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-   -   Burgruine Haus L. (http://www.schatzsucher.de/Foren/showthread.php?t=52461)

nobsen 15.06.2009 20:55

Burgruine Haus L.
 
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Hallo Zusammen!

Nach dem ich gestern seit langer Zeit mal wieder meine "Lieblingsruine" besucht habe, wollte ich Euch die Fotos nicht vorenthalten. Wie auf den Bildern zu erkennen ist, habe ich mir den denkbar schlechtesten Zeitpunkt ausgesucht. Dass Brennnesseln mannshoch wachsen, wusste ich bisher nicht (ich kratze mich heute noch)!!

Es ist i.d.R. aufgrund der heutigen Infomationsquellen nicht sonderlich schwer, mit etwas Geduld den Standort solcher Objekte herauszufinden. Dennoch bitte ich diejenigen, die die Ruine kennen, den Standort nicht zu posten, da verhältnismäßig wenig neuzeitliche Zerstörung erkennbar sind. Die eigentliche Zerstörung liegt ein paar Jahrzehnte zurück, worauf ich aber noch zu sprechen komme. Geschichtsinteressierten teile ich den Standort per PN gene mit.

Zunächst erstmal die Bilder. Anschliessend werde ich noch was zur Geschichte posten.

Viel Spaß
nobsen

fischli_95 15.06.2009 21:06

hi schöne alte ruine sieht interressant aus!!!


MfG

Marius

nilo85 15.06.2009 21:09

los erzähl uns die geschichte....:)

nobsen 15.06.2009 21:17

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Weiter gehts:
Sorry, aber irgendwie dauert das Hochladen der Bilder ewig - deshalb die kleinen Pakete!!

nobsen 15.06.2009 21:34

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Irgendwas läuft da nicht richtig: Habe zwar nur eine 2000er DSL Leitung, aber das Hochladen von drei Bildern kann ja wohl nicht 15 Minuten dauern!?!?!?

nobsen 15.06.2009 21:41

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Ich hätte ja noch einige Bilder, aber so macht das keinen Spaß! :-(

nobsen 15.06.2009 21:43

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Und so sah es früher hier mal aus:

nobsen 15.06.2009 21:48

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Noch eine Besonderheit, die mir schon lange ein Rätsel ist:
Die Burg ist spätestens seit den dreißiger Jahren nicht mehr bewohnt und auch lange vorher wurden keine Renovierungsarbeiten vorgenommen.
Auf dem Bild ist eine Kunststoffleitung (!!) zu sehen, die aus dem Fundament des Kellers kommt. Bereits vor ein paar Jahren, als ich das erste mal dort war, habe ich mich gewundert und gezogen, was das Zeug hält. Aber sie war anscheinend fest verbunden. Aber zu den vorgenannten Zeiten hat man doch noch keine Kunststoffrohre verbaut!!!?

chabbs 15.06.2009 21:50

Interessante Bilder, eine tolle Ruine. Erzählst Du etwas über das ungefähre Alter? Jahrhundert und Eingrenzung würde reichen. Mir geht es um den Klinker, den kann ich altersmäßig nie einschätzen!

Danke Dir!

Das Hemmert 15.06.2009 22:07

Zitat:

Zitat von nobsen (Beitrag 532829)
Noch eine Besonderheit, die mir schon lange ein Rätsel ist:
Die Burg ist spätestens seit den dreißiger Jahren nicht mehr bewohnt und auch lange vorher wurden keine Renovierungsarbeiten vorgenommen.
Auf dem Bild ist eine Kunststoffleitung (!!) zu sehen, die aus dem Fundament des Kellers kommt. Bereits vor ein paar Jahren, als ich das erste mal dort war, habe ich mich gewundert und gezogen, was das Zeug hält. Aber sie war anscheinend fest verbunden. Aber zu den vorgenannten Zeiten hat man doch noch keine Kunststoffrohre verbaut!!!?

Sieht aus wie ein Schlauch für eine Vakuumpumpe zur Grundwasserabsenkung. Gibt es in jeder Baugrube. Gibt es noch mehr davon?

Hier entwickelt sich gerade ein sehr schöner Thread! :yeap Bitte weiter so!!!

nobsen 15.06.2009 22:09

Und zum Abschluss noch etwas zur Geschichte. Ich habe mal einen Text kopiert, der mir vorlag. Ab morgen früh kann ich dann auch gerne eventuelle Fragen beantworten. Da bin ich im Büro und habe genügend Zeit! :lol


"Der letzte Zeuge einer gotischen Fachwerksburg im Rheinland

Abseits der großen Straßen, in der Feldflur zwischen T. und W., hatte Haus L. als einstiger Sitz der Herren von L. volle sieben Jahrhunderte überdauert. Bereits im Jahre 1246 erstmalig urkundlich erwähnt, bildete diese in ihren ältesten Teilen bis in die Anfänge des 13. Jahrhunderts zurückreichende Hofburg nicht nur eines der gewichtigsten Dokumente mittelalterlichen Bauwillens im E., sie war darüber hinaus die einzige bisher erhaltene gotische Fachwerksburg im gesamten Rheinland.

