazu zählt.

Für mich selbst ist Geld eben eine Münze ( Brakteat,Hohlpfennig, Denar, Eierförmig etc etc.). Alles andere kann man als Tauschware bezeichnen.

Aber wie schon erwähnt...das ist immer Ansichtssache.

Drusus 14.03.2015 21:37

Zitat:

Zitat von Fingerhueter (Beitrag 853936)
Wenn jemand mal Getreide tauschte spricht man ja auch nicht von Getreidegeld.

Aber diese keltischen Noppen- oder auch die Rad-Ringe haben im Gegensatz zu Getreide keine andere mir bekannte Funktion. Wenn mit denen gezahlt worden sein sollte, ist das für mich geldgleich.

Viele Grüße,
Günter

Jägsam 15.03.2015 01:00

Zitat:

Zitat von Drusus (Beitrag 853935)
Darum sind sie für mich auch nur Halbwissenschaftler im Gegensatz zu den präzise arbeitenden Naturwissenschaftlern.

Gruß,
Günter

So sehe ich das genaugenommen auch :clap

Schneewolf 15.03.2015 09:58

Ja da habt ihr schon Recht, allerdings ist es für mich selbst trotzdem kein Geld.
Vielleicht wurden sie zum tauschen genutzt oder hatten eine uns unbekannte Funktion?!
Solange das nicht nachvollziehbar oder besser gesagt bewiesen ist, kann man ja leider nur mutmaßen.
Sicher wäre es interessant wenn diese Vermutung sich bestätigen könnte, aber zum jetzigen Zeitpunkt gibt es für mich selber kein Ringgeld.

PS: Die Muscheln die auf irgendwelchen Inseln wohl zum zahlen benutzt wurden, fallen für mich auch nicht in die Kategorie Geld, sondern ich sehe sie als Tauschware an.

chabbs 15.03.2015 11:11

Wissenschaftsbashing. Da bin ich doch dabei.

Was ist denn an den Geisteswissenschaften "halbwissenschaftlich"? Kennt ihr die Definiton von Wissenschaft? Wo genau liegt eure Kritik? Oder seid ihr einfach mit einem Bauchgefühl schlauer als die versammelte wissenschaftliche Erkenntnis von beinahe 200 Jahren systematischer Numismatik? :D

Zieht jetzt schon den Hut:
Bjoern

greko 15.03.2015 17:39

Klugscheißermodus an :)

Geld ist, was Geldfunktion erfüllt. Im Alltag sind dies heute vor allem Münzen und Banknoten. Aber auch immaterielles Geld in Form von Bankguthaben und Karten mit Geldfunktion spielt heute eine große Rolle. Entwickelt haben sich die heutigen Geldformen aus Primitivgeld, z.B. Muscheln oder Reis, die im Geschäftsleben als Tauschmittel akzeptiert wurden.[16] Geld gehörte anfangs zur kultischen und rechtlichen Sphäre und bezeichnete „das, womit man Buße und Opfer erstatten bzw. entrichten kann“. Erst nach dem 14. Jahrhundert nahm es seine aktuelle Bedeutung als „geprägtes Zahlungsmittel” an.

Und wieder aus.

greko 15.03.2015 17:40

Wenn eine Muschel Geld sein kann, warum nicht auch ein Ring.

Schneewolf 15.03.2015 21:10

Wie gesagt, Geld ist Geld und Tauschware ist Tauschware.
Aber das ist nur MEINE Ansicht.

Es mag sein das vielleicht eventuell diese Ringe getauscht wurden um etwas anderes zu bekommen. Aber selbst dann ist "Ringgeld" nicht der richtige Ausdruck.

Wie auch immer. Ich glaube auf einen gemeinsamen Nenner kommen wir nicht alle hierbei.:freu

In Zukunft enthalte ich mich bei dem Begriff Ringgeld um nicht wieder eine Diskussion loszutreten :yeap


Ich akzeptiere eure Meinung natürlich voll und ganz!

Drusus 15.03.2015 22:20

Zitat:

Zitat von chabbs (Beitrag 853986)
Was ist denn an den Geisteswissenschaften "halbwissenschaftlich"? Kennt ihr die Definiton von Wissenschaft? Wo genau liegt eure Kritik?

Ist für mich einfach so, egal was irgendwo definiert sein mag - da hier oftmals mehr geraten als gemessen wird und der Gesamtnutzen für die Menschheit obendrein fraglich ist. "Halbwissenschaft" ist ja noch ganz wohlwollend, immerhin bezeichne ich das nicht als "Pseudowissenschaft" ;).

Aber wir kommen vom eigentlichen interessanten Ringgeldthema ab!

Gruß,
Günter

dcag99 16.03.2015 08:20

Zitat:

Zitat von Drusus (Beitrag 853935)
Aber auch keinen Hinweis, dass sie keine Geldfunktion hatten, oder?


Gruß,
Günter

Das ist eine typische Argumentation in best. Kreisen. Ich hab aber auch schon an anderer Stelle festgehalten: Man kann nicht beweisen, dass jemand etwas NICHT gemacht hat.

Du kannst mir z.b. nicht beweisen, dass nicht Al Bundy vor 2000 Jahren bei den Kelten lebte und gegen Ringgeld Schuhe verkauft hat.

Ebenfalls kannst du mir nicht beweisen, dass nicht die Tochter von Al Bundy (kelly?) sich das Ringgeld als Piercing in ihren primären geschlechtsmerkmalen getan hat.

Somit ist die diskussion darüber völlig sinnlos.


Festzustellen ist, das Ringgeld für eine Funktion im Sinne des Wortes bestimmte Anforderungen erfüllen müsste. (Unterschiedliche nominale, etc etc) um als echtes "Geld" anerkannt zu sein. Tauschwaren (das ist ja bekanntlich alles..) konnten Sie sehr wohl sein.

das vorhandensein in großer menge lässt da eben keine rückschlüsse zu.

sieh es anders... in 150 jahren kennt man vlt. kronkorken nicht mehr.

alle zukünftigen sondler finden also besonders häufig kronkorken und können sich nciht erklären was das ist. und da gibts dann bestimmt auch einen drusus, der denen dann erklären will, dass man ja nciht ausschliessen könne, dass kronkorken geld sind.


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