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-   -   Truppenstandorte Sowjetarmee in der DDR (http://www.schatzsucher.de/Foren/showthread.php?t=94752)

12345678 29.03.2019 11:11

Truppenstandorte Sowjetarmee in der DDR
 
"Übungsplätze, Bunker, Hangars oder ganze Militärstädte - in der DDR gab es genau 1116 Liegenschaften der Sowjetarmee. Sie wurden jetzt erstmals komplett in einer Datenbank erfasst und sollen online zugänglich sein."

http://www.sowjetische-militaerstand...deutschland.de


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12345678 29.03.2019 11:44

Panzerwerk Bücknitz
 
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 5)
Bis 1945:

1942 auf freiem Feld mit Bahnanschluss als Panzerwerk errichtet.Tatsächlich hat man hier wohl Panzerteile gelagert,eventuell montiert.Die Bebauung bestand größtenteils aus 3 riesigen Hallen(2 stehen noch).Die Halle war knapp 200m lang und durch 3 bzw. 4 Wände in etwa gleichgroße Räume geteilt.Das Dach war aus einer Art Stahlbeton(Platten)? die teilweise auf einer Holzkonstruktion lagen.Die Dachkonstruktion soll freitragend gewesen sein:eek .Ich habe auch bei meinem kurzem Besuch keine Anzeichen auf Stützen gefunden.(Dachkonstruktion teilweise als Schutthaufen noch zu erkennen).Kann jemand Beispiele dieser Konstruktion nennen,bzw.kann man sich bei einem anderen Gebäude das mal ansehen?

Ab 1945:

Danach Nutzung und Ausbau von den Sowjets.

Ausführliche Beschreibung,Bilder und Pläne gibts hier

.

bitti 29.03.2019 22:01

Zitat:

Zitat von 12345678 (Beitrag 946928)
"Übungsplätze, Bunker, Hangars oder ganze Militärstädte - in der DDR gab es genau 1116 Liegenschaften der Sowjetarmee. Sie wurden jetzt erstmals komplett in einer Datenbank erfasst und sollen online zugänglich sein."

http://www.sowjetische-militaerstand...deutschland.de

Hm, also ich lese da nicht das es 1116 Liegenschaften gab, sondern das bisher 1115 im System erfasst sind aber noch weitere Recherchen erfolgen...

http://www.sowjetische-militaerstand...eutschland.de/


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Sorgnix 30.03.2019 09:19

:grbl

... was im Umkehrschluß so oder so für mich bedeutet:
In meinem Leben werde ich die Zeit nicht haben, die ALLE mal zu besuchen ... :rolleyes: :D ;)


Auf jeden Fall: Jede Mange Anregungen ...


Gruß
Jörg

bitti 30.03.2019 17:01

Wobei ja so manches inzwischen platt gemacht wurde oder umgebaut bzw. neu bebaut wo man gar nichts mehr erkennt von der einstigen Liegenschaft oder nur noch wenige Reste findet...


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maffyn 31.03.2019 10:29

Sehr interessantes Material. nach meiner Ansicht, fehlen aber so ein paar geheime Standorte (z.b. der neben der Kiesgrube Ottendorf Okrilla, wo heute so diverse Bömbchen lagern, die völlig privat ohne Genehmigung von den Amis da hingeschippert werden)

elexx 31.03.2019 17:11

Zitat:

Zitat von maffyn (Beitrag 946983)
nach meiner Ansicht, fehlen aber so ein paar geheime Standorte (z.b. der neben der Kiesgrube Ottendorf Okrilla, wo heute so diverse Bömbchen lagern, die völlig privat ohne Genehmigung von den Amis da hingeschippert werden)

Nach meiner Ansicht fehlt das nicht, denn der "geheime Standort" neben der Kiesgrube Ottendorf-Okrilla, der jetzt Lager der MAXAM GmbH (Sprengstoffe) ist, war früher ein Munitionslager der Volkspolizei ("Versorgungsbasis Süd des Ministerium des Inneren"):

http://www.sachsenschiene.net/bunker...ep_02.htm?2080

Das hätte nun in einer Datenbank von GSSD-Standorten wirklich nichts zu suchen.

