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2augen1nase 30.05.2021 10:00

Zitat:

Zitat von Sorgnix (Beitrag 978044)
Hüstel ...
"Hauptsache es hält" steht aber nicht in den Mauerwerksregeln ... :D
Da gibt es Aussagen zur Mindestüberdeckung bei Mauerwerksverbänden.
Für dieses Format gelten immer noch die 45 mm ... :rolleyes:
Klar, man kann das auch so machen. Aber dann bitte keine Beschwerden, wenn
die Wand bei Zugkräften aufspaltet bzw. höheren Drücken ebenso reißt ...
Und Pfusch hinter "Putz" verstecken ist zwar ne Idee - zeichnet sich aber im Normalfall
dann trotzdem sehr schnell durch Risse ab ... :clap

Merke:
Ein Kassenbohn von OBI ist KEIN Ersatzdiplom für ne handwerkliche Ausbildung ... :yeap


Du schreibst "für dieses Format" - ich sehe in der Wand Beitrag 18 letztes Bild mindestens 4 verschiedene Formate, daher meine ich, dass man bei so ner Wand keinen vernünftigen Verband mehr erwarten kann. Mir ist auch nicht bekannt, dass es Regeln gibt für derartiges Mauerwerk - das ist nicht regelkonform und in diesem Fall sicherlich auch nicht mehr als "Mischmauerwerk" im klassischen Sinne zu verstehen.

Klar, sowas kann reißen, kann sich im Putz dann auch zeigen - aber einstürzen wird die Wand deswegen nicht. Normen und Regeln zeigen ohnehin nur einen idealisierten und auf jeden Fall funktionierenden Weg auf - das heißt nicht, dass Abweichungen nicht auch funktionieren können - und die Abweichungen gibt es und gab es immer.

Man brauch nur mal auf Mauerwerk zu achten, mit dem der Bau geziert wurde - bei vielen Kranzgesimsen finden sich mehrlagig verspringende Zahnschnitte - da hast du dann auch mal fix über 3 Steinlagen über die komplette Gebäudelänge nur Kreuzfugen - und nicht alles kann durch die Hintermauerung kompensiert werden. Ähnlich war das bei dem hier schon mal vorgestellten Schmuckgiebel mit gemauerter Schrift - und der war früher nur 1 Steinlänge dick (25cm). Dank des Sicherheitsempfindens des Statikers wurde auf 38er Mauerwerk erhöht, was unter anderem dazu beigetragen hat, dass damit ein besserer Verband möglich war. Trotzdem hätte der alte Schmuckgiebel bestehen können - wenn er nicht vom einstürzenden Dach ausgehebelt worden wäre. :rolleyes:

Ich will dir nicht widersprechen, prinzipiell hast du ja Recht - mir gehts nur darum, dass es eben auch mal Abweichungen geben kann, die trotzdem funktionieren. Ich vermute übrigens, dass Risse in Mischmauerwerk häufig vom heute eher unflexiblen Mörtel herrühren. Kleinformat in Verbindung mit Kalkmörtel ist Rissmäßig (wenn jetzt nicht gerade das Fundament nachgibt oder hebelnde Deckenbalken da wirken) eigentlich unproblematisch, da sich Spannungen im Mauerwerk sehr gut über die Masse an Fugen und den elastischen Mörtel ausgleichen können. Klar - wenn beim Ausmauern einer alten Öffnung gar keine Verzahnung vorgenommen wird, reißt das trotzdem - aber so doof ist man ja eigentlich nicht.:rolleyes:


Tja, und was die eigenen Mixturen angeht:

Tatsächlich war der Mut noch nicht da, den Kalk noch weiter zu reduzieren. Derzeit arbeite ich mit 6:1 Mischung - obwohl der Hersteller des Kalks 3:1 auf seinem Sack als Mischungsverhältnis angibt. Ich vermute, dass früher der Sand den Kalk nur "im vorbeigehen" gesehen hat und wenn ich mir überlege wie fest mein ungewaschener Sand alleine nur durchs trocknen wird, müsste ich vermutlich ganz ohne Kalk mauern um die gleiche Festigkeit wie im Bestand zu bekommen - das mache ich natürlich nicht. Die Härte alleine wird das große Problem sicherlich nicht sein, durch den Kalk bleibt der Mörtel ja trotzdem flexibel und ich nehme an, ich mache es "richtig genug" meine zuzumauernden Öffnungen mit Kleinformat zu schließen und nicht wie heute üblich mit normalen Porotonklötzen.

