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Sorgnix 11.11.2014 12:46

Zitat:

Zitat von insurgent (Beitrag 838916)
Was für ein Gerät hast Du denn und was zeigt es an einer anderen Wand an?


:D

nun, ich würde sagen:

Zitat:

Zitat von Preussengold (Beitrag 838913)

Gerät zeigt nur "LO" an. Batterien neu.


... eigentlich ein beruhigendes Meßergebnis :eek :D


Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß ... :iron ;)



zum Thema zurück:

Gipsputz.
hmmh. Da steht die Fachwelt in Sachen Feuchtigkeit ja nun nicht so drauf. Nun ist er aber da.

Auf den vorherigen Bildern wurde ja auch der Aufbau der Bodenplatte gezeigt. Und textlich wurde gesagt "Folie" etc. ...


1.
ich sehe da keine Folie (unter dem Beton) !

=> nachgetragen:
Ich verstehe - im Gegensatz zum insurgent - den Bodenaufbau so: Sand - Folie - Beton - Dämmung - Folie (auch ohne "Sperrwirkung") - Estrich

2.
wäre eine da unter dem Beton gewesen, diente sie höchstens der Verhinderung des Abfließens von Wasser/Zementschlämme in den Boden.
(nachgetragen: wie die auf der Dämmung unter dem Estrich)

2b.
... nebenbei: Die "Bewehrung" hätte man sich auch sparen können. Die nutzt auf die Art nix. Auch nicht als Riß-Bewehrung.
"Angsbewehrung" ist der Fachbegriff dafür ...

3.
Folien unter Beton ohne Schutz derselben dienen NIE dem Feuchteschutz. Können sie auch gar nicht ...

4.
der Kies/Sand unter de Bodenplatte konnte zur Bauzeit noch so "trocken" wirken - es ist IMMER Feuchtigkeit im Boden!
Und die diffundiert nach oben ab.
... was früher durch den "offenen" Holzboden geschah - funktionerte - und auch selten Probleme für die Holzkonstruktion bereitete. WEIL es ablüften konnte. Gammeln taten diese Dielenböden erste, als jemand PVC oder anderes drüberlegte ...

5.
Feuchte in Mauern steigt von unten auf, kapillar bedingt. Bis ein "Druckausgleich" stattgefunden hat. Also die Feuchte zieht in der Wand so hoch, bis sie von allein "abgedampft" ist (im wahrsten Sinne des Wortes ...)
Ist die Wand zugestellt, mit Latexfarbe zugepappt, von der Kellertrockenlegungsfirma "saniert", steigt die Feuchte eben bis dahin, wo sie wieder "abdampfen" kann. ... was dann auch schon mal ne ganze Kelleretage sein kann - auf einmal ist der Wandfuß im EG feucht ... ( :clap )

6.
=> die Betonbodenplatte wirkt mit dem Estrich jetzt auch z.T. als "Bremse". Folglich kann (!) Feuchte auch zur Seite, Richtung Wand "auswandern". Und sich dann den Weg des geringsten Widerstandes (nach oben ...) suchen.

7.
... erschwerend könnte wirken, daß der Nachbar seine Wandseite "verbarrikadiert" hat. Bei ihm kann nix mehr weg, an die frische Luft - also findet verstärkter "Aufstieg", weil mehr Masse und mehr "Druck" auf Deiner Seite statt ...
=> womit wir ja wieder beim Sperren sind ...

