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Dirk.R. 28.02.2006 21:57

Glasmine
 
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eine sehr gut erhaltene glasmine , auf dem deckel ist ein anker , auf dem boden des behälter ein P! wurde in dem zustand von mir erstanden(leer ohne zünder etc.)!

steht P für den hersteller??

ebel76 04.03.2006 17:39

Wow, sieht super aus. Glückwunsch.

Käppi 05.03.2006 11:37

Glasminen?Noch nie ghört-wozu sind die gut?

Matthias45 05.03.2006 11:56

Die sind dafür gut Dir weh zu tun, weil du die mit deiner Sonde nicht findest.

Waldwatz 05.03.2006 12:04

Schau mal hier nach: -> http://www.danger-mines.de/abriss_la...andminen.htm#2 <- und scroll ein wenig runter.


Und hier ein Auszug aus dem Lexikon der Wehrmacht

Zitat:

Durch verfeinerte Spürgeräte war der Gegner 1944/45 auch in der Lage, die Holzminen zu orten. Daher wurde auf deutscher Seite versucht, Minen aus Keramik herzustellen. Da die Fabrikation von Glas jedoch einfacher war, entstand die Glasmine 43, die aber erst ab April 1944 an die Truppe abgegeben wurde. Diese Mine bestand aus einem Glastopf von 145 mm Durchmesser und 80 mm Höhe, in dem unter einem Zwischenboden ein 0,2 kg schwerer Sprengkörper 28 eingelegt war. Im oberen Teil war die Zündvorrichtung untergebracht, der dann von einem Deckel mit 150 mm Durchmesser abgedeckt wurde. Dieser Deckel, als Scherplatte ausgebildet, brach bei einer Belastung von 10 kg, und die Mine zerknallte.

Da sich die erste Ausführung, die den metallenen Hebelzünder SM 4 trug, immer noch orten ließ, wurde nach Übergangslösungen mit dem Druckzünder SF 6 und dem chemischen Druck-Zünder dann nur noch der ortungssichere Glaszünder SF 14 verwendet. Im Einsatz zeigte sich, daß sprödes Material nicht ohne Gefahr zu verlegen war. Es sind deshalb von den über 11 Millionen produzierten Glasminen bei Kriegsende fast 9,7 Millionen Stück in den Beständen verblieben.

Eine Variante war hier die Glasmine 43(W), bei der das Glasgefäß auf einer größeren Bodenplatte befestigt war. Sie sollte an Küsten im flachen Wasser verlegt werden, deshalb das »(W)« für Wattenmeermine.

ahn01 05.03.2006 12:17

Zitat:

Zitat von dirk reder
eine sehr gut erhaltene glasmine , auf dem deckel ist ein anker , auf dem boden des behälter ein P! wurde in dem zustand von mir erstanden(leer ohne zünder etc.)!

steht P für den hersteller??


Glasminen sieht man die Gefährlichkeit nicht an!!!! Als Kind hab ich mal so ein Ding in einer Ausstellung gesehen und war der Meinung, es wäre Jenaer Glaskochgeschirr.
Weil du den Anker erwähnst: Meine Oma hatte Einweckgläser für Kompott, auf deren Deckel (Durchmesser etwa 10-12 cm) "Ankerglas" oder "Ankerglaswerke"..und noch was, stand und ein richtig schöner Anker abgebildet war.
Durchaus möglich, dass die Firma im Krieg auch die Glasminengehäuse hergestellt hat.

Gruß
ahn

Zeitzer 05.03.2006 12:18

Hi

So neu ist das mit Glasmunition nicht. Schon im 18. Jhd. gab es mit Schwarzpulver gefüllte Glashandgranaten, die von einem Grenadier- daher der Name- geworfen wurden. Die Wirkung von den Dingern war verheerend.
Auf einem Röntgenbild sind Glassplitter wahrscheinlich auch schlecht zu sehen und wer so was Räumen muss hat schlechte Karten.

Gruß Zeitzer

Waldwatz 05.03.2006 12:32

Stimmt.
Die Dinger sind genau so verherend wie Holzminen.
Auch deren Splitter sind im Rontgenbild nicht zu finden. :nono

Klausie 12.05.2006 20:40

Was hast du denn da für eine Suppenschüssel?

