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Sir Quickly 30.12.2018 12:53

Schon wieder ein sehr gelungener Bericht und toll bebildert ist er auch noch. Du bist dir schon im Klaren darüber, dass du damit jetzt nie mehr aufhören darfst? :)
Vielen Dank und Guten Rutsch!

Sir Alottafind 01.01.2019 17:27

:bussl
Schön, dass Dir diese Art Buchstabenreihung zusagen.

Würd schon noch mehr an Gedanken und dergleichen reinpacken, und der Text schweift oftmals (gebremst) in 'reiseberichtsfremde' Beschreibung ab. Denn das Rumfahren an sich alleine macht nur einen Teil des Erlebens aus.

Sir Alottafind 15.07.2019 20:56

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Es gibt Neues von der temporär stattfindenen Camperodyssee :eek .

Letzte Woche schwang ich mich wieder ins Sirmobil in Richtung Graubündener Passhöhen, wunderschönen Burgen und kostspieligen Migrosmärkten. Auch um Freund Sir Moped wieder mal eine Dosis Schreibsalat zu verpassen, hier ein paar Teilberichte.

Die beginnen mit
Die Nacht auf dem Julierpass

Die erste Nacht, welche ein recht kalte wird, wird auf dem Julierpass verbracht. Der ist 2284 Meter hoch, und ich bin der einzigste dort oben. Alle sinds schon ausgeflogen, nur ab und zu brauscht ein Caterham oder Motorrad auf der weit genug entfernten Passstrasse vorbei. Die freie Stellplatzauswahl nutzend platzier ich mein kleines mobiles Eigenheim so arschlängs, dass man einen schönen Blick beim Aufwachen auf den kleinen Bergsee Lej da las Culuonnas und dahinterliegend die imposante Berggipfelreihe Piz da las Coluonnas, Fuorcla Lagrev, Spedla und Piz Polaschin hat. Die Gruppe wird noch vom Rest der Abendsonne angestrahlt, hingegen auf der Gegenseite die nicht weniger eindrucksvollen Gipfel um den Piz Valetta bereits von grauen heraufziehenden Nebelfingern zunehmend verhüllt werden und ins Dunkelgraue wechseln. Es weht ein strammes kaltes Lüftchen, sodass mein Umherlaufen nicht lange dauert. Der heisse Pot Gutnachtkaba und Schlafsack locken.

Die Römers haben dort oben auch ihre Spuren hinterlassen. Zwei Steinsäulchen stehen nicht weit von meinem Standplatz links und rechts neben der Passstrasse. Ein Stück Römerstrasse gibts auf dem Pass auch, allerdings bis ich die finden würde.... (bei der Gelgenheit sei auf dies und das hingewiesen).

Ein paar Meter vom Fahrzeug erhebt sich der fast brandneue Julier-Turm. Im Geneble wirkt er ein wengerl bedrohlich und arg einsam. Er ist Bestandteil des alpenraumübergreifenden Origen-Kulturprojekts, und wie es der Zufall will, werd ich zwei Tage später einen weiteren Origen-Bau in Form der Burg Riom kennenlernen. Und jetzt ist der Nebel komplett da. Völlig dunkel aber wird’s nicht, da wohl oberhalb der Nebeldecke der Mond intensiv reflektierte Sonnenstrahlen runterschickt. Im Julierturm geht sowas wie eine Notbeleuchtung an, was den Bau noch geisterhafter dastehen lässt.

Man darf nicht glauben, Nebel hätte nur eine versuppende Farbe. Die Fahnen, die eilig um den Turm zirkeln, sieht man genau. Die Wilde Jagd, wie ich sie noch in tiefbayerischen Kindertagen von zahnerten Alten erzählt bekam, nun auf schweizerisch. Ich erwähne jetzt schon, dass ich die Nacht überlebt habe.

Mit Rete Uno im Radio mit einer barrywhitschen Moderatorenstimme, deren Italienisch bis auf das oftverwendete Wort Amore unverständlich bleibt, entschlummere ich im warmen Nest.

In der Früh um sechse rum gehts wieder raus. Der Nebel beginnt sich sehr zaghaft zu lichten, ab und an lugt sogar fetzenhaft das Bergmassiv gegenüber und blauer Himmel raus. Ich mach mich mit Kamera auf die Socken runter zum Bergsee und quer zum Hang, in der Hoffnung, ein paar schöne Dramapanoramabilder zu kriegen. Rausgekommen sind Bilder fast a la William Turner, und leider geben sie die Athmospäre nicht ausreichend wieder. Vereinzelt liegen noch dicke Schneefelder, und überall und zwischen den Felsen blühen massenweis verschiedene Bluemelis und einige Bächlein gluckern vom Hang runter. Alpenlike eben. Der kältliche Wind vom Westen beginnt der Birne zunehmend zu schaffen zu machen, und geschickterweis hab ich keinerlei Kapp dabei. Nach gut einer dreiviertel Stund wieder am Camper wird gemächlich ein großer Kaff gebaut und ein paar Semmeln mit Salami an Gürkchen gebastelt. Um meinen kleinen fahrbaren Lebensraum aufzuwärmen, halt ich den Gasbrenner auf höchster Stufe ein paar Minuten vors Umlufgebläse; sehr effektiv.

Urplötzlich steht da ein belederter Töff-Fahrer, den ich nach ersten Anzeichen von Nettigkeit alsbald in ein Gespräch auf Gegenseitigkeit verwickle. Schön, wen man alles ebenfalls auf Reisen so begegnet.