Zwar stellte Haus L. niemals einen reichen Herrensitz mit weitläufigen Gebäuden dar. Es hatte eher den Charakter eines befestigten Hofgutes, das in der Zeit des Faustrechtes vor der Erfindung der Feuerwaffen auch in seiner Holzausführung, vor allem im Schutz seiner Burgweiher und des vorliegenden Sumpfgeländes, den 1246 als Vasallen der Herren von J. in B. erwähnten Rittern von L. „sicheres Wohnen“ verbürgte. In seiner Erstanlage bildete es einen verspäteten Nachfolger der sogenannten Motten, jener frühen Holzlehmburgen, über deren Baucharakter uns die soeben abgeschlossenen Untersuchungen der „F. Motte“ am H. zuverlässiger berichten. Von diesen Motten, die als echte Wasserburgen auch im Niederungsgebiet des E. in größerer Anzahl nachgewiesen sind, ist keine mehr erhalten geblieben. In verschiedenen Fällen sind sie als unmittelbare Vorläufer der später an ihrer Stelle errichteten „festen Häuser“ untergegangen. Daneben hält noch hie und da ein erhaltener, künstlich aufgeschütteter Mottenhügel oder eine Flurbezeichnung und Sage die Erinnerung an diese frühesten Fachwerksburgen lebendig. Diesen restlos verschwundenen Frühbauten stand Haus L. in dem Gesamtbestand der rheinischen Wasserburgen am nächsten. Um so schmerzlicher ist der Verlust dieses einmaligen Bauzeugen, der deshalb besonders tragisch ist, weil er hätte vermieden werden können. Haus L. ist nämlich neben dem vor etlichen Jahrzehnten untergegangenen Haus O. und der sinnlos geopferten alten Ölmühle in H. ein Beispiel dafür, in welchem Grade
die Gesinnung einer Zeit über Fortbestand oder Untergang von Baudenkmälern entscheidet.

Bereits nach dem Brande von 1889 war ein Teil der Gebäude unbrauchbar geworden. Das noch etwa 200 Morgen große Gut verlor seine Selbständigkeit und wurde von einem Nachbargut aus bewirtschaftet. Nach dem ersten Weltkriege waren die gesamten Gebäude für Leutewohnungen zu schlecht geworden und wurden daher gänzlich aufgegeben. Die auswärts wohnenden Eigentümer waren in der Folge nicht mehr zu bewegen, selbst für dringende Reparaturen Gelder aufzuwenden, und so zogen sich die von der Rheinischen Denkmalpflege mit Nachdruck betriebenen Verhandlungen jahrelang hin, ohne daß es bis 1939 gelungen wäre, die Erhaltung dieses bau- und heimatgeschichtlich so wichtigen Bauwerkes zu sichern. Trotz des fortschreitenden Verfalls war noch ein bedeutender Restteil der alten Fachwerksburg vorhanden, als in den letzten Kriegsmonaten auch Haus L. in die Kampfzone geriet. Der Materialhunger der ersten Nachkriegsjahre bedeutete für das Haus den völligen Untergang.

Was dabei von diesem wasserumwehrten gotischen Burgbau übrigblieb, ist nichts mehr als ein niederes Mauerstück des Unterbaues. Und auch dieses gehört nicht einmal mehr der ursprünglichen Anlage an, sondern ist ein Rest einer wahrscheinlich im 17. Jahrhundert durchgeführten Instandsetzung. Hingegen ist selbst das für die Datierung der Gesamtanlage so wichtige gotische Maßwerkerkerchen vernichtet, auch lassen sich nicht einmal mehr die Hausteine finden, die mit ihren eingehauenen kleinen Maßwerk-Flachornamenten geradezu kunstgeschichtliche Wertstücke darstellen. Einzig die die Ruine des wie ein Stadttor anmutenden, vermutlich im 17. Jahrhundert umgebauten Torbaues sowie das im Gelände noch deutlich erkennbare System ehemaliger Wassergräben zeugt heute noch von dem ehemaligen wehrhaften Hofgut Haus L.. Mit der völligen Vernichtung des alten Baukörpers ist auch jede genauere bauhistorische Untersuchung der letzten rheinischen Fachwerksburg unmöglich geworden. Diese Tatsache ist um so bedauerlicher, als auch der auf Grund seiner jahrelangen Untersuchungen mit der Baugeschichte des Hauses L. am besten vertraute ehemalige Leiter der Höheren Staatslehranstalt für Hoch- und Tiefbau in Köln, Reg.-Baurat Rattinger, inzwischen verstorben und seine gesamte Forschungsarbeit über diesen Herrensitz mit dieser Lehranstalt vernichtet worden ist. Außer der Darstellung im Codex Welser vom Jahre 1723 sowie einer Zeichnung in den von Geheimrat Clemen im Jahre 1899 herausgegebenen Kunstdenkmälern des Kreises B., insbesondere der aufschlußreichen Abhandlung von Baurat Rattinger im Jahrbuch des Kreises Bergheim 1938 ist glücklicherweise noch eine Anzahl anschaulicher Lichtbildaufnahmen aus der Mitte der zwanziger Jahre von Landesbaurat Wildemann bei der Rheinischen Denkmalpflege in Bonn vorhanden. Jedoch sind leider die im Jahrbuch des Kreises B. 1939 erstmalig veröffentlichten, damals wiederaufgefundenen Ölgemälde von Mathias Wessel, die Haus L. im Jahre 1861 darstellen, in den letzten Kriegstagen aus dem Amtsgebäude in E., wo sie sich als Leihgaben befanden, verschwunden. Immerhin besteht noch die Hoffnung, daß sich wenigstens noch diese bedeutsamen Bilddokumente wieder auffinden und alsdann ihren Weg dahin zurückfinden, wohin sie gehören - in das neu einzurichtende Heimathaus des Kreises B.!

jabberwocky6 15.06.2009 23:04

Hey nobsen, da hättest Du die Ortsnamen jetzt nicht löschen brauchen - um den vollständigen Text im Internet zu finden, genügt google. Du solltest aber auf alle Fälle eine Quellenangabe zum Text dazu setzen, sonst droht Ärger.

