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Hajo 16.06.2005 10:34

Mehrweg-Bomben??
 
lest Euch das mal durch!


Fünf-Zentner-Bomben im Widerlager der alten Brücke




Im Widerlager der alten Brücke an der Brunnenstraße wurden bei den Abrissarbeiten Reste von Fünf-Zentner-Bomben gefunden. Bombenexperte Manfred Arend (kleines) Bild rückte an und entschärfte die Situation. (Fotos: Ingo Neubold)

Lünen. (mw) Um 7.20 Uhr fand sich die erste Bombe unter der Baggerschaufel, wenig später eine zweite. Gerechnet habe man damit nicht, sagt Ute Kamp vom Lüner Ordnungsamt, denn die Luftaufnahmen der Alliierten (die vor jeder größeren Baumaßnahme zurate gezogen und ausgewertet werden) von der alten Brücke Brunnenstraße hätten keine Bombenabwurfstellen gezeigt.


Konnten sie auch nicht. Die beiden rudimentären Fünf-Zentner-Bomben, die gestern morgen während der Abrissarbeiten an der Brunnenstraße in zwei bis zweieinhalb Meter Tiefe in einem der Widerlager gefunden wurden, sind nie an dieser Stelle abgeworfen worden.

Vermutlich, so Ute Kamp, waren es Bomben, die an anderer Stelle detonierten, nachträglich erneut mit Sprengstoff gefüllt wurden, "reines TNT", und, ebenfalls zu vermuten, von deutschen Soldaten im Widerlager des Brückenpfeilers deponiert wurden, um Wege der allierten Truppen abzuschneiden, vor rund sechzig Jahren.

Indes: Ein zweites Mal hochgegangen sind die Bomben nicht. "Warum auch immer...", sagt Bombenexperte Manfred Arend, der zwar nicht entschärfen musste, aber dafür sorgen, dass die hochexplosiven Zentnergewichte geborgen und abtransportiert wurden. Der Schifffahrtsverkehr wurde kurz gestoppt, Evakuierungen waren, da sich ringsum kein Wohngebiet befindet, nicht erforderlich, so Ute Kamp. Per Spezialtransport wurden die Bomben in den Sammelbunker nach Hagen gebracht, erklärt Arend, dort werden sie zerlegt und schließlich vernichtet.

Nach dem Abtransport wurde und wird weiter gebuddelt, in aller Vorsicht, versteht sich, bis Ende der Woche auf der einen, danach auf der anderen Brückenseite. Ute Kamp: Üblicherweise gehe man, wenn es einen Verdacht auf Bombenfunde gebe so vor, dass man das Gelände mit Sonden untersuche. Würde hier aber nichts nutzen, sagt die Fachfrau, weil die Kanalwände gespundet sind und die Sonden auf alles Metall reagieren.

Waz 15.06.2005

Killhack 16.06.2005 11:12

hm? versteh ich jetzt nicht wenn eine bombe detoniert zerfetzt es die doch ziemlich total wie kann man die dann nach dem detonieren nochmal mit sprengstoff füllen ??

Claus 16.06.2005 11:24

was sagt uns das ?
 
...nicht alles glauben, was in der Zeitung oder im www steht :eek

Kann mir nur vorstellen, dass das so gemeint war, dass man Blindgänger dazu verwendet hat.
Die wurden dann logischerweise mit einem anderen Zündsystem versehen.

Es gibt einige Beispiele bei denen Fliegerbomben als Ersatz für nicht vorhandenen Sprengstoff zur Sprengung von Brücken oder Gebäuden verwendet wurde.

...oder die pfiffigen Deutschen haben ne detonierte Bombe wieder zusammengeklebt... :rolleyes: nee, das glaub ich nich :D

claus

seal 16.06.2005 11:33

Ich halte
 
den Teil des Artikels, in dem über "wiedergeladene" Bomben berichtet wird, für ein journalistisches Hirngespinst.
Wer einmal mit der Sonde die Splitter von Spreng- oder Brandbomben gefunden hat, wundert sich das die Wehrmacht die Zeit gefunden haben soll, das Puzzle wieder zusammen zu bauen und wieder zu befüllen.
Ich denke die werden eher bei zwei Blindgängern die Zünder abgenommen haben, um sie als "geballte Ladung" am Fuß der Brücke zur Detonation zu bringen.
Alles andere ist Blödsinn.
Tom

Claus 16.06.2005 11:37

Du hast doch etwa
 
das hier:
Zitat:

...oder die pfiffigen Deutschen haben ne detonierte Bombe wieder zusammengeklebt... :rolleyes: nee, das glaub ich nich :D
nich Ernst genommen :eek :confused:

das war ein GAG... :dance

claus

MrSheepy 16.06.2005 11:51

Ich hab meine fast fertig!