Ich mach mich und die Kiste fertig zum Aufbruch nach Westen, Richtung Bivio und dem Marmorera-Stausee. Dort, in einer fürchterlich Felswand, steht die Burgruine Marmels angeklebt. Die wollt ich schon letztes Jahr besuchen, und heut solls sein. So zumindest die fröhliche Planung.....

(Fortsetzung folgt)

Sir Alottafind 18.07.2019 00:57

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Noch ein Blick in die alpine Botanik auf dem Julier:

Sir Alottafind 18.07.2019 01:13

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Wo bitte gehts zur Marmelsburg?

Locker und guter Tatendrangdinge roll ich den Julierpass runter Richtung Marmorera-Stausee. Das Wetterli ist zunehmend strahlend schön, der Verkehr um diese Zeit marginal. Bin richtig angeschärft auf die Felsennestburg, sie reizt den Eroberungswillen ungemein. Um zu verdeutlichen warum, stell ich nochmal diesen imposanten Drohnenanflug extra rein.

Stell also das Fahrzeug auf den Miniparkplatz der Dammkrone, mach mich läufig und zieh los. Nach ein paar Minuten schon ist der sehr schön gelegene Grillplatz hoch übern Kronenende erreicht, und ein immer steilerer Wanderpfad steigt den Hang hoch. Ich schwenk gefühlsgesteuert bald nach links, hin zur Felswand. Dort muss es irgendwann den Einstieg zum Zugangsabsatz geben.

Man sieht im duftenden Wald uralte steingelegte rechteckige Mauerreste, die gut eine zur Burg gehörende Abwehrbarriere sein könnten, aber auch Reste von Heulagern. Das Gelände ist unikat urweltlich: Steinblöcke aller Größen, dicke alte pittoreske Bäum, sattes Grüngewächs, und so steil, als würde man ständig auf einen Stuhl steigen.

Tatsächlich finde ich den Einstieg. Viel Leut gehen hier offensichtlich nicht, es gibt keinerlei erkennbaren Pfad. Etliche Meter folge ich den leicht zum See hin ansteigenden Galerieweg und seh mit steigend schwummelichen Gefühl eine ca. zehn Meter lange Passage. Nackter schmaler Fels, ziemlich abfallend, nirgends ein Anhaltepunkt, recht luftig. Ich hab ja nun recht kralliges Schuhwerk, aber an der Stelle war ohne Sicherung für mich finito. Die Wegbeschreibung unter wiki ist wirklich nicht übertrieben.

Auch etliches und fleissiges Abwägen ändert nichts dran. Um aber sicherzugehen, dass es weiter oben nicht noch einen Zugang gibt, verfüg ich mich zurück auf den Wandersteilpfad, und keuch weiter etliches hoch. Leider vergebens, aber ein unerwartet sportlicher Erfolg.

Es bleibt eine nette halbe Stund Verschnauf auf einem Steinblock, der auf der heidimäßigen Blumenwiese auf dem Rückweg liegt. Is auch schön, bloß daliegen, und schaun.

Wieder am Auto läuft mir Honsa aus der Slowakei, irgendwo um Liptovsky, übern Weg. Er bietet frischen Kaff aus seinem Womo an, an dem ein Anhänger mit Geländemaschin hängt. Leider kann er kein Deutsch oder Englisch, aber genüssliches Kaffeeschlürfgrunzen und Netttypigkeit versteht man international.

Joh, und es geht weiter zu einer weiteren und weit erfolgreicher angegangenen Burgruine, der Ober Tagstein bei Thusis im Domleschgtal.

(Fortsetzung folgt)

Deistergeist 18.07.2019 12:00

:freu:freu
Sehr schön!

Sir Alottafind 18.07.2019 22:03

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Best Burgruine ever!

Der misslungene Marmelsbesuch hat die Beine gut fit gemacht fürs Projekt OberTagstein.

Dass es die bei der Stadt Thusis zu finden gibt, ist mir eher zufällig aufgefallen. Sie liegt in direkter nachbarschaftlicher Sichtweite zur Ruine Oberrätien, welche auf einem markanten Felsklotz am Ausgang der Via Mala Schlucht liegt. Bis vor nicht allzu langer Zeit war kein Zugang zu den Baulichkeiten möglich, da die Brücke übel marod war. Dem Umstand ist wohl zu verdanken, dass die Ruine nicht so im allgemeinen Besucherfokus steht.

Am frühen Nachmittag such ich mir ein schattiges Parkierplätzchen am Fusse den Berghanges. Denn es ist recht warm, ungemein sonnig und windstill. Man erkennt weit oben im bewaldeten Hang schon ansatzweise den Bau und lässt gute Erreichungsanstrengungen erahnen. Wahrscheinlich könnte man etwas komfortabler auch von oben her ran. Schönes Sujet: fleissige stramme Landbesteller machen Heu und stauben rum, und obwohl im direkten Umgriff von Thusis wähnet man sich im tiefsten Land.

Schnell noch kräftigende Birnenbuttermilch gekippt, aus Gewichtsgründen nur die kleine sony und exilim eingepackt, und los geht’s. Nach so hundert Metern Fahrweg kommt schon der Wald, dann ein längeres Stück auf Forstwegen. Guck ich mir die Grünstreifen am Weg an, gibt’s eine Menge Orchideen. Eine Mähfachkraft auf Mähspezialfahrzeug kreuzt meinen Weg, und deren produzierter intensiver Grünzerhäckselduft in Verbindung mit der Wärme reisst durch die Nase. Was durchaus nicht unangenehm ist und nebenbei sonst verborgene reife Walderdbeernester freigibt. Weil man alle Zeit der Welt hat, tut man sich natürlich ausreichend gütlich dran. Kurz gibt’s einen Blick auf die hoch droben thronende Burg. Manchmal wärs fast besser, man würde nicht sehen, wie Weit und Steil man noch vor sich hat.... . Ein bisserl pumpen tu ich schon, aber der richtige Gehrythmus hilft da sehr. Bäum stehen da am Weg, gruppenweise, bei deren sehr stattlichem Anblick hiesige Waldbauern wohl diverse interne Feuchtgebiete kriegen würden. Ab und an gibt’s einen interessanten Ausblick auf die Ruine Hohenrätien nebenan. Luftline vielleicht eineinhalb Kilometer. Das Erfahren der weiten Räume hat was und ergänzt das Gesamterleben.

