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Septimius 15.02.2011 22:28

Also abgesehen von dem Buntmetallimmaulstreit abgesehen sind die Dinger viel zu zierlich, denke eher an Öllampenaufhängung oder Laternenketten, wie sie in grosen Zelten wie Feldlazaretten oder Kommandoständen verwendet wurden, hier mal ein paar schlechte Beispiele:
http://www.bergbautradition.de/resou.../jpeg/1762.jpg
http://www.sammlerfreund.de/Tauschwe...lampeVogel.jpg
http://images3.bilder-speicher.de/sh...9295302&vary=1
Hab auf die Schnelle keine napoleonische gefunden..

Septimius 16.02.2011 00:04

@Chabbs: Die Römer wussten scheinbar schon um die nachteiligen Wirkungen der Buntmetalloxide auf den lebenden Organismus... man beachte auch nur die permanent verzinnten Innenflächen röm. Kochutensilien, haben die sicher nicht aus optischen Gründen gemacht...Es gibt haufenweise röm. Trensen, aber die haben immer zumindest das Beißstück aus Eisen gemacht...

Gimbli 16.02.2011 08:15

Zitat:

Es gibt haufenweise röm. Trensen, aber die haben immer zumindest das Beißstück aus Eisen gemacht...
Lieber Septi, ohne Dein Wissen über die Römer, oder Pferde Zubehör im Speziellen anzweifeln zu wollen, muß ich Dir hier energisch wiedersprechen!

Material und Herstellung
Die Metallzäume aus den Vesuvstädten bestehen alle aus einer Kupferlegierung. Ob es sich dabei
um Bronze oder Messing handelt, ist nicht bekannt, da keine Materialanalysen vorliegen. Die
Materialstudien, die an einigen Fundstücken im Römisch-Germanischen Zentralmuseum in Mainz
sowie am Metallzaum vom Dünsberg durchgeführt wurden, haben ergeben, daß die Legierungen
immer einen höheren Zink- als Zinngehalt aufwiesen, also aus Messingbronze oder Messing
hergestellt waren45. Außerhalb Italiens sind mindestens 27 Metallzäume bekannt, die aus Eisen
gefertigt wurden. Manchmal sind die Nasenbänder der eisernen Zäume mit Bronze überzogen. Es
scheint sich dabei um eine regionale Ziertechnik zu handeln, die bisher nur bei den Funden aus dem
Lager von Haltern (FL 51-52) zu beobachten ist. Einige Sonderformen, wie z. B. das Stück aus
Xanten (FL 78), sind mit Silbereinlagen verziert. Vereinzelt sind die Nasenbänder mit Medaillons
aus Millefiori-Einlagen versehen (FL 06) oder mit dekorativen Mustern durchbrochen (FL 10). Bei
den Zäumen aus den Vesuvstädten ist ein Zinn- oder Silberüberzug nur selten festzustellen.
Metallzäume aus Eisen sind dort ebensowenig wie andere Eisentrensen nachweisbar.


Diesen Abschnitt habe ich dieser Arbeit entnommen:

Studien zum römischen Pferdegeschirr
aus Pompej, Herculaneum und den Vesuv Villen

Metallzäumen Trensen und Kandaren

Die komplette Studie mit 403 Seiten ist hier nachzulesen:
http://edoc.ub.uni-muenchen.de/3456/..._Christina.pdf

Diese Studie dürfte Deine obige Aussage zweifelsfrei wiederlegen!
Jetzt frage ich mich nur wie Du zu dieser Aussage kommst?:confused
Wäre schön wenn Du das belegen könntest, ich habe mir auch viel Arbeit gemacht um diese Studie zu finden und wenigstens halbwegs zulesen.;)

Gruß Michael

Septimius 19.02.2011 07:54

Vielen Dank für den super Link, wird noch dauern bis ich den durchgelesen habe, da bin ich wohl wiederlegt ;)
Ich kenne aus unseren Breiten halt fast nur Trensen aus Eisen bzw. Trensen, deren im Pferdamaul befindlichen Teile entweder aus EIsen sind bzw. wenn diese Teile aus Bronze sind, wurde sich die Arbeit gemacht, diese mit Eisen zu überfangen. Es gibt natürlich Trensen aus Bronze bzw. Bronzeteile an Trensen, die im maul waren, kenne tu ich die aber nur aus ägyptischen/assyrischem (Bronzezeit sowieso) und griechischem Zussammenhang, jetzt werd ich, aber erst wenn ich Zeit habe, mal nachsehen, ob die da beschriebenen Trensen nicht vielleicht auch noch in oskische, griechische oder so Zeit kommen,
Zitat:

