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Als Medaillon missbraucht
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gestern auf dem Rückweg an meinem jungfräulichem Lieblingsfeld angehalten - 15min, dann war es dunkel -
Leider gelocht und zum Medaillon verformt - 24x28mm 3,9g. Wer kann helfen? |
Sachsen-Altenburg 1603-1672
Kipper 24 kreuzer http://www.acsearch.info/search.html?id=1240071 AV: IOH.PHIL.FRID.IOH.WIL.FRI.WI RV: MO.NO.ARG.FRA.DVC.SAX.LIA |
Alter, du bist ja so schnell, wenn mal die Identifizierung drin steht, bevor ich die Münze vorgestellt habe, würde es mich nicht wundern, danke
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Versuch die grad noch im Katalog zu finden.. davon gibts aber ewig viele variationen. sollte aber von 1621 sein mit der Umschrift mit der Münzstätte Altenburg. Meine Geburtsstadt! Du Glücklicher :) |
hast pn
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Ich glaube nicht, dass Loch unbeding Medaillon bedeutet.
Ich habe schon mal den eindeutigen Streufund eines verlorenen Geldbeutels mit Münzen aus dem 18. und 19. Jh. gefunden, von denen auch zwei gelocht waren. Meine bisher unbestätigte Theorie ist, dass die Münzen so von manchen Leuten mittels Schnur oder Draht gesichert wurden, aber ganz normal in Umlauf waren. Viele Grüße, Günter |
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Das denke ich auch. Beides wird außerhalb eines geschlossenen Fundkomplexes aber schwer zu beweisen sein. Es gilt ganz sicher nicht für einige Rechenpfennige, die man getragen hat, weil das Messing wie Gold aussah und recht nette Sprüchlein und Heiligenbilder gezeigt wurden. Am ehesten kann man auf die Verwendung schließen, wenn man das Loch genau betrachtet. Ist es sorgfältig gebohrt oder eingeschlagen oder ausgerissen? Lässt es den Herrscherkopf/andere Darstellung ganz und ist so angebracht, dass das Konterfei beim Tragen auch richtig herum hing? Das Loch bei oben gezeigter Münze ist unregelmäßig, falsch angebracht und auf einer "weltl." Münze angebracht. Ich halte hier die Münzkette auch für passender. |
Zitat:
durchaus eine interessante theorie für die manches spricht.. jedoch einiges andere halt auch dagegen. pro: - lochung nicht so, dass man beim tragen als schmuck viel sehen würde (gedrehtes bild etc) - unschöne lochungen - teilweise nicht wertvolle münzen bei denen es eigentlich keinen sinn macht contra: - ein Loch verringert den Silberanteil und damit den Wert - im Verhältnis gelocht / ungelocht gibt es zuviele ungelochte als dass es ein "standard" war. - geld"beutel" waren auch schon zu römerzeiten bekannt und benötigten kein loch für die sichere aufbewahrung. - lochen war auch eine praxis zur geldentwertung gerade bei kippermünzen könnte also gut eine entwertung stattgefunden haben. speziell auch bei dieser münze hier kommt hinzu, dass sie nur 1-2 jahre lang geprägt wurde (in unters. ausführungen). vlt. wurde sie ungültig / nichts mehr wert und wurde einem anderen zweck zugeführt wie spielgeld, als glücksbringer etc. vlt. ergänzen wir aber die pro/contra liste noch etwas und schauen wo es uns hinbringt! :) hier sieht man so einige gelochte münzen: http://www.forumancientcoins.com/moo...led_coins.html |
Hmm, die wurden auch häufig angenagelt ins Gebälk und wohl auch an Kutschen - als Glücksbringer - würde sich hier wegen des Engels anbieten.
Allerdings ist hier auch die Form seitlich gedrückt wurde. Sie ist also recht gleichmäßig oval. Allerdings stünde der Engel auf dem Kopf. Ich glaube in Stralsund(?) habe ich mal so einen Draht mit aufgefädelten Münzen gesehen. Damit wurden Steuern, Abgaben, Lehen bezahlt - Prinzip wie gerollte Münzen heute. |
Die ovale Form kann auch gut aus der Walzenprägung mit zu viel Druck entstehen. Sieht man häufig.
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Hier besagter Münzkomplex, der sich auf ein Gebiet ca. 1,5 x 0,5 cm entlang eines ehemaligen Weges erstreckte. Also mMn ein Geldbeutel, der sich unbemerkt wahrscheinlich während des Reitens geöffnet hatte.
Zwei der Billonmünzen weisen ein Loch auf. Das österreichische 10 Kreuzer Stück noch dazu derart, dass es als Anhänger wenig Sinn machen würde, da das Loch eben recht willkürlich gesetzt ist. Die Tatsache, dass von insg. 21 Münzen gerade mal zwei gelocht sind lässt mich vermuten, dass sie sich ganz normal im Geldfluss befanden, also nicht entwertet waren. Viele Grüße, Günter |
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wurde diese vlt. gerade zu dieser zeit entwertet bzw abgewertet? wäre doch eine möglichkeit. was mich immer noch wundert ist doch: wäre es eine gängige praxis gewesen geld zu lochen aufzufädeln um es nicht zu verlieren, warum sind es dann so wenige münzen? das weist ja drauf hin, dass diese praxis nicht so verbreitet war. und andersrum führt das zur nächsten frage: wenn es doch aber keine verbreitete praxis war, warum nehmen dann leute die diese praxis nicht kennen oder praktizieren diese münzen an? |
Was mir hier besonders auffällt an diesem -nebenbei bemerkt- netten Fundkomplex. Für gelochte Münzen sind die hier relativ spät. Gelochte Münzen treten fast ausschließlich in der frühen Neuzeit auf (16.-18. Jhdt), danach so gut wie gar nicht mehr.
Die früheren Münzen der RKZ muss man gesondert betrachten. Dazu gibt es hier einen schönen Aufsatz, leider auf Englisch: http://www.archeo.uw.edu.pl/zalaczniki/upload800.pdf |
Das wäre ja dann auch die Zeit der Scheidemünzen, bei denen der Materialwert unter dem Nennwert liegt und somit eine Lochung evt. keinen Wertverlust darstellte.
Viele Grüße, Günter |
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"lagen die hochkant übereinander?" duck und weg |
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Da schmeiß ich meine gelochten mit rein, 3x Rechenpfennige und 4 Münzen.
Ist aber auch nicht sehr einheitlich. Bei den 3 rechten würde ich zu Anhänger tendieren, der Rest entweder aufgefädelt oder irgendwo angenagelt. |
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Das ist die Rechenpfennigleiche die Colin sensationellerweise noch bestimmen konnte.
Vielleicht im Wirtshaus mit dem Messer auf dem Tisch "fixiert":D |
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Streicht ein "c" oder multipliziert das alternativ mit 100! ;) Viele Grüße, Günter |
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