Nun geht’s linkerhand in einen berasten und gemähten (!) schönen Weg für ein Weile entlang. Der wiederum zweigt rechterhand in einen kleineren Steig. Die Beschilderungen sind schweizüblich exclusiv gestaltet, und nirgend siehst eine Kippe oder Papierl. Dieser Steig wird immer steigiger, und ich beginne mal wieder, den Krallensohlen meines guten Schuhwerks zu huldigen. Immer höher geht’s in Serpentinen mit niederem sattgrünem Grünzeug drumrum, und zwischendurch erscheint wieder die Ruine, die immer abweisender und steiler aufzuragen scheint. Es kommen fragende Gedanken, dass man diesen fast schon alpinen Steilweg ja auch wieder retour muss. Ob meine ältlichen Balancierorgane das verlustfrei noch schaffen werden... .

Und da steht sie, in Griffweite, die wohl imposanteste und schönste Burgruine meiner bisherigen Besuchsvita!

Erst geht’s noch eine recht neue Treppe weiter hoch, man umkurvt noch einen Felsen, und die nagelneue Zugangsbrücke kommt in den Blick. Ich verharre. Oh du sich breitmachende Höhenangst! Beidseitig geht’s recht runter, und die Ruine steht brutal fühlbar ausgesetzt, fast wie in der Luft. Aber da musst wohl drüber, Herr Hasensir.

Also Handläufe benutzt und stur auf die Füss schauen treppel ich los. Auf halbem Weg reisst sich ein mittelgroßer Holzspreissel inne Hand, so ich aufsehen muss. Beachtlich, wie man in der Not seinen Schädel komplett ausknipsen kann und weiterstapft.

Nach ein paar äusserst steilen Treppenstufen bin ich endlich im Innern der Burg, und es ist wunderschön! Es ist sonst niemand da, und hat man bisher insgesamt nur das sehr entfernte Taltreiben gehört, ists in der Burg anmutig ruhig und angenehm kühl schattig. Mein Schnaufen ist das Lauteste.

Der Bau ist nicht der größte, aber ziemlich verschachtelt und verwinkelt. Denkt man sich erst, och da ist ja nix mehr, beschert einem das Umdieeckeschauen wieder neue Winkelchen. Anschaulich ist die opus-spicatum-Technik angewandt. In einem Eckerl ist doch tatsächlich eine gemütliche überdachte Sitzecke nebst Wandgrill eingerichtet. Überm Grill ist ein seltsamer Steinsturz mit eingemeisselten Kreuz verbaut. Von der 'Panoramabrüstung' aus geht der sinnende Blick übers Domleschgtal und die Hohenrätienburg. In der Richtung weiter gibt’s die Felsritzungen von Carschenna, über die im Forum schon berichtet wurde. Es fällt die Entscheidung, die Hohenrätien nicht mehr aufzusuchen, und es aufs nächste Mal zu verschieben.

Ich wüsste keine Burg, bei der ich wie bei dieser das Verlassen direkt bedauert habe. Es mischt sich auch Freude über den gelungenen Besuch und die kräftemäßig vorhandene Potenz darunter und körperlich und geistig geht’s mir sowas von hervorragend.

Will ja nicht protzen, aber so leichtfüssig mit Anflügen von Gazellengrazie geht der Abstieg vonstatten, dass es eine wahre Freude ist. Bin auch bald wieder drunten am Fahrzeug. Auf der Parkbank nebendran erfolgt ein ausgiebiges Nachtanken, ein Verweilen und Sinnieren, wobei der Kopf eigentlich recht leer ist. Stilles und redlich müdes Vergnügtsein, würd ichs mal nennen. Hektisch wird’s noch mal, als die Autodusche über den nackerten Oberpfälzer zur Wirkung kommt, denn akkurat läuft ein mitteljung Mädel den Weg lang. Die scheint aber so vertieft ins Schmartfon, dass sie die Pracht am Wegesrand gar nicht realisiert.

Noch zwei hervorragend mundende Äpfel vertilgt, und ab geht die Post. Die Zeit reicht noch gut, um den Flüelapass via Davos für die Nachtruhe zu erreichen. Dort oben wirds geben eine nette Tass Abendtee Marke Zitrone-Ingwer, ein Zigarillo, und ein geradezu unanständig bequemes Nachtnestle.

Darüber mehr in der Fortsetzung.

Sir Alottafind 18.07.2019 22:05

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ein paar mehr (manche Bilder sind gedreht, weiss der Düfel warum...)