8.
... es KÖNNTE ja aber auch sein - weil der Vorbesitzer schon von früheren "Haftproblemen" der Farbe berichtete - das IN der Wand, im Ziegel was drinnen ist und immer wieder bis zur Oberfläche "durchschlägt". Alte Ställe haben ja ab und an solche Probleme ...
(ohne jetzt einen Bezug zu gewissen "Wohnqualitäten" in Bauarbeiterunterkünften herstellen zu wollen ... :rolleyes: - bäuerliche Tierhaltung ist gemeint ... ;)



Wußte das gemeine Volk hier im Forum eigentlich, daß diverse "Beratungsleistungen" am freien Markt auch Geld kosten können??
Der Stundensatz eines Sachverständigen ist auch in ner Honorarordnung geregelt ... :rolleyes: :iron



Gruß
Jörg




(zwischenzeitlich schrieb insurgent etwas mehr als den oben zitierten Satz - mein Post wurde ebenfalls leicht erweitert)

Sorgnix 11.11.2014 13:28

Nebenthema:
 
Anstrich der Wand mit Mineralfarbe


:rolleyes:

"Mineralfarbe" ist ein weites Feld ...


"Bauen" ist ja seit der Explosion von Baumärkten und Heimwerkerabteilungen ja sooo einfach geworden.
Früher haben wir einfach (mit Kalk ...) drauflos gepinselt - das geht heute doch auch. Und noch viel besser, weil die Industrie uns ja vollkommen selbstlos unterstützt ...



=> Mineralfarbe bei Wikipedia
(Geschichte, Bestandteile, Herstellung, Eigenschaften ...)


Welche Variante isses denn, die da auf der Wand pappt??


=> Mineralfarbe auf Gipsputz - Kurzform
(wird lt. Hersteller verneint! )


=> Mineralfarbe - Gipsputz streichen? - Diskussion bei Fachwerk.de
(wie sich die Fachwelt (!) dabei doch in die Haare kriegen kann. Tausend Meinungen ...)


=> Teilbereich Außenanstrich - Konrad Fischer - "moderne Farben"
(... das bitte lesen aus Sicht eines Bauherrn, der z.B vor 15 Jahren sein Haus pinseln wollte und das alles noch nicht (in der Breite) bekannt war ... - man muß nicht immer auf das "Neueste" der Industrie anspringen ... ;) Das "Alte" und Bewährte ist häufig die bessere Lösung ...)



Lucius wird da vielleicht zur Farbe auch noch was beisteuern.



zum Preussenproblem:
Die "Haftungsfrage" Farbe/Gipsputz stellt sich da scheinbar ja (noch und hoffentlich) nicht. Vielleicht mal bei nem späteren Renovierungsanstrich.
Was auf der Wand zu sehen ist, ist für mich immer noch ein Feuchteproblem. Weniger eines der Farbe an sich.
Der Gipsputz ist der Feuchtigkeit natürlich nicht zugetan.
Problem bleibt weiterhin die Feuchte ...
Alles andere ist höchstens "Folgeproblem", was sich bei Wegfall der Feuchte sicher leichter handhaben läßt.


Gruß
Jörg

Preussengold 11.11.2014 14:13

Zitat:

Zitat von Sorgnix (Beitrag 838926)
Anstrich der Wand mit Mineralfarbe


:rolleyes:

"Mineralfarbe" ist ein weites Feld ...


"Bauen" ist ja seit der Explosion von Baumärkten und Heimwerkerabteilungen ja sooo einfach geworden.
Früher haben wir einfach (mit Kalk ...) drauflos gepinselt - das geht heute doch auch. Und noch viel besser, weil die Industrie uns ja vollkommen selbstlos unterstützt ...



=> Mineralfarbe bei Wikipedia
(Geschichte, Bestandteile, Herstellung, Eigenschaften ...)


Welche Variante isses denn, die da auf der Wand pappt??


=> Mineralfarbe auf Gipsputz - Kurzform
(wird lt. Hersteller verneint! )


=> Mineralfarbe - Gipsputz streichen? - Diskussion bei Fachwerk.de
(wie sich die Fachwelt (!) dabei doch in die Haare kriegen kann. Tausend Meinungen ...)


