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trilobit 28.05.2021 21:25

Feldbrandziegel
 
Hallo leute,


Mein bestand an baumatterial kann sich mittlerweile sehen lassen und in den nächsten monaten will ich mit meinem unterstand anfangen!

Zwangsläufig muss auch gemauert werden!

Nun meine frage ...
In meinem bestand habe ich ausschließlich feldbrandziegel in allen farben die vom lehm möglich sind!

Der feldbrandziegel hat ja von haus fast immer hinten diesen wulst!
Ich würde gern den wulst als sichtwerk nehmen.. da ich diese seite schöner finde!

Gibt es da probleme mit der stabilität?
Ich meine der wulst ist ja nachher wie ein anker im mörtelbett?

Geplant sind ein 12er wände zum fw ausmauern und viele pfeiler!

Wie macht ihr das so habt ihr tipps?

Die steine sind natürlich auch unterschiedlich hart ..ich würde es aber trotzdem gern alles vermauern !

Danke für eure antworten!

Sorgnix 28.05.2021 21:49

:confused :grbl

Was für´n Wulst??

Hättest Du mal ein Bild vielleicht?

... ansonsten hatten Steine von "ganz früher" zwar auch immer 6 Seiten - aber meist nur EINE,
die als Sichtseite taugte ... :rolleyes:
Was allerdings auch immer ne Frage des Geschmacks ist.

Dem normalen gebrannten Feldstein macht es herzlich wenig, auf welcher Seite er vermauert ist.

Gruß
Jörg

trilobit 28.05.2021 22:11

Ich mache morgen mal paar ordentliche bilder....!

trilobit 28.05.2021 22:19

Grade mal bei yt dieses video geschaut...!

Da soll keiner rumheulen wenn er mal 1000steine umstapeln muss!:freu


https://youtu.be/WJP0cjhDAyM

2augen1nase 28.05.2021 23:24

Die Entscheidung würde ich davon abhängig machen, wie die Bewitterung stattfindet. Je mehr Oberfläche du der Witterung preisgibst, desto eher greift diese eben auch an.

Da Feldbrandsteine i.d.R. nicht für freie Bewitterung taugen, also generell ne grenzwertige Sache. Klar, gibt es immer mal härtere und weichere Steine.

Einen wesentlichen Einfluss auf die Haltbarkeit hat auch der Mörtel, insbesondere der Fugenmörtel. Schau, dass du bei dem weichen Zeug auch nen sehr weichen Fugenmörtel bekommst. Von Sakret gibt es zum Beispiel den Reinkalkmörtel RKM - angegebene Druckfestigkeit nach 28 Tagen 1N / mm2 (härtet aber auch nach den 28 Tagen noch etwas nach). Ich kenne keinen günstigeren und weicheren Fugenmörtel den es frei auf dem Markt zu kaufen gibt. Klar, man kann sich auch etwas selbst mischen oder extra anfertigen lassen, aber da brauchs dann eben schon bissl mehr Plan von der ganzen Geschichte.

Von unten sollte die Wand kein Wasser saugen und oben auch ne vernünftige Abdeckung erhalten - ich weiß beim besten Willen nicht, was du genau vor hast.

deute ich "fw" als Fachwerk richtig? Wenn ja: Ein alter Maurer gab mir mal den Tipp Fachwerk immer von oben her auszumauern - also im obersten Gefach anfangen und die unteren Gefache als letztes ausmauern. Zudem brauchs da nen "elastischen" Mörtel - sprich: Kalkmörtel.

Aber da ich Sorgnix schon mit den Kellen Radau machen höre, sage ich erstmal nix weiter...:freu

Außer:

Stell dein BV halt mal genauer vor - DANN kannst du auch richtige und vor allem hilfreiche Tipps bekommen :bussl

Sorgnix 28.05.2021 23:53

Zitat:

Zitat von 2augen1nase (Beitrag 977941)

Aber da ich Sorgnix schon mit den Kellen Radau machen höre, sage ich erstmal nix weiter...:freu

Du lernst dazu ... :D ;)

Laß uns erstmal die Pläne sehen ;)

Gruß
:sorgi

Lucius 29.05.2021 10:47

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 2)
Wie haben die früher bloß ohne dieses geballte Expertenwissen gebaut?
Kann ich zeigen, genau so :
(hält übrigens auch seit 1950)

Sorgnix 29.05.2021 10:55

Hält - weil nicht beansprucht ... ;)
Das läuft doch mehr unter "Deko"

Mit "Handwerk" im ursprünglichen Sinne hat DAS allerdings trotzdem NICHTS zu tun.
Eher "Heimwerk" ...
Wenn die "Experten" darüber diskutieren, dann haben die mehr auch die handwerkliche Tradition
im Hinterkopf. Altehrwürdige Konstruktionen, basierend eben auf Erfahrung und Fachwissen.