Sir Alottafind 18.07.2019 22:06

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zwei noch

Sir Alottafind 18.07.2019 22:29

Der soundtrack fehlt ja noch!!:
https://www.youtube.com/watch?v=DKYtUQJDKrU
https://www.youtube.com/watch?v=EehFjKPOgKo
https://www.youtube.com/watch?v=oR4uKcvQbGQ
https://www.youtube.com/watch?v=ie-WwlxxtAI
https://www.youtube.com/watch?v=6rkJun21TlI

Sir Quickly 19.07.2019 09:12

Er hat es wieder getan... :yeap

Herzlichen Dank für eine weitere, spitzzüngige und auch noch schön illustrierte Reiseanekdote. Ich hoffe, du hast für zukünftige Kaperfahrten noch genug Sprit im Tank und Tinte in der Feder, denn das schreit nach vielen Fortsetzungen! :rolleyes:

Sehr beeindruckt hat mich übrigens auch der "Gutnachtkaba". :Proscht

Sorgnix 19.07.2019 09:37

:yeap


Schön!


... und unsereiner muß sich hier auf der Arbeit langweilen :rolleyes:


Danke!
Jörg

Sir Alottafind 19.07.2019 17:11

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Kalliope und Thalia hocken mir derzeit echt gut aufm Schoß :rolleyes:

Mir ist aber ein kleiner Reihenfolgefehler unterlaufen vor lauter Zeigefreude der Obertagstein :uii .

Die Casti Da Riom

...kommt vor der Obertagstein, und dieses sei jetzt nachgeholt.

Vom Julier runter, nach dem Misserfolg Marmelsburg, komm ich an der Burg Riom vorbei. Die liegt linkerhand vom Weg am Gegenhang, und ist leicht zu übersehen. Sie stellt aber eine der Hauptburgen Graubündens dar, so man natürlich mal vorbeischaut.

In der Ortschaft Conters gehts links weg ins Tal runter und hinauf zum dörflichen Riom-Parsonz. Bereits vom Tal aus stellt sich der selbstbewusst aufragende Bau recht eindrücklich dar, fast schon brutalinskisch und etwas öde. Was im Innern dagegen auf mich wartet, ist seeehr unerwartet.

Ein naher Parkplatz ist schnell gefunden, und viel Betrieb um die Burg scheints nicht zu geben. Der kurze Knirschweg hoch zur Eingangsseite ist schnell absolviert, und hier fällt mir erstmal sanftes Klavierspielgeübe von irgendwoher auf, dann die zu blühen anfangenden Hollerbüsch. Kurz bin ich gar versucht, was für daheim für Echt Graubündner Hollerspruedeli abzuzupfen, da die feine Riechzwiebel Duftunterschiede zu Oberpfälzer Ware wahrzunehmen glaubt. Statt dessen unterhalte ich mich mit den zweien heimischen Bankhockern neben dem Haupteingang. Und siehe, die kennen Hollersekt wie selbstverständlich, und teilen mein Faible dafür. Kurz tauschen wir Rezepte aus, dann lenk ich meine Schritte durch den unprätentiösen Haupteingang und bin überrascht.

Ich erwarte einen hohen dunklen Burgraum, unbelebt und kahl. Von wegen. Es empfängt wohliger Holzgeruch und tontransportierende Athmospäre, und es wird klar, dass das Klavierspiel aus dem Burginnern kommt. Die Raumhöhen sind im Entreebereich etwas über Normal, fast alles ist aus OSB-Platten gemacht. Sieht aus wie der Eingangsbereich eines Theaters. Durchgehend und eine Holztreppe rauf gehts in eine Art Lounge, mit sehr hübscher Wandgestaltung! Ein weitere Treppe führt weiter in den backstage-Bereich, und man hat einen interessanten Blick auf die blockhaften Zuschauerränge. Das gesamte Dachgestühl ist sichtbar, worin etliche Bühnenstrahler installiert sind. Große Burgmauerflächen sind ebenfalls sichtbar. Und da hockt einer, und übt Lisztpassagen vor sich hin. Stören will ich ihn natürlich nicht, und auf leisesten Sohlen stehl ich mich wieder ans Tageslicht.

Die Burg gehört zum Origen Festival Cultural Projekt , dazu auch der Julier-Turm angehört. Das gesamte Innere ist wie Haus-in-Haus ausgeführt und reversibel. Sehr schön, wie einem uralten Machtbau neues ziviles Leben eingehaucht wird.

Kurz noch wird auf der Bank vor der Burg verweilt und klavierbegleitet in die Sonne geblinzelt, und es geht entspannt weiter zur Obertagstein.

Die ist ja schon beschrieben, folgen tun hier demnächst der Flüelapass und eine Fortezza und ein bissl mehr.

Sir Alottafind 20.07.2019 21:12

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Ein Reiseschrieb umfasst ja nicht nur Nett- und Lieblichkeiten. Manchmal wird man einer Situation ansichtig, die einen zum Nachdenken anhält und eben die erlebten schönen Dinge relativiert.

So fiel der fahrende Blick bei dem Örtchen Mons, ein paar Kilometer von Riom-Parsonz entfernt, auf den weit entfernt gegenüberliegenden Berghang über dem Ort Tiefencastel hinweg zur Ortschaft Brienzauls. Wohl ein wunderschöner Ort, mit idyllischer Kirche und historischen Bauten.

Der Berghang dahinter, gar die ganze Ecke dort, sieht wenig vertrauenserweckend aus. Dass da regelmäßig Material zu Tal geht, ist am komplett fehlenden Bewuchs und offenwundigem Charakter erkennbar. Bisher wusste ich nicht, dass rund acht Prozent der natürlichen Flächen in der Schweiz instabile Hänge sind. Das hat sicher auch mit dem Schwinden des Permafrosts zu tun, ist aber auch schlicht eine Prozesserscheinung von wirkenden Hangabtriebskräften. So schön und anmutig so ein Hangdörfchen mit pittoresken Bildern also ist, so ganz gefahrenbefreit ist auch so eine Örtlichkeit leider nicht.

