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-   -   Weltkriegserbe in Nord- und Ostsee | ARTE (http://www.schatzsucher.de/Foren/showthread.php?t=96995)

oliver.bohm 15.02.2021 21:04

Weltkriegserbe in Nord- und Ostsee | ARTE
 
https://www.youtube.com/watch?v=CkR_CB2_Y9A

Wann immer in Europas Meeren, Kanälen oder Flussmündungen größere Bauvorhaben anstehen, kommen Dieter Guldin und sein Team ins Spiel. „Wir schauen uns in dem ausgewiesenen Areal auf dem Meeresboden alles an. Verdächtiges wird genau untersucht“. Denn: Über eineinhalb Millionen Tonnen Kampfmittel aus der Zeit der Weltkriege sollen in Nord- und Ostsee liegen.



Zu den Kampfstoffen gehören Artilleriemunition, Torpedos, Minen, Brand- und Sprengbomben. 75 Jahre nach Kriegsende sind sie eine tickende Gefahr für die Natur und den Menschen. Der Sprengstoff kann immer noch plötzlich explodieren, austretendes TNT und Senfgas sind hochgiftig. Bis heute erfolgt keine systematische und flächendeckende Sondierung und Räumung der Kampfstoffe in den Küstenmeeren, nur im Zusammenhang mit bodenberührenden Bauvorhaben. Dabei fordern Umweltverbände und Forscher schon lange ein gezieltes Handeln der Politik. Dieter Guldin und sein Team der Firma SeaTerra haben sich auf die Suche nach Kampfmitteln und Blindgänger spezialisiert. Mit eigener hochentwickelter Technik sondieren die Experten Quadratmeter für Quadratmeter am Meeresboden. Was verdächtig ist, wird genau untersucht. „Entweder nehmen wir die gefundenen Kampfmittel dann vorsichtig mit an Bord und übergeben sie dem Kampfmittelräumdienst an Land, oder wir sprengen vor Ort,“ erzählt Dieter Guldin. Zum Beispiel neulich ein riesiger Blindgänger in der Oder-Mündung in Polen.



Reportage (Deutschland, 2020, 32 Min)

kleingaertner 15.02.2021 22:52

Vielen Dank fürs Teilen, Oliver.

Generell sind die aktuell auf YouTube verfügbaren arte-Dokus sehr empfehlenswert, wie ich finde.

Grüße
Marcus

Bergedienst 16.02.2021 01:13

Zitat:

Zitat von oliver.bohm (Beitrag 972504)
https://www.youtube.com/watch?v=CkR_CB2_Y9A

Wann immer in Europas Meeren, Kanälen oder Flussmündungen größere Bauvorhaben anstehen, kommen Dieter Guldin und sein Team ins Spiel. „Wir schauen uns in dem ausgewiesenen Areal auf dem Meeresboden alles an. Verdächtiges wird genau untersucht“. Denn: Über eineinhalb Millionen Tonnen Kampfmittel aus der Zeit der Weltkriege sollen in Nord- und Ostsee liegen.



Zu den Kampfstoffen gehören Artilleriemunition, Torpedos, Minen, Brand- und Sprengbomben. 75 Jahre nach Kriegsende sind sie eine tickende Gefahr für die Natur und den Menschen. Der Sprengstoff kann immer noch plötzlich explodieren, austretendes TNT und Senfgas sind hochgiftig. Bis heute erfolgt keine systematische und flächendeckende Sondierung und Räumung der Kampfstoffe in den Küstenmeeren, nur im Zusammenhang mit bodenberührenden Bauvorhaben. Dabei fordern Umweltverbände und Forscher schon lange ein gezieltes Handeln der Politik. Dieter Guldin und sein Team der Firma SeaTerra haben sich auf die Suche nach Kampfmitteln und Blindgänger spezialisiert. Mit eigener hochentwickelter Technik sondieren die Experten Quadratmeter für Quadratmeter am Meeresboden. Was verdächtig ist, wird genau untersucht. „Entweder nehmen wir die gefundenen Kampfmittel dann vorsichtig mit an Bord und übergeben sie dem Kampfmittelräumdienst an Land, oder wir sprengen vor Ort,“ erzählt Dieter Guldin. Zum Beispiel neulich ein riesiger Blindgänger in der Oder-Mündung in Polen.



Reportage (Deutschland, 2020, 32 Min)

Das stimmt so nicht denn zb die Polen scannen den kompletten Osteeboden in ihrem Hoheitsbereich regelmäßig wegen der Fischerei. Das Hydrologische Inst Danzig erstellt Karten mit allen Wracks. Die werden nicht einzeln identifiziert aber wo ein Wrack liegt wissen die, nur nicht welches abgesehen von bekannten. ZB die Versenkungsstelle der Graf Zeppelin die vor ein paar Jahren "spektakulär gefunden" wurde, war schon in den siebzigern bekannt.
Ob das in der brd auch getan wird entzieht sich mir.




"austretendes TNT und Senfgas sind hochgiftig."

Die Lage der Giftschiffe (ca 340000 to) ist definitiv bekannt, man scheut nur das Geld für die Entsorgung.

ODAS 20.02.2021 23:14

Zitat:

Zitat von Bergedienst (Beitrag 972522)
...
Die Lage der Giftschiffe (ca 340000 to) ist definitiv bekannt, man scheut nur das Geld für die Entsorgung.

Das Problem ist, das viele Verklappungsgebiete nicht bekannt sind. Für die meisten muss man ja nur in Seekarten schauen, wo Munition steht.

Aber oft wurde der Kram einfach nach X Kilometern entsorgt, und gammelt dort nun mit eventuell X cm Sediment drüber rum. In der Uni Bibliothek(Umweltwissenschaften, eines meiner Teilgebiete) gab es dazu damals(ca 20 Jahre) relativ viel an Literatur. Die war auch eher unschön...

Zum Thema Räumen muss man sich nur den Dethlinger Teich anschauen, dann weiß man wie so was läuft...
... Zu dem Teich stand Jahrelang im Rüstungsaltlasten-Verzeichnis "Beobachten"

Das Ganze wird nicht günstig, das stimmt. Solange der Bund da nicht massiv Geld reinpumpt wird da bestimmt auch nicht viel passieren...

Bergedienst 21.02.2021 12:51

Zitat:

Zitat von ODAS (Beitrag 972716)
Das Problem ist, das viele Verklappungsgebiete nicht bekannt sind. Für die meisten muss man ja nur in Seekarten schauen, wo Munition steht.

Das Ganze wird nicht günstig, das stimmt. Solange der Bund da nicht massiv Geld reinpumpt wird da bestimmt auch nicht viel passieren...

Erst wenn ein paar Fischer tot auf dem Kutter treiben wird da was passieren. Und ja es gab "wilde" Verkappungen aber wenn man mit den bekannten anfängt wäre das doch auch schon mal was...?!


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