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Mc&Aveli 05.02.2017 21:29

Gebäudeumriss?
 
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Hallo zusammen,
sagt mal was ihr von dem Bild hält, bitte.

mc.leahcim († 2017) 05.02.2017 23:17

Aus meiner Sicht kein Gebäudeumriss.
1. Zu groß
2. wird da einfach mehr Wasser sein.
Diese Umrisse deuten auf positiven Bewuchs hin, also Richtung "Gräben" sprich tieferliegende Gelände und daher feuchter.

Gruß

mc.leahcim

muhmer 06.02.2017 02:39

Kann man so nicht beurteilen. Dazu ist der Ausschnitt zu klein.

Michael aus G 06.02.2017 02:51

Rorschach Test?! :D Würd auch sagen, kein Gebäudeumriss, eher Wasser...:yeap

jabberwocky6 06.02.2017 12:42

Ein kleiner Seitentipp zur Thematik: http://www.archaeopro.de/

Credi 06.02.2017 16:01

Grundriss oder Geologie
 
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Einen Grundriss möchte ich wegen der geraden Linien, der vollendeten Apsis und auch wegen der vermutlichen Größe nicht ausschließen.
unten ein Luftbild von mir mit einem möglicherweise ähnlichem Grundriss, vielleicht etwas kleiner und zu einer anderen Vegetationszeit. Die Anlage wurde nach meiner Luftbild-Dokumentation mit dem Fotodrachen fünf Jahre lang von der Uni Trier mit Studenten ergraben, als Lehrgrabung.
Um Dein Bild besser beurteilen zu können solltest Du folgendes ergänzen:

1. Einen Maßstab hinzufügen.
2. Frühere Satelliten Fotos suchen mit Aufnahmen im Frühjahr, Sommer oder Herbst.
3. die Stelle aufsuchen und auf Siedlungsschutt ausspähen.

Gruß Credi

Mc&Aveli 06.02.2017 17:46

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Stimmt, Maßstab... die Länge der "Fassade" beläuft auf 170 m. Der vermeintliche Grundriss liegt auf einer Insel, von einem Bach umspühlt. Außer dem o.g. Bild gibt es nur noch eine Aufnahme mit Mais drauf, jedoch ohne erkennbare Strukturen.

michimichl 06.02.2017 18:09

zumindest läuft rechts auf dem zweiten bild ein weg durchs Feld :rolleyes:

Credi 06.02.2017 23:05

[QUOTEDer vermeintliche Grundriss liegt auf einer Insel,]]
Zitat:

Zitat von michimichl (Beitrag 909289)
zumindest läuft rechts auf dem zweiten bild ein weg durchs Feld :rolleyes:

ist es nicht eher eine asphaltierte Straße?
Der Grundriss liegt auf einer Insel? Du meinst, so glaube ich, er ist von einem Rinnsal (Bach) umflossen. vielleicht ist es der Grundriss einer Niederungsburg aus dem Hochmittelalter, eine sog. Motte. Die waren von Wasser umgeben. Es gab sie in Holz- und Steinbauweise: ein burgartiges Hauptgebäude und mehrere Wirtschafts-Nebengebäude. Auch die Gemauerten sind oft völlig abgetragen und oberflächlich nicht zu erkennen außer eventuell durch Airborn Laser, Luftbilder oder Oberflächenfunde und auch ungewöhnliche Lesesteinhaufen an den Feldrändern.
Das ist aber Spekulation. Vielleicht findet sich etwas in den Ortsakten.

Gruß Credi

Mc&Aveli 07.02.2017 18:50

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Genau das habe ich gemeint. Allerdings scheint mir der Rinnsal (Bach) bzw sein Verlauf natürlichen Ursprungs (willkürlich). Auf einer Karte mitte 19 Jh. sah die Insel wie folgt aus.
Werde mich dort gelegentlich nach etwaigen Spuren umsehen, tippe aber der Form wegen (Grundriss) eher in die römische Richtung.

Credi 07.02.2017 20:32

Zitat:

tippe aber der Form wegen (Grundriss) eher in die römische Richtung.
wegen der Lage wäre das ungewöhnlich, die Römer mieden die feuchten Niederungen.

Gruß Credi

michimichl 08.02.2017 10:47

Nein ich meinte nicht die Asphaltierte Strasse sondern das rechts daneben im Feld ist ja auch in der historischen Karte Eingezeichnet :popcorn:

Mc&Aveli 12.02.2017 14:19

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Bei einer Begehung gab es folgende Lesefunde vom Acker.

Credi 13.02.2017 01:44

Das ist schon mal ein Anfang, wenn auch nicht viel. Die glasierte Keramik stammt aus dem Mittelalter bis Neuzeit und kann auch mit dem Stallmist dorthin gebracht worden sein. Römisches kann ich so nicht erkennen. Der quadratische Natur(?)-Stein scheint behauen zu sein. Dran bleiben, aber bitte bei Funden unbedingt eine Meldung bei der Denkmalpflege oder den zuständigen Archäologen machen.
Gruß Credi

Mc&Aveli 13.02.2017 19:56

Die "quadratischen" sind Bruchstücke von Ziegeln. Eindeutig gepresst, Rillen der Pressform sind gut zu erkennen. Die Massen sind ca. 120×300×50 mm. Ob Herkunft möchte ich nichts behaupten, da mit der Materie zu wenig vertraut.

Credi 13.02.2017 21:33

Zitat:

Die "quadratischen" sind Bruchstücke von Ziegeln. Eindeutig gepresst, Rillen der Pressform sind gut zu erkennen. Die Massen sind ca. 120×300×50 mm.
Dein rechtes Foto zeigt eine annähernd quadratische Platte, ist das Ziegelmaterial? Die Maße, die Du anführst, beschreiben aber einen Quader, wobei Du möglicherweise auch mehr geschätzt als gemessen hast? Zu aktuellen Ziegelmaßen passen Deine Angaben nicht. Bei historischen Ziegeln kommen eventuell mit ähnlichen Maßen folgende in Frage:

Bayrische: 29,5 x 14,5 x 6,5 cm
Alt-Österreichische: 29 x 14 x 6,5 cm
und sog. Klosterformate: 28-30 x 14-15 x 9-10 cm

Wobei das Klosterformat die von Dir angegebene Dicke dtl. übertrifft.
Tip: Scherben und Ziegel mit warm Wasser säubern und einschließlich cm-Maß fotografieren.
Gruß Credi

Geiserich 20.03.2017 15:28

Weil Du die alte Karte schon gezeigt hast, kam mir in den Sinn, dass auf alten Karten meistens Flurnamen stehen die oft in Bezug zu einem nicht mehr vorhandenem Bau, Nutzung oder Begebenheit stehen.(aber leider nicht immer). Ein Beispiel aus meiner Region ist die Streitheide oder Burgecke.


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