Einen amtlichen Beschrieb findet der Interessierte hier. Eindrücklich dort das Bild mit dem Stein, der einen Stamm penetriert hat.

In ein paar Millionen Jahren, wiedergeboren als tarnbemalter Steppenläufer, steh ich wahrscheinlich mit meinen dunkelhäutigen Jagdkumpanen an gleicher Stelle in einer sanfthügeligen Landschaft und pass mutierte Cephalopodenelefantinos ab....

Sir Alottafind 20.07.2019 23:11

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Davos, Flüelapass und die Fortezza Rohan in Susch

Über Davos peil ich den Flüelapass an, um dort oben endlich meine müden Männergebeine langstrecken zu können, und um am nächsten Morgen den auf Unterengadiner Gebiet liegenden Ort Susch mit ihrer Fortezza zu besuchen.

Die langsame Fahrt durch Davos ist interessant. Ich mag mich täuschen, oder es war einfach grad Jungemänner-Time, aber es laufen auffallend viele über Normal aussehende Manners aus der jüngeren Lebenszeithälfte rum. Fast wie aus dem ikea-Katalog entsprungen. Ein wenig lauf ich zu Fuss rum, und die einzigste Dickkarre, und sowas erwartete ich eigentlich an solchem Ort in höherer Anzahl, war ein audi etron. Der ragte als Verkaufsobjekt ziemlich penetrant in Fussgängers Weg rein, quasi nach dem Motto Wenn schon nicht kaufen, dann soll man sich drüberstolpernd wenigstens den Hals brechen.

Sehr augenfällig ist der mitten in Davos platzierte Fussballplatz des örtlichen Fussballclubs. Wär nichts für einen strammen Oberpfälzer Bolzer; einmal richtig abziehen wär hier gar nicht möglich, ohne dass das Leder irgendwo in einem Davoser Wohnzimmer landet.

Weiterfahrend witscht links noch der interessant gestaltete InterContinental-Hotelbau der Categorie Luxury vorbei. Und jetzt gleit ich ein wenig ins spezielle Detail ab: Später in Ruhestellung auf dem Pass guck ich per web, was dort so alles geboten wird, Preise und so. Was versäum ich wohl während meines ärmlichen Erdendaseins!? Ein Bild auf der webseite erheiterte mich dann ungemein: eine gereckte Pfeffermühlenfachkraft dreht per eineinhalbmeter langem Pfeffermühlenphallus einem Pärchen Würze aufs exquisit aussehende Mahl. Und während der Mann einen eher mageren Teller vor sich hat, prangt vor der zierlichen Frau ein großer tellerausfüllender Fladen mit Belag. Das vertilgt die nie! Dabei guckt Mann skeptisch, als ob für jedes Pfefferkorn ein Franken zu löhnen sei. Ob die dem Bild innewohnende Witzigkeit so geplant ist ..?.. .

Zurück zum Flüela. Auch diesen kann man per google maps selber virtuell mal abfahren.

Es ist schon etwas später Abend, als der Ruheplatz ein paar Meter vorm Passhospiz erreicht wird. Ein paar Autos stehen noch da, deren Fahrer als Fischersmänner am nahen Schottensee nachfragenderweis diversen Schwimmtieren wie Fario und hauptsächlich Namaycush nachstellen. Zuguckenderweis wird aber offensichtlich nicht überragend gefangen. Es ist sehr frisch, und ich beeil mich mit dem obligaten Traumikakaogetränk. Es naht eine sehr ruhige und wolkenlose Nacht, in der wieder mal ein dermaßen heller Mond runterknallt. Mitten in der Nacht wach ich wohl ob der ungewohnten Bestrahlung auf, und kurz roll ich mich mal raus. Was für ein Sternenhimmel, gefasst von den scharfen Berggipfellinien auf zwei Seiten!
In der Früh weckt mich die Anfahrt eines sehr frühen Fischerambitionierten mit Kescherbewaffnung. Routiniert den Morgenkaff bereitend heiz ich in bewährter Weis das Wageninnere auf Temperatur, und beginne zu schlürfen. Fühlen tu ich mich saugut, und die Laufwerkzeuge betteln nicht um Gnade. Ebenda betritt der schneeweiße Merc mit lustigem Perlhuhndesign die Szene, der nach einhelliger Forenmeinung nix besonderes ist. Das Motiv taugt aber immerhin, die Leistungsfähigkeit meiner ältlichen Objektivtüte unter Beweis zu stellen. Zeigewerte Bilder hab ich sonst nicht viele gemacht, war einfach auch zu faul dazu.

Langsam kriecht die schöne strahlende Morgensonne die Unterengadiner Seite rauf und beginnt unter windstiller Bedingung meinen Pelz zu wärmen. Jetzt wär ein Clubsessel recht, eine nette Zigarre und Sonnencreme. Noch einen Liter Heidimilch (das steht wirklich auf der Packung) konsumiert, und die Fahrt geht hellwach und im erwartungsvollen Zustand weiter. Ziel ist nun Susch, die Ortschaft am Ende der Passstrasse. Dort erhebt sich ein Hügelchen, auf dem die Fortezza Rohan sitzt.

Mehr in der Fortsetzung.

Sir Alottafind 22.07.2019 21:44

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Ein Besuch der Fortezza Rohan und bei den 'Mördern'

Recht zeitig in den Vormittagsstunden vom Flüela die Passstrasse in Begleitung des Bergbaches Susasca runterkommend, liegt die Burgruine Rohan vor dem antirasenden Reisenden. Auf google earth ist der Bau schön nachmodelliert zu betrachten.

