Ackerfund
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Aus Unachtsamkeit habe ich den Post im Unterforum "Keramik" gepostet, er sollte aber hierher.
Gegebenenfalls im Unterforum bitte löschen - sorry. Guten Tag@, beigefügtes "Teil" habe ich nebenan auf dem Acker entdeckt; dort werden zur Zeit Grundstücke erschlossen und es thronte da gewissermaßen auf einem Aushubhügel. Vor dem Hügel wurde ein Kanal installiert, daher nehme ich an, dass es ursprünglich rund 1 - 1,50 m unter der Erde lag: Durchmesser: 5,5 cm Höhe: ca. 1 cm (es sieht "abgerupft" aus) Gewicht: 36 g Material: (vermutlich) glatt polierter Horn, ca. 1 mm dünn, wirkt irgendwie "aufgeklebt" auf das darunter anschließende (mutmaßlich) unpolierte Horn. Ich halte es für ausgeschlossen, dass es in den letzten 200 Jahren da hin gekommen sein kein. Vielleicht hat jemand eine Idee? Danke und VG |
Spontan fällt mir Spielstein ein.....
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Sicher mit dem Material? Sieht für mich nach dem Innenleben einer komplett eingetrockneten cremedose aus. Auch die Struktur auf der Unterseite (zentriertes befüllen).
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Sieht für mich nach eingetrocknetem Farbrest aus.
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Durchmesser?
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Steht im Thread..... ;)
Durchmesser: 5,5 cm Höhe: ca. 1 cm Gewicht: 36 g Gruß Zardoz |
oh, sorry im ersten Beitrag.
Wer lesen kann ist klar im Vorteil! ;-)) |
Vielen Dank für eure Überlegungen:
Die dünne Schicht (ca. 1 mm) oben ist definitiv Horn, es scheint eine Art "Hornfurnier" zu sein, das darunter ist aber definitiv kein Horn. Ich habe das Ganze nochmals intensiver gereinigt und denke nun nicht mehr, dass es sich um ein bedeutenderes Artefakt handelt, da das auf der Unterseite wohl doch am ehesten eine Plastikart zu sein scheint, da irritiert mich allerdings das Gewicht ein wenig. Vielleicht handelt es sich ja um Schellack. Nun ja, vielleicht löst es sich ja noch - und das nächste Mal hab ich hoffentlich was Interessanteres :-) Schönen Abend und viele Grüße |
Ich habe natürlich mal wieder die Dichte berechnet, die liegt hier bei 1,5 g/cm³.
Weiße Farbpigmente haben alle eine höhere dichte weil alle Metalloxyde (Titandioxyd bei 3, irgendwas, dann Zink und Blei (noch schwerer)), Fette (bei angesprochenen Cremedöschen) alle leichter als 1 da sie schwimmen. Horn bzw. Keratin liegt bei 1,3 g/cm³. Da Keratin noch mit Hautschuppen und körpereigenen Klebern zu Horn verbunden wird kommt die Vermutung von losobos schon ziemlich nahe. Kämen noch Kunsstoffe in Frage: Polyoxymethylen (POM) 1,34 – 1,43 und/oder Polyvinylchlorid, nachchloriert (PVC-C) 1,47 – 1,55 . Einfach mal ein Stück Draht glühend machen und anstechen. Bei Horn dürfte sich nichts tun, bei Kunststoff: schmilzt und stinkt. Grüsse Wolfgang |
Könnte auch Knochen- oder Fischleim sein.
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Leim kommt nicht hin, liegt bei 1,2. Knochen käme auch wieder hin weil Calcium liegt bei 1,55. Wie gesagt heiße nadel, bei Knochen ebenfalls keine Reaktion.
Nachtrag: Hart oder Elastisch, Leim wäre Elastisch. :nono Festgewordenes Silikon aus einer Kartusche :nono |
Danke für Deine Berechnung, Wolfgang.
Ich habe den "Drahttest" vorhin gemacht: Der Draht geht max. 0.1 mm in das Material, entwickelt (geringen) Rauch, aber der riecht nicht nach Plastik - nach Horn aber auch nicht unbedingt. An "Knochen" dachte ich zwischenzeitlich auch mal, aber dafür erschien es mir nicht porös genung. Allerdings sind zumindest die "Überstände" an den Seiten elastisch. Viele Grüße |
Zitat:
Wenn ich einen Kronkorken nehme und einen Kaugummi reinklebe, Dir dann Maße und Gewicht von dem Teil übergebe, wie berechnest Du dann die Dichte ? |
Zitat:
Wie hast Du das gemessen ? |
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Hallo Wolfgang,
der mm war geschätzt, siehe Bild. bilder bitte in zukunft direkt hochladen!! |
Schaut aus wie der ausgetrocknete Deckel eines Lippenbalsam Döschens.