=> Teilbereich Außenanstrich - Konrad Fischer - "moderne Farben"
(... das bitte lesen aus Sicht eines Bauherrn, der z.B vor 15 Jahren sein Haus pinseln wollte und das alles noch nicht (in der Breite) bekannt war ... - man muß nicht immer auf das "Neueste" der Industrie anspringen ... ;) Das "Alte" und Bewährte ist häufig die bessere Lösung ...)



Lucius wird da vielleicht zur Farbe auch noch was beisteuern.



zum Preussenproblem:
Die "Haftungsfrage" Farbe/Gipsputz stellt sich da scheinbar ja (noch und hoffentlich) nicht. Vielleicht mal bei nem späteren Renovierungsanstrich.
Was auf der Wand zu sehen ist, ist für mich immer noch ein Feuchteproblem. Weniger eines der Farbe an sich.
Der Gipsputz ist der Feuchtigkeit natürlich nicht zugetan.
Problem bleibt weiterhin die Feuchte ...
Alles andere ist höchstens "Folgeproblem", was sich bei Wegfall der Feuchte sicher leichter handhaben läßt.


Gruß
Jörg

Nochmal zur Info, das Haus haben vor 4 Jahren Polen renoviert. Kein Schimmer was für eine aber eine Mineralfarbe. Das weiss ich weil nix drauf hält, man muss immer Grundieren. Ich versuch jetzt erstmal mit trocken, Luftfeuchte weg und Heißluft auf die Wand. Mals sehen was passiert. Alles andere kann ich später noch machen. (Putz ab etc)Vielleicht erledigt sich alles von selber mit der Heizperiode, ev hat wirklich nur der Kühlschrank davor gestanden....

Lucius 11.11.2014 15:18

Zitat:

Zitat von Preussengold (Beitrag 838929)
. Das weiss ich weil nix drauf hält, man muss immer Grundieren. ...

:neenee Man muß immer grundieren! (außer bei Kalk-und Leimfarbe...)
Bei allen aktuellen Dispersionsfarben und Silikatfarben muß mit lösemittelhaltigem Tiefengrund grundiert werden.

Die weitverbreitete Unsitte ,einfach etwas Grundierung in den Deckanstrich zu kippen (teils bzw. gerne durch Alt-Meister...) ist in etwa so zielführend wie einen Schamanen nach den Lottozahlen zu fragen...

Auf Gipsputz hält normale Dispersion nach erfolgter Grundierung.
Aber keine Baumarkt-Plürre. Was man da am Preis "spart",pinselt man 2x an fehlender Deckkraft wieder drauf.(bzw. hat man hinterher an der Jacke hängen,wenn die "Superfarbe" kreidet...)

Preussengold 11.11.2014 18:01

Zitat:

Zitat von Lucius (Beitrag 838937)
:neenee Man muß immer grundieren! (außer bei Kalk-und Leimfarbe...)
Bei allen aktuellen Dispersionsfarben und Silikatfarben muß mit lösemittelhaltigem Tiefengrund grundiert werden.

Die weitverbreitete Unsitte ,einfach etwas Grundierung in den Deckanstrich zu kippen (teils bzw. gerne durch Alt-Meister...) ist in etwa so zielführend wie einen Schamanen nach den Lottozahlen zu fragen...

Auf Gipsputz hält normale Dispersion nach erfolgter Grundierung.
Aber keine Baumarkt-Plürre. Was man da am Preis "spart",pinselt man 2x an fehlender Deckkraft wieder drauf.(bzw. hat man hinterher an der Jacke hängen,wenn die "Superfarbe" kreidet...)


Farbe ist Hausmarke vom Malermeister für 75€/Eimer......Muste auf das schwule blau trotzdem 3 mal drauf. Naja, ich danke sehr , auch für Jörg seine Ausführungen, ich trockne erstmal...

Lucius 11.11.2014 18:22

Zitat:

Zitat von Preussengold (Beitrag 838966)
75€/Eimer.......

:eek

Nicht "DM" oder "PLN" ????