Sie liegt anmutig auf einer kleinen licht bewaldeten Anhöhe über der kleinen Ortschaft Susch. So ein Hügel heisst im romanischen Collina, und jene Erhebung heisst Collina Chaschinas. Darauf als auch auf weiteren Hügeln am Ort wurden eisen- und bronzezeitliche Funde gemacht. Aber mehr einfach hier (wo sich auch der Schimpfname Mörder erklärt).

Über die Brücke am eindrücklich rauschenden größeren Bach Inn an der Kirche Baselgia Refuormada San Jon im historischen Ortsteil Surpunt find ich ein schattig Plätzchen als Ausgangsort der Marschiererei. Es ist kaum Betrieb, was sich sich zur Ferienzeit sicher ändern wird. An der zweiten Kirch einige Meter die schmale gepflasterte Strasse weiter sinds schon am fleissig handwerkeln. Schad das mein Romanisch (die genauere Sprachbezeichnung hier ist Valladur) so subsubstandard ist, gern würde man sich mit den Handwerkern über manches unterhalten wollen. Im Ort werden gar Sgraffito-Kurse gegeben.

Mann, ein Woche hier das schweiss- und lauffreie Kulturangebot nutzen, schön verköstigen lassen, die Putzkratztechnik wurzelfest für 30 Fränkli erlernen, und dann mal daheim anwenden im Badbereich...! Sgraffito reizt mich schon lang mal!

Ein massiges uraltes Gebäude ein paar Meter entfernt, die ehemalige Klosteranlage und aktuell Muzeum Susch, war zu Anfangszeiten offensichtlich auch Wehrbau, wenn man sich die extrem dicken und abweisenden Mauern und schiessschartigen Fensterchen betrachtet. Leider hat es wegen Ausstellungswechsels zu.

Nach der obligaten Kraftgabe Buttermilch, diesmal der Geschmacksrichtung Aprikose, geht’s los zur Ruine. Es geht bewältigbar bergan und bald unter licht stehenden alten Bäumen auf gepflegtem Wanderpfade. Die Ruine verbirgt sich in ihrem jetztigen Zustand lange vor dem erwartungsvollen Besucherblick, aber nach vielleicht einer reichlich Viertelstund kräftigem Ausschreitens in Serpentinenform erreicht man das sehr schön in Frühsonne getauchte Hügelplateau mit Fortezzakrönung.

Als erstes fällt die hölzerne Spießbewehrung ins Aug. Worauf sich das Design historisch genau begründet, müsst man mal nachrecherchieren. Jedenfalls geht dies Detail rundum und befindet sich teilweise schon wieder in Auflösung. Als potentieller Angreifer würd ich versuchen, irgendwas brennbar/brennendes Liquides dranzuschmeissen und abfackeln. Zumindest teilweise. Wenn die Besatzung am eifrig Löschen ist, an ein zwei minderbewachten Stellen an den Stangen hochhangeln.... . Oder so ähnlich.

Man kommt nicht umhin, eine eingelassene aufwendige Metallplatte (mal wieder) zu bewundern, die am Eingang kurz die Burgvita schildert. Ein zweites Schild (welches sich im Innern mehrfach findet) ist in anderer Hinsicht sehr interessant, da sie (in erfrischend handfester Formulierung) auf Sinn und Zweck der Rasenziegel als Schutz der Mauerkronen hinweist. So ein Schutz wär ernsthaft auch was für die eine oder andere Oberpfälzer Burgruine und sieht zudem verdammt gut aus.

Wetter super, die Wiesenflächen frisch gemäht, der ungestörte Weg durch die Ruine beginnt. Die vielgestaltigen Ecken und Ausblicken ausbaldowernd näher ich mich dem Burgturm. Die hat zwar eine metallene Aussichtsplattform mit lustig wehender Fahne drauf, jedoch aus bekannten Gründen bleib ich unten. Am Turm gibt’s ne zweite dicke Metallplatte mit den Namen der Renovierungsspender drauf. Warum gibt’s so ein Zusammenwirken gottverdeckel nicht bei hiesigen Ruinen!?

An einem Seitenausgang spricht mich eine nette Bank zum Hinhocken und Schauen an. Lass mich nicht lange bitten, und fläz hin. An der Wand hängt eine Blechdose als Kippensammler mit netter Aufforderung dran. Da man sich ja in der Schweiz befindet, sind da auch Reste exclusiver Cigarren drin. Ich mag jetzt eh kein Zigarillo schmauchen, sitz bloß da, und horch versinkend auf den Inn, der in Blickrichtung exakt Süden rumschlängelt. Ja gut, man hört auch den Verkehr, aber den filter ich einfach aus und ersetz ihn durch Fuhrwerkslärm und Knechtgeschrei.

Gefahr laufend, auch noch einzunicken, wucht ich mich wieder auf und schlender raus aus der Fortezza. Retour den Hügel runter, langsam annähernd an Surpunt, wo grad die Kirchenglocke gegen das Inngerausche anarbeitet (Klischeeidylle pur!), und schon ist der Dieselkocher erreicht. Eine Zeit lang lauf ich noch rum im Ort, und leider leider hab ich keinen Rappen inne Tasch für einen netten Kaffee. Und Kartenzahlung für ein Gedeck wär ja schon etwas lächerlich, bzw. sowieso nicht möglich.

Es geht weiter in grober Richtung Umbrailpass, den Stelvio und Italien. Einige Örtlichkeiten gibt’s in der Fortsetzung beschrieben.

Sir Alottafind 22.07.2019 21:46

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ein Häuflein mehra

Sir Alottafind 22.07.2019 21:47

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verrennen kann man sich nicht... warum drehts mir einige Bilder immer??

