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-   -   Rettungsaktion im Altbergbau Bereich Erzgebirge (http://www.schatzsucher.de/Foren/showthread.php?t=94737)

Deistergeist 24.03.2019 22:43

Rettungsaktion im Altbergbau Bereich Erzgebirge
 
Fotograf scheinbar abgestürzt, laut einer Meldung im GAG Forum. Das schreibt die Presse:
https://www.freiepresse.de/erzgebirg...box=1553458632

Ich wünsche den Rettern viel Glück und dem Verunfallten schnelle Genesung!


Glückauf!

12345678 25.03.2019 00:18

etwas ausführlicher: https://www.bild.de/regional/chemnit...6114.bild.html

Weiß jemand um welches Bergwerk es sich handelt.

elexx 25.03.2019 10:34

Und dieser Artikel auch noch: https://www.wochenendspiegel.de/mina...ktion-beginnt/

Sorgnix 25.03.2019 11:44

:rolleyes:


also erstmal dem Verunglückten eine gute Besserung wünschend.
(und Armbrüche gelten bei mir nicht als "schwer verletzt". Für die Zeitung vielleicht ... - 3 Monate mit Handicap ist trotzdem Sch... )



1. Verwahrung.

... vor dem Hintergrund dürfte wohl klar sein, daß auch an dem Loch irgendwann ein
Gitter vor steht bzw. ein Schloß dran ist.
(wenn es das nicht eh schon war ...)
Da erinnere ich mich an den neulichen Disput hier, von wg. Schloß dran, Schloß ab,
nach mir die Sintflut, was kümmern mich die anderen, Selbst ist der Mann ...

=> Beschweren über einen Verschluß kann sich jetzt wohl keiner.
Denn irgendwer möchte halt nicht hinterher sich Vorwürfe machen - oder auf den
Kosten sitzen bleiben.
Verstehen (!) kann man einen Verschluß dann schon.
... nur manchmal die Argumente nicht. Fledermaus z.B. - Sicherheit (!) zieht da eher ...

... auch wenn Experten wieder mit Argumenten kommen: Hat halt keine Ahnung gehabt,
"mir" würde das nie passieren ...

(Völlig wertfrei gemeint und festgestellt jetzt!! )



2. Kosten

Tja, man kann jetzt auch gern wieder diskutieren, was denn bei ner Rettung so alles
möglich und unmöglich ist ...

Aber unter dem Strich bleibt eben der Aufwand. Und wenn am Ende zu wenig Leute aktiviert waren,
der Verunglückte nur in Einzelteilen geborgen wird, gibt es auch wieder Kritik ...


Halten wir fest:

17:00 Uhr Alarm
03:00 Uhr "Feierabend" ...

ohne jetzt groß gegenzurechnen, ob am Ende "nur" noch 40 Mann vor Ort waren,
zu Spitzenzeiten waren es eben 100 ...
Und Nachbereitung im Feuerwehrgerätehaus, beim Rettungsdienst, Höhen- bzw. Höhlenrettungstrupp,
den ganzen Kram reinigen und wieder (für´s nächste Mal ...) verpacken ...
Das will ja auch gemacht sein.


Also rechnen wir für Aufwand einfach 100 Mann x 10 h Aufwand.
... macht eben 1.000 Stunden! :eek

OHNE Kosten für Verpflegung, "Catering", Betriebsstoffe, Fahrzeuge etc. etc. ...


Den Stundensatz darf sich jeder selbst aussuchen.
Ein paar Ehrenamtliche - aber auch etliche Hauptberufliche ...

=> 50.000,-- € sind da schnell mal zusammen ... :rolleyes:
(man erinnere sich an neulich, den Mann, den man aus der Riesendinghöhle rausholen mußte ...)


... und wenn´s eben nur 20.000,-- sind, dann ist ja alles in Butter! ( :iron )



Einfach mal nur so.
Für die Fraktion der Tankstellentaschenlampenundturnschuhbefahrer - wie auch die "Profis" ...
Es kann JEDEN mal erwischen ...


