Schatzsucher.de

Schatzsucher.de (http://www.schatzsucher.de/Foren/index.php)
-   Brachen, Industrieruinen, Marodes (http://www.schatzsucher.de/Foren/forumdisplay.php?f=112)
-   -   VEB Budenkombinat (http://www.schatzsucher.de/Foren/showthread.php?t=92844)

2augen1nase 05.01.2019 01:21

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 8)
So... gestern war ich in dem anderen Depot und habe - weil ich gerade Platz im Auto habe- mal die vor einigen Monaten "eingesackte" Haustür eines Abbruchhauses mitgenommen.

Ich hatte das ja bereits angesprochen, dass ich da eventuell was passendes habe.

Nun, zum neogotischen Wohnhaus passen zumindest die Fenstergitter mit den Kleeblattbögen und die schön verzierten, mächtigen Riegel auf der Rückseite der Tür. Die Fenster bringen Licht ins dunkle Treppenhaus.:dance

Auch die Höhe passt gut: die Tür is 2-3cm höher als die lichte Höhe meines Eingangs hergibt. Nur mit der Breite haut es leider massiv nicht hin - da muss ich mir ernsthaft was überlegen. Die derzeitige lichte Weite des Hauseingangs beträgt 1.13m und die Breite der geborgenen Türblätter ergibt ca. 1.48m. Die lichte Weite HINTER dem Eingangsgewände beträgt ca. 1.33 - also links und rechts ca. 10cm Luft für den Rahmen.

Zum besseren Verständnis erstmal ein Bild des Eingangsgewändes von Innen. Auch hier ist es ausgiebig verziert, die Tür schlug früher direkt am Stein an. Aus Wärmeschutzgründen und weil die alten Bänder rosten und das Gewände kaputt machen, möchte ich diese Lösung aber nicht mehr.

Die anderen Bilder zeigen die Haustür und einige Details, unter dem Anstrich kommt zum Beispiel die alte Bierlasur zu Tage. Die Nägel finde ich auch klasse, leider fehlt einer... :rolleyes:

Von Innen / hinten ist die Tür leider nicht sehr spektakulär, aber da kann man ja vielleicht noch was machen - oder nutzen um die Tür aufzudoppeln... :rolleyes:

Übrigens:

Der Chef der hiesigen Denkmalpflege hat mir beim Einladen geholfen und mich zu der Tür beglückwünscht - die kleinen Rosetten hatten es ihm seeeehr angetan :D Ich glaube er fand es fast ein wenig traurig, dass die schöne Tür nicht im Fundus der Denkmalpflege lag :D

Wie dem auch sei: Die Haustür drängelt nicht und wird ein "Nebenbei + Lust + Laune + Lückenfüller" - Projekt. Ich denke ich werde erstmal die alten Lackschichten abnehmen und alles genau vermessen und erstmal einen richtigen Plan machen bevor ich da rangehe. Wie gesagt, über Tipps für eine eventuelle Aufdoppelung oder Dichtungen / Fälze usw. bin ich sehr dankbar. Falls also jemand Erfahrung damit hat...?:brav:

2augen1nase 21.01.2019 17:24

Eis und Schnee...
 
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 5)
... zwingen zu einer Pause - zumindest vor Ort.

Neulich habe ich zwar mal einen großen Haufen Astholz kleingemacht und natürlich muss ich mich um Winterdienst kümmern und ab und an mal nach dem rechten sehen - Trotzdem... so richtig voran geht nix, ist halt Winter.:rolleyes:

Zeit also sich Arbeit zu suchen die ich auch nicht unmittelbar vor Ort erledigen kann.:D

Vor einigen Monaten habe ich schon - angespornt vom erfolgreichen Einbau des Portals am Hinterhaus - einige Werkstücke zurechtgesägt und Schablonen erstellt, bin aber noch nicht wirklich dazu gekommen die Stücke zu bearbeiten.

Die Idee ist halt, möglichst viel Material vorzubereiten, einfach auch um den Lagerplatz in meiner derzeitigen Firma zu durchforsten und Material was seit Jahren liegt einer Verwendung zuzuführen.

Im Anhang also Bilder vom Wochenende. Die eine Palette zeigt zwei Gewände (Ansicht nach unten gedreht:rolleyes:) für das Hinterhaus, sowie zwei profilierte Fensterbänke, die ich aber erst vor Ort nach dem Einbau fertig profilieren kann.

Außerdem habe ich kürzlich einen Sandsteinblock aufgeschnitten um kleine Pylone herzustellen. Diese sind für den Dachstuhl des Hinterhauses gedacht. Dort steht der derzeitig eingefügte Unterzug auf Stützen die auf den Deckenbalken stehen und da ich ja mit dem Gedanken spiele die Decke gegen eine aus Beton auszutauschen, will ich diese Pylone einbauen.

Die Hälfte des Hinterhauses hat unter der Holzdecke noch eine Kappendecke. Alle zwei Felder wurden Räume abgeteilt, sind also die Stahlträger mit einer Wand untermauert. Auf diese Wände sollen die Pylone dann zum Stehen kommen.

Der Block gab leider nicht mehr als eine Höhe von 50cm her, daher werde ich noch eine herumliegende Tranche zu passenden Unterteilen aufschneiden, so dass ich am Ende auf knappe 68cm komme - dann sieht das auch ganz nett aus.

Üblich ist sowas im Innenbereich natürlich nicht, sowas kennt man eher von Scheunen, die nach außen erweitert wurden und wo die Balken nicht im erdberührten Bereich zum Stehen kommen sollen. Aber es sieht ganz nett aus, ich habe das Material eh da und es ist dank der simplen Profilierung auch keine ewig aufhaltende Tätigkeit sowas herzustellen.:rolleyes:

Der Block hatte übrigens eine erstaunlich bunte Maserung, das gefällt mir schon wirklich sehr gut. :D



Anbei auch eine winterliche Aufnahme bei fast 40cm Schnee - mittlerweile ist der ja wieder komplett weg:rolleyes:

2augen1nase 17.02.2019 23:12

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 9)
Es wird mal wieder Zeit für ein kleines Update.

Im Haus selbst ist nicht so viel passiert. Ich habe kürzlich die Steinplatten aus dem einen Raum der Villa ausgebaut und heute die letzten Platten rausgestellt - mit einer Ausnahme, die ist mir einfach zu schwer. :uii
Durch das gute Wetter können die ein wenig austrocknen, dann werden sie auch leichter. Ich habe noch angefangen den Boden auszusieben, um den ganzen Schutt rauszubekommen, musste aber wegen des vollen Schuttcontainers da erstmal die Arbeit einstellen.