Außerhalb Italiens sind mindestens 27 Metallzäume bekannt, die aus Eisen gefertigt wurden
das wiederum lässt hoffen, dass die Aufstellung nicht ganz komplett ist. Bei Gelegenheit werd ich auch noch mal einen Spezialisten, einen Tierarzt (Pferdespezi, nicht Imhof, denn der weiß dazu nix, hab schon gefragt) befragen, der scheinbar eine Kapazität auf Metalle und Pferdevergiftungen ist, aber ich kann Dir zumindest mal eine Quelle geben, wo das so beschrieben ist, wie ich das kenne:
Marcus Junkelmann, "Die Reiter Roms III", Mainz 1992, Seite 16, Zeile 6, Zitat: "Auch wenn die sonstigen Teile aus Bronze waren, gab man der Trense meist (hab ich vor über 10 Jahren wohl nicht ganz richtig gelesen und "immer" gemeint :cry)ein Mundstück aus Eisen oder umfing dessen Bronzekern mit Eisen, um die bei Kupferlegierungen zu befürchtende Bildung von giftigem Grünspan zu vermeiden." Zitat Ende.
Habs jetzt belegt und jetzt sind wir wieder gut, oder :bussl
Wenn ich wieder mehr Zeit habe, dann geh ich erst mal Sondeln, dann les ich die Promotion, denn wenn die noch insgesamt 27 andere römische Trensen kennt, dann wird das sicher interesant, die kenn ich dann nämlich auch;)
Übrigens vielen Dank für die Mühe, denn das ist ja mal wirklich eine tolle Recherche! Hut Ab!

sirente63 19.02.2011 13:12

Hallo
@reficul666,stell die Bilder der Artefakte doch einmal ins Sucherforum zur Bestimmung!
Dort sind fachkompetente Sucherkollegen die dir die Funde ohne weiteres zuordnen.
Habe ähnliche Stücke dort schon öfter gesehen!

sirente63 26.02.2011 09:48

Hallo
Gerade durch Zufall hier im Forum gesehen.
Das Ufo ist ein Gestell von einer kleinen Ledertasche/Beutel.
Geldbörse/beutel z.B oder für andere kleinere Utensilien.
http://www.schatzsucher.de/Foren/sho...06&postcount=6

Scherbenauge 20.11.2017 10:21

Stabkettenglieder
 
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 4)
Hallo Jungs,

auch wenn es schon ewig her ist , hier eine Antwort, für diejenigen die so etwas auch zuhause haben oder noch finden werden.
Die Stabkettenglieder waren zur Aufhängung von Lederbeuteln - oder Börsen am Gürtel gemacht.
Originale gibt es im germanischen Nationalmuseum Nürnberg oder im Ledermuseum Offenbach zu besichtigen.
Gebräuchlich etwa vom 13.- 17. Jhd. aus Bronze oder Eisen, die Bügel waren wohl so etwas wie Vorläufer unser Schnapp-Portemonnaies.
Siehe Rekonstruktionszeichnung.

Diese Kettenglieder gibt es auch figürlich, siehe Anhänge.

Einen Artikel dazu gibt es im Jahrbuch "Archäologie in Berlin und Brandenburg" 2014 von Theiss ab Seite 89 "Zum Schutz von Hab und Gut".

Beste Grüße Scherbenauge :)

PS.: Hoffe das klappt mit dem Bildern, bin neu hier...

Christian67 09.12.2017 12:11

Evtl
 
gürtelkette mit profilierten Stabgliedern Typ Mitteldeutschland würde ich nicht ausschließen Datierung Latene wäre dann aber sehr weit von den bisherigen Annahmen entfernt. Genaue Fundzusammenhänge wären nötig.

Mit freundlichen Grüßen


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