Grüßle von Jan

nobsen 16.06.2009 09:15

Zitat:

Zitat von jabberwocky6 (Beitrag 532878)
Hey nobsen, da hättest Du die Ortsnamen jetzt nicht löschen brauchen - um den vollständigen Text im Internet zu finden, genügt google. Du solltest aber auf alle Fälle eine Quellenangabe zum Text dazu setzen, sonst droht Ärger.

Grüßle von Jan

Hallo Jan!
Da hast Du wohl völlig Recht. In jeder Hinsicht! Danke Dir!
Daher hier noch die Quelle des Textes: Kölnische Rundschau vom 25.11.1950

nobsen 16.06.2009 15:11

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Zitat:

Zitat von chabbs (Beitrag 532831)
Interessante Bilder, eine tolle Ruine. Erzählst Du etwas über das ungefähre Alter? Jahrhundert und Eingrenzung würde reichen. Mir geht es um den Klinker, den kann ich altersmäßig nie einschätzen!

Danke Dir!

Hallo Chabbs!
Das mit der Altersbestimmung ist ein wenig schwierig.
Die Burganlage ist grundsätzlich sehr alt! Allerdings sind die noch auf dem Luftbild zu sehenden Gebäude von unterschiedlichem Alter.

Ältester Teil ist das gotische Fachwerkgebäude. Wie Untersuchungen gezeigt haben, war es das ursprüngliche Torhaus. Man hat später den Zuganz verlegt und die Tordurchfahrt geschlossen.
Im Rahmen dieser baulichen Maßnahme wird das "neue" Torhaus errichtet worden sein, welches mehr oder weniger den einzigen heute noch vorhandene Gebäuderest darstellt. Ich würde ihn vom Baustil mal neogotisch einschätzen (alos Mitte bis Ende des 18. Jhd.). Insofern dürfte dann auch der Ziegel mit diesem Zeitraum datiert werden.

Das jüngste Gebäude ist sicherlich das unmittelbar an den "neuen" Torbau angrenzende, schlichte Gebäude. Ich habe noch Farbfotos aus den 1970er Jahren, wo dieses Gebäude mit einem eingestürzten Dachtsuhl noch steht. Dieser Gebäudeteil ist es auch, aus dem die Kelleraufnahmen sind. Es ist schwer zu sagen, aus welcher Zeit dieses Gebäude stammt. Allerdings dürfte das Alter aufgrund der verbauten Stahlträger im Keller m.E. nicht allzu alt eingestuft werden. Möglicherweise wurde es in der Mitte des 19. Jhd. errichtet (ist allerdings eine reine laienhafte Vermutung von mir). Ein Architekturhistoriker dürfte das Alter anhand der Kellerdecke (Stahlträger mit Zielgewölbe) ziemlich genau eingrenzen.
Vor ein paar Jahren war noch der Fußboden dieses Gebäudes im Bereich des Kellerabgangs zu sehen. Es handelte sich um quadratische Fliesen (ca. 15 * 15 cm) in beige und schwarz, welche im Schachbrettmuster verlegt gewesen sind. Sie sind von der Firma Lamberty Servais & Cie. hergestellt. Ich hatte mir damals ein paar dieser Fliesen gesichert.

Leider wird von der Ruine in ein paar Jahren nichts mehr stehen. In den 1970er Jahren stand noch das eben erwähnte "neuere" Gebäude sowie der Treppentum am Torhaus. Als ich die Anlage vor über 15 Jahren das erste mal besuchte, standen diese Teile schon nicht mehr. Jetzt sind weitere Teile eingestürzt. So bröckelt der Keller langsam in sich zusammen und eines Tages wird es einen Knall geben und der Torbogen wird auch Geschichte sein.

Wirklich Schade um die Anlage. Aber der Grundstein zur Zerstörung wurde (ausnahmesweise) mal vor einem guten Jahrhundert gelegt, als nach dem Brand die Anlage nicht mehr gepflegt wurde und nach dem Krieg als Steinelieferant mißbraucht wurde.

Gruß
nobsen



Bild: Kölnische Rundschau

nobsen 16.06.2009 16:10

Zitat:

Zitat von Das Hemmert (Beitrag 532841)
Sieht aus wie ein Schlauch für eine Vakuumpumpe zur Grundwasserabsenkung. Gibt es in jeder Baugrube. Gibt es noch mehr davon?

Hier entwickelt sich gerade ein sehr schöner Thread! :yeap Bitte weiter so!!!

Hallo Das Hemmert!