Zahlt sowas die Haftplicht?? :confused


Gruß
Jörg

elexx 25.03.2019 20:27

Einen Fernsehbericht im "Sachsenspiegel" gabs vorhin auch noch:

https://www.mdr.de/mediathek/mdr-vid...eo-286324.html

Eisenknicker 25.03.2019 20:39

Verboten ist es nicht sagt das Oberbergamt!

6000 offene Mundlöcher gibt es in Sachsen laut dem Video! Ich glaube es ziehen einige jetzt um :eek


Über die Kosten der Rettung, Jörg hat es ausführlich durchgerechnet, möchte man gar nicht nachdenken aber jeder der so etwas macht sollte das wissen!

Danke Elexx und Danke Jörg.

Deistergeist 25.03.2019 20:54

Verboten ist es nicht, das trifft auch wirklich auf viele Tagesöffnungen zu.
Und wenn man in den Gruben Mineralien abbaut, kann es sogar Eigentum werden. Ob das aber immer wünschenswert ist? :lol


Jedenfalls eine tolle Rettungsaktion, scheinbar haben da viele Beteiligte sehr gut und schnell zusammengearbeitet. Bergbau und Höhenrettung, so eine Truppe ist mir komplett neu...aber natürlich logisch.:clap

Hier in unserer Ecke hat es fast keine Grubenwehr mehr.:cry



Glückauf! Thomas

oliver.bohm 25.03.2019 22:19

Hier mal die Kostentabelle meiner Wehr:

Gebührentarif Feuerwehr


ab 01.07.2018 je angef.½ Stunde

1. Personaleinsatz

Personal der Freiwilligen Feuerwehr, je Person 38,00 €



2. Einsatz von Fahrzeugen (ohne Personal)

2.1 Tanklöschfahrzeuge (TLF) 109,00 €

2.2 Löschfahrzeuge (LF/HLF) 97,00 €

2.3 Tragkraftspritzenfahrzeuge (TSF/TSF-W) 75,00 €

2.4 Gerätewagen – Gefahrgut (GW) 54,00 €

2.5 Rüstwagen (RW) 125,00 €

2.6 Drehleiter (DLK) 262,00 €

2.7 Einsatzleitwagen (ELW) 54,00 €

2.8 Mannschaftstransportwagen (MTW/KdoW) 44,00 €

2.9 sonstige Fahrzeuge / Anhänger 44,00 €


Dann kann man sich mal so einen Einsatz ausrechnen :rolleyes:

,ohne "Catering" , Verbrauchsmittel und beschädigte Ausrüstung

Eisenknicker 25.03.2019 22:33

"ohne "Catering" - also ohne Kiste Bier... Macht denn kleinsten Posten!

Drehleiter würde ich auch nicht akzeptieren :spank:

Aber ansonsten beachtliche Rechnung!


Danke Oli

oliver.bohm 25.03.2019 22:54

Catering heißt, das nach Einsatzstunde X Feldküchen / Küchenwagen etc. zum Einsatz kommen...

Haldenschreck 25.03.2019 23:12

Sehr teure Mineralienstufen ...

Sorgnix 25.03.2019 23:13

Thema Drehleiter:

So ein Unfall auf einer Baustelle passiert, der Notruf abgegeben wird, zieht in so ziemlich
jeder Stadt die Drehleiter automatisch mit vor Ort!

Rein prophylaktisch!
Egal, ob jemand aus der Baugrube geborgen werden muß oder aus der 5. Etage eines
Hauses - man hat den "Fahrstuhl" bzw. Kran gleich vor Ort.
Da ja jede Minute zählen kann ...

Auch, wenn es am Ende leichter war, den Patienten mit dem Baukran aus der Grube zu heben.
Es gilt, so schnell und so sicher wie möglich, das evtl. erforderliche Equipement vor Ort zu haben.

... und auch im Wald bzw. Steinbrüchen muß man mal schnell von einer Sohle auf
die nächste kommen, muß Material dort hinheben oder wegholen ..


;)


Gruß
Jörg

Eisenknicker 25.03.2019 23:21

Gut das Ich lieber Beton mag!