Mal Spaß bei Seite die sehen wirklich heimtückisch aus was sie ja auch sind. Gibt es da weitere Informationen.
a. Aufbau des Zünder und aus welchen Material war dieser?
b. Welcher Sprengstoff wurde in der Mine verwendet?
c. Wie war die Mine aufgebaut im inneren?
d. Kann solch eine Mine heute noch explodieren?
e. Gibt es heute Methoden diese Minen aufzuspüren ?

Da diese Minen einen Glasköper besitzen sind sie fast für die Ewigkeit gebaut.

Cowboybasti 13.05.2006 00:12

joi

also würde da nicht stehen was es ist würde ich im ernst jetzt sagen dass es n aschenbecher ist . weil erstmal auf ne miene währe ich nicht gekommen und dann noch aus glas.
aber nich schlecht was wir damals so hatten.
da sieht man mal, dass dieses heute auch alles noch nicht bekannt ist

Klausie 13.05.2006 01:16

Nach dem Krieg hat man sich überlegt Plastikminen herzustellen. Durch Studien die mit Dummys erstellt wurden kam man dann aber zu dem Ergebnis das nicht alle Minen gefunden wurden trotz das man sie genau eingezeichnet hatte. Bei einer Schwundmasse ist das Risiko groß das solch eine Mine auch nach dem Krieg noch Schaden anrichtet. Da diese Minen eine Verletzung der Menschenrechte bedeuten hat man sich geeinigt keine Plastikminen einzusetzen. Was aber nicht bedeutet das man sie im Ernstfall nicht doch einsetzt. Wie bei den Glasminen und den Holzminen ist bei den Plastikminen auch keine Ortung möglich. Und die Minen mit roten Fähnchen zu markieren macht ja auch keinen Sinn.

ACE17 13.05.2006 10:08

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Hier mal der Querschnitt:
auf Ungarisch:D

voodooprinz 13.05.2006 12:12

Das heist also das mindestens 1,3 Millionen von diesen Teufelsdingern ab April 1944 vergraben wurden. Also kann mann fast damit rechnen das auch in Deutschland die eine oder andere noch im Boden schlummert... Kein beruhigender Gedanke.
Hat einer von Euch "Profisondengängern" jemals so ein Teil in freier Wildbahn zufällig auf der Schippe gehabt ? Oder etwas darüber in Erfahrung gebracht ?

Twinrider 13.05.2006 17:56

Bei uns in der Pfalz gab es ein Minenfeld in dem Glasminen vergraben waren. Die Gerüchte halten sich ziemlich hartnäckig daß dort immer noch vereinzelt Minen liegen. Die Aussage kommt von einem renommierten Westwallexperten, der verlässlich ist.

der Twinrider

Osiris 13.05.2006 23:59

Hmmm

Also laut google bin ich an diese Riesige online Lexikon geraten name fällt mir gerade nicht ein und in diesem wurde dieser Minentyp beschrieben........... und darin stand auch das Glasminen im Eifelpark noch und nöcher verlegt wurden.
Und auch heute noch in rauen mengen da liegen sollen, da sie meist nicht auffindbar seien, es wird auch davon abgeratten ein solches Gebiet zu betretten (für mich mehr als verständlich, habe mir die dinger mal angesehen und nein ich will soetwas nicht begegnen)......................

Also ich halte mich vom Eifelpark fern :popcorn:

Twinrider 14.05.2006 12:29

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Hallo,
ich hätte da auch noch zwei Bilder von Glasminen. Eines zeigt die eigentliche Glasmine und das andere die Transportkiste dazu. Beide Bilder wurden diese Woche im Museum der Batterie Todt in Wissant/Frankreich aufgenommen.