Als ich vor ca. 15 Jahren das erste Mal die Keller besichtigt habe, waren sie noch nicht ganz so mit Schutt bedeckt. Dennoch habe ich kein anderes dieser Rohre/Schläuche gesehen.
Das Material ist ein sehr fester Kunststoff und er scheint tatsächlich durch das Fundament zu gehen (wohin auch immer).

Deinen Hinweis mit einer (Vakuum-) Pumpe find ich gar nicht schlecht. Das Rohr liegt nicht weit vom Fenster, welches unmittelbar an den ehemaligen Wassergraben grenzte. Möglicherweise wurde tatsächlich Grundwasser abgepumpt, um die Keller einigermaßen trocken zu halten. Es wäre nicht das erste Gebäude, dass durch Verlandung/Zuschüttung der Wassergräben "abgesoffen" ist.
Andererseits sind die Keller derzeit absolut trocken. Das kann aber wiederum damit zusammenhängen, dass die Anlage im Gebiet des rheinischen Braunkohlenbergbaus liegt und das Grundwasser dort großflächig abgepumt wird. Dies war vor 100 Jahren noch nicht der Fall, so dass es mögich wäre, dass in irgendeiner Form Wasser abgepumpt wurde, um die Keller trocken zu halten. Natürlich alles reine Spekulation von mir!

Aber die eigentliche Frage stellt sich mir immer noch: Das Kunststoffmaterial ist sicherlich nicht um die vorletzte Jahundertwende verwendet worden!!

Gruß
nobsen

der_bünghauser 16.06.2009 16:32

Tolle Bilder!!! Sehr interessantes Thema.

Das Hemmert 16.06.2009 17:30

Hi nobsen,
ne´ne´ich dachte da so mehr an den Zeitraum 80.-90. Jahre des 20. Jahrhunderts.
Waren Betonreste im/am Schlauch vorhanden? Wenn ja, könnte es auch sein das dort Beton reingepumpt wurde um den Untergrund zu festigen, wegen der Bergsenkungen (obwohl mir der Schlauch etwas zu klein vorkommt für diesen Zweck.

nobsen 16.06.2009 18:05

Zitat:

Zitat von Das Hemmert (Beitrag 533083)
Hi nobsen,
ne´ne´ich dachte da so mehr an den Zeitraum 80.-90. Jahre des 20. Jahrhunderts.
Waren Betonreste im/am Schlauch vorhanden? Wenn ja, könnte es auch sein das dort Beton reingepumpt wurde um den Untergrund zu festigen, wegen der Bergsenkungen (obwohl mir der Schlauch etwas zu klein vorkommt für diesen Zweck.


Dann haben wir uns Mißverstanden. Vom Aussehen würde ich den auch nicht älter als 20-30 Jahre schätzen.
Ich hätte mir nur vorstellen können, dass da irgendwo so ein Schlauchstück rumlag, den ein Witzbold in den Boden getrieben hat. Mal abgesehen von dem Sinn und der Mühe dieser Arbeit, habe ich deswegen an dem Schlauch gezogen, um zu sehen, ob er nur lose im Boden steckt. Da ich ihn nicht gelöst bekam, habe ich diese These angezweifelt (obwohl damit natürlich nicht ausgeschlossen werden kann, dass er tatsächlich einfach nur so reingesteckt wurde und jetzt einfach nur fest sitzt).

Betonreste habe ich nicht gesehen. Aber da die Ruine schon seit mehr als 60-70 Jahren völlig sicher selber überlassen ist, ist es mehr als unwahrscheinlich, dass dort Beton zur Sicherung reingepumpt wurde. Ich habe dass i.Ü. schon mal bei einem anderen Schloss gesehen, welches mit Bergschäden/Grundwasserabsenkungen zu kämpfen hatte. Da war der Querschnitt des Schlauches auch erheblich größer.

Gruß
nobsen

Das Hemmert 16.06.2009 18:27

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 2)
Ich glaube,ich habe das Geheimnis um den mysteriösen Schlauch gelöst. :uii
Wie schon vermutet handelt es sich um einen Schlauch zum Anschluss an eine Vakuumpumpe, vermutlich zur Gebäudesicherung. Guck Dir mal das Bild an. (Quelle:www.miniautobahn.ch)

blackcat 16.06.2009 18:57

Wow klasse, super Location für gute Fotos, leider hier im Norden viel zu selten zu finden..
Spitzen Bilder von dir und danke für die interessante Geschichte dazu..

Das mit den Brennesseln kenn ich nur zu gut, gerade jetzt, teufelszeug..
Bin mal Barfuss (im Sommer meist ohne Schuhe) in einen Dornenbusch getretten, nachher sass ich mitten auf der Strasse und meine Freundin half mir die Dornen aus meinem Fuss zu ziehen, irgendwie erinnerte uns das lachend an die typische Comicszene mit den Kakteenstacheln im Gesäß..
Jaa der Sommer hat auch seine Nachteile..:lol:lol:lol:lol

Aber super Fotos, ehrlich..:yeap

nobsen 17.06.2009 10:11

Zitat:

Zitat von Das Hemmert (Beitrag 533110)
Ich glaube,ich habe das Geheimnis um den mysteriösen Schlauch gelöst. :uii
Wie schon vermutet handelt es sich um einen Schlauch zum Anschluss an eine Vakuumpumpe, vermutlich zur Gebäudesicherung. Guck Dir mal das Bild an. (Quelle:www.miniautobahn.ch)

Hallo Das Hememrt!