In der Werkstatt ist etwas mehr passiert.

Kürzlich konnte ich auf einer anderen Baustelle ebenfalls Bodenplatten aus Porphyr bergen und die Bruchstücke habe ich gleich zu Platten aufgeschnitten (als Ersatzstücke für die Fassaden) und aus den größeren Platten habe ich das Material für das neue Gesims fürs Hinterhaus zuschneiden können. Die Metallschablonen für die Profilierungen habe ich auch schon angefertigt - nur zum Kloppen kam ich bisher noch nicht.:uii

Die 4 Pylone für das Dachgebälk des Hinterhauses sind mittlerweile ebenfalls fertig und haben noch "Untersetzer" aus Sandstein bekommen, auf dem Foto sind allerdings nur zwei davon zu sehen, die anderen waren da noch "in der Mache".

Zwischenzeitlich hatte ich noch diverse Termine und parallel räume ich in der Firma herum, da ja die Beräumung bald bevorsteht.

Mit anderen Worten: Ich habe alle Hände voll zu tun, bin aber ganz gut drauf und habe auch das Gefühl ganz gut voran zu kommen. Hoffentlich geht das so weiter. :yeap:) Das Wetter könnte jedenfalls so bleiben, das ist gerade echt wunderbar mal wieder ein wenig Sonne abzubekommen - den Garten freuts auch und die Körner für die Vögel haben schon gekeimt und sind gerade am Wurzeln :eek

Sorgnix 18.02.2019 10:28

:grbl


... ich glaub´, ich weiß jetzt, warum einige dann doch lieber Briefmarken sammeln als Steine ... :D ;)




Bild 3 hat in mir Erinnerungen wachgerufen.
Ähnliche Postamente, allerdings in Form eines Pyramidenstumpfs, hab ich mir mal
ich Kalksandsteinwerk bei Straßburg mit der Lasersäge aus Großblöcken zuschneiden lassen.
Das waren dann die Füße für mein Designerbett ... :eek


Sah gut aus, kam gut an ...
Aber wie das mit Design immer so ist - jede Menge Flächen, wo sich Staub sammelt ... :rolleyes:

Bilder hab ich - so glaube ich zumindest - nicht mehr davon.
Wenn, dann analog in irgendnem Karton ... :rolleyes:




Gruß
Jörg

2augen1nase 18.02.2019 19:43

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 2)
Zitat:

Zitat von Sorgnix (Beitrag 945295)
:grbl


... ich glaub´, ich weiß jetzt, warum einige dann doch lieber Briefmarken sammeln als Steine ... :D ;)




Mir erklärt sich das nicht. Ich finde Steine sammeln super - sofern man was draus macht. Die Mineraliensammler kann ich auch nicht verstehen, sinnlose Steine :lol

Ich sammele das Material vor allem deshalb, weil es nicht mehr abgebaut wird und ich es ja für die Sanierung brauche, daher kaufe ich auch allerhand zu und versuche möglichst vieles bei Abbruchbaustellen zu bergen - Bilder habe ich ja letzten Sommer schon gezeigt.

Hier noch eines von den großen Platten die ich aus v.g. Bauvorhaben geborgen habe. Alle mit der Hand aus dem Haus geschleppt und dann mit der Sackkarre den Berg runtergerollt, ins Auto gehievt und in der Firma aus dem Auto raus auf Paletten - sowas ist dann auch mal durchaus meine Wochenendbeschäftigung, meist alleine...

djkiwi_de 20.02.2019 10:45

Hallo,

ein Frage hätte ich mal. Ist das Porphyr aus dem ehemaligen Ratssteinbruch in Chemnitz Hilbersdorf im Zeisigwald?

Neu bekäme man das Zeug ja noch aus dem Rochlitzer Porphyr Steibruch, oder sieht der anders aus?

2augen1nase 20.02.2019 18:32

Nein, da liegst du völlig falsch.

Porphyr bezeichnet keine Gesteinart sondern eine Gefügeart - d.h. es gibt sehr zahlreiche und extrem unterschiedliche Porphyrarten in der Welt.

Auch Porphyrtuff gibt es in verschiedensten Varianten, alleine hier in der Gegend wäre das wohl neben dem Rochlitzer und dem Zeisigwaldtuff noch der Leukersdorfer - es gibt aber noch mehr. Es gab im Stadtgebiet von Chemnitz viele verschiedene Steinbrüche, zumindest die Porphyrtuffe ähneln sich aber weitestgehend. Es gab noch den Kristalltuff, eine besondere Varietät und der Kapellenberger (von dem man mutmaßt dass hier die sehr roten Varietäten herkommen - am Roten Turm sind diese viel verbaut). Viele Steinbruchlagen sind heute aber nicht mehr bekannt. Kristalltuff findet sich vor allem in Ebersdorf an der Stiftskirche, aber auch zum Teil in der Schlosskirche.

Übrigens vermutet man auch in der Nähe vom Tietz einen alten Bruch, daher bin ich mal gespannt was bei den aktuellen Bauvorhaben dort zu Tage kommt.

An und für sich ist das eine Wissenschaft für sich und ich bin da auch nur ein Stück weit reingewachsen.

Der Rochlitzer Porphyr unterscheidet sich jedenfalls erheblich in der Farbe / Struktur / Textur und hat je nach Varietät erhebliche Abweichungen in den Gesteinseigenschaften, weshalb er für Austauscharbeiten eigentlich nicht geeignet ist. Er wird aber mangels Steinbruch dennoch auch dafür genutzt - siehe vor kurzem abgeschlossene Sanierung der Nordfassade an der Schlosskirche. Dort hätte man übrigens auf die Verwendung von Rochlitzer verzichten können, wenn man die Ausschreibung ordentlich abgearbeitet hätte und vor allem ein hier ansässiges Unternehmen beauftragt hätte - aber das steht auf einem anderen Blatt.

Da die Steinbrüche nie richtig untersucht wurden, kann auch nicht genau gesagt werden woher die Stücke genau kommen. Laut Frieder Jentsch liegen die sehr unterschiedlichen Varietäten zum Teil direkt nebeneinander, ich vermute allerdings dennoch, dass es schon steinbruchspezifische Eigenheiten gab. So wäre zumindest auch zu erklären, warum an Gebäuden unterschiedlicher Zeitstellungen auch unterschiedliche Varietäten verbaut wurden.

Ich vermute, dass die bei mir geborgenen Platten eher aus dem eigenen Bruch des Herrn Dost stammen, habe aber auch schon Stücke am Haus entdeckt, die eher für den Bruch des Herrn Weber sprechen - wobei das eine Vermutung ist, da die Villa Weber ja vom Prinzip her aus zwei Varietäten gebaut wurde. Da Weber direkt gegenüber seinen Steinbruch betrieben hat, wird das Material auch von dort stammen, daher ordne ich diese Varietäten auch seinem Bruch zu.

