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Odenwälder Bub 18.06.2017 23:31

Wobei es im genannten Falle ein Engländer war. ;)

SGT K 19.06.2017 17:00

Ich kann nur soviel dazu Beitragen das die Schicht fuer Schicht Bergung schon sinn macht.
Ich habe selbst, aus eigener Tasche, mehrere Vermisste geborgen und kann nur sagen, man versucht soviel wie moeglich von dem Vermissten zu finden, aber ohne archaeologische Schich fuer Schicht Methode findet man wirklich nicht alle menschlichen Ueberreste.
Man kann nicht erhoffen das man in einer ein bis zwei tage Bergung den, oder die Vermissten komplett findet.
Und das schlimmste das passieren kann ist das nach einer, sogenannten, "Erfolgsreichen" Bergung und der darauf folgenden Bestattung, jemand anders an der Absturzstelle noch weitere, vergessene, oder uebersehene Knochenfunde macht.
Deswegen habe ich seit 2010 auch keine eigenstaendige Bergung mehr unternommen. Ich habe selbst drei Schich fuer Schicht Bergungen unterstuetzt und muss sagen, die Erfolgsrate ist ganz anders.
Nebenbei will ich nichts unrechtsmaessiges tun und den Archaeologen noch mehr Stoff geben als noetig.

Danny

Frank Enstein 19.06.2017 18:42

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@Danny Absolut richtig. Das ist was die ganzen Hobbybastler nicht machen. Schicksal klären ist das eine, sich Mühe dabei geben das andere. Ich habe immer ein großes Sieb dabei, gerade wenn der Bereich der Kanzel/Motor ausgehoben wird, sieben wir alles.

CoinHunter 20.06.2017 10:37

Da ein Teil der Diskussion um die Person Uwe Benkel geht, gebe ich auch noch meinen Senf dazu. Im Jahr 2000 habe ich im Wald die Überreste einer B24 Liberator gefunden. Da viele Brandbomben und Bordmunition direkt auf der Oberfläche lagen habe ich Polizei und den Kampfmittelräumdienst verständigt. Die beiden Männer vom KMRD haben mir dann empfohlen UB zu verständigen, was ich dann auch gemacht habe. Ich möchte in dem Zusammenhang eine Stab für UB brechen. Ich habe ihn als integeren, selbstlosen Menschen kennengelernt der wirklich daran interessiert ist die Schicksale von vermissten Soldaten zu klären. Ich denke mal dass er bei der Aktion im Bienwald zu naiv war um zu bemerken welchen Floh er sich mit der Sondelpese in den Pelz gesetzt hat. Dass das Folgen für seinen Ruf hat, war abzusehen. Dieses kleine A.......h hatte natürlich nix besseres zu tun, als Werbung für seinen Sondenshop zu machen, sich in den Fordergrund zu setzen und sich auch noch mit seinem Omas Silbertellerfund zu brüsten.

Zugegeben ist er auf seine dümmliche Art schon clever. Die Folgen sind für UB natürlich nicht besonders förderlich, wenn man nun die Diskussionen um seine Person und seiner Truppe verfolgt. Dass sich nun die LADs entsprechend äußern und nicht begeistert von seinen Methoden sind, ist auch verständlich.

Crysagon 20.06.2017 12:59

Naja, sah aber eher so aus als wenn das geplant gewesen wäre das er da den Werbeblock mit einbaut.
Auf jeden Fall wirft er auf die Arbeit die geleistet wird einen Schatten.
Ich könnte nun noch etwas zum Umgang mit dem Bagger und den Bäumen sagen ...aber das verkneife ich mir mal besser.

Odenwälder Bub 20.06.2017 16:36

Nun, wenn überhaupt eine personelle Diskussion geführt wird, dann immer sachlich, mit Argumenten und in einer Weiße, die man demjenigen auch von Angesicht zu Angesicht zu Teil werden lassen würde.Zumindest versuche ich mich stets daran. Ich möchte vor allem unterstreichen, dass es mir nicht um private Personen oder deren persönliche Intentionen geht. Damit habe ich keinerlei Probleme. Auch nicht bei Herrn Benkel. Gelegenhet zu sprechen gab es nämlich bisher nur in einem Telefonat vor einigen Jahren und einer sehr kurzen Begegnung Ende 2016, die sich aus Zeitgründen nicht vertiefen ließ. In beiden Fällen könnte ich nicht sagen, dass es unangenehm war oder ich meine Argumente aus Hemmung nicht hätte vorbringen können/wollen.

