Schatzsucher.de

Schatzsucher.de (http://www.schatzsucher.de/Foren/index.php)
-   Restauration (http://www.schatzsucher.de/Foren/forumdisplay.php?f=7)
-   -   Einen alten Pflug restaurieren (http://www.schatzsucher.de/Foren/showthread.php?t=91634)

Spürhund 06.05.2017 23:46

So ! Da bin ich wieder.
Natronlauge oder die aromatischen Kohlenwasserstoffe wie Aceton (ist in Wasser löslich) kann man recht einfach mit Tapetenkleister verdicken. Ist auch am günstigsten. HEC kosten 250 Gramm ca. €20,-
Ist mir mal in den Sinn gekommen als ich gekauften Abbeizer benutzt habe und daran dachte das der aussieht wie Kleister.....
Heute kannste das auch im Netz nachlesen.

Viel Erfolg !

muhmer 07.05.2017 01:51

Da bin ich aber bedeutend billiger. 30 Kg Industriesoda für 15-18 € und keine Entsorgungskosten für den Abfall (Sondermüll). :freu
Und die Handhabung und Lagerung ist auch viel einfacher und gefahrlos.
Gruß

Spürhund 07.05.2017 10:26

Das hast du wohl falsch verstanden:
HEC kostet €20,- und die Alternative ist Kleister für €2,- und der ist doch ein wenig günstiger und reicht für 10 Liter.
Natriumhydroxid kosten 25kg im Sack ca. €35,- aber das reicht für 100 Liter, 25 %ige Lauge....
Neutralisieren kannst du mit Essigessenz.
Die Farbreste sollten in jeden Fall in den Sondermüll.

Wenn du einen ausreichend großen Kompressor und eine Sandstrahlpistole hast dann ist das mit dem Soda natürlich auch keine schlechte Lösung.

Peter_0467 07.05.2017 10:51

Danke Hubertus für den Tipp mit dem Kleister. Das HEC kriegste eh nur über den Chemikalienhandel. Und anstelle des postboten steht dann das SEK vor der Tür

muhmer 07.05.2017 11:16

Da reichen die normalen 8 bar Heimkompressoren, wobei ein kleiner Schraubenkompressor langlebiger ist.
Für kleiner Heimanwendungen reicht die Feuerlöscher-Variante.

http://i.ebayimg.com/00/s/MTI4MFgxMj..._id=880000500F

Den kann man auch an der Tankstelle mit Luft füllen. :D

Gruß

Spürhund 07.05.2017 11:20

Kein Problem !
Ja und wir sind alle potentielle Bombenbauer weil wir Pflüge,Schränke und Farradrahmen abbeizen. Dann diskutieren wir darüber noch in diesem Forum ....:iron
Bin mal gespannt wann sie kommen ? :popcorn:

2augen1nase 09.05.2017 08:27

Googlet mal nach der sogenannten "Zwingerpaste". Hab das Rezept nicht mehr ganz im Kopf, aber der Kram wurde damals, meines Wissens nach in den 30er Jahren (?), entwickelt um den Zwinger in DD abzubeizen.

Wichtig: Neutralisieren nicht vergessen....:)

Andi08/15 22.05.2017 12:54

Da gibts verschieden starke Arten Rostlöser von IWETEC, mit dem habe ich schon 100 Jahre alte festgegammelte Gewinde an Ausrüstungen des 1. Weltkrieges oder hartnäckig verrammelte rostige Schrauben an Auspuffschellen innerhalb von Minuten aufbekommen, die sich vorher hartnäckig geweigert haben, übrigens ohne das Material anzugreifen.
Nachteil, sobald man vorher schon mit anderem Zeug (z.B. WD40) gefummelt hat, wird der keine Wirkung mehr entfalten, weil das ölige Mistzeug das gewünschte Vordringen der Wirkstoffe unterbindet. Ausdrücklich nur die eine Sorte anwenden, dann bekommt der alles auf. Einwirkzeit meist wenige Minuten, notfalls wiederholen oder etwas länger einwirken lassen. Greift wie gesagt auch kein Material an und die Gewinde kann man ganz normal benutzen falls nötig oder gewünscht.
WD40 ist übrigens der größte Mist, den es gibt, also Finger weg davon und Bremsenreiniger verdunstet viel zu schnell als, das der an festgegammelten Gewinden irgendeine Wirkung entfalten könnte.
Wer Zeit und Platz hat und wo der Gestank nicht stört, kann auch ein Bad mit Diesel oder Petroleum machen, das Werkstück mit der Lötlampe, wenn auch bei größeren Ackergeräten unpraktikabel, etwas erwärmen und dann eine Weile reinlegen, und den Vorgang so oft wie nötig wiederholen. Zumindest bei einzelnen kleineren Baugruppen könnte das zumindest eine billige Option sein und funktioniert auch ganz gut.

LG Andi!

Ironpic 23.05.2017 21:39

Hallo,

Wir haben bei einigen Teilen Erfolg mit Erwärmen gehabt (Schweißbrenner). So dass wir
die alten Original-Schrauben (schwarz) und Muttern (Vierkant) erhalten konnten. Ich
habe mich trotz Verlockungen der Chemie für die manuelle Reinigung entschieden. Ich
baue alles auseinader und bearbeite jedes Einzelteil mit der Drahtbürste. Mir steht eine
stationäre Schleifmaschine mit einer rotierenden Drahtbürstenscheibe zur Verfügung. Da
reinige ich Schrauben, Muttern usw., also Kleinteile. Die größeren Stücke mit der
gezopften Bürste am Winkelschleifer und die schwer erreichbaren Stellen mit dem
Bürstenaufsatz an der Bohrmaschine. Ich stehe nicht unter Zeitdruck. Was heute nicht
wird, wird morgen oder später oder so.
Nochwas: Die Scharschrauben waren so weggefressen, dass sie nicht mehr weiter zu
verwenden waren. Mein Glück: Ein Landmaschinen-Händler (Lama) hat diese Schrauben
vorrätig. Hat mir welche geschenkt. Glückstag!!!
Bilder kommen später.

Ironpic 15.08.2017 12:51

Fertig
 
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Hallo,

Nachdem ich den gesamten Pflug in seine Einzelteile zerlegt hatte (das waren
viele!), wurde jedes einzelne mit manuellen Mitteln vom alten Lack, vom
Vorstrich und vom Rost befreit. Danach alles neu grundiert, lackiert und wieder
zusammengebaut. Hier das Ergebnis!

Jetzt habe ich als nächstes Projekt die komplette Restauration einer alten
Lemken Sternwalze im Auge. Die liegt in unserem Museums-Park im Gebüsch
und verliert täglich an Substanz. Mal sehen, was man noch machen kann.

Aber erstmal ist Pause.
.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 09:42 Uhr.

Powered by vBulletin® Version 3.7.0 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.