Interessanterweise konnte ich allerdings im Bruch des Herrn Weber auch rein rote Porphyrstücke sehen - und das ist auch mir ein Novum.

Wo der Dost´sche Bruch genau lag, konnte ich bisher nicht herausfinden, es muss aber in der Nähe des Findewirthschen / Ratsbruch gewesen sein. Zumindest gab es bis vor ein paar Jahren im Zeisigwald noch eine Gemarkung "Dost´sche Halden" mit Ausblick und Sitzmöglichkeiten - da das nicht weit von den Teufelsbrücken entfernt ist, wird das also schon aus der Gegend stammen.

Porphyr wurde übrigens auch ausserhalb des Zeisigwaldes abgebaut, es gibt noch ein Vorkommen in bzw. um Flöha, dabei handelt es sich aber der Vermutung nach um einen eher kleinen "Restbestand" im geologischen Sinne.

Da die meisten Brüche mit Müll verkippt wurden, ist heute nicht mehr viel über die alten Brüche bekannt bzw. zu sehen. Vieles wurde übererdet oder mit Haldenmaterial zugekippt und eingeebnet, selbst Scans bringen einen da kaum weiter.

Es ist für mich also quasi essentiell Stücke zu bergen - was auch eine Kuriosität ist. Das ist wie, wenn der Bäcker noch eine Landwirtschaft und eine Mühle betreiben würde um sein Brot backen zu können...:D

djkiwi_de 22.02.2019 09:54

Wow, danke für die ausführliche Erklärung. Hätte nicht gedacht, dass es so viele Steinbrüche in und um Chemnitz gab. Aber eigentlich fast klar, weil früher hat man ja oft einfach agefangen in der Nähe zu graben, wenn man Baumaterial gebraucht hat.

2augen1nase 22.02.2019 19:04

Naja, ganz so auch nicht, aber wir sind natürlich am Fuße des Erzgebirges und generell hier in der Region sehr "steinreich".

Es gibt auch im Umkreis richtig schöne Gesteine, nur leider werden die immer seltener abgebaut oder zu Werksteinen verarbeitet.

Erst kürzlich hat ein Steinbruch in der Lausitz die Werksteinproduktion eingestellt - die machen jetzt nur noch Schotter. Der Grund: zu viele kaufen billig in Polen ein... wirklich schade drum, denn die hatten einen ganz feinkörnigen Lausitzer Granit. Habe ich neben dem Soraer auch auf dem Brühl viel verbaut (Sockel, Treppen)

In Saalburg gibtsMarmore, die den italienischen in nichts nachstehen - meines Wissens nach wurde der sogar im Empire State Bulding verbaut.

Naja... die hiesigen Gesteine werden leider immer weniger. Ist halt billiger in China oder Brasilien Steine von Kindern abbauen / bearbeiten zu lassen, diese um die halbe Welt zu schippern und per LKW durch Europa zu kutschieren als im Steinbruch um die Ecke einzukaufen :rolleyes:

Wobei ich felsenfest davon überzeugt bin, dass in Zukunft ganze Gebäude wieder aus Naturstein errichtet werden - einfach weil man erheblich weniger Energie braucht, man kaum CO2 ausstößt und die meisten Natursteine sogar höhere Festigkeiten haben als die heute üblichen Baustoffe.

2augen1nase 02.04.2019 23:41

Aiiiiii....
 
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 4)
.... ist das lange her, dass ich was geschrieben habe...:rolleyes:

Nun aber mal ein kurzer Abriss der letzten Wochen:

Vornehmlich bin ich den Winter über ja damit beschäftigt gewesen, mein ganzes Bergelager an Steinen durchzusortieren und dabei habe ich auch jede Menge Steine für die Villa aufgeschnitten und auch bearbeitet, wobei da bei den wirklich wichtigen Teilen erst der Anfang gemacht wurde. Die ersten Bilder zeigen die Herstellung eines Profilstücks. Die Gurtgesimse am Hinterhaus wurden ja schändlicherweise abgespitzt und werden mithilfe dieser Vierungen dann wieder vorgeblendet. Da bin ich aber wirklich erst am Anfang - und ich habe noch einige Meter zu kloppen....:rolleyes:

Ansonsten habe ich m3-weise Platten geschnitten und zum größten Teil auch scharriert. Die werden sicherlich benötigt, aber ich habe die eher auf Halde prouziert - braucht man immer mal :D

2augen1nase 03.04.2019 00:02

Weiter gehts....
 
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 10)
Nun wirds etwas komplizierter - und statisch vor allem höchst interessant :D

Nun, neulich hat es ja auch mal mit dem Besuch meines befreundeten Statikers geklappt und vornehmlich wollte ich von ihm wissen, ob ich die dünnen Trennwände im OG der Villa bedenkenlos entfernen kann - was kein Problem war. (hochkant gemauerte Ziegel und zwischendrin 2 7x7cm Kanthölzer...)

Hintergrund ist ja der geplante Einbau des Tresorraums (irgendwann mal) und zu dem Zweck will ich die Decke entlasten. Im EG will ich ein Türgewände ausbauen um Platz für die Tresortür zu schaffen und zur Sicherheit die Decke absteifen - auch weil ich eventuell durch die Decke hindurch die Tür montieren muss (also wieder mit Loch durch die Decke für den Kettenzug). Da war es mir lieber, wenn der Zinnober oben gleich mit weggeräumt ist.

Zweiter Hintergrund ist: um die Tür anliefern zu können und auch ins Haus zu bekommen, brauche ich vornedran Platz. Dummerweise stand dort ein fast leerer Container und den wollte ich nicht mit Luft gefüllt abholen lassen. Also habe ich vorletzte Woche Samstags die Wände eingerissen und Sonntags mit starken Kopf- u. Rückenschmerzen Ziegel geputzt - was sehr zäh war, aber nötig. Montags habe ich dann gleich noch die Decke des OG rausgerissen - ich war ja eh gerade dabei :D

Da kam dann eine aus meiner Sicht absolut hanebüchene Konstruktion zu Tage, die aber scheinbar seit 1920 /25 funktioniert hat: Da der Kniestock damals ja erhöht wurde um mehr Wohnraum zu schaffen, haben die kurzerhand die Dachsparren abgeschnitten und den Dachstuhl an zwei scheinbar durchgehenden Balken aufgehängt - die Metallklammern sind gut zu sehen. Auf der einen Seite ist das nicht das Problem, weil der Balken dort nach ca. 5m wieder auf einer tragenden Wand aufliegt - auf der anderen Seite hängt die Konstruktion aber über 10m quasi "frei". Man hat zwar noch flachgelegte neue Balken von Aussenwand zu Aussenwand gelegt, aber ob die so viel ausmachen? Nun, gehalten hat es, vertraut habe ich der Sache aber nicht und daher am Mittwoch entsprechend mit Dokastützen nach unten abgesteift. Da der Dachstuhl ziemlich angefressen ist und im Zuge des Umbaus sowieso irgendwann rausfliegen muss, mache ich mir darüber aber keine weiteren Gedanken.