Erstaunlich finde ich es trotzdem, dass solche extrem weichen Mörtel heute für tragendes Mauerwerk nicht mehr zugelassen sind - denn früher wurde ja nur der weiche Kram verbaut und da stehen ganze Mehrfamilienhäuser drauf - teils wurde in den Fundamenten bis zur OK Erdgeschoß auch nur mit Lehm und Naturstein gebaut, zumindest bei uns. Und es hält trotzdem, selbst und gerade beim beschissensten Baugrund in der Stadt...:rolleyes:


Da ist sie wieder - die Intelligenz des Materials. Oder die Trägheit - je nachdem :D

2augen1nase 30.05.2021 10:12

Zitat:

Zitat von trilobit (Beitrag 978051)
Werde mal einen abgespeckten teil einstellen da mittlerweile viel arbeit drinsteckt!

Bei den m2 preisen von noppenfolie kommt keine hust hust schweißbahn mit!
Ich gedenke noch ein holzlager anzulegen und als preiswerte eindeckung für die die nächsten jahre wäre das halt evtl eine option!

Hat noch keiner dran gedacht gelle:clap

Da hat noch keiner dran gedacht, weils einfach Schwachsinn ist - da solltest du mal drüber nachdenken :D

Noppenfolie dichtet auch nicht ab, sie gewährleistet lediglich, dass ans Mauerwerk ankommendes Wasser nach unten abfließen kann und die eigentliche Dichtbahn ein Stück weit vor Schäden durch Kiesel usw. schützt wird - in aller Regel auch in Verbindung mit Vlies.

Fürs Holzlager kannst du doch ne ganz normale Gewebeplane aus dem Baumarkt nehmen. Kauf dir halt eine hochwertigere und dickere (geht nach Grammatur), dann hält die auch eine Zeit lang.

Ansonsten ist Dach immer ein Problem, das kenne ich leider zu gut. :rolleyes:

Wenn Bitumenbahn, dann nur 3-lagig und vom Fachmann verlegt, sonst hält das nicht lange. Ansonsten: Baue deinen Carport mit etwas mehr Gefälle und lege Ziegel drauf - die bekommst du auch in größeren Stückzahlen gebraucht extrem günstig (Kodersdorfer zum Beispiel) und kannst das relativ einfach selbst verlegen - nur für die Anschlüsse brauchste halt nen Profi, aber nen guten Blechklempner hat man ja i.d.R. im Freundeskreis :-)

Bei mir aufs Haus werden auch Ziegel kommen - die Entscheidung ist gefallen. Hat vor allem mit der langen Haltbarkeit und der einfachen Wartung zu tun - und das bekomme ich mit keiner anderen Dachdeckung hin. Tatsächlich hätte ich rein otpisch sogar gerne Kodersdorfer Siedlerfalzziegel (unten abgerundet) auf dem Dach, möglichst gedämpft - nur traue ich mich trotz der langen Haltbarkeit noch nicht so richtig da ran aufs Dach was gebrauchtes zu legen - zumal neue Ziegel nicht wirklich teurer sind und dafür jede Menge Arbeit (Trasnport und Verpackung) ersparen.:rolleyes:

Lucius 30.05.2021 10:22

Zitat:

Zitat von trilobit (Beitrag 978051)
Werde mal einen abgespeckten teil einstellen da mittlerweile viel arbeit drinsteckt!

Bei den m2 preisen von noppenfolie kommt keine hust hust schweißbahn mit!
Ich gedenke noch ein holzlager anzulegen und als preiswerte eindeckung für die die nächsten jahre wäre das halt evtl eine option!