Hmmm. Ich gebe zu, dass das schon hinkommen könnte.

Aber dennoch bin ich mehr als skeptisch, dass da in den letzten 30-40 Jahren auch nur in irgendeiner Form Sicherungsmaßnahmen vorgenommen wurden.
Wäre überdies auch ziemlich unsinnig, den Untergrund zu festigen und oben drüber alles verfallen zu lassen.
Es wird wohl für immer ein Rätsel bleiben!

Gruß
nobsen

nobsen 17.06.2009 10:15

Zitat:

Zitat von blackcat (Beitrag 533127)
Wow klasse, super Location für gute Fotos, leider hier im Norden viel zu selten zu finden..
Spitzen Bilder von dir und danke für die interessante Geschichte dazu..

Das mit den Brennesseln kenn ich nur zu gut, gerade jetzt, teufelszeug..
Bin mal Barfuss (im Sommer meist ohne Schuhe) in einen Dornenbusch getretten, nachher sass ich mitten auf der Strasse und meine Freundin half mir die Dornen aus meinem Fuss zu ziehen, irgendwie erinnerte uns das lachend an die typische Comicszene mit den Kakteenstacheln im Gesäß..
Jaa der Sommer hat auch seine Nachteile..:lol:lol:lol:lol

Aber super Fotos, ehrlich..:yeap

Hallo blckcat!

Ich hätte ja noch einige Bilder, aber irgendwie dauert das Hochladen der Bilder auf meinem Rechner unendlich lange, so dass ich nur eine kleine Auswahl eingestellt habe.

Bei uns sind solche Ruinen auch nicht gerade an jeder Ecke zu finden. Und dabei habe ich schon so gut wie jedes Buch, was sich mit historischen Gemäuern in unserer Gegend beschäftigt.

Mit Brennnesseln habe ich ja gerechnet. Aber das die zwei Meter hoch werden können, war mir neu. Aber selber Schuld, wenn man in der Hochphase der Wachstumszeit loszieht.
Was mich vielmehr wundert ist, dass ich mir keine Zecke eingefangen habe! Man muss auch mal Glück haben!

Gruß
nobsen

blackcat 18.06.2009 19:25

Das mit dem hochladen ist mir bekannt,aber auch nur weil ich mitten aufn Land wohn und das Internet dementsprechend wenig power hat, das ruhige Landleben ohne nervige Nachbarn hat auch so seine Nachteile..
Und da ich vom schönen NRW hier in den hohen Norden zur Küste gezogen bin musste ich auch die ganzen Fotolocations einbüsen, denn hier aufn Flachland ist wirklich kaum bis gar nix zu finden,da hat das NRW doch mehr zu bieten..

Kurios sind halt die Zecken, wandel ich durchs Gebüsch und Wiese hab ich keine, aber beim Familienbesuch eine auf dem Kuchenteller (hab mich schon gewundert wieso der Kuchenkrümel überm Teller krabbelt), naja und beim letzten Tee trinken dort hat mich doch tatsächlich noch eine gestochen (wohin sag ich jetzt nicht), die haben nen grossen Hund und wenn man da ist wird dann auch erstmal damit geknuddelt, sollte ich wohl erstmal lassen..:suspekt:


aber echt schöne Bilder, hast auch noch andere Ruinen anzubieten? Seh sowas doch viel zu gerne..:D

nobsen 19.06.2009 09:49

Zitat:

Zitat von blackcat (Beitrag 533941)
Das mit dem hochladen ist mir bekannt,aber auch nur weil ich mitten aufn Land wohn und das Internet dementsprechend wenig power hat, das ruhige Landleben ohne nervige Nachbarn hat auch so seine Nachteile..
Und da ich vom schönen NRW hier in den hohen Norden zur Küste gezogen bin musste ich auch die ganzen Fotolocations einbüsen, denn hier aufn Flachland ist wirklich kaum bis gar nix zu finden,da hat das NRW doch mehr zu bieten..

Kurios sind halt die Zecken, wandel ich durchs Gebüsch und Wiese hab ich keine, aber beim Familienbesuch eine auf dem Kuchenteller (hab mich schon gewundert wieso der Kuchenkrümel überm Teller krabbelt), naja und beim letzten Tee trinken dort hat mich doch tatsächlich noch eine gestochen (wohin sag ich jetzt nicht), die haben nen grossen Hund und wenn man da ist wird dann auch erstmal damit geknuddelt, sollte ich wohl erstmal lassen..:suspekt:


aber echt schöne Bilder, hast auch noch andere Ruinen anzubieten? Seh sowas doch viel zu gerne..:D


Das mit den Zecken ist wirklich merkwürdig. Mein Vater braucht nur eine Wiese anzuschauen und schon hat er drei bis vier "neue Freunde". Ich habe da meist Glück und könnte mich nackt durch den Wald schlagen und keine hätte angebissen. Ich scheine eben nicht zu schmecken! ;-)

Sicherlich gibt es hier in NRW mehr historische Bauwerke als im hohen Norden. Allerdings sind die meisten saniert (was ja grundsätzlich zu begrüßen ist) oder es steht mehr oder weniger überhaupt nichts mehr.
Ich lechze ebenfalls nach solchen Ruinen und kenne in näherer Umgebung jede Menge stellen, wo alte Burgen etc. gestanden haben. Aber wenn man überhaupt noch was sieht, sind das nur noch ein paar Steine oder bestenfalls mal ein Mauersims. Aber Keller oder größere Gebäudeteile findet man hier auch nicht mehr. Das hier gezeiogte Objekt stellt da wirklich eine Ausnahme dar.
Richtung Osten der Republik wird man vielleicht noch mehr solcher Ruinen sehen können.