Und selbst davon kannst Du heute die Hälfte unter die Abrißbirne schieben, wenn Du auf die glorreiche
Idee kommst, da einen Statiker (für mich mehr und mehr in "_" geschrieben) da drauf schauen läßt ...

;)
Gruß
Jörg

Lucius 29.05.2021 11:02

Natürlich ist das Deko. Und den Teil mit dem Zement haben die auch ausfallen lassen. Aber genau so sehen diverse Nebengebäude auf dem Land aus. Und trotzen hartnäckig der Schwerkraft. Es geht mir darum, dass nicht jeder Hühnerstall nach neuesten ingenieurwissenschaftlichen Erkenntnissen konstruiert sein muss.

P. S.
Abrissbirne brauche ich nicht, die Steine lassen sich mit der Hand rausnehmen. :freu

Sorgnix 29.05.2021 11:16

Zitat:

Zitat von Lucius (Beitrag 977971)
Es geht mir darum, dass nicht jeder Hühnerstall nach neuesten ingenieurwissenschaftlichen Erkenntnissen konstruiert sein muss.

Unter anderem DAS ist doch auch der Grund dieses Unterforums ... ;)
Da sind wir uneingeschränkt einig.

Die Dinger halten auch, wenn nur mit Lehm gemauert. Nicht mal Sand und Kalk braucht man ...
Trotzdem muß man sich über die PRobleme im Klaren sein, vorher wissen, wie der Bau "beansprucht" wird.

Wenn ich des Tills Produktvorschläge immer sehe, fällt mir auch nur ein, daß er seine teure
"Bio-Sackware" auch für einen Bruchteil des Preises auf die alte Art von Hand mischen kann. (weiß er ja auch!)
Das ist ja ähnlich, wie neulich die Sache mit dem Kalkanstrich aus dem Baumarkt. Viel Geld für Wasser ...
Ist aber auch wirklich immer eine Frage der Menge, die gebraucht wird. ;)

Gruß
:sorgi

Lucius 29.05.2021 11:32

Genau darauf habe ich angespielt. Natürlich kann man so bauen-wenn man es sich leisten kann.

Bergedienst 29.05.2021 12:21

Zitat:

Zitat von Lucius (Beitrag 977967)
Wie haben die früher bloß ohne dieses geballte Expertenwissen gebaut?
Kann ich zeigen, genau so :
(hält übrigens auch seit 1950)

Hey sieht ja aus wie mein Haus damals. 40 viertel Steine nebeneinander;))

"Pfusch am bau ist keine Erfindung der Neuzeit"!

Aber immer noch besser als aller Neuzeitdreck

trilobit 29.05.2021 14:05

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 4)
Hier der ,,wullst,, !

trilobit 29.05.2021 14:11

Zitat:

Zitat von Lucius (Beitrag 977967)
Wie haben die früher bloß ohne dieses geballte Expertenwissen gebaut?
)

Das kann ich 100%ig toppen😂
Warte mal ab wenn ich heute abend daheim bin!

Lucius 29.05.2021 15:01

Das ist nicht "hinten", das ist "vorne" an den Steinen. Die Wulst entsteht, wenn der Lehm in die Form gedrückt wird.
Da hab ich noch ganz andere Kaliber hier liegen.

Lucius 29.05.2021 15:07

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Der Klinker links ist Größenvergleich.
Hier hatte jedes Dorf bzw. fast jeder Hof seine eigene Lehmgrube (oder besser -kuhle, wie es hierzulande heisst)

trilobit 29.05.2021 15:40

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Maßhaltigkeit😁

trilobit 29.05.2021 21:35

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 4)
So thomas 😁

So solls nicht aussehen wenns fertig ist!
Das ist eine außenwand aber frag mich nicht was die geritten hat!



@jörg

Letzte möglichkeit sich die bilder nicht anzuschauen!:D
Ich hafte nicht für tastaturschäden deinerseits!

oliver.bohm 29.05.2021 22:06

Danke, das du nur an Jörg denkst....!