maffyn 31.03.2019 18:32

ja... so die offizielle mitteilung! ich glaube das nicht! dort wird von tief gehenden mehretagigen anlagen nach unten berichtet- ich denke, daß genau die "ofizielle" ausweisung als VP-lager eben tarnung war!

schau mal: heute werden dort bomben gelagert. was sollte bitte die VP damals da gelagert haben? jeder kann ja mal dort vorbeifahren mit dem fahrrad...habe das mehrmals gemacht und auch die liegenschaften in direkter nähe: das war mehr als komisch bis seltsam.

drehen wirs mal rum: leider bin ich da nicht soo belesen: sind denn alle a-bomben lager der cccp dort eingezeichnet? kann da jemand was zu sagen? ghjsdfg

elexx 31.03.2019 22:00

Wie wärs mit einer etwas wissenschaftlicheren Herangehensweise?

"es wird berichtet" ist kein Hinweis, der irgendeiner ernsthaften Überprüfung standhält.
Ich kenne das Lager nicht, aber alleine aus den zwei Fotos von außen sieht man doch, dass das ein DDR-Bau ist. Russische Anlagen sehen anders aus. Russisch halt.

Die VP hatte reichlich Waffen, Munition, sicher waren auch Panzerfäuste und Handgranaten dabei. Die "VP" war nicht unbedingt nur Dein Dorf-ABV mit seiner Dienstpistole, sondern z.b. die Waffensätze der Kampfgruppen. Wenn das Lager für den südlichen Raum der DDR war (oder auch nur für den Bezirk Dresden), dann kommt da schon bissl was zusammen, was da für den Ernstfall vorgehalten wurde.

Das Gelände hat die für ein Muni-Lager typische Struktur:
Aus Sicherheitsgründen im Gelände verteilte kleinere Munitionslagerhäuser entlang eines Rundweges, umgeben von einem Sicherheitsstreifen. Selbst wenn da ein paar Erdbunker sein sollten (ich sehe keine Anzeichen für Einfahrten), dann sind die mit Sicherheit nicht "mehretagig".

Ich hab in meiner NVA-Zeit an einem kleineren Munitionslager (bei Flöha) reichlich oft Wache gestanden. Da wussten wir auch nicht, was wir da bewachen, und wie groß das Gelände eigentlich ist. Da gingen auch die Gerüchte von Atom- oder biologischen Waffen um. Später - als es möglich war - hab ich mir die "Bunker" mal angeschaut: Halb in die Erde versenkte, bessere "Schuppen", in die man mit einem Gabelstapler reinfahren konnte und die zu Betriebszeiten bis an die Decke mit Artilleriemunition in Holzkisten gefüllt waren. Völlig unspektakulär.

maffyn 31.03.2019 23:32

ich hab da mal was gehört von vielen etagen und das bei einer begehung die begeher nicht überall hin durften (zu westzeiten)...

aber ich bin auch für die andere herangehensweise:
sollten die meisten a-bomben lagerorte in der map verzeichnet sein, dann spräche das für sich. auf die schnelle weiss ich leider ja auch nicht, inwieweit da am ende eigentlich alles bekannt wurde.

zum vp-lager: dieser "sicherheitsstreifen" z.b. erscheint mir auch für heutige verhältnisse reichlich gut dimensioniert. schön geharkt und mit sprengfallen versehen? aber das ist ein anderes thema. hängt ja auch zusammen mit den muniwerken in lübbenau. und da gibts ja reichlich storys... (explosionen u.ä.)