Wahrscheinlich Fassadenfarbe.:rolleyes:
Gute Dispersion liegt so bei 25-30€/10 kg-Gebinde...

Preussengold 11.11.2014 18:28

Zitat:

Zitat von Lucius (Beitrag 838974)
:eek

Nicht "DM" oder "PLN" ????

Wahrscheinlich Fassadenfarbe.:rolleyes:
Gute Dispersion liegt so bei 25-30€/10 kg-Gebinde...

Nein, € und keine Fassadenfarbe. Hälst mich für doof oder watt?!:neenee

Lucius 11.11.2014 18:42

:freu Bei dem Preis?? Zwing mich nicht,zu antworten...:lol

Nein,das wird schon Silikatfarbe oder Antischimmel gewesen sein.
Im Prinzip reicht aber gute Dispersion auf grundiertem Untergrund. Die ist nämlich in gewissen Rahmen diffusionsoffen. Bei Billigfarbe ist die Schichtdicke bis zum Erreichen der Deckkraft zu hoch.Auch bei diesem hochgepriesenen Al***a-Weiß.
Eine gut zu verarbeitende Farbe ist z.b. Zero MeisterDin weiß.Früher hatten wir mal StoColor,die waren aber irgendwann zu hochviskos,man mußte jeden Eimer nachverdünnen.

hopfenhof 11.11.2014 19:28

Altbau Neubau
 
Ich glaube jetzt wird es ganz schön speziel.
Wenn ich mich recht erinnere hieß es da irgendwann da hielt nich richtig die Farbe .
Ich versuche jetzt nochmal ein wenig zu spinnen .
Altes Haus früher der Boden meist Sand wenn du Glück hattest ein paar cm Lesesteine und dann kam magerbeton mit Zusatz von von einem rohen Ei pro Mischung wenn man glücklich ist dann war das mal 2-3 cm stark das war dann wasserabweisend genug und doch diffusionsoffen
Dem Putz wurde Kasein ,ein Bestandteil von Milch , zugegeben was den Mörtel schön geschmeidig machte porenfüllend wirkte und das obligatorische ei . Für die dichtigkeit .so nun könnt ihr mich auslachen aber ich habe zu ddr Zeiten auch für die Denkmalpflege gearbeitet.
Weiteres im nächsten Post ich muss gerade mal schnell weg

hopfenhof 11.11.2014 19:58

Ich mutmaße jetzt mal .zu DDR Zeiten wurde tapezierte ne Stelle Putz fiel ab .einfach neuer ran ohne die Mittelchen und denn war es ..die Stelle die früher schon feucht war ..
Fataleres wurde dann von der polnischen Firma (würde hier auch passieren) saniert und da augenscheinlich alles recht rocken war einfach Beton raus neuer rein und Putz runter neuer rauf . Und da beginnt das Problem so langsam . Alles war schnurrtrocken und irgendwann fängt die Feuchtigkeit an zu steigen und jetzt ist sie halt zu sehen .ganz einfach ohne viel brumborium . Es ist wahrscheinlich die logische schlußfolgerung aus den ja doch irgendwo kleinen Pannen . Alles andere muß geprüft werden oder halt so machen wie ich schonmal gepostet hab .
Alle Beschreibungen von Jörg und den anderen Fachleuten Stimmen bis ins Detail aber das bringt Preuße um den Verstand soviel Fachwissen um die Ohren zu bekommen .
Mitunter gibt es einige Scharlatane die in normalen Mörtel auch Käsern geben und den Leuten damit ökologisches bauen vorgaukeln . Habe ich schon erlebt .da war der gute aber an den falschen geraten . Die Wirkung tritt erst ein wenn gelöschter Kalk als Bindemittel verwendet wird . Aber das werden nur noch wenige hier kennen ,oder. .
In Ermangelung von Käsern wurde früher schlichweg speisequark verwendet


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