Hat noch keiner dran gedacht gelle:clap

:D Ich hätte noch 15 Platten Wellasbest...Die würde ich dir sogar schenken.:Weihnacht:

Ansonsten...mach doch. Außer, dass es assi aussieht, aber form follows function...:rolleyes:

Sorgnix 30.05.2021 10:35

2A1N und Lucius haben es ja schon schön kommentiert ...


Zitat:

Zitat von trilobit (Beitrag 978051)
Hat noch keiner dran gedacht gelle:clap

Nee, weil ansonsten (kaum) einer auf solche Ideen kommt ... :clap

Mach mal!
Und berichte. Per Bild vom Bau - und nach dem ersten Regen. Sturm geht auch ... :freu

WIE befestigen?
Nageln in den "Tiefsicken" :eek
Schrauben (natürlich mit Gummischeibe) in den "Hochsicken? :D
In Heißbtitumen kleben?? :clap

Sorry,
aber die Idee solltest Du am besten gleich ganz unten im Fundament begraben.
Ansonsten kostet das im wahrsten Sinne des Wortes Lehrgeld ... ;)

Gruß
Jörg

Lucius 30.05.2021 10:44

Ooch, wenn du mal in meiner Nähe bist, nehme ich dich mal mit zu unserem durchgeknallten Schweizer Biobauern. Da lernst du wirklich kreative Materialverschwen... ähh...verwendung.

Sorgnix 30.05.2021 10:52

Nur, wenn die hübsche Nachbarin mitkommt ... :freu

( :ankotz )

Ansonsten: Ich erwähnte schon das OBI-Diplom.
Hab ich hier im Freundeskreis auch - und lehne dankend ab.

;)
Jörg

trilobit 30.05.2021 11:26

Zitat:

Zitat von Lucius (Beitrag 978055)
:D Ich hätte noch 15 Platten Wellasbest...Die würde ich dir sogar schenken.:Weihnacht:
[/i]:rolleyes:

Ich habe meine teuer entsorgt!
Aber wie du schon sagtes ...so ungesund das zeug ist ...haltbar auf jedenfall!

Die materialpreise zur zeit lassen halt die blicke auf andere optionen fallen!

Deswegen habe ich auch kein problem mal unkonvenzionelle sachen in betracht zu ziehen und dann drüber zu sprechen!:eek

Weil wer nicht fragt bleibt dumm!

ogrikaze 30.05.2021 12:29

Ähm Trilo...Du weißt schon das ich Schweißbahn in Profiquali günstig besorgen kann?:popcorn:
PN...oder Whatsap wenn's für Dich interessant ist.

trilobit 30.05.2021 12:33

Hui hui hui

Dann schreib ich dich mal an!
Dieses wh.app habe ich nicht!

Zappo 30.05.2021 15:23

Zitat:

Zitat von trilobit (Beitrag 978051)
Werde mal einen abgespeckten teil einstellen da mittlerweile viel arbeit drinsteckt!

Bei den m2 preisen von noppenfolie kommt keine hust hust schweißbahn mit!
Ich gedenke noch ein holzlager anzulegen und als preiswerte eindeckung für die die nächsten jahre wäre das halt evtl eine option!

Hat noch keiner dran gedacht ......

Eindeckung? Die muss Du ja auch befestigen - und Noppenfolie ist ab ein paar m2 das sperrigste Zeug, was man sich vorstellen kann.

MEIN Typ für alles, was "quick and dirty" sein soll und die "Lust an absichtlicher Falschverwendung" bedient:

TEICHFOLIE

Ob als Notdach für die nächsten 20 Jahre :) , Abdeckung vom Holzstapel oder was auch immer.

Kostet von 4 bis 8 Öre/m2, ist leicht zu verlegen, an den Rändern mit Latten und Nägeln o.ä. zu spannen - und legt sich auch sehr geschmeidig auf Holzstapel. Oder anderes.

Gruss Zappo


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