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Frank Enstein 25.01.2018 15:10

Toller Artikel. Traurig das so wenig Geld zur Verfügung steht. Danke!

Frank Enstein 25.01.2018 15:22

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Zitat:

Zitat von maffyn (Beitrag 928058)
. Es ist eben kein Einzelfall daß der europäischen Bronzezeit immer wieder versucht wird die Hochkultur mit ihren Leistungen abzusprechen (bzw. ganz genau festgelegt wird, was an Hochkultur hier erlaubt ist, und was es eben einfach nicht gegeben haben kann...

Das ist mir auch schon aufgefallen. Gibt es da nicht so ein schönes Bernsteingesicht wo behauptet wird der >Finder hätte das selber gemacht?! Oder der Mann der Pyramiden mitten in der brd ausgräbt die angeblich Abraumhalden sind.
Es kann nicht sein was nicht sein darf. Versteh ich ja auch, da gibts hunderte Bücher, X "Experten", Lehrstühle ja sogar Studienrichtungen und man freut sich das man sooo viel auswendig gelernt hat und dann kommt einer daher und zweifelt das an, datt jeht nisch;) Gerade bei meinem Thema gibt es einen regelrechten Fanatismus, wenn man die Heiligen anzweifelt, ihre Bibeln zerpflückt und die Fakten in Frage stellt, wird man sofort einer inquisitionshaften Verurteilung unterworfen die wenig Platz für ernste Diskussion lassen. Glücklicherweise konnte ich die Erfahrung machen das je höher der Ausbildungstand der Protagonisten ist um so sachlicher gehen sie mit dem Thema um. Da wird auch schon mal in einer Ausstellung korrigiert, das macht Hoffnung!:brav:

Zappo 25.01.2018 16:54

Zitat:

Zitat von maffyn (Beitrag 928058)
natürlich gibt es Verschwörungen in der Archäologie! Die bekannteste ist die der ganzen zu dutzenden falsch datierten Menschenschädel, weil der Herr Professor mehr auf seinen Ruhm bedacht war, als auf die Wahrheit...! Und weil der Herr Professor aber eben sooo eine Koryphäre war, hat sich keiner getraut zu widersprechen...

Und was hat "die Archäologie" dann gemacht? Sie hat sich revidiert und verbessert. Und wann war das? Als das alles noch in den Kinderschuhen steckte.

Und heute? Oft wird eben ALLEIN aus der Tatsache, daß einem jeder bedeutet, man erzähle Quatsch, der Schluß gezogen, daß da Herren mit Deutungshoheit nichts einsehen wollen. Die Möglichkeit, es wäre tatsächlich Quatsch (oder auch nur ne bis jetzt noch nicht abgeklopfte und bewährte Theorie) wird allzuoft nicht in Erwägung gezogen.

Ich bin überzeugt, so ziemlich jeder Archäologe hat zu ziemlich jeder aktuellen und etablierten Theorie seine ganz eigene, eventuell abweichende Meinung. Und wartet nur darauf, daß sich in DER Richtung was Bestätigendes auftut. Wer ne bestehene Theorie nachweislich richtig in den Papierkorb befördert, hat wohl nicht unbedingt die schlechtesten Karten im Wissenschaftspoker.

Gruß Zappo

Zappo 25.01.2018 17:06

Zitat:

Zitat von Frank Enstein (Beitrag 928045)
Archos sind auch irgendwo nur Menschen;) einigen wir uns das dort genau so viele Fehler gemacht werden wie am Bau oder beim Bäcker. Und eine lieb gewordenen Lehrmeinung über Bord zu werfen ist ne harte Kiste. Ich für meinen Teil freue mich die harte "Slawen" Front schon etwas aufgeweicht zu haben, zumindest bei uns wird das ganze Märchen zumindest in Teilen schon sachlich neu bewertet, das ist ein Anfang

Volle Zustimmung

Zitat:

Zitat von Frank Enstein (Beitrag 928061)
Es kann nicht sein was nicht sein darf. Versteh ich ja auch, da gibts hunderte Bücher, X "Experten", Lehrstühle ja sogar Studienrichtungen und man freut sich das man sooo viel auswendig gelernt hat und dann kommt einer daher und zweifelt das an, datt jeht nisch;) Gerade bei meinem Thema gibt es einen regelrechten Fanatismus, wenn man die Heiligen anzweifelt....

