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Lucius 01.04.2019 06:11

Hast du dich schonmal mit solchen Lagern befasst? Ansatzweise? Wenigstens ein bisschen??
Deiner Wortwahl "a-bomben-lager" zufolge nicht...:rolleyes:
Es wurden die Gefechtsköpfe separat gelagert. In ganz speziellen Sonderwaffenlagern. Die sind namentlich bekannt und hatten eine ganz spezielle Infrastruktur nach einem immer gleichen Schema. Und waren definitiv komplett russisch und nicht irgendwelche Tarnfirmen.
Diese Gefechtsköpfe konnte man auf "normale" ballistische Raketen schrauben, wie sie sogar im NVA-Besitz waren. Die hätten da theoretisch drauf gepasst, war aber nicht vorgesehen. Das Monopol, mit Kernwaffen rumzuspielen, haben die Russen schön für sich behalten.
Nein, ich war auch nicht dabei. Aber meine Aussagen kommen ursprünglich vom ehemaligen Führungsoffizier der Ausweichführungsstelle Kossa und vom Kommandanten des Sonderwaffenlagers Stolzenhain.

seewolf 01.04.2019 08:30

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Hier mal par Bilder von einem Solchen Lager. Leider ist nichts mehr zu sehen, da soll es auch nichts unterirdisches gegeben haben .Die Russen lagerten ihre Atomsprengköpfe einfach im Wald etwa 4 bis 5 Kilometer von einem großen Flughafen entfernt. Heute sind sogar die Schilder die auf Strahlung hinweisen entfernt. Es ist nur noch mit einem Wildzaun eingezäunt.
Die letzten zwei Bilder sind vom nahe gelegenem Flugplatz.

Wasserläufer 01.04.2019 14:15

Auf den Karten fehlt noch Nohra, Haufeld, Hohenfelden, Rothenstein, Schwarza u.s.w.

Michael aus G 01.04.2019 14:34

Zitat:

Zitat von Wasserläufer (Beitrag 947040)
Auf den Karten fehlt noch Nohra, Haufeld, Hohenfelden, Rothenstein, Schwarza u.s.w.

Na, nicht ganz. TrÜbPl Maua bei Rothenstein z.B. läuft unter Jena mit. Als Karte GA 022. Musst halt schauen...:yeap

Klondike 01.04.2019 16:53

@Seewolf, das mit dem einfach im Wald lagern kann ich nicht glauben, woher hast du denn die Information? Soweit mir bekannt waren die Transportkisten mit den Köpfe auch sehr Temperatur empfindlich. Schilder die vor Strahlung warnen? Im (kalten) Krieg im Wald? Weil da sonst ein Pilzesucher...usw Und die Jungs die die Köpfe "betreut" haben waren sicher auch keine Gurkentruppe (auch wenn die Geschichte sie heute gerne so darstellt) und ich glaube auch nicht das die ständig von A nach B gekarrt wurden und dann ungeschützt mal ein paar Tage im Wald rumgelegen haben.... Welchen Atom Flugplatz meinst du denn als Köpenicker (Nachbar) Brand?

Das was ich bei deinen Bildern erkennen kann, das ist kein Lager für A Köpfe. Sieht eher nach Luftabwehr aus, also Boden Luft Raketen.

Wenn ich mich irre, hab ich wenigstens etwas gelernt. gerne per PN

beste Grüße
Thomas

elexx 01.04.2019 17:58

Zitat:

Zitat von seewolf (Beitrag 947027)
Heute sind sogar die Schilder die auf Strahlung hinweisen entfernt.

Zitat:

Zitat von Klondike (Beitrag 947053)
Schilder die vor Strahlung warnen? Im (kalten) Krieg im Wald?

@Klondike: Er hat ja oben die Reste eines verblichenen Schildes gezeigt, ich nehme an, das ist gemeint.
Nur ist das kein "Strahlen-Schild", sondern eine Warnung vor Fundmunition, etwa wie dieses:

https://www.nordkurier.de/templin/ex...819462412.html

maffyn 01.04.2019 22:23

lucius: ein "gefechtskopf" ist für mich eine bombe. sorry, wenn ich da nicht die korrekten termini verwende.
meines wissens war die lagerung der gäfächtsköpfe in ausgebauten klimatisierten halb- bis ganzunterirdischen (?) bunkern.

kann mich irren, aber in der gegend lagen die nun nicht rum. beim abzug wurden die bahnstrecken radioaktiv "überwacht", die stasi/bnd (?) wollte sichergehen, daß die auch wirklich hier weg sind. (sorry, angesichts von personalien wie kahane o.ä. kann ich das alles immer weniger auseinanderhalten;-)

seewolf 01.04.2019 22:58

@ Klondike
Ja das ist nahe Flugplatz Brand. Erzählt hat es ein Feuerwehrmann der uns auch die Gegend zeigte und erklärte. Wo und wie die damaligen sowjetischen Soldaten hausten.Er zeigte uns Hangars,Bunker und Unterstände auch die Müllkippen und ein Stück vergrabenen Rumpf der für die Sowjets als Raucher und Saufecke diente. Der sagte auch das dort einige Kilometer weg die Sprengköpfe lagerten. Aber zu sehen ist nix kein Gebäude und kein Beton. Vielleicht hat er ja auch geflunkert.;)

Michael aus G 01.04.2019 23:56

Zitat:

Zitat von seewolf (Beitrag 947081)
Der sagte auch das dort einige Kilometer weg die Sprengköpfe lagerten.

In Brand gabs 3km entfernt ein Sondermunitionslager für den Flugplatz. Dort wurden Freifallbomben in einem Monolithbunker Typ BASALT gelagert.

Kernwaffenlager (KWL) Brand

elexx 02.04.2019 08:12

Zitat:

Zitat von seewolf (Beitrag 947081)
@ Klondike
Ja das ist nahe Flugplatz Brand. Erzählt hat es ein Feuerwehrmann der uns auch die Gegend zeigte und erklärte. Wo und wie die damaligen sowjetischen Soldaten hausten.Er zeigte uns Hangars,Bunker und Unterstände auch die Müllkippen und ein Stück vergrabenen Rumpf der für die Sowjets als Raucher und Saufecke diente. Der sagte auch das dort einige Kilometer weg die Sprengköpfe lagerten. Aber zu sehen ist nix kein Gebäude und kein Beton. Vielleicht hat er ja auch geflunkert.;)

Nein, das ist schon alles richtig. Wenn Du aber an der Stelle warst, die Dein Google-Earth-Bild zeigt: Das war ein Munitionslager. Das Sonderwaffenlager war woanders.


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