Der Zimmermann war gestern nochmal da wegen den anderen Dachstühlen und dem zeigte ich das auch gleich - der hat sich gefreut ob der total verbastelten Situation:D

Nun ein paar Eindrücke - das Vorher habe ich hier ja nie gezeigt, man kann es aber anhand der Kanthölzer im Boden erahnen.

Achso: Bei der ganzen Aktion habe ich auch gleich den Putz abgenommen und dabei das mittlere Fenster ein Stück freigelegt, denn ursprünglich gab es nur das und die Ziegel lagen locker drin (der Putz hats gehalten) also habe ich die Gelegenheit genutzt und nachgesehen ob das Gewände noch drin steckt, was es tut :D:brav:

Noch einen Satz an die KABELDIEBE: Die Lampe wurde über ein Aggregat betrieben - und nein, das lasse ich dort nicht stehen:rolleyes:

2augen1nase 03.04.2019 00:21

.... vorerst Ende
 
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 4)
...zumindest am Ende meiner Kräfte :rolleyes:

Wie gesagt, aktuell läuft alles parallel: Der Umzug, meine beiden Werkstattbaustellen, die Aufträge UND: Die Hausanschlüsse :D

Die beiden Jungs die das alles aufbaggern und umgraben sind supercool drauf, richtig entspannte und nette Bauleute, absolut vorbildlich:brav:

Der Stutzenanschluss (Kanal) liegt schon, das Setzen eines Abwasserschachtes war mir von der Firma leider zu teuer, da hatte ich erheblich günstigere Angebote und das kommt dann eben wann anders, vielleicht auch gleich im Zuge der Rohreinführung ins Haus.

Zusätzlich wurde / wird noch Gas und Wasser gelegt, Gas ist bereits angeschlossen, für Wasser müssen die Jungs erst noch die ganze Straße aufmachen - aktuell ein richtiger Spaß für alle die an der Ampelregelung verzweifeln. :suspekt: Die alten Hausanschlüsse wurden netterweise auch gleich mit zurückgebaut, insbesondere der alte Stromanschluss, der angeblich tot sein sollte, aber ich hab mich da nicht rangetraut.

Anbei ein paar Impressionen... große Buddellöcher halt, fürs Forum eigentlich zu langweilig, für mich aber spannend was da so zu Tage tritt.

Leider konnten die die Leitungen doch nicht schießen und ich habe die Befürchung, dass der etwas ruppig ausgepflanzte Rhododendron das leider nicht überleben wird - und das trotz Hinweis... Naja, Kollateralschäden halt :rolleyes:


Tja... Jetzt seid ihr mal wieder auf dem aktuellen Stand. Wie gesagt, dadurch dass aktuell ALLES parallel läuft, bin ich nur noch am rotieren - was nicht geil ist. Aber es ist ja ein Ende absehbar, oder besser gesagt: ein Etappenziel. Am WE wird es noch ein wenig stressig, weil ich die letzten Räumarbeiten machen muss, da am Montag dann der LKW kommt der Baumaterial von meiner aktuellen Firma in mein BV bringt. Hauptsächlich Pflaster- und Mauersteine - aber dann wird in der Firma mal wieder Platz, denn dort habe ich relativ viel zugeräumt gerade.... Umzugschaos ohne Ende...:rolleyes:

Das Angebot mit dem Zimmerer ist weitestgehend geklärt, nur der Dachdecker kam verständlicherweise noch nicht dazu mir ein Angebot zu schreiben, da der eine ganze Menge Sturmschäden zu beseitigen hat und auch sonst nur am rotieren ist. Bin da aber zuversichtlich, dass das alles noch klappt - nach dem Umzug :D

Einen Sturmschaden habe ich auch zu beklagen: ein Ahorn hat nen mächtig dicken Ast abgeworfen und ich hatte richtig Glück, dass es kein Auto erwischt hat. Der einzige Baum, in dem der Baumpfleger nicht drin war, da der einzig gefährdete Ast vor seinem Termin von selbst runtergefallen war. Alle anderen Bäume haben dank Baumpflege den Sturm sehr gut überstanden.


So. Fertig jetzt - ich muss noch in die Wanne :eek

Sorgnix 03.04.2019 09:56

:grbl


... also ich kenne Statiker, die hätten Dir die Bude ob dieser Dachkonstruktion sofort gesperrt :eek :rolleyes:
Hängewerk ist gut und schön - aber die Sache mit dem Lufthaken hat sich nie so richtig durchgesetzt ... ( :iron )
(Bild 4-7, Beitrag 411)


Um die eine oder andere Stütze wirst Du wohl nicht drumrumkommen :rolleyes:




Und etwas ketzerisch:
... bei uns im Westen, da werden Leitungen im Boden (meist) etwas anders verlegt ... :rolleyes:
SO sieht das häufig im Bereich des privat gebastelten Teils des Grabens an der eigenen Hauswand aus. (Bild 3 + 4, Beitrag 412) ;)


=> Technisch aber O.K.! ;)




Gruß
Jörg

2augen1nase 03.04.2019 21:58

Ja, solche Angsthasen kenne ich auch :uii:freu

Um ehrlich zu sein: Der konnte das vor Ort ja nicht sehen / beurteilen, kam ja erst zutage als ich die Decke aufgemacht habe. War ja aber gleich gut so, so konnte ich das ja abstützen.

Und: hält ja immerhin schon seit fast 100 Jahren - erstaunlicherweise :eek

Zu den Rohrleitungen:

Ursprünglich wollten die die Leitungen schießen, was aber durch den Fels wohl dann doch nicht ging. Daher haben die dann doch nen Graben gebuddelt, dabei meinen Rhododendron rausgerupft und um mit dem Bagger wieder rausfahren zu können wieder einen Teil zugekippt.

Sind zwei alte Hasen, denke das haut schon alles hin was die basteln. :uii

Was hättest du denn zu meckern? Kein Warnband? Nicht eingesandet?