Nur noch 10.253 Splitter fehlen, dann kann ich spachteln und lakieren :D

Claus 16.06.2005 12:01

au ja
 
machma Foddo :clap :freu

...aber ist das nicht verboten :eek :confused

claus

seal 16.06.2005 12:03

Servus Claus,
 
da haben sich unsere Wege bzw. Beiträge gekreuzt.
War natürlich :iron
Tom

Kunstpro 16.06.2005 12:15

Zitat:

Zitat von seal
den Teil des Artikels, in dem über "wiedergeladene" Bomben berichtet wird, für ein journalistisches Hirngespinst....

snip

Tom


PHP-Code:

Vermutlichso Ute Kampwaren es Bomben, die an anderer Stelle
detonierten
nachträglich erneut mit Sprengstoff gefüllt
 wurden
, .... 

... genaugenommen hat es Ute Kamp vom Lüner Ordnungsamt v e r m u t e t.


Viele Grüße
Kunstpro :)

mistermethan 17.06.2005 04:19

Es war
 
wohl nicht ganz so, da das ja auch völliger Blödsinn wäre :eek . Aber erwiesen ist, das Fliegerbomben (eigene, und natürlich nicht abgeworfene) mit abgeändertem Zündsystem, oder mehrere Panzerminen gebündelt, Brücken zum Einsturz gebracht haben. Solch umgenutzte Sprengsysteme haben nicht nur eine Brücke hier im Land noch in letzter Minute zerstört, auch die Partisanen nahmen sich gern derartigem an. Habe ich in einem Bildband life gesehen (Kriegserinnerungen) wo zwei deutsche Soldaten vor einem Haufen Fliegerboben standen (Waffenlager der Partisanen). Die hatten offenbar nichtdetonierte Bomben aus dem Moor ausgegraben um sie weiterzuverwenden (sicher nicht zur Gefahrenabwehr oder als Briefbeschwerer...)!

Marco

MrSheepy 17.06.2005 08:13

Also hier wurde aus dem Luftwaffen Depot bei Haldern 500 KG Bomben per Pferdekarren :crazy geholt und in die Feldwege und Starssen eingegraben und zusammen mit Minen gesprengt und die Strassen für Panzer unpassierbar zu machen. Ein Anwohner meinte als "Zünder" hätten die Pioniere immer einen Panzerfastkopf genommen...

Hat nix geholfen und die Armen Schweine durften 2 Tage später die mühsam gesprengten Löcher wieder zubuddeln...

Hajo 17.06.2005 11:32

Ich habe gestern noch in Erfahrung bringen können,daß an einer ca.2Km entfernten Brücke,beim Abriss ebenfalls 2 %-Zentner-Bomben im Wiederlager der Brücke gefunden wurden.
Ihr müßt wissen,daß im Zuge der Kanal-Erweiterung,einige alte Brücken abgerissen und durch neue ersetzt wurden/werden.
Ich stelle mir aber die Frage,wie hätte man diese Bomben zur detonation gebracht?
Zünderdrähte sind bei den Baggerarbeiten wohl keine aufgetaucht...

Uli

bunkerbob 24.06.2005 13:57

Das Brücken zur Sprengung vorbereitet wurden, um dem Feind das Vorrücken zu erschweren, ist wohl allgemein bekannt, und die Tatsache, dass man "herumliegende" Sprengkörper benutzt hat, die eben nicht als Pionierladung den ursprünglichen Zweck einer geballten Ladung hatten, ist wohl für jeden nachvollziehbar. Und so sind dann auch Seeminen zu erklären, die im Hinterland der Oder unter der Autobahn A 11 in Vorpommern gefunden wurden (sooo hoch war das Hochwasser auch damals nicht), Wasserbomben in den Widerlagern einer Straßenbrücke auf der Insel Usedom oder 13 (dreizehn!) deutsche Bomben in den Fundamenten der ehemaligen Dornierwerke Wismar. Die Russen haben damals eben nur das Erdgeschoß gesprengt, die Keller nicht...