Porolissum88 29.07.2019 19:56

Minicamper
 
Hallo,

eine sehr interessante Reisebeschreibung,

zeige doch auch ein paar Fotos vom Minicamper

mfg Leo

Sir Alottafind 30.07.2019 07:10

Danke fürs Echo.
Jetz komm ich mir hier auch nicht mehr sooo einsam vor vorm Erzähllagerfeuer.....

Vom Fahrzeug hab ich noch nie bilddominierende Photos gemacht. Gibt ja auch nicht viel her, wie zb. sowas.

Zappo 30.07.2019 11:58

Zitat:

Zitat von Sir Alottafind (Beitrag 950756)
Vom Fahrzeug hab ich noch nie bilddominierende Photos gemacht. Gibt ja auch nicht viel her, wie zb. sowas.

...und ist gerade DESHALB interessant. Groß und teuer kann jeder.
Mir würde schon eine Marke + Typ reichen. Mein T3 kann so langsam nicht mehr.

gruß Zappo

Porolissum88 01.08.2019 19:49

Zitat:

Zitat von Sir Alottafind (Beitrag 950756)
Danke fürs Echo.
Jetz komm ich mir hier auch nicht mehr sooo einsam vor vorm Erzähllagerfeuer.....

Vom Fahrzeug hab ich noch nie bilddominierende Photos gemacht. Gibt ja auch nicht viel her, wie zb. sowas.

Hallo,
so ein Overlander wie als Beispiel ist natürlich auch sehr interessant, hast Du etwa so einen????

ein Minicamper ist wohl was anderes.......

mir ist selber ein kleiner Camper zu gelaufen, muß noch etwas überholt werden

also zier Dich nicht und zeige Dein Prachtstück

Mfg Leo

Porolissum88 01.08.2019 19:51

Zitat:

Zitat von Zappo
Mir würde schon eine Marke + Typ reichen. Mein T3 kann so langsam nicht mehr.

gruß Zappo

hallo,

blos nicht verschrotten, lässt sich alles restaurieren

Mfg Leo

Sir Alottafind 15.08.2019 21:54

Falls es wen schon unheimlich unerträglich nach mehr tourabschließenden Lesestoff dürstet: ich hab nicht so recht Zeit zum Tastendrücken, denn es durchrollet den Schädel so manch öder blöder Alltagssknödel. Bis zum nächsten Ausfliegen im Herbst aber sollte es fertigbeschrieben sein...:rolleyes:


Für die Wunderfitze: Mein Dieselverdampferminicamp ist ein sog. Väään aus dem Hause VW. Kleiner gehts nicht, größer brauchts nicht (....naja, manchmal wär ein Format wie ein Zitrön-Pössl-Campster nicht übel, aber auf keinen Fall noch größer).

U.R. 15.08.2019 22:36

....lese immer noch über die Schulter mit...........:popcorn:


VW T1,T2,T3,T4, alles Berufsbedingt gefahren oder selber besessen.

Mein letzter war ein T4 Multivan..

I miss you:cry

Allen war eins gemeinsam, irgend etwas war immer dran zu Basteln.

Und dennoch, ...immer wieder.:bussl

Mein guter alter Freund hat gerade seinen T3 (Oldibescheinigung) für 1000Euronen die Halskrause(Zylinderkopfdichtung) ersetzt.

Mal sehen was als nächstes folgt......:give me a



Gruß :Proscht

Sir Alottafind 16.08.2019 00:21

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Immer des Bieranstossen..... wie wärs mal mit einem Bollen frischen Apfelküchleins zuwinken? Nach Schweizer Art, mit doppelter Materialauflage und 280 Gramm Butter intus? Der ist richtig gut geworden, schmeichelt dem Gaumen und quält die Bauchspeicheldrüse!

U.R. 16.08.2019 08:48

..... ich sehe da auch noch Salami!:D

Guten Appetit!

;)

Sir Alottafind 16.08.2019 19:42

Das Wichtigste, die zwei Boddeln Rotsweins, hast übersehen?? TsTsTs.....

U.R. 16.08.2019 19:52

.....:uii ich stolpere auch über Kistenweise Wein ohne die Flüssigkeit zu bemerken,

....bei Bier bremse ich meinen Körper allerdings von 100 auf 0 in Millisekunden...:D


:Proscht < Herry


Ich weiß, ich bin ein Banause,.............was währe die Welt ohne Banausen!

Sir Quickly 16.08.2019 20:01

Obwohl ich eigentlich nicht so der große Kuchenesser bin - DER sieht echt lecker aus! :)

U.R. 16.08.2019 20:06

:uii

Vorschlag.....,

nenn deine Frau Alexa und sag Ihr sie soll Strudel backen.....:D





(Verbunden mit der Hoffung das du Spass verstehst)

Porolissum88 17.08.2019 10:51

Hallo,

Hatte selber direkt 1999 nach der Wende einen T4 gekauft, hat 10 Jahre beste Dienste geleistet,

Für 2020 baue ich einen anderen Mini Van mit Allrad als auch geländtaugliches Fernreisemobil um,

es soll auf den südlichen Balkan gehen

Thema: KuK Befestigungen in Montenegro

Mfg Leo

Sir Alottafind 08.04.2020 01:00

Das Mondgestirn soll heut Nacht besonders groß erscheinen. Das hat mich mal wieder in die Gotthardpasswebcam schauen lassen: da knallt momentan das Mondlicht runter, so wie ich das von manch letzten Passübernachtungen noch eindrücklich in Erinnerung hab. Das Webcambild ist nicht überragend, gibt aber etwas an diesem seltsamen lunaren feeling rüber, was man nächtens dort oben erleben kann.