Sorgnix 04.04.2019 09:09

Nein.
War nur das "Auge".
die Vorschriften für Mindestgrabenbreiten je nach Leitungspaket ist ja eingehalten ;)


Sand? Nun, könnte sicher besser sein - ist ja aber noch nicht fertig ...
Warnband? ... kommt ja erst oben drauf :D


Gruß
Jörg

2augen1nase 08.04.2019 23:35

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 3)
Sodele....

Die Tiefbauarbeiten sind anscheinend beendet, mein Garten ruiniert wie nie zuvor und ich schätze mal, dass die Straßensperrung inkl. Ampelregelung morgen auch weg sein wird, denn heute wurde noch der Asphalt komplettiert und damit sind die Leute wohl fertig.

Eigentlich schade, dass es dann doch so schnell ging, wollten den netten Bauleuten eigentlich noch ein letztes Mal nen Kaffee ausgeben - aber die mussten ganz fix weg zur nächsten Baustelle.:rolleyes:

Gleichzeitig habe ich heute den ersten großen Schub Baumaterial von der Firma abholen und mir liefern lassen. Hauptsächlich Pflastersteine - aber eben auch die großen Teile des Tresorraumes :eek

Die Tür ging total unproblematisch ins Haus rein, wir mussten nur den Portalkran mehrfach umsetzen. Mit den großen Stahlplatten sah das aber ein klein wenig anders aus - und das Kunststück muss uns erstmal einer nach machen: 1,90 breite Stahlplatten durch eine 1,88m hohe Tür durchbugsieren, mit dem zusätzlichen Schwierigkeitsgrad einer ca. 15cm Höhendifferenz zwischen Herrenzimmer und Flur plus einer Türschwelle von knapp 3cm Höhe...

Es war einfach nur geil und ich schwöre: im nächsten Leben suche ich mir definitiv ein anderes Hobby :clap:rolleyes::eek


Zugegeben: ein dritter Mann wäre nicht verkehrt gewesen, aber zu zweit gings dann auch.:rolleyes:

Ja... und wäre noch ein vierter Mann am Start gewesen, so gäbe es auch mehr Bilder. :spank:

Wie dem auch sei, die Teile sind jetzt erstmal im Haus und der Rest wird irgendwann mal - dann aber in aller Ruhe und definitiv mit 4 Mann, denn der Aufbau wird sicherlich nicht weniger anstrengend...:rolleyes:

2augen1nase 08.04.2019 23:48

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Achso... Für den Einbau muss man sich übrigens dann nicht mehr durch zu niedrige Türen quälen, dafür habe ich Samstag schon gesorgt...:freu


...und bevor einer mäkelt: Über der Wand steht genau nix, und an der Stelle des Durchbruchs war ein Türgewände eingebaut, darüber nur eine Schicht Ziegel, darüber dann ein waagerechter Schornsteinzug der dann ebenfalls nur mit wenigen Ziegeln bis UK Decke übermauert war. Der Schornstein dessen Rest man noch in der Wand sieht, fiel mir nahezu entgegen, alles nur noch Krümelkuchen...

Und: Die Decke wurde trotzdem richtig gut abgesteift -wird ja irgendwann mal zumindest kurze Zeit bissl Last tragen müssen...:rolleyes:

2augen1nase 05.08.2019 19:46

Lange nicht gezuckt
 
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 5)
- und doch fleißig gewesen.... :)

Frei nach dem Motto: "Dem Mutigen gehört die Welt" habe ich mich am Wochenende mal meinem Türsturzproblem gewidmet - und hätte ich geahnt was da auf mich zukommt, glaubt mir - ich hätte das Thema weiter vor mir hergeschoben.:uii

Leider hab ich den Thread nicht mehr gefunden in dem wir über die Ausführung diskutiert haben, daher hänge ich das jetzt an diesen Thread an.

Eindrucksvoll zeigt sich auch an meinem Bau, dass Zementputz nicht wirklich gut im Altbau funktioniert - schon gar nicht, wenn Feuchtigkeit, Frost und saugende Baumaterialien im Spiel sind. :eek - und nein: Ich habe da nicht wie ein Bekloppter mit dem großen Abbruchhammer gewerkelt, die Steine waren durchgehend zerfroren.

Schon beim Abklopfen der Zementschwarte kam mir die erste Eisenbahnschiene entgegen - und ich war zu langsam um diese noch rechtzeitig aufzufangen, aber schnell genug um die nicht abzubekommen. Es war echt heikel.

Besonders spannend war es, mit 3 verschiedenen Ziegelgrößen in einen mehrfach schon gestörten Mauerwerksverband irgendwie Ordnung bringen zu wollen - und auch wenn die Maurerei wirklich beschissen aussieht, so hab ich dieses Ziel doch für die herrschenden Verhältnisse ganz gut erreicht.

Und ja: Es ist natürlich grenzwertig irgendwann ALLE Stürze raus zu haben - aber mir blieb keine andere Wahl - die Auflager waren so dermaßen kaputt und die Örtlichkeit so beengt, es ging wirklich nicht anders.

Geschwitzt hab ich allerdings nicht nur deswegen, auch das reinwuchten der großen Stürze war echt nicht einfach - ich war ja alleine.:cry

So eine Aktion brauche ich so schnell nicht wieder, andererseits bin ich gerade total happy, dass ich das Projekt nun erstmal abhaken kann.:yeap


Noch was zur Erläuterung der Ausgestaltung:

Ich möchte in Zukunft wieder ein steinernes Türgewände an der Stelle einbauen, links wird das Gewände frei stehen und den Anschlag für die Tür bilden, rechts kommt das Seitengewände in die aufgelassene Aussparung und da der Sturz aus Naturstein ja auch noch seinen Platz finden muss, sind hier auch die Stürze höher gesetzt. Mal sehen, wann ich dazu komme das Gewände dafür herzustellen.:uii:lol


Das ist nicht das einzige, was in letzter Zeit dort passiert ist, aber ich komme aktuell wirklich nicht mehr dazu jeden Schritt zu dokumentieren. Wenn es mal etwas ruhiger bei mir wird, schreibe ich sicher öfter wieder zu dem Thema.


Übrigens: Dachsanierung ist für dieses Jahr leider vom Tisch. Rechne ich alle Angebote zusammen, komme ich bei 60.000€ raus und das ist mir für 170m" Dachsanierung einerseits zu teuer, andererseits hab ich das Geld nicht zur Verfügung - das nur als Info am Rande.


Nun viel Spaß mit den Bildern :yeap:freu:bussl

U.R. 05.08.2019 20:05

Moin,
1. Hut ab, du knabberst dich aber auch wirklich durch den Bau!:yeap

2. .....wie hast du den Sturz allein auf seinen Platz befördert?