Haus und Hof verlieren wegen so was... nee

ghostwriter 25.03.2019 23:36

was wäre denn bei "beton" anders?? :grbl

Eisenknicker 26.03.2019 07:14

Bergung ist deutlich einfacher Marc.
Die Gefahren sind auch geringer sowohl für den Befahrer wie auch für die Rettungskräfte. Unfallursache Nr. 1 dürften abstehende Muniereisen sein. Bunker Untertage kommt noch die Luft ins Spiel aber Methan ist da schon nicht....

oliver.bohm 26.03.2019 08:27

Der Steinsammler kann aber, durch Verkauf seiner Sammlung , seine Rettung gegenfinanzieren ... :D

Eisenknicker 26.03.2019 09:58

Private Unfallversicherung könnte da evtl. einspringen aber normal ist da bei 5000€ Bergungskosten schluss. Kann man aber auch bis zu 50.000€ versichern.
Natürlich würde ich mir aber schriftlich geben das die Befahrungen auch wirklich mitversichert sind! Ohne Gewähr.

2augen1nase 26.03.2019 20:47

Also ich habe eine Haftpflicht die alles deckt -sowohl berufliches als auch privates, fahrlässiges Handeln und sogar unter Alkoholeinfluss verübter Blödsinn....:freu

Wenn ich mich nicht ganz täusche, übernimmt die bis zu 3 Mio alle Schäden - ob da aber eine Bergung mit drunterfällt, keine Ahnung. :confused

ghostwriter 26.03.2019 22:46

hmh,
ist nicht bös‘ gemeint ...
aber wem hilft jetzt dieser beitrag was!?
nur (d)einem versicherungsmakler ...

sei ehrlich :uii

Lucius 27.03.2019 06:11

Ich finde den Beitrag gerade wichtig, nimmt er doch allen schadenfrohen "Der muss alles selber zahlen!"-Lästerern die Substanz.
Das mit 5000€ Regress stimmt übrigens. Den Rest zahlt die priv. Haftpflicht.

Sorgnix 27.03.2019 10:55

... so das irgendwann überhand mit den Zahlungen durch VErsicherung nimmt, werden
die Beiträge wohl aus entsprechend angeglichen - oder die Leistung halt gestrichen ... :rolleyes:


Wichtig wäre für mich: Till, was kostet Deine Haftplichtversicherung? :eek


Den Passus mit "fahrlässig" und "Alkohol" finde ich nett - ganz schön "gefährlich" für einen Versicherer ... :grbl
... wobei ich grad absolut nicht weiß, was bei mir im Kleingedruckten dazu steht ... :uii


Es soll ja sogar Versicherungen für Sondengänger geben ...
Gibt´s auch welche für Mineraliensammler, Höhenforscher etc. ?
Ich weiß zumindest, daß Kampfmittelräumer KEINE Lebensversicherung kriegen ... :rolleyes:
... Versicherungen wägen ja immer gern das Risiko ab :clap






=> Thema ist aber immer noch: Kosten bzw. deren Übernahme für die Bergung des Mineraliensammlers ;)




Gruß
Jörg

TBG 27.03.2019 15:51

Nur mal so zum Verständnis, nachdem die Kostentabelle einer freiwilligen Feuerwehr gepostet wurde.

Wenn diese zu einem Einsatz ausrücken muss, wird da hinterher immer eine Rechnung geschrieben? Oder nur bei (vermeidlich) fahrlässig verursachten Dingen?

Müsste eine Bergung nicht von der Krankenversicherung abgedeckt sein? Wenn man einen Krankenwagen ruft ist das im Prinzip doch auch eine Art Bergung, wenn auch viel einfacher.

oliver.bohm 27.03.2019 16:00

Brandeinsätze werden meist von einer Versicherung übernommen..

Alles andere ist erstmal KOSTENPFLICHTIG ! Katze im Baum....; Keller leer pumpen..; Baum auf Haus/Auto..

Da wird/sollte vorher auf mögliche Kosten hingewiesen werden..

Es werden aber nur die Kräfte /Fahrzeuge abgerechnet, die auch wirklich im Einsatz waren..!!

Wenn 40 Mann erschienen sind zum Keller auspumpen, aber nur 3 wirklich gearbeitet haben, werden nur die Drei , plus dem eingesetzten Kfz, berechnet..

Lucius 27.03.2019 17:21

Meine Versicherungstante sagt, das zahlt die private Haftpflicht. Die können maximal auf eine Eigenbeteiligung pochen.