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Zitat:
Zur Berechnung, Volumen des Kronkorkens: r² x pi x h = 16,05² x pi x 6 =4855,7 mm³ = 4,8557 cm³ Volumen des Rohlings: r² x pi x Materialstärke = 22,05² x pi x 0,235 = 359 mm³ = 0,359 cm³ Volumen des Kaugummis: VdK - VdR = 4855,7 - 359 = 4496,7 mm³ = 4,4967cm³ Gewicht Rohling: V x Rho = 0,359 x 7,8 = 2,8g Wenn der KK incl. KG ungefähr 8,1962 g wiegt ziehen wir die Masse des Rohlings ab, dann bleiben 5,396 g für die Masse des KG. Jetzt noch Masse durch Volumen 5,396/4,4967 = 1,2 g/cm³ 1,2 g/cm³ ist genau die Dichte eines modernen Kaugummis, die alten sind leichter und liegen unter 1. Ach so: KK mit KG 8,1962/4,8557 = 1,69 Gesamtdichte Es geht ungefähr ein halber Kaugummi in einen KK :bussl Hab ich gern gemacht. evtl. Fehler habe ich zur Kontrolle eingebracht. Bei einem Kronkorken mit Kaugummi hast Du natürlich drei Materialien (Blech, Dichtung und Kaugummi) und kannst eben nur überschlägig errechnen was du da hast. Den Kaugummi könntest du ja abschmecken und somit noch die Geschmacksrichtung feststellen. Wäre sehr wichtig wenn der Kronkorken 24 Zacken besitzt, denn dann ist er älter ca. 100 Jahren alt. Besitzt er nur 21 ist er jüngeren Datums. auf jeden Fall kannst du überschlägig die Metallsorte erkennen. Klugscheißermodus aus. Ja "losobos" da weiß ich jetzt auch nicht mehr weiter, mußt du eben als UFO in deine Grabbelkiste stecken.:confused |
:lol:lol:lol Respekt für den Konter :yeap
Deine Materialwürfeleien oberhalb, anhand Deiner Dichte-Berechnung, haben mich echt zum Schmunzeln gebracht.;) |
So sollte es sein....
Man muss alles nicht so ernst sehen. Schönen Sonntag allerseits Wolfgang |
Eventuell Rest von Glutinleim, so genannter Knochenleim?
Hat mein Opa noch Gartenbank aus Birkenstämmen mit verleimt und die hat gehalten!:yeap Gruß Michael |
@DericMV Ich hoffe ich konnte Deine Frage ausreichend beantworten.
Aber ohne Quatsch: Dichteberechnung ist in der Chemie eine ernstzunehmende Analysemethode. Im Hobbybereich Sondeln kann auch mit nicht so genauen Wäge- und Volumenbestimmungen etliche Metalle auseinanderhalten und identifizieren. Die Frage Silber oder nicht würde viel seltener hier im Forum auftauchen. |
Zitat:
Dann braucht man den Fund ja nur aufweichen und in warmes Wasser geben dann müßte er sich ja wieder lösen. Außerdem sind Glutinleime besser als die modernen Weißleime wie Po... oder ähnliche. Die Festigkeit der Verleimungen ist um einiges höher. Allerdings nicht Wasserfest. |
hmh,
der thread gefällt mir immer mehr!? :popcorn: Zitat:
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Glutinleime können durch verschiedene additive wasserfest gemacht werden allerdings leidet darunter die Festigkeit. Durch kleinste Mengen von Phenol lassen sich die Leime auch Bakterien und Schimmelresistent machen, wahrscheinlich gehts auch mit anderen Mitteln. Aufgrund der Kleinstmengen des Konservierungsmittels sind auch keine Festigkeitseinbußen zu erwarten. Für notig erachte ich dieses aber nicht, da bei den geringen Spaltbreiten einer Holzverleimung die Angriffsflächen sehr gering sind.
Holz wird in feuchtwarmer Umgebung aber wahrscheinlich auch von Bakterien, Schimmel, Holzbock usw. befallen, das haben organische Werkstoffe nun einmal an sich. Es ist dann auch nicht sehr vorteilhaft wenn nur noch die Leimfugen in der Ecke stehn. Die Schimmelbildung ist wohl eher bei großflächigen Stoffverklebungen, wie sie früher bei Wand - und Tapetenverkleidungen gehandhabt wurden, zu erwarten. Jetzt sollten wir den Fred aber stilllegen oder verlagern da ich glaube das wir hier OT sind. Grüsse Wolfgang |
wieso sollte jetzt der thread "stillgelegt" werden!?
ist ein ganz normales ausschlußverfahren ... bis hier vermutlich die lösung kommt!! ;) |
Stilllegen war sicher verkehrt ausgedrückt. Ich denke diese Diskussion geht an der Fragestellung des TE losobos vorbei und wir sind ja auch hier kein Schreiner- und Tischlerforum.
Man sollte diese Diskussion, wenn sie noch jemanden interessiert, evt. verschieben. Aber um das zu entscheiden bist du wahrscheinlic der Kompetentere. |
Das Wissen von
...ich sag mal "der Wolf" ist fantastisch...bitte mehr Beiträge... Superklasse |
danke...:brav:
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Zitat:
dann wissen wir auch mehr ... :clap >>> neuvorstellungen |
soweit ich mich erinnern kann hab ich das schon mal gemacht, so um 2006 rum. Aber da ich soeben meine 69 erreicht habe kann mir das auch entfallen sein. Also ich versuchs nochmal.
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also da kann ich dich beruhigen ...
dein erster beitrag ist vom 19.05.2018 ;) |
Das stimmt schon, ich war vorwiegend mitlesend und auch längere Zeit abwesend.
@ghostwriter hast PN |
Danke für die weiteren Ideen und die interessanten Ausführungen zur Dichte.
Ich konnte die Bilder leider nicht direkt hochladen, k.A., beim ersten Mal klappte es. Das Ganze war jetzt ca. 24 h im Wasser und nix hat sich gelöst, scheint also wasserfest. An irgendwas erinnert mich "das Ding" auch, ich komme nur nicht drauf an was. Aufgrund der Fundsituation (ursprünglich (vermutlich) mind. 1 m in der Erde, eher mehr + Acker, der meines Wissens aber mind. 50 Jahre nicht bestellt wurde) dachte ich, es könnte etwas "älteres" sein, da sich fussläufig einige "Grabhügel vorgeschichtlicher Zeitstellung" (Benehmen nicht hergestellt) befinden. Eventuell nur eine Wunschvorstellung :-/ Viele Grüße und guten Start in die Woche |
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