Gruß
nobsen

blackcat 20.06.2009 13:40

Jupp, im Osnabrücker Land steht auch von einer anscheinenden Burg nur ein paar Grundsteine, wird ganz gross angeprangert mit Strassenschildern und Wegweisern.
Und als meine Freundin und ich dort voller Erwartung mit Kamera hingepilgert sind wurden nur derb enttäuscht, da war die alte Mühle und das alte Bauernhaus dort in der Nähe sehr viel interessanter..
Blöde Touristenverarsche, die wurde dann ganz schnell von unserer Burgenroute gestrichen, aber viele andere schöne sind dort zu finden.
Eine meiner Favoriten ist immer noch die Tecklenburg, nicht nur weils meine Heimat ist sondern auch weil ich dort die ganze Geschichte kenne und man dort viele gute Fotos machen kann, egal zu welchem Anlass..
Falls du also dort mal in die Nähe kommst, empfehle ich dir einen Besuch und am besten in den Sommermonaten denn dann kommt man auch in die alte Bastion rein, die im Winter gesperrt ist weil dort die Fledermäuse überwintern..:yeap

nobsen 22.06.2009 09:23

Zitat:

Zitat von blackcat (Beitrag 534585)
Jupp, im Osnabrücker Land steht auch von einer anscheinenden Burg nur ein paar Grundsteine, wird ganz gross angeprangert mit Strassenschildern und Wegweisern.
Und als meine Freundin und ich dort voller Erwartung mit Kamera hingepilgert sind wurden nur derb enttäuscht, da war die alte Mühle und das alte Bauernhaus dort in der Nähe sehr viel interessanter..
Blöde Touristenverarsche, die wurde dann ganz schnell von unserer Burgenroute gestrichen, aber viele andere schöne sind dort zu finden.
Eine meiner Favoriten ist immer noch die Tecklenburg, nicht nur weils meine Heimat ist sondern auch weil ich dort die ganze Geschichte kenne und man dort viele gute Fotos machen kann, egal zu welchem Anlass..
Falls du also dort mal in die Nähe kommst, empfehle ich dir einen Besuch und am besten in den Sommermonaten denn dann kommt man auch in die alte Bastion rein, die im Winter gesperrt ist weil dort die Fledermäuse überwintern..:yeap


Das mit den sog. Sehenswürdigkeiten kenne ich gut.
Aber ich mag ohnehin nicht die Ruinen, wo schon am Eingang ein Coca-Cola-Schild, WC und Kiosk steht. Da sind mir die versteckten und unbelassenen Ruinen viel lieber. Die haben einfach mehr flair, wenn man sich vorstellt, dass dort seit dem endgültigen Verlassen keinerlei Veränderungen mehr vorgenommen wurden.
Nur leider gibt es solche Objekt viel zu selten. Nicht nur im hohen Norden!:lol

Blindgänger 49 23.06.2009 09:49

AW
 
Hallo "Nobsen",
gibst Du die Info weiter, wo sich die Ruine befindet ?
Irgendwie muß sich doch ´rausbekommen lassen, wo das Rohr "hingeht"...
Beste Grüße :yeap

*Raoul* 23.06.2009 13:14

Zitat:

Zitat von blackcat (Beitrag 534585)
Jupp, im Osnabrücker Land steht auch von einer anscheinenden Burg nur ein paar Grundsteine, wird ganz gross angeprangert mit Strassenschildern und Wegweisern.

Ich hoffe du meinst damit nicht den Caldenhof

Sehe es aber ähnlich wie..........

Zitat:

Zitat von nobsen (Beitrag 535169)
Da sind mir die versteckten und unbelassenen Ruinen viel lieber. Die haben einfach mehr flair, wenn man sich vorstellt, dass dort seit dem endgültigen Verlassen keinerlei Veränderungen mehr vorgenommen wurden.

