Was ist das für ein Gerät?
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Hallo!
Wir haben in unserem Heimatmuseum ein Teil von dem wir nicht wissen wofür es gedient haben könnte. Ich schätze der ehemalige Besitzer hat das Geheimnis mit ins Grab genommen. Nun habe ich dieses Stück bis auf die letzte Schraube zerlegt und mit der Reinigung begonnen (Rost ab). Wir werden es anschließend nur fetten, damit es nicht wieder rostet. Lack war nämlich keiner drauf. Wenn man an der Kurbel dreht, bringt die Spindel ein Metallklötzchen nach vorne. Damit wird das, was in der Maschine liegt und mit dem arretierten Deckel verschlossen wurde, unter eine Klinge geschoben, die mittels eines Hebels von dem Material etwas abschneidet. Vom Beginn des Austritts des Materials bis zur Messerklinge ist ein Spalt von etwas 5 mm. Das heißt, das Schneidgut muss so fest gewesen sein, dass es vom Messer nicht nach unten gedrückt werden konnte. Das ganze Gerät ist etwa 50 cm lang. Falls jemand eine vernünftige Idee hat, was das sein könnte, würde ich mich freuen. Besten Dank! . |
Hi,
mein erster spontaner Gedanke war, das muss irgendwas mit Pfeifen-und/oder Kautabakherstellung zu tun haben. Das könnte ein sehr alter Tabakschneider sein. Im Web gibt es unter diesem Stichwort Unmengen verschiedener Geräte , die alle ähnlich aussehen. Ein Beispiel : https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-...074836-240-357 An diesem Exemplar kann man die Funktionsweise sehr gut erkennen. Mit dem Herunterziehen des Messers wird über die Ratsche die Welle unterhalb des Kastens betrieben bzw. der Presskolben betätigt. https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-...22559-250-1556 Gruß FM |
Hallo furchenmolly!
Genau das war auch mein erster Gedanke. Ich wollte es nur nicht glauben. Man liegt ja mit dem ersten Gedanken manchmal voll daneben. |
Tabakschneider ist gar nicht so unwahrscheinlich. Hier am Niederrhein wurde bis nach dem 2. Weltkrieg Tabak angebaut, ist dann aber meines Wissenes Mitte der 50er wegen fallender Weltmarktpreise, geringer Erträge und Schädlingsproblemen eingestellt worden. Hier eine Quelle für den Kreis Heinsberg:
Josef SCHMITZ, Kleinbäuerlicher Tabakanbau bei Waldfeucht, in: Heimatkalender des Kreises Heinsberg, Jg. 6, 1978, S. 98 Hier ein Zeitungsbericht: https://www.lokalkompass.de/bedburg-...rg-hau_a999123 https://www.landeshauptarchiv.de/ser...rgang/07051886 "Am Niederrhein hatte sich der Tabakanbau im Laufe des 18. Jahrhunderts durchgesetzt, auch wenn es immer wieder zahlreiche Rückschläge gegeben hatte." |
Für die Tabakverarbeitung ist es zumindest hier regional nicht verwendet worden.
Unsere Ecke ist seit der Zuwanderung der Hugenotten Tabakanbaugebiet, selber haben wir auch einige Jahre Tabak angebaut -nie etwas vergleichbares gesehen. Vielleicht habe ich es ja übersehen, der Link zum Tabakmuseum: https://www.schwedt.eu/de/tabakmuseum/137846 |
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Moin Leute
Das ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine Tabakschneidemaschine, hergestellt im Heimarbeit für den privaten ge/verbrauch, etwas ähnliches (nicht ganz so massiev) habe ich zusammen mit anderen Nachkriegsbastelleien aus meinem Elternhaus entsorgt. Das Teil funktioniert wie eine Häckselmaschine für Stroh, die Tabakblätter werden in passende Streifen geschnitten in der Lade gestapelt, dann kommt der Deckel darauf. Der Hebel vorn ist/hat ein Messer welches mit der hinteren Klinke verbunden ist. Bei jedem Leerhub wird das Tabak Blattpaket einige mm vorgeschoben und beim herunterdücken geschnitten. Edit ruft: Der vordere Hebel wird fest mit der Welle verschraubt, dann liegt das Messer an der vorderen Lade an. Die Kurbel dient zum zurückdrehen des Vorschubteils, es fehlt die Verbindung von der Messerwelle zur Klinkenmutter. PS: Kenne auch Raps-Ölmühlen aus 3,7 cm Geschützrohre und Teile zum Schnapsbrennen ... :D Gruß Wolf |
Zitat:
http://www.portal-schwedt.de/stadtpo...f13/index.html Und das Gerät sieht tatsächlich wie ein Blattschneider für Tabak aus. |
Hallo!
Vielen Dank für Euere Einschätzungen. Eigenbau kann durchaus sein. Das ganze Teil sieht nicht sehr professionell aus. Zumindest konnte der nicht schweißen. Und einige Bestandteile sind schief angebracht. Irgendwie zusammengedengelt. Aber kann ja auch aus der Not heraus entstanden sein. Hauptsache es schneidet besser als mit der Schere. |
Zitat:
Gruß Wolf |
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