Hat mit keine Ruhe gelassen, da ich ja auch potentiell gefährdet bin...:rolleyes:

Deistergeist 27.03.2019 18:28

Als Bogenschütze (nicht im Verein, sondern IG)habe ich auch die Versicherung gefragt, ob ich und die anderen Schützen im Bedarfsfall (Pfeil im Rücken) auf Geld hoffen können. Das wurde schriftlich bestätigt. Hätte ich zumindest nicht unbedingt Geld drauf gesetzt...
Ähnlich exotische Freizeitbeschäftigung wie das Bunker erkunden, sag ich mal.


Alle ins Blatt!

ghostwriter 27.03.2019 18:37

Zitat:

Zitat von TBG (Beitrag 946821)
Müsste eine Bergung nicht von der Krankenversicherung abgedeckt sein?

wenn dann von einer unfallversicherung ... ;)


zusatz:

Zitat:

Bergungskosten entstehen immer dann, wenn ein Unfall verursacht wurde und eine Person aus einer schwierigen Lage gerettet werden muss. Die betroffene Person wird nicht immer die Unterstützung der Krankenkasse erhalten. Diese zahlen wenig oder gar keine Bergungskosten. Daher ist es ratsam, eine private Unfallversicherung abzuschließen. Diese sollte Bergungskosten beinhalten.
quelle

TBG 27.03.2019 19:43

Vielen Dank für die Antworten - da hab ich wieder was gelernt :clap
Wie gut, dass ich die genannten Versicherungen hab :clap

Eisenknicker 27.03.2019 21:15

Hoffe du hast recht Thomas!

Die Jungs in der Höhlenforschung haben wegen mangelhafter Abdeckung der Kosten extra ein Solidaritätsfond gegründet!

https://www.vdhk.de/der-verband/berg...aetsfonds.html


Wie sieht die Lage, Versicherungstechnisch, aus bei den Bergbaufreunden/ Vereinen aus?

Deistergeist 28.03.2019 18:14

Das ist so einfach nicht zu beantworten. Ein Verein ohne eigenes (und gar aktives) Bergwerk braucht eventuell keine Versicherung. Wobei Vereine ja Versammlungen und Treffen ausrichten, schon dafür wäre eine Versicherung nicht verkehrt.
Eine Versicherung vom Land für gemeinnützige Ehrenamtliche ist auch geschaffen worden.
Berufsgenossenschaft ist auch noch da.
Zusätzlich empfehle ich persönlich auch noch eine Unfallversicherung,hat ja nicht Jeder.


Ein Bergwerk zu versichern, ist jedenfalls nicht einfach in der heutigen Zeit. Den Versicherungen fehlen da mangels Masse die Erfahrungswerte, ist heute so.:rolleyes:


Glückauf!

Deistergeist 28.03.2019 18:22

Was die Höhlenforscher machen, das gefällt mir. Für Bergbaufanatiker fehlt uns dafür schlicht der übergeordnete Dachverband. Könnte man aber halt einfach so machen; wer Geld einzahlt, der ist dabei. Und die 5 weisesten Bergbaufreaks bestimmen über die Verwendung der Gelder.:dance

Ich kann an dieser Stelle aber natürlich auch mal auf die Altbergbaurettungsgruppe verweisen, die bei der GAG beheimatet ist. Ganz untätig sind die Bergleute also nicht.

Glückauf!

ghostwriter 28.03.2019 19:35

auch interessant:
https://www.untertagerettung.de/ueber-uns.html

:yeap

Deistergeist 28.03.2019 21:08

https://www.untertagerettung.de/notrufnummern.html

Ja, du bist SCHNELL.:bussl


Im Ernst: Ich habe noch keine echte Notfall oder Unglückssituation im Berg erleben müssen. Aber was AUF dem Berg passiert, das reicht ja schon. Da fahren mit Schlüsseln ausgestattete Rettungswagen an Sperrschranken ran...wissen aber nix von ihrem Schlüssel im Handschuhfach.:rolleyes:

Oder Notarzt hält auf einem Waldweg an, ruft in den Wald rein...kommt keine Antwort, also fährt der gute Mann zurück. Der Verletzte liegt 200 Meter entfernt im Unterholz.:suspekt:

Rettungspunkte sind überall ausgeschildert, werden aber vermutlich nicht genutzt. Und der Notruf/Notrufzentrale ist (gelinde gesagt) eine Enttäuschung. Wer da schon öfter anrufen musste, kann das nachfühlen. Denke ich.:suspekt:

In diesem Sinn: Viel Glück! (und immer gute Einweiser bereithalten)

ghostwriter 28.03.2019 22:05

und bloß nie das autarkiepaket vergessen:
Zitat:

Im Falle eines Unglücks untertage kann es Stunden dauern, bis Hilfe vor Ort ist. Jeder Befahrer sollte daher so ausgerüstet sein, dass er einige Zeit allein überstehen kann. Dafür benötigt er vor allem Licht, Wärme, Getränke und eventuell Essen. Einige weitere Hilfsmittel und Erste-Hilfe-Ausrüstung können nützllich sein. Der Inhalt eines Autarkie-Pakets, verpackt in einer wasserdichten Tonne, könnte etwa so aussehen ...
https://www.untertagerettung.de/sich...rkiepaket.html

:yeap

Sorgnix 28.03.2019 23:07

Ich bin immer wieder begeistert ob der Links nach überall ...

Nicht vergessen wollen wir aber, daß dieser langweilige Kram hier auch der
Hauptseite auch schon seit knapp 20 Jahren zu lesen ist ... :eek :D
Und zwar mal selbstentwickelt - aus Eigenerfahrung, weniger anderswo abgeschrieben ... :rolleyes:

... zwar mittlerweile total zerschossen, durcheinander und meist ohne Link auf´s
"Großbild", nur Thumbnails, aber immerhin. Die Texte sind noch lesbar ... ;)

=> zum Beispiel ... :rolleyes:


Gruß
Jörg

2augen1nase 29.03.2019 20:02

@Sorgnix:

Du fragtest nach der Versicherung.

So ganz genau kann ich dir das gar nicht sagen, weil ich von dem Versicherungskauderwelsch zu wenig verstehe und immer nur in dem Moment wo mir die Versicherung verkauft wird genau gesagt wird was wofür zuständig ist - hinterher weiß ich nur DASS ich versichert bin und auch ungefähr die Höhe, aber wie sich das genau nennt...

Um ehrlich zu sein, hatte ich sogar oft den Fall, dass es hieß: du brauchst die und die Versicherung nicht, weil das da und da schon abgedeckt ist...

Ich glaube der Punkt fällt noch unter meine "MeisterPolice" von der Signal. Wenn ich mich recht erinnere, dann kostet mich das irgendwas zwischen 80 und 100€ pro Monat, dafür ist aber so gut wie alles abgedeckt. Private + berufliche Haftplficht, Einbruchdiebstahl, Vandalismus, Feuer usw usf. - Selbst Einbrüche in mein Auto sind versichert, allerdings nur bis 5000€ Wert, wenn der Einbruch zwischen 22 und 6 Uhr stattfindet, danach voll - wobei ich nie solche Werte im Auto habe.

Zudem sind alle meine Betriebsstätten dort abgesichert und auch die Baustellen auf denen ich tätig bin.

Eine Selbstbeteiligung von 250€ habe ich glaube ich pro Fall mit drin, ansonsten wird mir alles zum Wiederbeschaffungswert ersetzt.

Extra habe ich noch eine Unfallversicherung, da die dann auch "Gipsgeld" und solche Dinge übernimmt. Da sind sogar Werte drin angegeben was eine Hand kostet usw usf.

Das beste ist: Wenn ich zu 90% invalide werde, werd ich zum Millionär. :D

Das hatte der Versicherungsagent tatsächlich als Werbeargument gebracht - als ich dann fragte was ich als Invalider mit der Kohle dann noch machen soll, war seine Freude darüber plötzlich weg :clap

Die private KV hab ich auch bei denen und die ist glaube ich ziemlich gut. Die ist so gestrickt, dass ich jetzt, in meinen Berufsjahren jeden Monat mehr Geld zahle als nötig und wenn ich dann irgendwann in Rente gehe, bekomme ich dann entsprechend 150€ / Monat gegengerechnet. Damit steigt die private KV dann nicht so exurbitant an wie bei anderen - so zumindest die Theorie.