Was den neuen fahrbaren Camper betrifft: eine Absetzwohnkabine EXKAB 1S RF auf (gebrauchten) Toyota Hilux double cab spukt im Kopfe rum. Konnt ich mit dem Volumen doch auch das Schlauchboot nebst Zubehör mitnehmen, ein Radl, länger wegbleiben........ gar nimmer wiederkommen......:rolleyes:....

Sir Alottafind 25.04.2020 01:23

Wäre-Hätte-Fahrradkette
 
Ich glaub ja nicht, dass im Mai eine Burgenbesuchsfahrt ins schöne Graubündens möglich sein wird. Um mal meinen suizidial-hadernden Entzugserscheinungen Ausdruck zu verleihen: die Planungen sind längst in einen ausführbaren Zustand. Vorgesehen waren die Feste Altfinstermünz (am Anfahrtsweg Reschenpassstrasse Österreich gelegen), frisch restauriert am Inn in einer schluchtartigen Lage. Drei Kilometer weiter südlich befindet sich die bereits beschriebene Festung Nauders am Weg.

Am Stausee Lago di Resia (hört sich schöner an als Reschensee) mit rausragendem Kirchturm hab ich mir bei öfterem Langfahren einen schnuckelig Parkplatz ausbaldowert; da wäre dann die dunkelbierbegleitete erste Campernacht verbracht worden (schluchz). Hier hätte ich träumen können vom nächsttägigen Besuch, dreissig Kilometer weiter, auf den Ruinen Rotund und Reichenberg bei der Ortschaft Taufers. Da wär nicht mal viel zu laufen gewesen.

Und dann hätts wohl gegeben ein paar Kilometerchen weiter im schweizerischen Santa Maria Val Müstair (da geht’s links den Umbrail- und Stelviopass hoch) ein Kaffeetscherl und Frischmilch ausm Volg-Markt. Das Kloster wär auch mal zum Anschaun gewesen. Direkt nach dem Ort bei Valcava (bedeutet tiiiiiefes Tal...) wär die Ruine Chalchera als Überraschungsei nebenbei ereilet worden.

Und dann, werte Damen und Herren, hätt ichs Schiebedach aufgemacht, mir eine Virginier angemacht, und mich auf den cruisenden Weg zum Ofenpass aufgemacht. Dort in der Wirtschaft hätt ich mich unter die belederten Töfffahrer gemischt und nochn Kaffee gekippt. Trink eh zuwenig davon. Und direkt am Weg läge ein alter Kalkofen, der geschwind en passant heimgesucht hätte werden können. Um mal ein Quantum Grusel abzukriegen, wär anschließend bei Zernez ein wenig in Richtung Susch (deren Fortezza Rohan hier beschrieben wurde) abgeschwenkt worden bis zu einer ehemaligen Richtstätte. Netterweis haben die mir dort übern Inn ne neue Brücke gebaut, damit ich nicht so arg weit laufen muss.

Je nach Zeitbedarf und Laune wärs entweder den Flüelapass hoch weitergegangen, oder Richtung Albulapass, zu tausend weiteren Ruinen, mondhellen Passnächten, dampfenden Kaffeebottichen und dies&das&jenes..... .

So jedoch nehm ich halt Vorlieb mit tagestouriger heimischer Bayernkost in Form abseitiger Burgruinen, die fast kein Schwein kennt. Als Ersatzbefriedigung quasi. Und eine davons Besuch möcht ich hier künden, damit der Post für den Leser noch wenigstens etwas Verdaubares hergibt. Begründeterweis sei der Name der Ruine fürs erste nicht genannt, weil dort aufgrund meiner glücksbehafteten Erkundungstouren ein amtlicher Vorfokus ruht.

....Nun, Tippen im Liegen macht doch müd.....gähn. Es geht später weiter mit dem Erkundungsbeschrieb...vielleicht wurde ja das gereichte Kirschwasser zum abendlichen Raclette etwas zu oft gereicht...nochmalgähn..:sleep

Sorgnix 25.04.2020 09:28

:grbl

... also vor meinem inneren Auge war ich grad in Urlaub :yeap ;)

Danke für die Tour de Phantasie.
Das sollte man vielleicht ausdrucken und auf den Plan de Zukunft setzen.
So man mal per Zufall in der Gegend.

=> und Bescheid sagen - am Ende tschlürft man gemeinsam Kaffee :eek

;)
Jörg

Sir Alottafind 25.04.2020 15:24

Dann brauchts eine zuverlässige Erkennungsparole: Wackerhammer.

Brainiac 25.04.2020 22:35

Erkennungsparole??? Ihr habt doch eure Fotos als Avatar... :D

Sorgnix 26.04.2020 00:42

Das verstehst Du nicht ... :D :p

:sorgi

Öschi 26.04.2020 09:02

Ich bin ja eher so.... etwas selber sehen oder finden, dazu recherchieren, archivieren.
Burgen...ja interessant..... mal gesehen.

ABER:
Du rückst es in ein ganz anderes Licht. Anfangs habe ich, ehrlich eingestehend, diesen Thread links liegen lassen.
Nun bin ich vollkommen gerne dabei deine Erlebnisse zu lesen und zu genießen!
Danke für Deine Berichte, deine Mühe, uns teilhaben zu lassen.
Dabei kann man echt mal den ganzen Alltagsstress um sich herum vergessen und findet sich gedanklich an einem anderen Ort wieder.

Grüße aus dem Gerzer Bergland
Öschi

U.R. 26.04.2020 14:18

...... Urlaub bei einem Pott Kaffee!:yeap


(...und keine Koffer packen müssen) :freu


... next to go :neenee



:Proscht<<<<


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