Lucius 01.04.2019 06:11

Hast du dich schonmal mit solchen Lagern befasst? Ansatzweise? Wenigstens ein bisschen??
Deiner Wortwahl "a-bomben-lager" zufolge nicht...:rolleyes:
Es wurden die Gefechtsköpfe separat gelagert. In ganz speziellen Sonderwaffenlagern. Die sind namentlich bekannt und hatten eine ganz spezielle Infrastruktur nach einem immer gleichen Schema. Und waren definitiv komplett russisch und nicht irgendwelche Tarnfirmen.
Diese Gefechtsköpfe konnte man auf "normale" ballistische Raketen schrauben, wie sie sogar im NVA-Besitz waren. Die hätten da theoretisch drauf gepasst, war aber nicht vorgesehen. Das Monopol, mit Kernwaffen rumzuspielen, haben die Russen schön für sich behalten.
Nein, ich war auch nicht dabei. Aber meine Aussagen kommen ursprünglich vom ehemaligen Führungsoffizier der Ausweichführungsstelle Kossa und vom Kommandanten des Sonderwaffenlagers Stolzenhain.

seewolf 01.04.2019 08:30

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 8)
Hier mal par Bilder von einem Solchen Lager. Leider ist nichts mehr zu sehen, da soll es auch nichts unterirdisches gegeben haben .Die Russen lagerten ihre Atomsprengköpfe einfach im Wald etwa 4 bis 5 Kilometer von einem großen Flughafen entfernt. Heute sind sogar die Schilder die auf Strahlung hinweisen entfernt. Es ist nur noch mit einem Wildzaun eingezäunt.
Die letzten zwei Bilder sind vom nahe gelegenem Flugplatz.

Wasserläufer 01.04.2019 14:15

Auf den Karten fehlt noch Nohra, Haufeld, Hohenfelden, Rothenstein, Schwarza u.s.w.

Michael aus G 01.04.2019 14:34

Zitat:

Zitat von Wasserläufer (Beitrag 947040)
Auf den Karten fehlt noch Nohra, Haufeld, Hohenfelden, Rothenstein, Schwarza u.s.w.

Na, nicht ganz. TrÜbPl Maua bei Rothenstein z.B. läuft unter Jena mit. Als Karte GA 022. Musst halt schauen...:yeap

Klondike 01.04.2019 16:53

@Seewolf, das mit dem einfach im Wald lagern kann ich nicht glauben, woher hast du denn die Information? Soweit mir bekannt waren die Transportkisten mit den Köpfe auch sehr Temperatur empfindlich. Schilder die vor Strahlung warnen? Im (kalten) Krieg im Wald? Weil da sonst ein Pilzesucher...usw Und die Jungs die die Köpfe "betreut" haben waren sicher auch keine Gurkentruppe (auch wenn die Geschichte sie heute gerne so darstellt) und ich glaube auch nicht das die ständig von A nach B gekarrt wurden und dann ungeschützt mal ein paar Tage im Wald rumgelegen haben.... Welchen Atom Flugplatz meinst du denn als Köpenicker (Nachbar) Brand?

Das was ich bei deinen Bildern erkennen kann, das ist kein Lager für A Köpfe. Sieht eher nach Luftabwehr aus, also Boden Luft Raketen.

Wenn ich mich irre, hab ich wenigstens etwas gelernt. gerne per PN

beste Grüße
Thomas

elexx 01.04.2019 17:58

Zitat:

Zitat von seewolf (Beitrag 947027)
Heute sind sogar die Schilder die auf Strahlung hinweisen entfernt.

Zitat:

Zitat von Klondike (Beitrag 947053)
Schilder die vor Strahlung warnen? Im (kalten) Krieg im Wald?