3. Gruß vom Uwe:brav:

oliver.bohm 05.08.2019 20:38

:yeap

Oberhalb erkenne einen Bogen..? Was da mal eine größere Tür?

Oder kamen , als mehr Geld da waren, die Steingewände später rein?

2augen1nase 05.08.2019 20:53

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
@Uwe:

Ganz "einfach": Ich habe mir zwei Holzböcke hingestellt um höher zu stehen, darauf zwei Bretter und darauf einen großen KS-Stein. Den Sturz von unten dann erstmal auf diese Ebene gewuchtet, anschließend hochkant auf en KS-Stein gestellt und einseitig am Auflager angelehnt. Anschließend hab ich den Sturz dann vom KS Stein hochgewuchtet auf das andere Auflager, dann weggerückt, Mörtel aufs Auflager und Seite für Seite auf das Mörtelbett gehoben.

Beim zweiten Sturz musste ich das Mörtelbett vorher machen (da kein Platz mehr) und hab den direkt reingehoben, also wie vorher, aber eben mit Mörtel.

Den kleineren Sturz innen, unter dem Treppenpodest, habe ich einfach so reingehoben.


@Oli: Früher war das "Scheißhaus" rechts neben dem Treppenhaus angebaut. Als die Villa dann 1884 in Richtung Garten / Hinterhof erweitert wurde, kam das an die heutige Stelle. Ich vermute an der Stelle ein Fenster, was aber auch nicht wirklich einen Sinn ergibt, da sich das Fenster mit der Treppe geschnitten hätte. Also so ganz blicke ich bei den vielen Umbauten auch nicht durch, ich glaube aber kaum, dass das Treppenhaus selbst mal verändert wurde.

Vielleicht gab es ein Zwischenstadium, also einen einfachen Anbau an den linken Urprungsbau und anschließend dann den Umbau zum Treppenhaus. Es sind auf jeden Fall zwei verschiedene Steinformate, am Ursprungsbau tendiert es eher Richtung Klosterformat, der Rest ist Reichsformat.

Ich habe auch im Treppenhaus alte Fenstergewände entdeckt, die nur Sinn machen, wenn das Treppenhaus weg wäre. Ist schon eine spannende Baugeschichte...

Im Anhang mal noch ein kürzlich entdecktes Detail was beim Putz abschlagen zum Vorschein kam. :freu

oliver.bohm 05.08.2019 21:40

Recycling von alten Baumaterial?:confused

Das war doch bestimmt zu geputzt?

2augen1nase 05.08.2019 22:02

Quatsch mit Soße...

Nix Recycling - das ist ein originaler Befund der Brüstung im Eingangsbereich - leider nur noch eine Hälfte erhalten und ziemlich übel zugerichtet...

Neogotische Villa macht ja nur Sinn mit neogotischen Details, oder etwa nicht? :uii

oliver.bohm 06.08.2019 16:19

Jetzt erkenne ich die Treppenstufen..:yeap
Und dann machen Löcher in der "Wand" auch Sinn:lol

Immerhin hast du nun ein Muster...

m40 29.11.2019 22:57

Als fast stiller Leser, gibt es etwas neues?

2augen1nase 30.11.2019 08:48

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 9)
Ich ahnte schon, dass irgendwann die Frage kommen wird...:rolleyes:


In den letzten Monaten gab es keine nennenswerten Fortschritte. Kleinigkeiten habe ich hier und da erledigt, so gibt es jetzt zum Beispiel eine neue (Beton-) Decke im Toilettenanbau und ein kleines Notdächlein, das undichte Dach der Werkhalle habe ich provisorisch mit einer großen Plane abgedeckt und ich habe das Grundstück kräftig aufgeräumt vorm Winter.

Nebenbei entferne ich je nach Zeit und Füllstand des Baucontainers die Putzschichten um das ursprüngliche Gemäuer freizulegen. Dabei habe ich auch die Stelle entdeckt, an der ganz ursprünglich mal der Hauseingang war.

Die Gesamtsituation sieht bei mir gerade nicht so prickelnd aus. Ich hatte das Objekt ja gekauft um mit der Werkstatt einzuziehen und ursprünglich hieß es wir hätten 4-5 Jahre Zeit bis wir das alte Gelände räumen mussten. Schlussendlich gabs aber nur ein Jahr Galgenfrist und mein gesamtes Jahr bestand gefühlt nur aus Umzug. Da die Hallen dort noch nicht nutzbar sind, musste ich erstmal woanders einziehen, allerdings habe ich aktuell nur noch Lager und keine Werkstatt mehr. Ziemlich schwierig und aktuell kämpfe ich mich mehr in dem anderen Objekt ab um da was auf die Beine zu bekommen. Ist aber gerade alles Krampf...

Positiv ist, dass das Haus und Teile der Nebengebäude unter Denkmalschutz gestellt worden sind. Der Prozess ist noch nicht ganz abgeschlossen, aber das ist für mich die einzige Möglichkeit mal an ein paar Fördermittel heranzukommen.

Negativ ist, dass die Baupreise so krass hochgegangen sind hier, dass das "bisschen" Dachsanierung rund 60.000€ gekostet hätte - wohlgemerkt nur für Hinterhaus und Werkhalle und Eindeckung auch nur mit einer Kunststoffbahn. Parallel haben wir aber in der Fabrik ein Edelstahldach decken lassen - und das war am Ende vom m2 Preis her die gleiche Hausnummer. Aktuell tendiere ich also dazu, die Zimmermannsarbeiten dann selbst (mit einem befreundeten Zimmermann) zu machen und mir eventuell doch ein Edelstahldach (oder Aluminium) auf die Gebäude decken zu lassen. Bis 3% Gefälle geht das (je nach Ausführung der Details).

Priorität hat aber gerade meine Werkstatt, die muss erstmal wieder funktionieren, sonst brauch ich mit dem Haus gar nicht erst weitermachen.

Dieses Jahr liefen auch rundherum noch einige interessante Projekte, die auch mit dem Haus zu tun hatten. So habe ich unten angehängte Kranbahn aus den 20er Jahren für meine Halle bergen können (Alle Achsen waren ursprünglich mit der Hand fahrbar, später wurde eine Winde nachgerüstet) und ein Freund von mir hat vom Nachbargrundstück einen Bauwagen geborgen. Der Deal mit dem Eigentümer war, dass mein Kumpel den Wagen bekommt und wir im Gegenzug das Grundstück sauber machen - und hätte ich gewusst, was der Kleingärtner dort vorher alles verbuddelt hat...:rolleyes: War aber ne geile Sache und so langsam sieht es auch rundherum wieder etwas gepflegter aus...