Eigentlich wäre ich lieber in der gesetzlichen geblieben, aber die wollten am Ende dann 800€ / Monat sehen und das Geld hatte ich einfach nicht. Jetzt zahle ich die Hälfte und bin sogar (unglaublicherweise) sogar noch besser versorgt. UND! Wenn ich keine Rechnungen einreiche, gibts sogar Geld zurück und zusätzlich gibts noch Gesundheitsbonus oder sowas wenn ich regelmäßig Vorsorge betreibe usw. Alles in allem sind damit die Kosten um ca. die Hälfte reduziert, was nötig war, da ich damals zusätzlich noch 800€ Rente / Monat abzudrücken hatte.... Summa Summarum hatte ich damals fast 2000€ / Monat nur Versicherungskosten, was für so nen kleinen Fisch wie mich eine unstemmbare Situation war.

Im Grunde kann ich so wohl so ziemlich alles tun oder mir geschehen lassen - scheinbar bin ich da voll abgesichert...

Nur arbeitslos darf ich nicht werden - was eigentlich ein Unding ist. Ich wusste leider nicht, dass ich mich 3 Monate nach Gründung freiwillig versichern muss und der Zug ist lange abgefahren. Private Arbeitslosenversicherung gibts nicht und der Staat sagte jetzt: Nö! :rolleyes:

Eigentlich ziemlich dämlich, denn jeder Angestellte hat nach einem Jahr Anstellung vollen Versicherungsanspruch - das könnte man bei den selbständigen doch genau so regeln... Naja - dann halt Hartz4 wenn´s mal richtig mies läuft :suspekt::(

Aber von dem abgesehen ist alles gut... das einzige wo ich noch was tun sollte ist (glaube ich) in Richtung Arbeitsunfähigkeit und private Rentenvorsorge - aber für letzteres baue ich ja auch die Villa aus, in der Hoffnung, dass das bis zur Rente dann auch nutzbar ist :-) Ansonsten muss man halt "sozialverträglich ableben"...:rolleyes:



So... ganz schöner Exkurs und an alle Angestellten: Ihr wisst gar ne wie gut ihr es habt....:D

Eisenknicker 29.03.2019 22:25

Zitat:

So... ganz schöner Exkurs und an alle Angestellten: Ihr wisst gar ne wie gut ihr es habt....

Der Arbeitgeber- und Beschäftigtenanteil zusammen kann schon in die Richtung gehen.

Nur da Teilen sich zwei die Versicherungssumme!


Auch wenn verlockend eine private KV... ich hoffe dein Plan geht auf! Meistens, sagtest du ja schon- sind die im höheren Alter richtig dran mit Beiträgen.... gerade dann wenn man älter wird und halt etwas anfälliger was die Gesundheit angeht.



@ Deistergeist: wer macht die Kasse wenn wir für Urbexer und Bergbauvereine so ein Unfallkasse aufmachen würden? Ich wollte immer schon in die Karibik - und da ist das Problem :rolleyes::clap:D

2augen1nase 30.03.2019 00:40

Zitat:

Zitat von Eisenknicker (Beitrag 946950)
Der Arbeitgeber- und Beschäftigtenanteil zusammen kann schon in die Richtung gehen.

Nur da Teilen sich zwei die Versicherungssumme!


Auch wenn verlockend eine private KV... ich hoffe dein Plan geht auf! Meistens, sagtest du ja schon- sind die im höheren Alter richtig dran mit Beiträgen.... gerade dann wenn man älter wird und halt etwas anfälliger was die Gesundheit angeht.

Naja, es geht ja nicht nur um den geteilten Betrag... aber das geht an der Stelle zu weit und würde in einder Diskussion enden, die wir hier nicht führen.

Zur KV:

So oder so wirds im Alter beschissen. Wie gesagt, ich hatte schlichtweg keine Wahl, da meine angeblichen Gewinne einfach zu hoch waren - und da ist halt ein großer Knackpunkt im System der vielen jungen Unternehmen schnell mal das Genick brechen kann: Der Gewinn mag auf dem Papier existent sein, aber die Investitionen werden ja nie voll gegengerechnet.

