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-   -   Schlangenhautdekor auf Scherbe (http://www.schatzsucher.de/Foren/showthread.php?t=68837)

Stan 23.10.2011 10:19

Schlangenhautdekor auf Scherbe
 
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Tach ihr Lieben,

ein Fachmann unter euch oder jemand, der diese Scherbe mit diesem, ich nenne es mal Schlangenhautdekor, gesehen hat und könnte es datieren? Auffällig ist, die Scherbe fühlt sich sehr leicht an. Keine Ahnung aus was für einen genauen Material diese stammt.

Bedankt schon jetzt!

dragon_66 23.10.2011 11:18

Zitat:

Zitat von Stan (Beitrag 692452)
Tach ihr Lieben,

ein Fachmann unter euch oder jemand, der diese Scherbe mit diesem, ich nenne es mal Schlangenhautdekor, gesehen hat und könnte es datieren? Auffällig ist, die Scherbe fühlt sich sehr leicht an. Keine Ahnung aus was für einen genauen Material diese stammt.

Bedankt schon jetzt!

Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit hat Du ein Stück Asbestzement gefunden. Von der Form her ein Bruchstück einer Wellasbestzementplatte.

Mein Tipp: Die Scherbe nass halten, um Faserfreisetzung zu vermeiden. Ab in eine Plastiktüte - staubdicht verschließen und "heimlich" im Hausmüll entsorgen.

Offiziell müsste das Stück auf dei Deponie.

Interessant wären die Fundumstände. Das Teil sieht aus, als sei es mal durch den Schredder gegangen um Recyclingmaterial herzustellen.

Hast Du auf ´ner Baustelle gesucht ?
Oder einer wilden Deponie ?

Zur Gesundheitsgefährdung: Wenn nicht gerade mechanisch am der Scherbe gearbeitet wird, ist das Material handhabungssicher. Faserfreisetzung findet immer an den Bruchkanten statt. Aber wichtig ist: Raus aus der Wohnung.

Grüße, der Andi, der den "großen" Asbestschein nach TRGS 519 hat.

Stan 23.10.2011 11:51

Du machst mir Angst. :eek

Das Teil habe ich auf einem unserer Acker gefunden und keineswegs auf einer Baustelle oder Deponie. Hier zwischen dieser Scherbe liegen u.a. auch Römische Dachziegel. Daher bin ich jetzt sehr verwundert über deine Asbesttheorie. Aber alles kann, nichts muß.

Selbstverständlich habe ich die Scherbe gleich auf dein Raten hin, sofort in eine Tüte gelagert. Aber ich glaube immer noch an igendein Keramikteil, denn die Verzierungen (löcher sind tiefer als auf dem Foto erscheint) sind mir einfach typisch für ein altertümliches Gefäß. Außerdem weißt sie eine leichte Wöllbung auf.

Aber okay, vielleicht findet sich noch eine zweite Stimme, die deine These unterstreicht.

Danke dir jedenfalls sehr!

dragon_66 23.10.2011 11:54

Hast Du vllt. eine Nahaufnahme der Bruchkanten ? Dann könnte man weiter fachsimpeln.

dragon_66 23.10.2011 12:23

Hier noch ein Link mit Bildern, um die Asbesttheorie zu untermauern:

http://www.google.de/imgres?imgurl=h...1t:429,r:1,s:0

oder unter GOOGLE Bildersuche den Begriff Asbestzement eingeben. Das Schuppenmuster ist typisch für solche Produkte. Die Wölbung ebenso.

Zak 23.10.2011 12:26

Zitat:

Zitat von Stan (Beitrag 692466)
.... Aber ich glaube immer noch an igendein Keramikteil, denn die Verzierungen (löcher sind tiefer als auf dem Foto erscheint) sind mir einfach typisch für ein altertümliches Gefäß. Außerdem weißt sie eine leichte Wöllbung auf....

http://www.ricardo.ch/kaufen/buero-u...v/an652520280/ also mit der Wölbung ist ja völlig normal beim eternitdach... die struktur sieht aber schon danach aus

Stan 23.10.2011 13:05

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Ein Foto ist gescannt, die anderen bekomme ich leider nicht besser hin, sorry!
Aber vielleicht hilft es euch trotzdem.

Wahrscheinlich habt ihr aber es erfasst. Die Verzirrungen sehen mir einfach zu gleichmässig aus, das wird dann eher Maschinell als Handwerklich erstellt worden sein. Aber noch gebe ich die Hoffnung nicht auf und werde mich auf dem Acker gleich begen und nach weiteren Scherben ausschau halten.

So, vorsichtshalber mal die Hände waschen gehen.

dragon_66 23.10.2011 22:45

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Hallo Stan - ich habe mal Deine Fotos an einen befreundeten Laborleiter geschickt. Er macht für mich die Analysen für Asbest und KMF. Also, er ist der gleichen Meinung: Asbestzement.

An Deinen Bruchkantenfotos sieht man auch sehr gut die Faserstruktur. Ich habe Deine Fotos dahingehend markiert, um zu sensibilisieren.

Nochmals - es besteht keine Gefahr. Fasern sind erst bei folgenden Parametern gefährlich:

Dicke: < 3 my
Länge: > 5 my

Verhältnis Breite / Dicke: 1:3

1 my = 1/1000 mm

Mach das Ding nass, ab in den Sack, und weg damit.

Stan 24.10.2011 09:50

Hallo André,

vielen vielen Dank für deine Mühe. Ich dachte mir bereits selber schon, als ich die Fotos gesehen hatte und u.a. die einzelnen Fasern, dass es sich um Asbestzement handeln musste. Es wäre einfach zu schön gewesen, etwas Besonderes an Scherbe meiner Archäologin mit einer Fundmeldung in die Hand zu drücken.

PS: Sachma, bisse Schalker?

Glückauf, Stan

dragon_66 24.10.2011 10:53

Zitat:

Zitat von Stan (Beitrag 692599)
Hallo André,

vielen vielen Dank für deine Mühe. Ich dachte mir bereits selber schon, als ich die Fotos gesehen hatte und u.a. die einzelnen Fasern, dass es sich um Asbestzement handeln musste. Es wäre einfach zu schön gewesen, etwas Besonderes an Scherbe meiner Archäologin mit einer Fundmeldung in die Hand zu drücken.

PS: Sachma, bisse Schalker?

Glückauf, Stan

Schön, dass ich Dir helfen konnte. Fussball ???? Ne - is nicht mein Ding.


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