Trotz der wenigen Bilder sind schon ein paar Sachen passiert dieses Jahr, aber eben oft nicht so spannendes Zeug. Wen interessiert es schon, wenn die Garage gepflastert wurde oder ich irgendwo im Haus eine kleine Wand eingezogen habe usw.

Was mich freut sind die neuen Mieter die ich habe, wobei ich gar nicht weiß ob ich die schon erwähnt habe. Ein Imker nutzt mein grundstück nun mit und ich hoffe, das sich die Bienchen dort wohl fühlen. Auch im Zuge dieser Nutzung ist wieder viel passiert, da ich endlich mal unter der Eiche alles an Unkraut weggehackt habe und dort "Bienenweide" ausgesät habe...

Aber gut... ich geb mir Mühe und poste demnächst mal wieder ein bisschen was. :brav:


Liebe Grüße!

Sorgnix 30.11.2019 10:07

.

... wer so ziemlich mitten in der Natur auch noch Zeit für "Bienenweiden" hat, der sollte
eher nicht über "Zeitmangel" klagen ... :clap :p => ;)

Schauen wir mal, was die Natur mit Deiner Bienenweide bis Spätsommer oder gar nächstes
Jahr gemacht hat ... :rolleyes:

Die Zusammenarbeit wird sich hoffentlich in der Hinsicht lohnen, daß ab und an auch mal
ein Glas Honig herausspringt :freu

Rapshonig
Waldhonig
Lindenblütenhonig
...
Ruinenhonig?? :eek ( ;) )


Zum Bauwagen: Glückwunsch!! :yeap
Ich kenne die Ostpreise nicht - aber bei mir im Zonenrandgebiet West hättest Du dafür zwischen
1.500,-- und nach oben offen gelöhnt ...
Da nen Ofen rein - und die Baupausen dürfen länger dauern ... ;)
(wenn ne Kiste Bier dabei ist :Proscht )


Gruß
Jörg

2augen1nase 30.11.2019 18:19

Zeitmangel ist auch tatsächlich mein geringeres Problem - zumindest jetzt wo es kälter wird. Trotzdem gibts viel zu tun. Der Hauptgrund warum ich nicht in Pöhlde war liegt eher an den Finanzen und an körperlichen Gebrechen...:rolleyes:

Die Bienenweide hat sich soweit ich das beurteilen kann selbst ausgesamt und sollte im nächsten Jahr wieder kommen. Falls nicht, habe ich noch einige kg Vogelfutter im Garten verstreut und irgendwas geht da immer auf :D Schlussendlich sind die Disteln die ich immer stehen lasse und die wild blühen eh viel mehr wert für die Insekten.

Was den Imker angeht, so ist das ein toller Typ und der hat mir zwar zwei Gläser Honig mitgebracht, allerdings esse ich so selten Honig, dass ich damit wohl Jahre hinkommen werde. Der Hauptnutzen für mich ist eigentlich, dass regelmäßig jemand anderes noch vor Ort ist und auch nach dem Haus schauen kann. Zudem sind Bienen eine super Begründung für den faulen Gärtner - und zwar für alles :D

Bei dem Bauwagen da muss ich dich enttäuschen - den hat ein Freund von mir geholt. Mittlerweile ist die Bude auch ausgebaut und mit Ofen versehen und steht stilecht auf einem Wagenplatz wo der besagte Kumpel wohnt (sofern er hier ist). So gesehen also in besten Händen. Ein wenig Neidisch bin ich auch, vor allem weil das Ding innerhalb von nur wenigen Wochen einfach fertig und nutzbar ist und ich bei meinen Sachen halt noch Jahre brauche...:rolleyes::D

Wie gesagt, ich geb mir Mühe demnächst mal wieder was zu schreiben, aber viel spektakuläres ist jetzt nicht passiert. :suspekt:

Liebe Grüße!

2augen1nase 16.02.2020 19:07

Kleines Update
 
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 3)
Nach wie vor sieht die Gesamtsituation nicht sehr rosig aus, trotzdem gibt es nennenswerte Fortschritte.

Die alte Firma ist nun komplett aufgelöst und damit habe ich nun seit ca. 2 Wochen den Rücken so weit frei, dass endlich mal Zeit ist, den ganzen Plunder der da so angefallen ist wegzuräumen, zu verstauen, zu verbauen usw. So langsam zieht also wieder Ordnung ein und wenigstens ganz rudimentär bin ich auch wieder halbwegs arbeitsfähig. Bald kommt hoffentlich noch die neue (gebrauchte) Brückensäge und damit kann ich dann wenigstens beruflich wieder halbwegs agieren - auch wenn das alles erheblich komplizierter wird als es das vorher war. Aber gut - immerhin geht es voran.

Auf einer Baustelle kam ich letztes Jahr mit dem Bauleiter und dem Hausmeister ins Gespräch und da stellte sich heraus, dass die dort eine Aula irgendwann sanieren wollen - und das herrliche Parkett würde bei der Gelegenheit dann auch ausgetauscht werden. Ich äußerte Interesse daran, auch weil alles ebenerdig zugänglich ist und tatsächlich dachte der Bauleiter neulich an mich und sagte mir, dass in einem anderen Objekt aktuell zig hundert m2 herausgerissen werden, da dort eine sehr aufwendige Sanierung ansteht. Als ich die Flächen gesehen habe, bin ich vom Glauben abgefallen.:cry Trotzdem kann ich das verstehen. Flickschusterei an vielen Ecken und sanfter Rückbau und Aufarbeitung sehr viel teurer als neues Parkett - zumindest in dem Fall.

Parkett - das Thema hatten wir hier schon mal, vielleicht erinnert sich ja wer... :suspekt::D

Nun, da ich ja ein sehr großes Haus saniere, habe ich da nun zugeschlagen und mit einem Kollegen bisher ca. 60m2 ausgebaut. Herrliche Stäbe, riesen Aufwand, aber ich denke das lohnt sich - irgendwann in ferner Zukunft.:brav:

Also: Aktiv am Objekt gehts derzeit nicht weiter, dafür besorge ich aber Material für die ferne Zukunft.

Rein rechnerisch brauche ich für ein Geschoß nach Umbaumassnahme und mit Verschnitt ca. 150m2. Wir haben also noch einiges zu tun.

Klar... der Junge hat kein vernünftiges Dach und denkt jetzt schon an den Fussbodenbelag, das macht für manche keinen Sinn. Allerdings glaube ich, dass so eine Gelegenheit so schnell auch nicht wieder kommt und der Boden wird mich sicherlich zwei Mal überleben - hat ja immerhin schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel. Zudem ist die Schlechtwetterzeit damit gut genutzt und es kostet mich nur die Arbeitsleistung meines wirklich sehr fleißigen Helfers.