Soweit, so (nicht) gut, damit kann man rechnen.
Allerdings gab es in Berlin den Fall, dass eine Spezialfirma den Auftrag zur Sprengung einer Brücke erhielt. Es wurde dann genau die Anzahl der einzelnen Bohrlöcher berechnet, die einzelnen Ladungen, die Verzögerung der einzelnen Zünder etc., um die Auswirkungen der Sprengung so gering wie möglich zu halten.
Beim Bohren der Sprenglöcher wunderte sich dann der Bohrtruppführer über die gelbe Farbe und die merkwürdige Konsistenz des Bohrmehls, dass da aus den Löchern kam. Und (Zufälle gibt es) da er eigentlich Kampfmittelräumer war, kam er sofort auf TNT.
In der Tat hatte man in der Brücke noch nicht entdeckte Sprengladungen der Wehrmacht angebohrt.
Man stelle sich nur das verblüffte Gesicht des Sprengmeister vor, wenn seine sorgfältig berechnete Sporengung etwas aus dem Ruder läuft, weil der eine oder andere Zentner Wehrmachts-TNT mit detoniert.

Gruß
Bob

Andi08/15 24.06.2005 22:03

Tach!

Es wurden in den 90gern auch in der Dresdner Marienbrücke bei Sanierung/Bauarbeiten große Mengen Sprengstoff gefunden, allerdings wurde das Mittelteil der Brücke 1945 noch gesprengt. Aber in den anderen Bögen blieb das lustige Zeuch knapp 50 Jahre unentdeckt. Ei, da war die Überraschung groß! :lol
Aber es ist nicht abwegig, das noch viel von dem Gelumpich an allen möglichen Stellen rumoxidiert und immer mal wieder zur Überraschung aller auftaucht. Gefährlich werden solche Sachen aber anscheinend eher nicht sein, da es seit Kriegsende m.W. nach zu keinen derartigen (Selbst-)Detonationen gekommen ist. Der Scheiß ist nur, das sich böse Buben des Zeuchs bemächtigen könnten, da der Verlust wohl nicht auffallen würde, wie an anderer Stelle und allerlei Unsinn damit treiben könnten. :suspekt:

Phobos 24.06.2005 23:12

Bomben wiederladen?
 
Männer, ich habe eine traurige Nachricht für Euch, seit hart. Es geht, es wurde auch gemacht - Bomben wiedergefüllt.
Unscharfe Bomben sind oft nur ausgebrannt, die entzündeten sich und brannten sehr lange aus. Die leeren, ausgebrannten Hüllen sollten, genau wie Kartuschen, einer wiederverwendung zugeführt werden. Passiert ist so etwas oft in Depots, wenn kein direkter Einschlag erfolgte, sondern die Hitze auf die Hüllen einwirkte.
Als Rohstoffe immer knapper wurden war fast alles möglich worüber man ein paar Jahre vorher noch die Köpfe geschüttelt hätte.
Hört also auf zu puzzlen, die entscheidenten Stücke habe ich vor Jahren schon aufgekauft - zu eurem Schutz. Es soll doch keiner ins Heim, weil er seine Bombe nicht ganzkriegt. Das ist germanische Hinterlist... :clap :clap :clap

Phobos 25.06.2005 13:49

Bomben im Widerlager...
 
hi Hajo,
in Burg bei Magdeburg vor ca.3 Jahren selbiges Problem. Beim Abriss einer alten Mittellandkanalbrücke am Fundament eine entzünderte Deutsche Fliegerbombe. Großes Rätselraten?
Es gab aber glücklicherweise noch Zeitzeugen.
Fliegerhorst war in der Nähe, also auch Bomben. So hat man dann die Sprengung schon mal vorbereitet, imdem man zumindest den Sprengkörper vor Ort hatte.
Daran wenn es soweit ist einen Pioniersprengkörper und Schnur oder Leitung ist immer noch das kleinere Problem.
Mutige Leute haben dann die Bombe in einem günstigen Augenblick "verrollt". So blieb die Brücke erhalten und auch Burg erlebte durch solche Leute keine Kampfhandlungen. Hut ab. :Proscht


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