Die Statistik zur 400. Fundmünze
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Hallo zusammen,
nach gut 1,5 Jahren aktiver Suche habe ich mein 400. Fundmünze gefunden. Ich wollte die Gelegenheit nutzen mal meine Fundstatistik zu zeigen. So etwas sieht ja bei jedem Sucher und für jeden Ort anders aus, daher interessiert es ja vielleicht jemanden, wie es in meinem Heimatdorf ist ;) Ich gehe ungefähr einmal pro Woche für 2-3 Stunden suchen. Im Herbst natürlich etwas öfter, im Sommer wenn alle Felder bestellt sind seltener. Von den 400 Münzen sind 363 aus der Zeit 1871 bis heute (91%) und 37 älter als 1871 (9%) 279 Münzen (70%) sind Reichspfennige (ohne Zinker), diese stellen damit den Löwenalteil meiner Funde. 6 Münzen sind aus Silber/ Billon. Natürlich waren aber auch viele besondere Funde und persönliche Highlights dabei: 3 Liards aus dem Fürstenbistum Lüttich 2 Duits aus den niederländischen Provinzen 1 Heller aus Frankfurt 4 Heller aus Aachen 4 Preußische Silbergroschen 10 Kreuzer aus Hessen-Darmstadt 1 Denar aus dem Erzbistum Köln Ich beschäftige mich schon lange mit der Geschichte meiner Heimat, bisher vor allem auf Basis von Dokumenten und Archivbesuchen. Zur Artefaktsuche bin ich eigentlich zufällig durch Scherbenfunde bei der Feldarbeit gekommen. Durch das Sondengehen (und vor allem die Recherchen vorher/ nachher) habe ich nochmal sehr viel gelernt, zumal die Münzen ja nur ein Aspekt sind, natürlich sind auch viele andere intressante Artefakte geborgen worden. Und alle Funde werden selbstverstänlich beim LVR Amt für Boden und Denkmalpflege vorgelegt. Ein sehr interessantes und spannendes Hobby, dem ich sicher noch einige Zeit treu bleiben werde :clap |
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Knöpfe und Münzen fanden sehr oft über das Waschwasser diesen Weg. |
Das habe ich auch mal gemacht,Kreisdiagramm....Jetzt liegt alles weit über die Tausend Stückzahl....mit anderen Worten,ich komme mit dem Zuordnen,reinigen,konservieren nicht mehr hinterher.Nur besondere Münzen reinige ich gleich.m.f.g.Rico😉
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:yeap
... also von der Statistik bin ich ja nur begeistert! :yeap Tolle Arbeit! ... am Ende haben wir mal eine, nach der wir die Wahrscheinlichkeit eines Goldmünzfundes erkennen können :eek :freu Eine Wahrscheinlichkeit, die bei mir noch ungefähr knapp oberhalb von 1:1.500.000 liegt ... :rolleyes: Und mit dem wirklich praktischen Bezug: Für wahrhaft "historische" Äcker ist eine solche Auswertung sicher auch hochinteressant. Danke! Gruß Jörg |
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Für die meisten Münzen dürfte das stimmen, aber mir sind doch auf vielen Äckern auffällige Häufungen begegnet. Ich habe mal vier Bilder angehanden.
Alle Flächen sind 1-2 ha groß. Der grüne Rand stellt die Grenzen einer heutigen Ackerfläche dar. Das gestrichelte sind alte Wege, die bei einer Flurbereinigung in den 50ern verschwunden sind. Das rot Umrandete sind alte Hausgärten/ Gemüsegärten, die jetzt Teil von Äckern sind weil es die Häuser nicht mehr gibt. Alle Flächen wurden komplett systematisch abgegangen. Auch wenn es einem beim Suchen so vorkommt als würden die Münzen gleichverteilt liegen gibt es zu mindest bei mir deutlich mehr Münzen entlang alter Wege und in ehemaligen Gärten. Oft ist mir das erst im Nachhinein beim Auswerten aufgefallen. Daher trage ich jede Münze, egal ob Silbergroschen oder Zinkpfennig mit GPS Koordinaten in ein Fundbuch ein und zeichne die dann später auf der Karte ein. PS: Das gilt natürlich nicht für alle Äcker. Den typischen Durchschnittsacker wo es keine Wege/ Gärten/ Häuser gab und es bei der Münzverteilung kein erkennbares System gibt (Mit dem Mist rausgefahren=Dungschleier) habe ich natürlich auch. |
Die Diagramme sind sehr interessant.
Dass sich jemand überhaupt mal über Fundverteilung so anschaulich Gedanken macht.... Mit dem Gedanken hab ich mal lange gespielt, auf einem fundreichen Beispielsacker (100x50 Schritt) per gps-marker Funde aufzunehmen, nebst Beschreibung (französisch, Müll, Kupferluppen, Münzen 'üblich'+'besonders', Ackergerätreste, Miltär neu, usw. . So hätt man mal eine handfeste bildliche Abbildung der Fundverteilung. So aber hat man die nur Zirka im Kopf (...in der hinteren linke Ecke Franzosen, vorne rechts gar nichts....). Und auf kleinere Teilflächen der Hauptfläche eingrenzbare signifikant erhöhte Funddichten hab ich auch mehrere erlebt. ZB. in der Ecke eines Feldes, wo Münzereien und sonstiges echt vielerweis zu finden war. Dafür Feldrest fast tote Hose. Bisher auf zwei Feldern waren unikat klar meterlange schmale Steifen mit sehr überdurchschnittlich häufigen Eisensignalen wahrnehmbar. Ich hab das so registriert, aber halt nicht verifiziert, weil ich nur noch NE-Signalen nachgeh :uii Dein Beitrag spitzt mich jetzt etwas an.... |
Ich messe auch jede Münze ein,gut sind die Fäkalienfelder.Wenn man nach einigen Jahren weiß wo der Anteil bestimmter Münzen liegt(im GPS,vor DR großer grüner Punkt und DR kleiner grüner Punkt markiert).Das ergibt ein schönes Bild bei ca.700 Münzen auf einer Fläche von ca.300m x500m.Wo mitten im Acker auf eine Fläche von ca.200 qm nur RP 1Pf-10Pf Zink liegen.Wo ich jedes Mal über einige Jahre schon immer 10-20 Stk.in 1Std.finde.Keine Ahnung ob die Nachwachsen oder ne Börse dort mal verloren ging.Allerdings gehe ich jetzt mehr dort suchen wo weniger liegt aber halt älter Sachen(Slawisches)m.f.g.Rico😉
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