Keine Ahnung wie ihr dazu steht, aber ich finds gut :dance

Die großen Stäbe sind 60 x 9,5 cm und aus Buchenholz, die anderen Stäbe sind 40 x 8 cm und aus Eichenholz. Letztere wurden wohl zu DDR Zeiten eingebaut und haben ein tolles Farbspiel. Das Eichenparkett aus DDR Zeiten kenne ich von verschiedenen Veranstaltungsräumen oder Kantinen und das sieht wirklich traumhaft aus. Als nächstes kommen noch ca. 50m2 Buchenstäbe mit 60 x 8cm.

Wird am Ende sicher ein paar Bäume einsparen, diese Aktion. :brav:

Sorgnix 16.02.2020 19:15

Nun, wenn wir das damals schon mal hatten, hatten wir sicher auch das Thema Sondermüll ... :rolleyes:


Ansonsten:

:yeap
Retten, was zu retten ist - und TROCKEN lagern! ;)
Materialkosten bzw. -ersparnis ist wohl nicht unerheblich.
Und die Arbeitsgänge nach Neuverlegung sind ja identisch mit denen vom Neumaterial.

... dieses Altparkett kannst Du hinterher aber trotzdem wohl um einige Male öfter nachschleifen ... :confused
Mehr Nutzschicht halt ... ;)

Gruß
Jörg

2augen1nase 16.02.2020 20:02

Ja... da WAR mal das Thema mit dem Sondermüll... Hier aber nicht der Fall, da das Parkett genagelt ist und völlig ohne Anhaftungen von unten.

Vor einer Neuverlegung werd ich mal Rücksprache mit einem Parkettleger halten. Vielleicht macht es ja Sinn das Parkett nochmal durch eine Hobelmaschine wandern zu lassen. Das hat aber noch viele Jahre Zeit. Zuvor muss ich sicher erstmal die Decken sanieren bzw. wenigstens mal reinschauen.

Meine Böden klingen alle hohl und ich nehme an, dass die Decken nicht gefüllt sind. Wäre natürlich schallschutztechnisch bescheuert.

Mal sehen - ist ja noch viel Zeit bis dahin :clap

samson 16.02.2020 21:31

Es ist nicht immer einfach, Geld durch Arbeit und Intelligenz zu ersetzen.
Ich finde es toll, wenn alte Bauelemente recycelt werden.
Da kann man nicht darauf achten, ob es gerade in den Zeitplan passt. :yeap

2augen1nase 23.02.2020 19:23

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Dieses We haben wir nochmal fett zugeschlagen und nun insgesamt 97m2 von dem Zeug ausgebaut.

Langsam nervt´s und vom Federn Ziehen tut mir sowas von die Hand weh.... Will echt was heißen, dass ich mal Blasen an der Hand habe...:rolleyes:

Anbei mal ein Bild einer bereits zum Teil demontierten Fläche... Stab für Stab wird ausgebaut, entfedert, entnagelt, sortiert, verpackt... es ist der Wahnsinn. :D

Diese Woche will ich noch ein bisschen Eichenparkett rausholen, aber nur weil das vergleichsweise einfach geht und vor allem auch sehr schön ist. Zu DDR Zeiten gabs wohl wenig Nägel und Federn :clap

Ob ich die 150m2 noch voll mache, weiß ich nicht. :rolleyes:

2augen1nase 10.03.2020 18:35

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 2)
So... die 150m2 sind geborgen... :dance

Am Sonntag habe ich mit meinem fleißigen Helferlein nochmal 23 m2 ausgebaut, davon etwa 12 m2 10,5cm breites und 50cm langes Buchenparkett, der Rest wieder DDR-Eiche.

Gestern und heute hab ich mich alleine gequält und insgesamt 24m2 Eichenparkett ausgebaut, davon hier mal zwei Fotos.

Die restlichen 8m2 hole ich noch raus und wenn ich noch Zeit finde, sammel ich auch gleich mal noch alle Fussbodenleisten mit ein. Wollte ich ursprünglich eigentlich nicht, aber wenn ich solche dicken Leisten kaufen will, werd ich sicher arm - und dort fliegts eh nur aufn Müll, also was soll´s :-)

Bin groggy, aber auch total happy. Hätte ich solchen Boden neu gekauft, hätte das Material sicherlich mindestens 7000€ gekostet. So wars nur meine Arbeitszeit plus Helferleistung.

Nur schade, dass ich nicht gleich mit dem Verlegen beginnen kann - darauf freue ich mich schon. :yeap:clap

Nun muss mir nur noch für´s Erdgeschoß entsprechend viel Steinmaterial zulaufen :uii:lol

ChrisMAg2 14.03.2020 05:43

Nur so aus Interesse,
verlegst du keine Feuchtigkeits- oder Dampfsperre unter dem Parkett? Oder liegt eine solche bereits unter den Dielen? Ist eine Dampfsperre überhaupt notwendig?

DericMV 14.03.2020 06:52

Zitat:

Zitat von ChrisMAg2 (Beitrag 957844)
Nur so aus Interesse,
verlegst du keine Feuchtigkeits- oder Dampfsperre unter dem Parkett? Oder liegt eine solche bereits unter den Dielen? Ist eine Dampfsperre überhaupt notwendig?

Na eine Trittschalldämmung wird da sicherlich noch drunter kommen.
Aber das macht er später. ;)

Sir Quickly 14.03.2020 07:09

Ihr habt offenbar alle zu viel "Klickparkett" und Laminat verlegt. Das hier ist richtiges Stabparkett und wird vollverklebt, oder eben vernagelt. Die Trittschalldämmung übernimmt sozusagen die Masse des Estrichs.

Und eine Dampfsperre unter dem Bodenbelag? Das ist ja mal richtich abenteuerlich...

DericMV 14.03.2020 07:55

Da hast Du natürlich recht Sir.

ghostwriter 14.03.2020 08:21

@ChrisMAg2: er baut momentan den boden aus, nicht ein ... ;)

Sorgnix 15.03.2020 08:03

Zitat:

Zitat von Sir Quickly (Beitrag 957846)
Ihr habt offenbar alle zu viel "Klickparkett" und Laminat verlegt.

:D :clap

:yeap

Es gibt Tage, die fangen einfach gut an.
Mit einem Lächeln auf den Lippen läuft eben alles besser ;)

Gruß
:sorgi


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 01:49 Uhr.

Powered by vBulletin® Version 3.7.0 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.