Beispiel:

Vor einigen Jahren kaufte ich einen Heißwasserkärcher, weil ich den für die Arbeit eben brauchte. Das Gerät kostete mich rund 3000€ - abschreiben muss ich das Gerät aber über eine vorgeschriebene Zeit. Sprich: Ich gebe die 3000€ zwar komplett aus, das Finanzamt tut aber so als hätte ich nur 500€ ausgegeben - und die restlichen 2500€ sind zwar schon lange beim Händler, als Gewinn werden sie mir aber dennoch in dem Jahr angerechnet.

Da am Anfang mal schnell solche Summen zusammenkommen und man für größere Aufträge oft eine bessere Ausstattung braucht, kann das in solchen Jahren schwierig werden.

So war die Forderung von fast 800€ seitens der AOK zwar absolut richtig - nützt nur nix, wenn ich das Geld dafür nicht habe.

Um ehrlich zu sein hat es mir gehörig gestunken aus dem solidarischen Modell auszusteigen - auch wenn ich definitiv schlechter versorgt war - aber ich wurde mehr oder weniger dazu gezwungen, ich konnte das schlichtweg nicht weiter bezahlen.

Hinzu kommt halt erschwerend, dass ich nie ein Permanentgeschäft habe. Wo ein Heizungsbauer zum Beispiel mit Wartungsverträgen auch in schlechten Zeiten wenigstens noch ne Mark machen kann, hängt bei mir fast täglich alles davon ab was an Aufträgen so reinkommt oder eben nicht - und das schwankt natürlich auch extrem. Wenn ich es zusammenrechne, muss ich in knapp 4 Monaten das Geld für 12 Monate verdienen, denn Winter, Schlechtwetterphasen, Auftragsflauten, Lieferzeiten usw usf. tragen dazu bei, dass es nie so flüssig läuft wie es auf dem Papier zu sein scheint. Auch in einem Jahr wo der Gewinn mal höher ausfällt, gibt es manchmal Monate mit dickem Minus - und auch da muss ich alle Kosten immer zuverlässig decken können.

Was mir aktuell das Leben verdammt schwer macht, sind die sehr stark angezogenen Preise für Rohbauarbeiten. Obwohl ich in den letzten 3 Jahren meine Preise nicht mehr anheben konnte (eher das Gegenteil war der Fall, ich musste stellenweise gehörig Preise nachlassen um überhaupt Arbeit zu haben), bin ich aktuell so gut wie immer (angeblich) zu teuer. Die Auftraggeber haben oftmals nicht mehr das Geld die Arbeiten fachgerecht ausführen zu lassen, da wird dann von Malern oder Hausmeisterdiensten irgendwas drübergepinselt oder man redet sich raus mit: "Ach, das kann schon auch alt aussehen, das hat doch Charme" (wobei ich mich da frage, warum die gleichen Leute dann ihre Buden neu streichen lassen - wenn das alte so viel Charme hat) :rolleyes:

Den Kopf lass ich trotzdem nicht hängen, keine Sorge. Aber aktuell ist es schon hart für mich und zum Glück ist wenigstens ein Zwischenziel absehbar.

Der Grund warum ich so lange nichts gepostet habe, hat übrigens nicht damit zu tun, dass es nicht weiter geht. Ich mache aber halt gerade zehn Sachen gleichzeitig und komme nicht mehr wirklich dazu was in gewohnter Form zu posten.

Eigentlich könnte ich dringend Hilfe brauchen, andererseits bin ich so fertig mit den Knochen, dass ich auch gerade niemanden anders ertrage. Doofe Situation die sich aber von selbst löst: hat ja eh keiner Zeit und Lust :D

Trotzdem. Es steht da noch ein nettes Bergungsprojekt an, auch aus Stahl, auch ein "Raum" - aber kein Tresor - habs nur noch nicht geschafft das hier mal kundzutun....:brav: Kommt noch. Vielleicht. :suspekt:

ghostwriter 30.03.2019 09:48

jaja,
der preis der selbstständigkeit ... :uii


hat nur leider nichts mit altbergbau oder der rettung aus selbigem zu tun!? :nono


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