Wirklich Mittelbau-Dora?
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Noch ein ebay-Fund. Das Foto wurde unter dem Schlagwort "Werk Dora Nordhausen" angeboten. Da habe ich so meine Bdeneken. Offenbar ahndelt es isch um keine U-Anlage. Im Vordergrund wird Beton weggebrochen, im Hintergrund Schienen verlegt. Von daher scheidet Mittelbau-Dora aus. Mir fällt eigentlich nur ein Ort im Bereich Mittelbau-Dora ein. Wer hat eine Idde, wo das Foto entstanden sein kann?
Bingo |
Die komischen und recht prägnanten Säulen erinnern eher an eine größere und moderne Fabrikhalle...Dora ist das auf keinen Fall.
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Die Halle ist doch eigentlich sehr prägnant. Hat sonst keiner eine Ahnung, wo die Aufnahme entstanden sein kann? Bingo |
Ein Foto der Halle von Kleinbodungen innen gibts hier:
http://www.buchenwald.de/fotoarchive...nventarnr=2504 Such doch mal im Bildarchiv von Dora, vielleicht wirst Du ja fündig. |
Dora?
Würd mich stark wundern... Das Trägerwerk auf dem Bild ist doch dass einer freitragenden Halle, keine U-Anlage. |
Zitat:
Ja eben. Aber das muss trotzdem nicht heißen, dass die Halle nicht zu Dora gehört hat, denn das Mittelwerk hat ja nicht nur aus der U-Anlage bestanden... :neenee |
Aus Tarn - und Zeitgründen sind m.W. aber keine größeren überidischen Bauten im Stammlager(!) errichtet worden.
Das größte feste Gebäude müsste sp ziemlich das Lagergefängnis gewesen sein... Vielleicht eines der Außenlager? |
Was ist denn mit den Gebäuden der Boelcke-Kaserne?
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Bingo |
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Hallo Bingo,
also Mittelbau Dora möchte ich eigentlich zu 80 Prozent ausschließen, aber wie wäre es mit einem unterirdischen Gelände in der Umgebung, dem Walpersberg bzw. der REIMAHG?! Ich bin der Meinung diese Art von Säulen schon mal gesehen zu haben, kann das Bild aber leider nicht finden. MfG Marcus |
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Da gabs weder ein KZ, noch so lichtdurchflutete Hallen... ;) Das Bild wurde schon bei POREZAG falsch mit Mittelwerk tituliert, allerdings bleibt er die Quelle schuldig. Im Bildquellenverzeichnis steht zu dem Bild bei ihm lediglich lapidar: "Archiv des Verfassers, bzw. andere private Quellen" Also, frag ihn doch mal Frank...:yeap Zum Bild selber: Für mich sieht das im Hintergrund nicht wie Schienen verlegen aus, sondern wie das aneinanderreihen von Gußkästen. Grüsse Michael |
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Ich habe das Original der Aufnahme noch immer nicht. Vielleicht lassen sich auf der Vergrößerung mehr Details erkennen. Möglicherweise ist eine der Häftlingsnummern erkennbar und so eine Idenfizierung möglich. Bingo |
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Bild Nr.72, S.124, in "Geheime Kommandosache" Lass es uns wissen wie es ausgeht... :)) http://www.porezag.de/ Email: Karsten.Porezag@t-online.de |
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Ich werde berichten. Bingo |
So, jetzt habe ich das Original des Bildes in der Hand. Zumindest eine Häftlingsnummer ist erkennbar, und zwar die 19759. Hierbei handelte es sich scheinbar um einen ukrainischen Häftling, der Ende 1943 in Dora gstorben ist, und zwar:
Fedosij Welikij Geburtsdatum: 18.02.1902 in Scholochowo, Ukraine Todesdatum: 21.12.1943 Sterbeort: Dora Haftnummer: 19759 Damit dürfte klar sein, dass die Bildlegende auf der Rückseite stimmt. Dort heißt es: KZ-Häftlinge beim Bau des unterirdischen Werkes "Dora" (Nordhausen/Harz). Nus ist die Frage noch immer nicht geklärt, in welchem Bereich "Dora". Bingo |
Das ist keinesfalls das Mittelwerk, da müsste es schon heißen „beim bau des Mittelwerkes und nicht Dora. Dann ist das zweifellos ein überirdischer Bau und für Bauten außerhalb des Mittelwerkes fiel zu groß. Wenn das mit der Häftlingsnummer korrekt ist, dann müsste das Bild zwischen dem 28.8.1943 und spätestens 21.12.1943 entstanden sein. Das sind knappe 4 Monate. In diesem Zeitraum sind meines wissen außerhalb des Stollen kaum größere Gebäude entstanden und wie schon geschrieben, nicht am Mittelwerk !
