unbekannte Münze Neust.b.Co.
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Hallo Jungs,
waren am Wochenende mal ein wenig im Wald unterwegs nahe Neustadt bei Coburg. Haben dabei eine, wir nehmen es zumindest mal an, unbekannte Münze gefunden. Leider bekomme ich kein vernünftiges Bild mit der Digi hin und konnte sie nur scannen. Unten (auf 6 Uhr) steht eine große "10" und am Rand ein Schriftzug. Das Ende des Schriftzuges lautet: ".... NEUSTADT B. COB." Den Rest konnte ich leider nicht entziffern. Die Münze hat ca. einen Durchmesser von 12 mm und in der Mitte ein Loch von ca. 4 mm. Hat jemand eine Ahnung, um was es sich dabei handeln könnte? |
Ich tippe auf eine Steuermarke.
Gruß Eifelgeist |
Steuermarke
Von was, für was?
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Z. B. Hunde-(Steuer-)Marken.
Gruß Eifelgeist |
hmh, ...
... auf 12 Uhr steht doch noch "PF"!?
und irgendwie sind bei den buchstaben von 9 bis 12 Uhr die zwischenräume größer als als auf der rechten seite :rolleyes: könnten abkürzungen o.ä. sein??? über die geschichte der stadt coburg war auf den ersten blick leider auch nicht viel herauszubekommen :eek siehe: http://www.neustadt-bei-coburg.de/ (unter kultur&freizeit - geschichtliches ...) früher gab`s mancherorts "stadtgeld", aber oft wurden nur einseitige scheine gedruckt ... :confused :grbl |
Stadtarchiv
Ein Stadtarchiv oder ähnliches konnte ich auch nicht finden. Deshalb habe ich mal eine Mail mit Bild in´s Rathaus geschickt, in der Hoffnung, die können mir dann weiterhelfen.
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Schliffbildlabor
Das ich da nicht ehr drauf gekommen bin. Wir haben ja in der Firma ein Schliffbildlabor. Dort kann man mit einem computergestützden Mikroskope sogar Akt-Foto´s von Bakterien in Farbe machen.
Also Münze unter das Mikro und schon kann man was erkennen. Leider konnte ich nur einen Ausdruck bekommen, da sonst die Bilder über unsere QS gelaufen wären. Aber hier der Schriftzug: CONS VER E.G.M.U.P. NEUSTADT B. COB. Vielleicht hilft das weiter. Eine Anfrage an die Stadtverwaltung habe ich auch spaßhalber mal gestellt. |
Hallo,
das ist sogenanntes Consumgeld. Die Währung der Bergbauarbeiter bis Ende des 19. Jahrhundert. Die Leute wurden teilweise in Blechmünzen ausgezahlt, die sie bei dem Consumverein gegen Brot u.s.w. eintauschen konnten. Da gibts wohl alte Stollen wo Du sondeln warst ?! Vielleicht wieder ein Schritt in Richtung "vergrabene Schätze in Coburg" ?! Hast Du in der Richtung schon recherchiert, oder nur um den Schindberg. Ich verfolge Deine Bemühungen als Exil-Franke ;) schon seit geraumer Zeit und finde es toll wie viel Engagement Du in die ganze Sache steckst,, Zum Consumverein kann ich Dir einen kleinen Link geben. Interessant wäre es noch diese Marke zuordnen zu können. Unter Sammlern werden die Blechmarken zu Höchstpreisen gehandelt, also ganz wertlos wird sie nicht sein. Von diesem Consumverein z.B. der Grube Friedrichssegen sind Wertmarken erhalten die auch als Consumgeld bekannt sind. Die wohl älteste Wertmarke ist etwa im Durchmesser 2 mm größer als die heutigen 10 Pfennigmünze. Auf ihr ist auf der einen Seite in der Mitte das Bergmannszeichen "Hammer und Schlägel" zu sehen umrundet mit "Consum-Verein Grube Friedrichssegen eG" und auf der anderen Seite die Wertangabe: Gut für 3 Kg Brod (dies ist kein Schreibfehler: so wurde Brot früher einmal geschrieben). Diese Wertmarke ist bis 1889 verwendet worden. Desweiteren gibt es eine achteckige Blechmarke in der Größe von 29 mm X 31 mm in einfachster, einseitig lesbarer Prägung am oberen Rand kreisförmig angeordnet: CONS.VER.Grube und darunter: E (Hammer und Schlägel) und G. In einer weiteren Reihe: Friedrichssegen und die Wertangabe: 2 Kg Brot. (Diese Wertmarke stammt aus der Zeit vor 1889.) Es gibt noch eine weitere achteckige Messingmarke in der Größe 34 mm X 31 mm mit der einseitigen Prägung: Cons.Ver.Grube E. Hammer und Schlägel, G. Friedrichssegen Wertangabe: 3 Kg Brot. (Auch diese Wertmarke stammt aus der Zeit vor 1889.) mit STRG+F nach Blechmarke suchen: http://www.rhein-lahn-info.de/geschi...n/aufstieg.htm gruss Albert |
Danke Danke Danke
Das war bis jetzt der beste Tip für das Teil.
Ich glaube, ich suche mal in dieser Richtung weiter. Zitat:
Dazu aber mal zu einem späteren Zeitpunkt mehr. |
Hi Bobo,
hab da ein Buch für Dich: Grasser, Walter. Münz- und Geldgeschichte von Coburg 1265-1923. Frankfurt am Main, 1979. 564 pages, illustrated. Kann aber nicht sagen ob das was taugt... Ich würde die Münze wie gesagt ins Ende des 19. Jahrhunderts einordnen. Interessant ist hierbei auch die Nähe zu Thüringen. http://www.deutsche-schutzgebiete.de...ha_karte++.gif In Thüringen gab es Schieferabbau im kommerzielleb Stil und z.B. Neustadt bei Coburg war eine sehr interessante Stadt, da hier der Puppen und Spielzeugherstellung boomte und auch Weber und Glasbläßer Neustadt zu einem Namen verholfen haben. Der Consumverein erstreckte sich meines Wissens über Gotha-Sachsen-Coburg und aus diesem Zusammenhang könnte auch die "Münze" stammen. Vielleicht solltest Du dort mal nach Informationen über Coburg suchen ;) ?! gruss Albert |
Hat das Teil auch eine ISBN-Nummer?
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Zitat:
Das Buch ist aber (leider) im Buchhandel vergriffen. Bleibt die (Fern-)Leihe über öffentliche Büchereien oder die antiquarische Suche. Gruß Eifelgeist |
Münze
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Hier mal die Münze nach der Reinigung mit Zahnpasta und Zahnbürste - aufgenommen unter dem Mikroskop.
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endgültige Münze
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Hier die Münze nach dem endgültigen Reinigen unter dem Mikroskop aufgenommen.
1. Bild Vorderseite 2. Bild Rückseite |
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