Ich stamme auch aus einem Maurer (und Zimmermannbetrieb):eek:spank:

trilobit 29.05.2021 22:09

Zitat:

Zitat von oliver.bohm (Beitrag 978004)


Ich stamme auch aus einem Maurer (und Zimmermannbetrieb):eek:spank:



Ohh mein gott !
Sorry olli wollte dir nicht die augen verblitzen!
Ich dachte du hast in der autoindustrie gearbeitet !

Das ist mein stand vom letzten jahr im tal wo du auch da warst!

trilobit 29.05.2021 22:19

@till


Ja fw fachwerk!
Geplant sind 2 grosse pfosten für ein ,,hoftor,, und paar kleinere als ankeraufnahme für die stützbalken vom carport!
Die felder will ich dann ausmauern das es dann mal eine garage - unterstand ist!



Kann mir jemand sagen ob die noppenfolien für die trockenlegung uv beständig ist?

Lucius 29.05.2021 22:49

Gegenfrage: WO bzw. WIE kriegt Noppenfolie zwischen Erdreich und Wand UV-Licht ab?

Sorgnix 29.05.2021 22:54

:clap :yeap :yeap

;)
J.

ghostwriter 29.05.2021 22:58

so ähnlich dachte ich auch … :yeap

2augen1nase 29.05.2021 23:13

@trilobit: Skizze her - kann sich sonst kein Mensch vorstellen. So von deiner Beschreibung her wüsste ich auch gerade nicht was du jetzt mit ner Noppenbahn willst?

@Lucius: das geballte Expertenwissen war früher einfach selbstverständlich im Handwerk - und ist es eigentlich auch heute noch. Früher wurde natürlich auch von Laien viel gebaut - nur hatten die eben nicht die Auswahl an Bauprodukten wie heute - ergo konnte man auch nicht viel falsch machen und den Rest bringt "die Intelligenz des Materials".

Was die gezeigten "Verbände" angeht, so ist die Einhaltung selbiger ja auch immer abhängig von der Qualität des Materials. Man kann bei einer Wand, in der 4 verschiedene Formate verarbeitet wurden (Resteverwertung, Ausschuss?) nicht die 100&ige Einhaltung eines Verbandes erwarten, genausowenig eine optisch ansprechende Wand - ist ja überall da wo Putz draufkommt auch völlig unerheblich - hauptsache es hält und das tut ja bekanntlich vieles. Bei meinem Treppenturm von 1875 kam auch ein Klosterformat zum Einsatz, was aber offensichtlich extremen Schwankungen unterlag - und entsprechend wurde eben damals schon mit einem Quartierchen die Toleranz ausgeglichen - war halt so und funktionierte ja wie man sieht.

@Sorgnix:

Ja - man kann sich den Kram auch für erheblich weniger Geld immer selbst mischen, klar. Nur brauchs dazu halt ein wenig Wissen und Vorversuche. Wer sicher gehen will, dass es 100% funktioniert und es einfach haben möchte, der greift dann eben auf Sackware zurück. Der angesprochene Mörtel von Sakret ist i.Vgl. zu anderen Fugenmörteln 1/3 und mehr günstiger und funktioniert hervorragend. Bei nicht tragendem Mauerwerk auch als Mauermörtel zu verwenden - so gesehen kann sich Herr Trilobit da das Leben extrem vereinfachen.

Ich nutze für alles was ich in der Firma mache ausschließlich Fertigware - letztlich auch, weil ich ja im Zweifelsfall für alles Nachweise bringen können muss. Im eigenen Haus mache ich das anders - zumindest in den meisten Fällen. Da ists halt auch ein Unterschied ob ich wirklich Masse brauche beim Kleinformat mauern, oder ob ich eben Poroton Steine "klebe". :rolleyes:

Rein faktisch sind alle heute verwendeten Fertigmörtel i.Vgl. zu dem was früher genutzt wurde eigentlich zu hart.

Selbst mein selbstgemischter Mörtel ist i.Vgl. zum historischen Mörtel noch viel zu hart.

Bin mal gespannt was bei der Noppenbahn rauskommt :eek:bussl:clap

trilobit 30.05.2021 00:10

Zitat:

Zitat von Lucius (Beitrag 978017)
Gegenfrage: WO bzw. WIE kriegt Noppenfolie zwischen Erdreich und Wand UV-Licht ab?