Es geht mir und auch den anderen Kritikern um die Quintessenzen aus dem Gesamtwirken. Es gab schon vor Jahrzehnten Personen, die sachliche Kritik geübt haben und die objektiv auch Renomee hatten und haben. Damit sind nicht explizit ausschließlich Menschen aus der "Berge-Szene" gemeint, sondern auch Personen, die publizistisch in Sachen Luftkrieg enorme Qualität an den Tag gelegt haben. Wie man sich mit jenen zerstreiten konnte, dass man hernach nicht mehr miteinander sprach ist mir ein völliges Rätsel, da es sich teilweiße um vollkommen reflektierte und sachliche Menschen handelt, die ich persönlich kennen und schätzen lernen durfte. Streit und anschließende Funstille sind also leider nicht erst seit Kurzem etwas, was den Gedankenaustausch zum Thema begleitet.

Zitat:

Zitat von CoinHunter (Beitrag 916071)
Dass sich nun die LADs entsprechend äußern und nicht begeistert von seinen Methoden sind, ist auch verständlich.

Im Bezug darauf ist zu sagen, dass es seitens der LADs schon LANGE VOR der Sondelbenny Geschichte Bauchschmerzen gab. Durchaus auch ganz grundsätzlich gegenüber der GESAMTEN "Szene" und nicht nur bezogen auf eine Person. So fair muss man in seiner Feststellung schon sein.
Ich persönlich sehe die Geschichte mit Benny sogar eher nur als Fußnote. Möglicherweiße war diese für Einzelne der berühmte Tropfen... Aber das ist Spekulation.

Der Fairness halber ein weiterer Exkurs zu mir: Die erste Bergung, die durch meine Recherche ausgelöst wurde, war zwar im gesamten bertrachtet durchaus erfolgreich, der Durchführung stehe ich heute allerdings auch mehr als kritisch gegenüber. Ich war damals relativ jung, Anfang 20, und wusste nichts zum Thema. Entsprechend ließ ich der Sache ihren Lauf. Danach hatte ich das Glück mehr und mehr mit einer Organisation arbeiten zu dürfen, in der man Möglichkeiten hatte mit Schlachtfeldarchäologen, Geophysikern und Historikern, die am Thema arbeiteten in einen Gedankenaustausch zu treten, sich in deren Arbeitsweiße fortzubilden und damit anders über das Thema zu denken begann. Ich würde deshalb heute niemals wieder eine Bergung so durchführen. Grundsätzlich haben mich die Erfahrungen der letzten knapp 10 Jahre sehr skeptisch hinsichtlich einer realitischen und empirisch erfolgreichen Durchführbarkeit von sogen. "Vermisstenbergungen" an Absturzstellen werden lassen. Bei Grablagen von Infanteristen sieht es wieder anders aus!
Meiner Meinung nach muss man mit sehr geringen Erwartungen, einer extrem guten empirischen Vorarbeit und viel eingeplanter Zeit an die Sache herangehen. Sprich einen sehr sehr strengen Maßstab an einzelen Projekte anlegen und vorher beurteilen ob sie realistisch sind. Weiterhin so glaube ich, dass das Pferd von der falschen Seite aufgezäumt wird. Wir suchen nach Absturzstellen und gucken nach dem Try and Error- Verfahren ob wir einen Vermisstenfall haben. Ich glaube, es muss umgekehrt laufen. Man muss sich asehen, wo gibt es mit Quellen untermauerbare Vermisstenfälle. Diese statistsich auswerten, kategorisieren und beurteilen. In vordefinierten Grenzen natürlich. Es ist illusorisch zu glauben man kann dies auf einen Schlag mit dem GESAMTEN vorhandenen Material tun. Natürlich ist dies von vorneherein mit Schwierigkeiten behaftet. Von Nation zu Nation ist in unterschiedlicher Qualtität ein Vermisstenfall dokumentiert worden, bzw. es liegen heute nicht mehr alle Daten vor. Bei deutschen Akten ist dies vor allem der Fall. Anders bei den amerikanischen. Da geht die Dokumentation weit über die MACRs hinaus! Das wird bisher kaum berücksichtigt. Für die amerikanischen Fälle ist so etwas meiner Kenntnis nach so etwas iin der Mache. Die Zukunft wird zeigen ob sich dies in erweiterter Form auch für private Initiativen nutzen lässt. Ich hoffe es und versuche auch meine Ideen einzubringen. Erst wenn sich hiermit ein überzeugendes Ergebnis erzielen lässt werde ich mich VIELLEICHT mal wieder an eine Aktion wagen.