Anhang 44003Anhang 44009

der Twinrider

Klausie 17.05.2006 00:50

Danke für die vielen Informationen. Das sind in der Tat teuflische Minen. Mein Ungarisch ist etwas eingerostet, wenn ich das richtig verstanden habe ist oben der Deckel die Trittplatte darunter der Zünder und darunter 200 Gramm TNT autsch so was möchte ich nicht finden. Der Zwischenboden zwischen Zünder und Sprengstoff sieht aus als wäre er aus Holz oder Kork? Ich gehe aber mal davon aus das der Inhalt der Mine im Museum eine Attrappe ist aber trotzdem gute Bilder jetzt kann man sich den innern Aufbau veranschaulichen. Wenn ich daran denke das so was irgendwo im Wald noch vergraben liegt beschleicht mich ein ungutes Gefühl.

@TwinRider
Deine Sony DSC-F828 macht wirklich gute Bilder und hat auch das Gegenlicht von der Glasscheibe welches durch den Blitz entsteht gut kompensiert.

Twinrider 17.05.2006 05:40

Zitat:

Zitat von Klausie
Ich gehe aber mal davon aus das der Inhalt der Mine im Museum eine Attrappe ist aber trotzdem gute Bilder jetzt kann man sich den innern Aufbau veranschaulichen.

Ja klar, ist der Inhalt nur ne Attrappe. Alles andere wäre ja verboten !:D

Zitat:

Zitat von Klausie
Deine Sony DSC-F828 macht wirklich gute Bilder und hat auch das Gegenlicht von der Glasscheibe welches durch den Blitz entsteht gut kompensiert.

Danke für die Blumen. In der Tat bin ich mit der Sony 828 sehr zufrieden.


der Twinrider

maddin 17.05.2006 13:44

Zitat:

Zitat von Klausie
Mein Ungarisch ist etwas eingerostet...

na immerhin konntest du wohl mal. selten genug. darf man wissen wieso?

na dann probier ichs mal, natürlich ohne gewähr:D :

törölap = durchschlagplatten (wohl sowas wie sollbruchstelle)
horony = kerbe / rinne
emeltjüs = irgendwas mit erhaben, hoch oder so...?
gyujito = zünder
nyomolap = druckseite oder sowas ähnliches
belsö fedölap = innere sturzseite ?:suspekt:
robbanótöltet = sprengladung
gyuitacs = auch igendwas mit zünder
robbano töltet rözitö = explosiv ladungs verankerung / fixierung

wie gesagt mein ungarisch ist nicht das allerbeste. vor allem wenns in richtung fachtermimi geht... ausserdem kenn ich mich mit minen und zündern und dergleichen nicht mal im deutschen aus :rolleyes:

Klausie 18.05.2006 01:33

@ACE17 danke für die Vorlage.
@TwinRider Steht auf dem Schild in unterschiedlichen Sprachen Deutsche Glasmine in ihrer Transpotkiste?

1 törölap horony = Sollbruchkerbe
2 nyomölap = Trittplatte
3 belsö fedölap = innere Abdeckplatte
4 robbanötöltet = Sprengladung
5 robbanötöltet rögzitö = Sprengladungshalterung
6 gyutacs = Sprengzünder
7 SF-4 emeltyüs gyujtö = Hat irgendwas mit der Art wie der Zünder ausgelöst wird zu tun.

Ich habe das mal in die Form übersetzt wie es zu der Mine passt. Ich habe auch nicht die Ahnung was den Aufbau von Minen betrifft. Ich bin gerade dabei etwas darüber zu lernen hier im Forum, so weit es das Forum gestattet. Danke für deinen Übersetzungsansatz.

azrael 18.05.2006 01:42

glasmine ... finger weg ... sonst finger ab
 
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also nach einer flasche blaufränkisch (szombathely) kann ich nur sagen ... hotwon otwan botwan, jere ide gobs boffom ... finger weg ... sonst finger ab !

und ihr könnt mir glauben ... ich weiss wovon ich spreche ...

das projekt N45GA (700 km von meinem weinlieferanten entfernt) ist angelaufen ... ist eine tolle gegend hier ...