Die muss man aber auch erst suchen, meisst liegen sie ja versteckt im Wald - was ja auch gut so ist :clap

Zitat:

Nur leider gibt es solche Objekte viel zu selten. Nicht nur im hohen Norden!:lol
Also ich habe dort reichlich entdecken können, allerdings fahre ich auch zu Orten wo mal ein Schloss oder eine Burg gestanden hat, also ein geschliffenes Objekt - für mich auch sehr interessant :yeap

nobsen 23.06.2009 15:33

Zitat:

Zitat von *Raoul* (Beitrag 535647)

Die muss man aber auch erst suchen, meisst liegen sie ja versteckt im Wald - was ja auch gut so ist :clap

Finden ist weniger das Problem. Mit ein wenig Recherche bekommt man so was recht schnell heraus. Es ist viel mehr so, dass solche Objekte (bei denen noch mehr als ein paar Steinfragmente zu sehen sind) hier einfach kaum vorhanden sind. Entweder sind sie schon seit Jahrhunderten untergegangen oder (glücklicherweise) renoviert. In meiner Gegend kommt noch ein dritter Aspekt hinzu: alles, was nicht unter die ersten beiden Möglichkeiten fällt, wurde von Rheinbraun im Rahmen des Braunkohlentagebaus abgerissen. :cry :spank:

Allerdings wollte ich auch nicht sagen, dass ich die - in meiner Gegend sehr häufigen - Mottenreste nicht interessant finde. Es ist nur so, dass Kellergewölbe und größere Ruinenteile eine ganz andere Faszination haben. Kommt wohl von den Abenteuergeschichten der Kindheit! :)


Zitat:

Zitat von *Raoul* (Beitrag 535647)

Also ich habe dort reichlich entdecken können, allerdings fahre ich auch zu Orten wo mal ein Schloss oder eine Burg gestanden hat, also ein geschliffenes Objekt - für mich auch sehr interessant :yeap

Was meinst Du mit "dort"? Im hohen Norden oder im Rheinland?

blackcat 23.06.2009 16:56

Zitat:

Zitat von *Raoul* (Beitrag 535647)
Ich hoffe du meinst damit nicht den Caldenhof




nee das war es nicht, das war noch viel schlimmer, mitten im Wald, vor lauter Laub konnte man dann kaum noch was sehen ausser halt son paar Steine..
Hätt ich jetzt meinen Atlas hier könnte ich sofort wieder sagen wie das dort hieß, wie gesagt ich habs irgendwie ausn Gedächtnis gestrichen..
Klar sind solch versteckten Burgen und Schlösser schöner, war auch halt nur immer so ein gelangweilter Sonntagsausflug (der liebe Sonntag), da sind meine Freundin und ich mal so die Burgen in der Nähe abgeklappert die im Strassenatlas zu finden waren, wir haben dabei aber halt auch vieles andere schöne entdeckt..

*Raoul* 24.06.2009 10:09

Zitat:

Zitat von nobsen (Beitrag 535681)
Was meinst Du mit "dort"? Im hohen Norden oder im Rheinland?


Sowohl, als auch.
Arbeite ja mit Dr.Google zusammen und kaufe mir immer vorher (von dem Gebiet in dem ich mich gerade befinde) einen Strassenatlas von Falk, da steht meisstens immer alles drin.
Zumal es auch immer ratsam ist vorher mit der Denkmalbehörde Kontakt aufzunehmen, was machnmal zwar etwas dauert, aber durchaus von Vorteil sein kann - mir wurde schon von der Stadt Duisburg angeboten das meine Bilder bei denen auf der Website landen können wenn ich das möchte :yeap

Ich gehe mal davon aus das du im Rheinland wohnst und ich kenne ebenfalls das Problem mit Rheinbraun (für die gibt es offenbar keinen Denkmalschutz), trotzdem würde mich schon interessieren wo du ungefähr wohnst, evtl. kann ich dir noch was erzählen was du nicht weisst - NRW ist ein weiter Begriff (siehe dein Profil) - oder haste Angst jemand könnte wissen wo du wohnst :freu


Zitat:

Zitat von blackcat (Beitrag 535697)
nee das war es nicht, das war noch viel schlimmer, mitten im Wald, vor lauter Laub konnte man dann kaum noch was sehen ausser halt son paar Steine......Hätt ich jetzt meinen Atlas hier könnte ich sofort wieder sagen wie das dort hieß

Ach komm, such mal bitte die Stelle, würde mich wirklich sehr interessieren :clap


----------

Abgesehen davon, wo finde ich denn Haus L.?
Im Wiebachhof oder Im Langen Benden

Denarius 30.06.2009 22:44

Hey nobsen!

Vorab ein Kompliment für Deine vortreffliche Recherche, Dein Interesse und die interessanten Infos zu diesem Objekt. Insbesondere die Fotos. Gilt übrigens auch für das Hemmert in Sachen "Schlauch" ;-)

Eine mir ferner wohl vertraute Anlage, - fand ich dort vor ca. 29 Jahren doch meinen ersten römischen Dachziegel mit Hundepfotenabdruck. Vom Bauern in den ehemaligen Wassergraben befördert ...

Der Erhaltungszustand und die Pflege dieser Anlage sind sicherlich ein Trauerspiel, alleine nur wenn ich meine eigenen Erinnerungen in punkto des andauernden und fortschreitenden Verfalls abrufe. Warum hier der Denkmalschutz nicht längst mit sichernden Maßnahmen aktiv wurde, wäre ggfls. eine entsprechende Anfrage an die zuständige Behörde wert.

Beantrage doch einfach mal - vielleicht im Rahmen eines von Dir näher zu definierenden Projektes zur Erforschung der Anlage (bzw. ihres unmittelbaren Umfeldes - eine Suchgenehmigung nach §13 DschG (NW) bei der Außenstelle für Bodendenkmalpflege in Nideggen-Wollersheim. Eine ernsthafte Betreuung der umliegenden Ackerflächen wäre sicherlich wünschenswert.