Ich tu mich da jetzt schwer, diese beiden Texte demselben Verfasser zuzuschreiben :)

Das letztere ist wieder so ein Pauschalvorurteils-Rundumschlag, bei dem ich mich frage, wer der Fanatiker und wer der Heilige ist.

Ich hab jetzt von DER Materie nicht die kleinste Ahnung, aber daß man neue Sichtweisen eben beweisen muß und bis dahin eben die alten verteidigt werden, hat wenig mit heilig und Fanatismus zu tun. Sondern eher mit der Tatsache, daß die alten Sichtweisen nicht irgendwo herkommen, sondern daß die Leute aus gewissen Dingen genau DIESE Erkenntnis resp. Überzeugung gewonnen haben. Die anderen - Du - halt andere.

Die Neigung, davon abzuweichen oder sich des "Besseren belehren" zu lassen, dürfte bei beiden Fraktionen ähnlich klein sein.

Gruß Zappo

chabbs 25.01.2018 17:18

Manchmal denke ich... oh, hab ich schon geantwortet? Und dann lese ich: Zappo! <3

Noch mal auf Duerr: Möge er seine Ergebnisse doch transparent machen- Offenlegung der Fundstelle, Ausgrabung, Neubewertung und Analyse der alten Funde. Dann könnte man wissenschaftlich argumentieren und müsste ihm nicht „glauben“.

Zum Spanhut- ich denke, da ist soviel Gegenteiliges beweisen, was er nach der Diskussion mit 12 anderen Gelehrten ‘53 auch hätte einsehen können... es fällt nicht nur der Amtsarchäologie schwer, sich von liebgewonnenen Theorien zu verabschieden.

chabbs 25.01.2018 17:32

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Wegen der Fundprovinienz mal etwas in eigener Sache.

Bei mir im Kreis wurden noch nie keltische Münzen gefunden. Wissenschaftlicher Konsens war: hier gab es keine keltische Bevölkerung, Handel war zu der Zeit wenig ausgeprägt. Ok.

Innerhalb von zehn Jahren haben wir jetzt insgesamt 4 keltische Münzen hier aus dem Boden geholt. Das wurde etwas skeptisch, aber sehr erfreut aufgenommen. Es sind Münztypen (RBS), die zumindest nicht weit entfernt auch gefunden werden. Passt schon.

Eines Tages fand ich die unten angehängte Münze. 1/24 Stater, aus dem tiefsten Süddeutschland. Selbst zwei ausgewiesene Numismatiker aus Bayern und NRW waren sich sicher: *eigentlich* dürfte es die hier nicht geben.

Weil ich aber von Anfang an sehr transparent und gewissenhaft mit meiner Funddoku umgegangen war, mein Leumund ganz i.O. ist und ich meine Arbeit hier bisher sehr vertrauenswürdig gemacht habe, ist es jetzt eben eine Arbeitshypothese geworden: es gab ausgedehnte Handelsbeziehungen, sowohl mit Süddeutschland als auch mit den keltischen Dünsbergern und Rheinkelten.

Man wirft Theorien über den Haufen! Aber derjenige, der das tut möchte schon eine glaubhafte Story und eine einwandfreie Doku.

Frank Enstein 25.01.2018 17:53

Zitat:

Ich hab jetzt von DER Materie nicht die kleinste Ahnung, aber daß man neue Sichtweisen eben beweisen muß und bis dahin eben die alten verteidigt werden, hat wenig mit heilig und Fanatismus zu tun. Sondern eher mit der Tatsache, daß die alten Sichtweisen nicht irgendwo herkommen, sondern daß die Leute aus gewissen Dingen genau DIESE Erkenntnis resp. Überzeugung gewonnen haben. Die anderen - Du - halt andere.

Die Neigung, davon abzuweichen oder sich des "Besseren belehren" zu lassen, dürfte bei beiden Fraktionen ähnlich klein sein.