gradiometrische grüsse, speziell an bobo, von

azrael

Klausie 18.05.2006 02:03

Das mit den Finger weg bezieht sich das jetzt auf die Glasmine oder auf das Blaufränkische?
Was die Mine angeht kann ich so viel sagen wenn dort 200 Gramm TNT zur Detonation gebracht werden, würde ich sagen das man den Knall nicht mehr hört und es ist mehr weg wie die Finger. Das beste ist solch eine Mine erst gar nicht zu finden und wenn man sie findet sie nach Möglichkeit nicht zur Detonation bringen. Und das man so etwas nicht aufäßt versteht sich würde ich sagen von selbst. Es geht hier lediglich um den Aufbau der Mine und das rein theoretisch und soll keine Anleitung für die Entschärfung der Mine sein. Das ist den Fachleuten vom Kampfmittelräumdienst vorbehalten.

maddin 18.05.2006 11:03

Zitat:

Zitat von azrael
. hotwon otwan botwan, jere ide gobs boffom .

hatvan = sechzig
otvan = dort
botwan = (was soll den das sein:suspekt: ?)
gyere ide = komm her
kapsz pofon = bekommst ne ohrfeige

auch nach ner flasche kékfrankos kein wirklich netter trinkspruch...

Dirk.R. 19.05.2006 00:58

wat
 
:rolleyes: ivan und otwan scheissen in di botwan

@azrael:ha`se pn .......

Klausie 19.05.2006 11:48

@azrael
Jetzt weiß ich mit wen man keinen trinken kann. Nach dem Trinkspruch nur mit Stahlhelm.

Skypistache 02.05.2021 16:00

Glasmine Topf mit "P" Hersteller
 
Zitat:

Zitat von Dirk.R. (Beitrag 219458)
eine sehr gut erhaltene glasmine , auf dem deckel ist ein anker , auf dem boden des behälter ein P! wurde in dem zustand von mir erstanden(leer ohne zünder etc.)!

steht P für den hersteller??


Hallo Dirk,

Ich bin grade auf deine Thema "Glasmine "gestoßen. Ich bin ein Glasmine Sammler aus Franckreich und ich wolte wissen ob du zufällig ein Paar Blider von der "P" Topf hast ? Machst du auch eine Glasmine Zammlung? Ich habe ein Glasmine Hersteller liste gemacht und zu Zeit habe ich 63 verschiedene Töpfe und 60 verschiedene Bruchplatte gefunden. Aber ich habe noch nie ein "P" Topf gesehen. Ich danke dir in voraus für deine Antwort.

Mit freundlichen Grüßen.

oliver.bohm 02.05.2021 17:00

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Hallo Skypistache,

Dirk war seit 2017 nicht mehr hier online..


Vielleicht magst du ja einige Bilder von deinen Minen einstellen..?:)


Vielleicht kommen dann noch Bilder von anderen Usern dazu..

Erdspiegel 05.05.2021 18:45

Zitat:

Zitat von Skypistache (Beitrag 976538)
Aber ich habe noch nie ein "P" Topf gesehen

Ich auch nicht.Aber das P könnte für die Glaswerke Friedrichshain in der Niederlausitz,nahe Spremberg stehen.Deren Haushaltsglas wurde bis '45 mit 'vonPoncet' gemarkt,der Familienname des Firmengründers.Seltener auch nur mit 'Poncet'.
Es wäre denkbar das die Firma die Marke auf rüstungsrelevanten Gütern auf ein P reduziert hat,zwecks Verdeckung.Habe dafür aber noch keinen Nachweis gefunden.

Skypistache 07.05.2021 18:45

Glasmine Topf mit "P" Hersteller
 
Zitat:

Zitat von oliver.bohm (Beitrag 976539)
Hallo Skypistache,

Dirk war seit 2017 nicht mehr hier online..


Vielleicht magst du ja einige Bilder von deinen Minen einstellen..?:)


Vielleicht kommen dann noch Bilder von anderen Usern dazu..


Hallo Oliver,

Ich habe gerade alle Bilder von die verschiedene Glasminen auf dieses Thema eingestellt.

http://www.schatzsucher.de/Foren/sho...897#post976897

Skypistache 15.05.2021 12:56

Verschiedene Glasminen Druckplatte
 
Um das Thema weiter zu machen, hier sind die 60 verschiedene Glasminen Druckplatte das ich zur Zeit gefunden habe.:dance

Der Link zum Thema...

http://www.schatzsucher.de/Foren/sho...897#post976897


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