Hatte gestern mal ne rolle in der hand!
Das zeug scheint mir recht robust zu sein!
Und wenn es uv stabil ist spricht ja nichts gegen eine verwendung überhalb der erde und deswegen meine frage!

Sorgnix 30.05.2021 07:52

Versuch macht Kluch!

... Wer´s schön findet ... :rolleyes:
Die Zeit wird´s bringen.
Ich tendiere dazu zu behaupten: Das Ding versprödet recht schnell, wird u.U. heller
und bricht dann bei geringster Belastung ... :rolleyes:
Dann tauscht Du es halt nach 10 Jahren aus.

Wie Till schon sagt: Ohne detaillierte Angaben, WAS da überhaupt gespielt werden soll,
können wir Ratschläge geben ohne Ende ... :freu

;)
Jörg

Sorgnix 30.05.2021 08:33

Zitat:

Zitat von 2augen1nase (Beitrag 978021)

@Lucius: das geballte Expertenwissen war früher einfach selbstverständlich im Handwerk - und ist es eigentlich auch heute noch. Früher wurde natürlich auch von Laien viel gebaut - nur hatten die eben nicht die Auswahl an Bauprodukten wie heute - ergo konnte man auch nicht viel falsch machen und den Rest bringt "die Intelligenz des Materials".

???

... Bauen bestand auch "früher" aus Erfahrung.
In "Erfahrung" sind die vorher gemachten Fehler enthalten (und hoffentlich berücksichtigt ...)

Und so hat sich über die Zeit - wohl auch nach Darwins Gesetzen - nur das an Konstruktion
erhalten, was auch "gehalten" hat ... ;)
Gepfuscht wurde auch da ... - wie heute.

Siehe => Kodex des Hamurabi - die frühe Form vom Baurecht. (und anderem)
... besagt unter anderem, daß der Architekt um die Ecke gebracht wird, wenn der Bauherr von seinem
neuen Haus erschlagen wird ...
Oder der Sohn des Architekten, wenn der Sohn des Bauherrn ...
Und andere Regelungen zu Schäden. Über eine Neuaktivierung sollte man heute mal nachdenken. :eek

Mit der "Intelligenz des Materials" und der Erfindung von OBI bewegen wir uns scheinbar
langsam wieder in die etwas archaischere Richtung des Bauens ... :D

Eine große Materialauswahl heißt NICHT, daß es "leichter" wurde. Stimmt.


Zitat:

Zitat von 2augen1nase (Beitrag 978021)
Was die gezeigten "Verbände" angeht, so ist die Einhaltung selbiger ja auch immer abhängig von der Qualität des Materials. Man kann bei einer Wand, in der 4 verschiedene Formate verarbeitet wurden (Resteverwertung, Ausschuss?) nicht die 100&ige Einhaltung eines Verbandes erwarten, genausowenig eine optisch ansprechende Wand - ist ja überall da wo Putz draufkommt auch völlig unerheblich - hauptsache es hält

Hüstel ...
"Hauptsache es hält" steht aber nicht in den Mauerwerksregeln ... :D
Da gibt es Aussagen zur Mindestüberdeckung bei Mauerwerksverbänden.
Für dieses Format gelten immer noch die 45 mm ... :rolleyes:
Klar, man kann das auch so machen. Aber dann bitte keine Beschwerden, wenn
die Wand bei Zugkräften aufspaltet bzw. höheren Drücken ebenso reißt ...
Und Pfusch hinter "Putz" verstecken ist zwar ne Idee - zeichnet sich aber im Normalfall
dann trotzdem sehr schnell durch Risse ab ... :clap

Merke:
Ein Kassenbohn von OBI ist KEIN Ersatzdiplom für ne handwerkliche Ausbildung ... :yeap

Zitat:

Zitat von 2augen1nase (Beitrag 978021)
@Sorgnix:

Ja - man kann sich den Kram auch für erheblich weniger Geld immer selbst mischen, klar.
...

NIX anderes hatte ich mit meinem Beitrag 10 im Auge.
Daß das bei einem Handwerksbetrieb auch mit Gewährleistung und Dokumentation zu tun hat, ist bekannt.

Zitat:

Zitat von 2augen1nase (Beitrag 978021)
@Sorgnix:
...

Rein faktisch sind alle heute verwendeten Fertigmörtel i.Vgl. zu dem was früher genutzt wurde eigentlich zu hart.

Selbst mein selbstgemischter Mörtel ist i.Vgl. zum historischen Mörtel noch viel zu hart.

