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Eisenknicker 10.03.2020 20:48

Geschichte hinter der Plakette "1935 Deutscher Tag Bischofstein Ostpr."
 
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Ein polnischer Sucherkollege hat eine Plakette gefunden und wollte
dazu die Geschichte erfahren.

Soweit ist bis auf Wiki und seine links nicht viel zu finden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsc...-KY8xhCrXgf0V4

Die extrem nationale Ausrichtung dieser Veranstaltung ist klar.

So was wie der 1. Mai im Ostblock und scheinbar eine Wiederauflage dieser Deutschen Tage in den 20er Jahren. Da gibt es ja bei Wiki gute Beschreibung zu den 20er Jahren. Weiß jemand etwas mehr über diese Tage in der NS Zeit?
Wurde dieser Tag in jeder Stadt an dem Tag "gefeiert" oder war es nur eine Stadt pro Gau oder evtl. sogar im ganzen Reich nur eine Stadt die es ausgerichtet hatte?

ghostwriter 10.03.2020 23:23

bei den deutschen tagen in den 20er jahren, ging es wohl darum:

Zitat:

Auf den sog. Deutschen Tagen sollte deshalb ab 1920 in feierlicher Form das "nationale Bewusstsein" reaktiviert und öffentlich im Rahmen einer rechten Einheitsfront dokumentiert werden.
quelle

aber ob die deutschen tage mit dem 1. mai zu vergleichen sind ...
da hab‘ ich dann doch so meine zweifel!?

mal wieder "angefixt" von deinem thema ... ;)

ghostwriter 10.03.2020 23:32

nachtrag
 
am beispiel coburg 1922, wird es deutlicher:

Zitat:

Die zwei Seiten des Deutschen Tages

Auf der einen Seite war der Deutsche Tag eine harmlose Veranstaltung, bei der völkische Referenten ihren allerhöchstens verbalen Radikalismus zum Besten geben konnten: Ein Münchner Rechtsanwalt hielt einen Vortrag über "Neue Arbeitsmethoden in der völkischen Bewegung", ein Arbeitskreis beschäftigte sich mit der Lage der Deutschvölkischen. Mysterien- und Hans-Sachs-Spiele bildeten einen kulturellen Rahmen.

Auf der anderen Seite glitt die Veranstaltung aber durch die Teilnahme der Nationalsozialisten zu einer physischen Auseinandersetzung mit den Anhängern der Linksparteien ab, die bisher die Straßen der Stadt dominiert hatten (vgl. Coburger Blutsonnabend). Hitlers aus etwa 650 Männern bestehende SA trat militärisch gedrillt und gewaltbereit gegen jeden auf, der sich ihr in den Weg stellte. Straßenkämpfe, Prügeleien und nächtliche Rollkommandos, die Gegner der Nationalsozialisten festnahmen, prägten Coburg an diesem Wochenende. Am Samstagabend sprach Hitler vor etwa 2.500 bis 3.000 Personen im Hofbrauhaus, der zentralen Versammlungsstätte des Deutschen Tages. Am Sonntag setzte er sich gar über das Programm der Veranstaltung hinweg und organisierte einen eigenen Zug zur Veste oberhalb der Stadt, der eine Stunde vor dem offiziellen Zug losging. Etwa 2.000 Anhänger begleiteten ihn dabei. Nachdem am Abend die Abschlussveranstaltung stattgefunden hatte, zogen Hitler und seine Anhänger gegen 22 Uhr zum Bahnhof und traten die Rückreise an.
quelle


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