Beste Grüße

OB

Shakerz 20.06.2017 17:08

Ein Thema mit sehr viel Pro & Contra. Beide Seiten können mit ihren Argumenten punkten u. es sollte eigentlich möglich sein, sich in der Mitte zu treffen.

Auch glaube ich, dass dieses Thema gar keine so hohen Wellen schlagen würde, wenn man die Bergungen medial anders aufgearbeitet. Ich stelle mir da eine seriöse u. auf das Wesentliche beschränkte Berichterstattung in der regionalen Tagespresse vor - kurz u. prägnant. Wenn der ehrenamtliche Gedanke die tragende Säule allen Tuns ist, dann sollte dies möglich sein.

YouTube & Co. haben bisher immer nur für Ärger gesorgt. Empfängerkreis zu groß...


Gruß

S.

Michael aus G 21.06.2017 12:18

Zitat:

Zitat von Frank Enstein (Beitrag 915964)
Na UBs Bagger"bergungen" sind ja bekannt, gibt nicht umsonst einige Ämter die Pelz auf den Zähnen bekommen wenn der Name fällt.

Nicht nur da. Und in 20 jahren hat sich deren Umgang mit dem Bagger und Fundmunion wohl nicht groß geändert. Mich wundert, daß denen noch nix um die Ohren geflogen ist. Und warum die Ämter erst jetzt "aufwachen".

Ich hab das Feigenblatt der "Gefallenenbergung steht im Vordergrund" nie so recht geglaubt, wurden doch auch Wracks ausgebaggert wo kein Pilot ums Leben kam/vermisst wurde. Und in jedem Fall musste der Motor mit raus, auch wenn die fast darüberlaufende Straße drohte abzusacken. Baggerlöcher bis 5-6m ohne Abstützung waren die Regel, Munition wurde erstmal auf einen Haufen geworfen. Verantwortungsvoller Umgang sah anders aus... .

Und ja, es mögen da auch irgendwo gute Intensionen gewesen sein, aber gut gemeint ist halt nur die kleine Schwester von scheiße gemacht. Und in 20Jahren kann ich ja wohl eine sichtbare Zunahme der Profesionalität erwarten, oder?!

Zum Argument, ""...aber. aber, aber die machen das doch alles auf eigene Rechnung?". Ja, so sagt man, aber stimmt das auch? Und zwingen tut sie ja keiner...

Frank Enstein 21.06.2017 13:23

Bei mir ist grundsätzlich der KMRD dabei, ich bin da lieber überversichert. Auch Kleine Kaliber machen kaputt, z.B. die 2 cm von der MK 108 hatten schon mal böses dran/drin. Bagger macht mir immer Bauchweh auch wenns nicht ohne geht. Ich bin auf jeden Fall immer neben der Schaufel und lasse auch keine Amateure baggern

SGT K 12.07.2017 21:05

Zu CoinHunter, ich habe UB in 2003 kennen gelernt und hatte das selbe Gefuehl wie du. Das hat sich nicht geaendert bis um 2005 wo sich einige Sachen abgespielt haben, wo ich auf einmal ein anderes Licht sah. Ueber die naechsten Jahre haben sich meine Zweifel verstaerkt und einige persoenliche und einige Zwischenfaelle hier und in anderen Foren haben mich dazu gefuehrt micht von leuten wie UB zu distanzieren.

Zu Frank Einstein, das mit dem Sieb hilft garantiert, aber wir haben schon einen grossen Knochen in einem 3 Meter langen Stueck Fluegel gefunden und Zaehne zwischen den Bord MGs die im Fluegel sassen. Ich glaube man kann sich garnicht vorstellen was sich so in einem Absturz fuer Sachen abspielen.

Wenn die Archaeologen den KMRD auch unterstuetzen wuerden waere es auch viel besser, aber in NRW zu Beispiel haben die sich schon Machtkaempfe geliefert.
Der KMRD will den Scheiss aus dem boden haben und sind nicht so sehr in die Toten interessiert, die Archaeologen sagen alles im Boden gehoert ihnen und teilweise furtzen sogar Grundstuecksbesitzer an die in ihrem eigenen Boden graben, zur gleichen Zeit aber kein Geld, oder interesse, oder noch weniger Erfahrung haben um eine Flugzeugbergung durchzufuehren.


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