@Klondike: Er hat ja oben die Reste eines verblichenen Schildes gezeigt, ich nehme an, das ist gemeint.
Nur ist das kein "Strahlen-Schild", sondern eine Warnung vor Fundmunition, etwa wie dieses:

https://www.nordkurier.de/templin/ex...819462412.html

maffyn 01.04.2019 22:23

lucius: ein "gefechtskopf" ist für mich eine bombe. sorry, wenn ich da nicht die korrekten termini verwende.
meines wissens war die lagerung der gäfächtsköpfe in ausgebauten klimatisierten halb- bis ganzunterirdischen (?) bunkern.

kann mich irren, aber in der gegend lagen die nun nicht rum. beim abzug wurden die bahnstrecken radioaktiv "überwacht", die stasi/bnd (?) wollte sichergehen, daß die auch wirklich hier weg sind. (sorry, angesichts von personalien wie kahane o.ä. kann ich das alles immer weniger auseinanderhalten;-)

seewolf 01.04.2019 22:58

@ Klondike
Ja das ist nahe Flugplatz Brand. Erzählt hat es ein Feuerwehrmann der uns auch die Gegend zeigte und erklärte. Wo und wie die damaligen sowjetischen Soldaten hausten.Er zeigte uns Hangars,Bunker und Unterstände auch die Müllkippen und ein Stück vergrabenen Rumpf der für die Sowjets als Raucher und Saufecke diente. Der sagte auch das dort einige Kilometer weg die Sprengköpfe lagerten. Aber zu sehen ist nix kein Gebäude und kein Beton. Vielleicht hat er ja auch geflunkert.;)

Michael aus G 01.04.2019 23:56

Zitat:

Zitat von seewolf (Beitrag 947081)
Der sagte auch das dort einige Kilometer weg die Sprengköpfe lagerten.

In Brand gabs 3km entfernt ein Sondermunitionslager für den Flugplatz. Dort wurden Freifallbomben in einem Monolithbunker Typ BASALT gelagert.

Kernwaffenlager (KWL) Brand

elexx 02.04.2019 08:12

Zitat:

Zitat von seewolf (Beitrag 947081)
@ Klondike
Ja das ist nahe Flugplatz Brand. Erzählt hat es ein Feuerwehrmann der uns auch die Gegend zeigte und erklärte. Wo und wie die damaligen sowjetischen Soldaten hausten.Er zeigte uns Hangars,Bunker und Unterstände auch die Müllkippen und ein Stück vergrabenen Rumpf der für die Sowjets als Raucher und Saufecke diente. Der sagte auch das dort einige Kilometer weg die Sprengköpfe lagerten. Aber zu sehen ist nix kein Gebäude und kein Beton. Vielleicht hat er ja auch geflunkert.;)

Nein, das ist schon alles richtig. Wenn Du aber an der Stelle warst, die Dein Google-Earth-Bild zeigt: Das war ein Munitionslager. Das Sonderwaffenlager war woanders.

seewolf 02.04.2019 09:24

@ elexx
Der Link von Michael aus G zeigt genau das Lager das ich mit meiner Frau besucht habe. Vergleiche bitte mal die Bilder. Mein Bild einmal rechts drehen.
Also hat der Feuerwehrmann nicht geflunkert.

seewolf 02.04.2019 10:34

Ich war also bei einem Atomwaffenlager und nicht an einem Sonderwaffenlager.:grbl

elexx 02.04.2019 11:16

Zitat:

Zitat von seewolf (Beitrag 947094)
Ich war also bei einem Atomwaffenlager und nicht an einem Sonderwaffenlager.:grbl

Nein, Du warst bei einem Munitionslager (vielleicht für konventionelle Munition), das abgerissen wurde und der Text, die Positionsangabe und das Bild auf der von Michael verlinkten Seite sind nicht korrekt - warum auch immer.

Das Sonderwaffenlager steht noch (also nicht, dass ich kürzlich was Gegenteiliges gehört hätte), man findet gelegentlich auch relativ aktuelle youtube-Videos. Es befindet sich NICHT an der von Dir und in dem Link von Michael gezeigten Stelle.

Wasserläufer 02.04.2019 12:36

Zitat:

Zitat von Michael aus G (Beitrag 947046)
Na, nicht ganz. TrÜbPl Maua bei Rothenstein z.B. läuft unter Jena mit. Als Karte GA 022. Musst halt schauen...:yeap

danke dir :)


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