Ansonsten könnten wir auch irgendwann mal ungezwungen ein Bierchen an besagter Ruine schlürfen. Ist nicht sonderlich weit und gelegentlich drehe ich einen kleinen Bogen in die Ecke.

Gruss,
Denarius

nobsen 02.07.2009 17:30

Hallo Denarius!

Vielen Dank "für die Blumen"! :)

Mein Interessenschwerpunkt liegt auf der (bau-) geschichtlichen Aufarbeitung einiger herrschaftlicher Gutsanlagen und Burgen dieser Gegend. Von daher habe ich auch über dieses Objekt bereits einige Unterlagen gesammelt und die Anlage bereits zwei, drei mal besucht.
Einen römischen Dachziegel habe ich dort leider noch nicht gefunden.:cry
Verwundern tut mich der Fund jedoch nicht, da auf dem Feld in unmittelbarer Nähe römische Besiedelungsstrukturen nachgewiesen wurden.

Warum hier der Denkmalschutz nicht aktiv wurde/wird, ist eine gute Frage. Ich denke mal, dass in der damaligen Zeit das grundsätzliche Interesse zwar da war, allerdings die Zeiten um die beiden Weltkriege ander Nöte und Sorgen beschert hatte. Außerdem hatte die Anlage im Bezug auf ihre Besitzer keine herausragende Stellung. Allerdings war die Anlage bereits damals die einzig noch erhaltene gotische Wasserbrug im Rheinland, so dass sie zumindest baugeschichtlich eine besondere Bedeutung hatte.
Letzteres wird vielleicht auch der Grund sein, warum heute keine weiteren Bestrebungen mehr zur Rettung unternommen werden. Denn von den in den dreißiger Jahren bestehenden Gebäuden war einizig der gotische Fachwerkbau von erheblicher Bedeutung. Nach dem dieser zerstört bzw. niedergelegt war, gab es nicht mehr viel zu schützen. Der Torbau sieht zwar recht hübsch aus, scheint in den Augen der Denkmalpfleger allerdings nicht von allzu hoher Bedeutung zu sein.
Der daran angrenzende Bau, von dem heute noch die Keller bestehen, ist neueren Datums. Ich hatte vor ca. 15 Jahren einige Bodenfliessen gesichert, welche von der Fa. Lamberty Servais & Cie. (aus Trier) stammen. Die Firma besteht erst seit ca. 1870, so dass zu vermuten ist, dass der Bau nicht besonders erhaltenswert ist (für ein jüngeres Baujahr spricht auch die Kellerdecke in Form von Stahlträgern und Ziegelausmauerung).

Nicht desto trotz finge ich es sehr bedauerlich, dass solch eine Anlage auch jetzt noch verkommt und keine Intervention der Denkmalbehörden erfolgt - auch wenn vielleicht nicht mehr viel steht. Es wird zwar als Bodendenkmal eingetragen sein, aber darüber hinaus interessiert sich keiner für die Anlage. Eine Schende wenn man bedenkt, wass heute alles für ein "Mist" aus den 1950-1970ern unter Denkmalschutz gestellt wird!!:ankotz

Eine Anfrage an die Denkmalbehörde wird da wohl leider nicht viel bringen. Allerdings werde ich wohl trotzdem Deinen Vorschlag aufnehmen und eine formlose Anfrage stellen. Schaden kann es ja nicht. Weder mir noch der Anlage!

Eine Suchgebehmigung werde ich wohl eher nicht beantragen. Ungeachtet der Frage, ob ich eine solche überhaupt bekäme, fände ich es zwar grundsätzlich sehr interessant, allerdings bin ich gar kein Sondengänger! :uii
Ich beschäftige mich mehr theoretisch mit solchen Objekten.

Einem lockeren Zusammentreffen zu einem Bierchen und der Erkundung der Anlage steht meinerseits allerdings nichts entgegen. Meld Dich ruhig, wenn Du in der Ecke bist - von mir ist es nur ein Katzensprung!

Gruß
nobsen

derbunkerfreak 27.10.2009 19:50

Hallo,
wenn Du Bilder hochladen möchtest und Dich beschwerst,daß es lange dauert, dann gehe ich mal davon aus,daß Du die Fotos direkt hochladest ohne die Dateigröße zu verringern?
Gib Dir mal nen Tip:Lade dir den kostenlosen Irfanview runter .Lege Dir einen extr Ordner an, kopiere die reinzustellenden Bilder in diesen Ordner.

derbunkerfreak 27.10.2009 19:51

Dann machste die Bilder mit dem Irfanview auf.
Drücke die Tasten"STRG"+"R" ,es geht ein Fenster auf.

derbunkerfreak 27.10.2009 19:55

Klicke in die felde mit den Prozenten.Gib dann 20% ein und drücke auf OK.
Speichere es sofort ab und scrolle einfach auf das nächste Bild.Und schon wiederholste alles.

derbunkerfreak 27.10.2009 19:57

Wenn du das gemacht hast ,dann kannste die Bilder ins Internet stellen.Mir ist vor kurzem auch so was passiert.Jetzt wo ich es mit dem Irfanview mache,klappt es wunderbar.
Also bis später.
Gruß Jan

Spitzel 27.10.2009 20:08

Was Dir nich noch so alles passiert....

:popcorn:


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