:grbl

ähm ...
WER steht denn am Mischer und bestimmt das Mischungsverhältnis?? :confused
Sand und Luftkalk sind Sand und Luftkalk - das hat mit "vorgefertigt" weniger zu tun.
Die "Härte" kommt erst, wenn der Zementkübel neben dem Kalkkübel steht ...


Gruß
Jörg

Zappo 30.05.2021 09:31

Zitat:

Zitat von trilobit (Beitrag 978007)
...Kann mir jemand sagen ob die noppenfolien für die trockenlegung uv beständig ist?

Noppenfolie wird da, wo sie jahrelang rausguckt, heller - und wohl auch spröder. Aber schon die Verfärbung ist unschön - wobei ich mich frage, wer die überhaupt angucken will :)

Gruss Zappo

trilobit 30.05.2021 09:36

Werde mal einen abgespeckten teil einstellen da mittlerweile viel arbeit drinsteckt!

Bei den m2 preisen von noppenfolie kommt keine hust hust schweißbahn mit!
Ich gedenke noch ein holzlager anzulegen und als preiswerte eindeckung für die die nächsten jahre wäre das halt evtl eine option!

Hat noch keiner dran gedacht gelle:clap

2augen1nase 30.05.2021 10:00

Zitat:

Zitat von Sorgnix (Beitrag 978044)
Hüstel ...
"Hauptsache es hält" steht aber nicht in den Mauerwerksregeln ... :D
Da gibt es Aussagen zur Mindestüberdeckung bei Mauerwerksverbänden.
Für dieses Format gelten immer noch die 45 mm ... :rolleyes:
Klar, man kann das auch so machen. Aber dann bitte keine Beschwerden, wenn
die Wand bei Zugkräften aufspaltet bzw. höheren Drücken ebenso reißt ...
Und Pfusch hinter "Putz" verstecken ist zwar ne Idee - zeichnet sich aber im Normalfall
dann trotzdem sehr schnell durch Risse ab ... :clap

Merke:
Ein Kassenbohn von OBI ist KEIN Ersatzdiplom für ne handwerkliche Ausbildung ... :yeap


Du schreibst "für dieses Format" - ich sehe in der Wand Beitrag 18 letztes Bild mindestens 4 verschiedene Formate, daher meine ich, dass man bei so ner Wand keinen vernünftigen Verband mehr erwarten kann. Mir ist auch nicht bekannt, dass es Regeln gibt für derartiges Mauerwerk - das ist nicht regelkonform und in diesem Fall sicherlich auch nicht mehr als "Mischmauerwerk" im klassischen Sinne zu verstehen.

Klar, sowas kann reißen, kann sich im Putz dann auch zeigen - aber einstürzen wird die Wand deswegen nicht. Normen und Regeln zeigen ohnehin nur einen idealisierten und auf jeden Fall funktionierenden Weg auf - das heißt nicht, dass Abweichungen nicht auch funktionieren können - und die Abweichungen gibt es und gab es immer.

Man brauch nur mal auf Mauerwerk zu achten, mit dem der Bau geziert wurde - bei vielen Kranzgesimsen finden sich mehrlagig verspringende Zahnschnitte - da hast du dann auch mal fix über 3 Steinlagen über die komplette Gebäudelänge nur Kreuzfugen - und nicht alles kann durch die Hintermauerung kompensiert werden. Ähnlich war das bei dem hier schon mal vorgestellten Schmuckgiebel mit gemauerter Schrift - und der war früher nur 1 Steinlänge dick (25cm). Dank des Sicherheitsempfindens des Statikers wurde auf 38er Mauerwerk erhöht, was unter anderem dazu beigetragen hat, dass damit ein besserer Verband möglich war. Trotzdem hätte der alte Schmuckgiebel bestehen können - wenn er nicht vom einstürzenden Dach ausgehebelt worden wäre. :rolleyes:

Ich will dir nicht widersprechen, prinzipiell hast du ja Recht - mir gehts nur darum, dass es eben auch mal Abweichungen geben kann, die trotzdem funktionieren. Ich vermute übrigens, dass Risse in Mischmauerwerk häufig vom heute eher unflexiblen Mörtel herrühren. Kleinformat in Verbindung mit Kalkmörtel ist Rissmäßig (wenn jetzt nicht gerade das Fundament nachgibt oder hebelnde Deckenbalken da wirken) eigentlich unproblematisch, da sich Spannungen im Mauerwerk sehr gut über die Masse an Fugen und den elastischen Mörtel ausgleichen können. Klar - wenn beim Ausmauern einer alten Öffnung gar keine Verzahnung vorgenommen wird, reißt das trotzdem - aber so doof ist man ja eigentlich nicht.:rolleyes:


Tja, und was die eigenen Mixturen angeht:

Tatsächlich war der Mut noch nicht da, den Kalk noch weiter zu reduzieren. Derzeit arbeite ich mit 6:1 Mischung - obwohl der Hersteller des Kalks 3:1 auf seinem Sack als Mischungsverhältnis angibt. Ich vermute, dass früher der Sand den Kalk nur "im vorbeigehen" gesehen hat und wenn ich mir überlege wie fest mein ungewaschener Sand alleine nur durchs trocknen wird, müsste ich vermutlich ganz ohne Kalk mauern um die gleiche Festigkeit wie im Bestand zu bekommen - das mache ich natürlich nicht. Die Härte alleine wird das große Problem sicherlich nicht sein, durch den Kalk bleibt der Mörtel ja trotzdem flexibel und ich nehme an, ich mache es "richtig genug" meine zuzumauernden Öffnungen mit Kleinformat zu schließen und nicht wie heute üblich mit normalen Porotonklötzen.

Erstaunlich finde ich es trotzdem, dass solche extrem weichen Mörtel heute für tragendes Mauerwerk nicht mehr zugelassen sind - denn früher wurde ja nur der weiche Kram verbaut und da stehen ganze Mehrfamilienhäuser drauf - teils wurde in den Fundamenten bis zur OK Erdgeschoß auch nur mit Lehm und Naturstein gebaut, zumindest bei uns. Und es hält trotzdem, selbst und gerade beim beschissensten Baugrund in der Stadt...:rolleyes:


Da ist sie wieder - die Intelligenz des Materials. Oder die Trägheit - je nachdem :D

2augen1nase 30.05.2021 10:12

Zitat:

Zitat von trilobit (Beitrag 978051)
Werde mal einen abgespeckten teil einstellen da mittlerweile viel arbeit drinsteckt!

Bei den m2 preisen von noppenfolie kommt keine hust hust schweißbahn mit!
Ich gedenke noch ein holzlager anzulegen und als preiswerte eindeckung für die die nächsten jahre wäre das halt evtl eine option!

Hat noch keiner dran gedacht gelle:clap

Da hat noch keiner dran gedacht, weils einfach Schwachsinn ist - da solltest du mal drüber nachdenken :D

Noppenfolie dichtet auch nicht ab, sie gewährleistet lediglich, dass ans Mauerwerk ankommendes Wasser nach unten abfließen kann und die eigentliche Dichtbahn ein Stück weit vor Schäden durch Kiesel usw. schützt wird - in aller Regel auch in Verbindung mit Vlies.

Fürs Holzlager kannst du doch ne ganz normale Gewebeplane aus dem Baumarkt nehmen. Kauf dir halt eine hochwertigere und dickere (geht nach Grammatur), dann hält die auch eine Zeit lang.

Ansonsten ist Dach immer ein Problem, das kenne ich leider zu gut. :rolleyes:

Wenn Bitumenbahn, dann nur 3-lagig und vom Fachmann verlegt, sonst hält das nicht lange. Ansonsten: Baue deinen Carport mit etwas mehr Gefälle und lege Ziegel drauf - die bekommst du auch in größeren Stückzahlen gebraucht extrem günstig (Kodersdorfer zum Beispiel) und kannst das relativ einfach selbst verlegen - nur für die Anschlüsse brauchste halt nen Profi, aber nen guten Blechklempner hat man ja i.d.R. im Freundeskreis :-)

Bei mir aufs Haus werden auch Ziegel kommen - die Entscheidung ist gefallen. Hat vor allem mit der langen Haltbarkeit und der einfachen Wartung zu tun - und das bekomme ich mit keiner anderen Dachdeckung hin. Tatsächlich hätte ich rein otpisch sogar gerne Kodersdorfer Siedlerfalzziegel (unten abgerundet) auf dem Dach, möglichst gedämpft - nur traue ich mich trotz der langen Haltbarkeit noch nicht so richtig da ran aufs Dach was gebrauchtes zu legen - zumal neue Ziegel nicht wirklich teurer sind und dafür jede Menge Arbeit (Trasnport und Verpackung) ersparen.:rolleyes:

Lucius 30.05.2021 10:22

Zitat:

Zitat von trilobit (Beitrag 978051)
Werde mal einen abgespeckten teil einstellen da mittlerweile viel arbeit drinsteckt!