Ich halte das für ein Bahnhofsgebäude oder ähnliches . Nebenbei möchte ich an das eine Foto aus der Halle in Kleinbodungen hinweisen, auch das sollte laut Bildlegende das Mittelwerk sein ! Gruß Henry |
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Es ist trotzdem sehr unwahrscheinlich das es im Mittelwerk ist. DORA war nur das Lager wo der Sterbefall verbucht wurde. Könnte es vielleicht das Zementwerk im Steinbruch sein? |
Dora ist es wie nun x-fach gesagt definitiv nicht.
Evt. ein ehemaliges Kalkwerk im Harz? |
Zitat:
Bingo |
Zitat:
Die Häftlingsnummer habe ich von dem Original und dann mit der Sterbedatenbank der Gedenkstätte Buchenwald abgeglichen. Bingo |
Die Nummer und der dazugehörige Datensatz wird wohl schon hinkommen...allerdings besaß das Mittelwerk ein gutes Duzend Außenlager, auch wurden m.W. Häftlinge im gesamten Harzbereich temporär ausgeliehen.
Wir suchen also eine freistehende Halle im Harzbereich, Baujahr vor '42. Eine Vornutzung muss auch vorhanden gewesen sein. |
Zitat:
Bingo |
Hier die Antwort von Herrn Porezag:
Dank für Ihre Zeilen, mit denen ich aber heute - immerhin bald 20 Jahre nach meinen damaligen Recherchen - leider auch nicht mehr viel anfangen kann. Ich erinnere mich nur, dass mir damals dieses Bild als "im Mittelwerk" geschildert wurde. Von wem, weiß ich aber jetzt auch nicht mehr (die meisten Zeit- und Augenzeugen sind ja längst verstorben). Von der Bildsituation her glaube ich aber sicher sein zu können, dass es sich dabei nicht um Abbrucharbeiten handelte, sondern um die Erweiterung einer Halle, vielleich um den Ausbau eines neuen Kellers. Beim Abbruch hätten doch die Hallenpfeiler nicht mehr so sauber dort gestanden. Tut mir leid, dass ich da leider nicht (mehr) weiter helfen kann. Bingo |
Alles wieder offen.