Beispiel. Ich war im Herbst bei ner Ausgrabung dabei und als der Grabungsleiter ein Messer gefunden hat mit Stoffanhaftungen, ca 20 mal 30 mm rief er freudig in die Kamera "Oh, ein slawiches Messer mit slawischen Stoff"! Wohlgemerkt der erste Fund und ca 30 sek aus der Erde. Aber das Ergebnis stand schon fest. Also ich dann dumm fragte(frug?) wie er das so schnell diagnostiziert hat war die Antwort "Das sieht man doch". Aha.

Was ich meine, die spezielle Sache hat sich so verselbständigt das schlicht kein Beweis aktzeptiert wird weil so viel dran hängt. Leute mit Dr Titel, Proffesuren, Leute die 5 Jahre die Sprache studiert haben, Leute sich selber für die Reincarnation halten. Eines meiner Lieblingsbeispiele sind die Kugelzonengewichte die hier meist als "slawisch" tituliert werden obwohl niemand erklären kann woher dieses Völkchen die Technik haben soll Eisenkugeln mit Kupferüberzug herzustellen. Das ist aber unerheblich, sie werden permanent falsch zugeordnet. Das in allen großen nordischen Siedlungen haufenweise solche Gewichte gefunden werden, egal. Meine Lieblingsbehauptung ist das man die "aus Byzanz" habe. Also haben sich die Slawen diese Gewichte wohl mit DPD aus Byzanz kommen lassen.(Ironie) Skandinavische Forschungen definieren die klar als Maßeinheit der nordischen Händler. Hier eine tolle Abhandlung:http://samla.raa.se/xmlui/bitstream/...pdf?sequence=1

Aber geh mal durch die Museen hier, alles schlawisch. Das bedeutet das egal was bewiesen, es wird pauschal ignoriert weil es nicht sein darf. Egal das die vielzitierte "Slavenchronik" von Bosau eine viel spätere christliche Abschrift ist und mit keinem Wort Slawen sondern nur "Sklaven(Unfreie, Ungläubige und Wenden" erwähnt, Adam von Bremen, Merseburg usw, das völlige fehlen dieses Völkchens in Chroniken vor 1700 und und, all das macht es schwer. Die "Experten" sind sich dieser Unzulänglichkeiten natürlich bewusst aber wenn du erstmal einen Dr-Titel in Slawistik hast sinkt dein Interesse daran Beweise gut zu finden die das ganze nicht unterstreichen. Aber wie gesagt, mein Thema.

Atlantis wird einen echten Kern haben aber wenn man die Forschungen dazu den Rutenläufern überläßt wird es wohl ein Mythos bleiben.

Frank Enstein 25.01.2018 18:00

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Zitat:

Zitat von chabbs (Beitrag 928069)
Wegen der Fundprovinienz mal etwas in eigener Sache.

Bei mir im Kreis wurden noch nie keltische Münzen gefunden. Wissenschaftlicher Konsens war: hier gab es keine keltische Bevölkerung, Handel war zu der Zeit wenig ausgeprägt. Ok.

Man wirft Theorien über den Haufen! Aber derjenige, der das tut möchte schon eine glaubhafte Story und eine einwandfreie Doku.

Tolle Sache. Mir gehst fast genau so mit römischen Sachen, Münzen, Ringe etc.

"War nur Handelware".
"Haben Germanen mitgebracht"

Ja kann alles sein aber es gibt zB hier einen Römerberg, der wurde erst in den frühen 90zigern umbenannt obwohl dort nachweisslich ein Castell stand. Nie untersucht!

Das umstoßen von Lehrmeinungen ist eine schwere Arbeit und schön wenn die sich jemand macht!

Ich hänge dir mal was an wo ich denke es ist keltisch.

chabbs 25.01.2018 18:15

Das Stück kann ich leider nicht beurteilen. Sieht aber sehr spannend aus.

Frank Enstein 25.01.2018 18:18

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Ist aus einer Grabung in England, wird Wikis zugeordnet aber ich würde sagen keltisch. Wobei auch die Wikis durchaus keltischen Schmuck getragen haben, früher hat man wenig weggeworfen;)


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