Bei den m2 preisen von noppenfolie kommt keine hust hust schweißbahn mit!
Ich gedenke noch ein holzlager anzulegen und als preiswerte eindeckung für die die nächsten jahre wäre das halt evtl eine option!

Hat noch keiner dran gedacht gelle:clap

:D Ich hätte noch 15 Platten Wellasbest...Die würde ich dir sogar schenken.:Weihnacht:

Ansonsten...mach doch. Außer, dass es assi aussieht, aber form follows function...:rolleyes:

Sorgnix 30.05.2021 10:35

2A1N und Lucius haben es ja schon schön kommentiert ...


Zitat:

Zitat von trilobit (Beitrag 978051)
Hat noch keiner dran gedacht gelle:clap

Nee, weil ansonsten (kaum) einer auf solche Ideen kommt ... :clap

Mach mal!
Und berichte. Per Bild vom Bau - und nach dem ersten Regen. Sturm geht auch ... :freu

WIE befestigen?
Nageln in den "Tiefsicken" :eek
Schrauben (natürlich mit Gummischeibe) in den "Hochsicken? :D
In Heißbtitumen kleben?? :clap

Sorry,
aber die Idee solltest Du am besten gleich ganz unten im Fundament begraben.
Ansonsten kostet das im wahrsten Sinne des Wortes Lehrgeld ... ;)

Gruß
Jörg

Lucius 30.05.2021 10:44

Ooch, wenn du mal in meiner Nähe bist, nehme ich dich mal mit zu unserem durchgeknallten Schweizer Biobauern. Da lernst du wirklich kreative Materialverschwen... ähh...verwendung.

Sorgnix 30.05.2021 10:52

Nur, wenn die hübsche Nachbarin mitkommt ... :freu

( :ankotz )

Ansonsten: Ich erwähnte schon das OBI-Diplom.
Hab ich hier im Freundeskreis auch - und lehne dankend ab.

;)
Jörg

trilobit 30.05.2021 11:26

Zitat:

Zitat von Lucius (Beitrag 978055)
:D Ich hätte noch 15 Platten Wellasbest...Die würde ich dir sogar schenken.:Weihnacht:
[/i]:rolleyes:

Ich habe meine teuer entsorgt!
Aber wie du schon sagtes ...so ungesund das zeug ist ...haltbar auf jedenfall!

Die materialpreise zur zeit lassen halt die blicke auf andere optionen fallen!

Deswegen habe ich auch kein problem mal unkonvenzionelle sachen in betracht zu ziehen und dann drüber zu sprechen!:eek

Weil wer nicht fragt bleibt dumm!

ogrikaze 30.05.2021 12:29

Ähm Trilo...Du weißt schon das ich Schweißbahn in Profiquali günstig besorgen kann?:popcorn:
PN...oder Whatsap wenn's für Dich interessant ist.

trilobit 30.05.2021 12:33

Hui hui hui

Dann schreib ich dich mal an!
Dieses wh.app habe ich nicht!

Zappo 30.05.2021 15:23

Zitat:

Zitat von trilobit (Beitrag 978051)
Werde mal einen abgespeckten teil einstellen da mittlerweile viel arbeit drinsteckt!

Bei den m2 preisen von noppenfolie kommt keine hust hust schweißbahn mit!
Ich gedenke noch ein holzlager anzulegen und als preiswerte eindeckung für die die nächsten jahre wäre das halt evtl eine option!

Hat noch keiner dran gedacht ......

Eindeckung? Die muss Du ja auch befestigen - und Noppenfolie ist ab ein paar m2 das sperrigste Zeug, was man sich vorstellen kann.

MEIN Typ für alles, was "quick and dirty" sein soll und die "Lust an absichtlicher Falschverwendung" bedient:

TEICHFOLIE

Ob als Notdach für die nächsten 20 Jahre :) , Abdeckung vom Holzstapel oder was auch immer.

Kostet von 4 bis 8 Öre/m2, ist leicht zu verlegen, an den Rändern mit Latten und Nägeln o.ä. zu spannen - und legt sich auch sehr geschmeidig auf Holzstapel. Oder anderes.

Gruss Zappo


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