Ich hatte Kontakt mit Frau Dr. Heubaum von der Gedenkstätte Mittelbau-Dora aufgenommen, die mir freundlicherweise behilflich war. Auf diesem Weg nochmals ganz herzlichen Dank für die Bemühungen und die Unterstützung in den vergangenen Jahren. Frau Dr. Heubaum teilte folgendes mit: "Vielen Dank für die Ihre E-Mail und die Übersendung des Fotos. Mir war das Foto noch nicht bekannt, aber mein Kollege Torsten Hess meinte, es sei bereits vor einiger Zeit als Dora-Bild verkauft worden. Es ist davon auszugehen, dass das Foto nicht unter Tage gemacht wurde. Dagegen sprechen die Lichtverhältnisse und die Betonpfeiler im Hintergrund. Vermutlich entstand das Bild in einer (oberirdischen) Fabrikhalle. Mir ist aber in dem von Ihnen genannten Zeitraum keine so große Halle hier in der Gegend bekannt, in der Dora-Häftlinge arbeiten mussten. Leider schreiben Sie nicht, wie Sie die Identität des Häftlings ermittelt haben. Ich möchte aber darauf hinweisen, dass die Identifizierung eines Häftlings ausschließlich an Hand der Haftnummer keinesfalls eindeutig ist. Im KZ Buchenwald und auch im Lager Dora wurden Haftnummern doppelt vergeben, d.h. wenn ein Gefangener starb, wurde die Nummer neu an einen anderen Häftling vergeben. In der Häftlingsnummernkartei des KZ Buchenwald registrierte die SS nach dem Tod von Fedosij Welikij noch zwei weitere Buchenwald-Häftlinge mit dieser Haftnummer. Die letzte Vergabe der Haftnummer 19759 erfolgte laut Nummernkartei am 15.02.1944. Es konnte keine Überstellung nach "Dora" nachgewiesen werden. Außerdem kann die Nummer natürlich auch aus einem ganz anderen Lager stammen." Bingo |
Mal frei phantasierend:
Könnte das Bild vielleicht vom Bau des Bunkers Valentin in Bremen-Farge stammen? |
Valentin hat keine solchen schraegen Tragstuetzen und ist weit massiver gebaut als diese Halle. Ausserdem wurde Valentin frisch aus dem Boden gestampft, auf dem Foto sieht es aber nach (zumindest teilweisen) Abbrucharbeiten aus.
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Ok, mit der Bauweise von Valentin hast Du wohl recht.
Ich kam drauf, weil es ja streng verboten war, Häftlinge zu photographieren, und daher nicht allzu viele "offizielle" Termine in Frage kommen können. Bei den Dreharbeiten in Farge wäre ein guter Zeitpunkt gewesen... Aber schaut Euch mal dieses Bild hier an:http://commons.wikimedia.org/wiki/Fi...sichtigung.jpg Weitere Bildangaben: Title: Himmler bei Baustellen-Besichtigung Extra information: Heinrich Himmler bei der Besichtigung einer Baustelle mit anderen Offizieren, Häftlinge bei der Arbeit Original historic description: - Date : 1940(1940) Source: Deutsches Bundesarchiv (German Federal Archive), Bild 101III-Wiegand-013-11 Author: Wiegand Was meint Ihr zu diesen Stützen? Wo kann das sein? |
Von dieser Baustellenbesichtigung gibt es wohl mehrere Fotos, dies hier (http://commons.wikimedia.org/wiki/Fi...sichtigung.jpg) gehört anscheinend auch dazu.
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Vielleicht hilft ja die Ausschnittsvergrößerung weiter. Welche Arbeiten werden von den KZ-Häftlingen verrichtet?
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Das ist zwar gar nicht mein Gebiet, aber ich hab' mal etwas gesucht.:uii
Auf den Bildern aus dem Bundesarchiv ist als Datum 1940 angegeben, das könnte hierzu http://www.kz-gedenkstaette-neuengam...dex.php?id=386 passen. Gruß Michael |
Villeicht waren es auch Häftlinge einer SS-Baubrigade?
Bingo |
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@dragon66 Ich glaube nicht das es ein Schmelzerlöffel ist.:suspekt:
Das sieht aus wie eine Eisenstange, an der unten eine Art Keil oder Meißel sitzt. Der vorm ihm stehende Häftling schlägt gerade mit dem Vorschlaghammer zu, um den Beton zu spalten/zerkleinern. Gruß Michael |
Zitat:
Bingo |
Zitat:
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Ich werde jetzt alle Gedenkstätten in Deutschland anschreiben, ob ihnen der Ort bekannt ist. Mal schauen, was für Reaktionen kommen.
Bingo |
für mich sieht das aus wie ein betonwerk zur herstellung von betonplatten siehe bild.soetwas gibt es auch noch ohne dach auf den pfeilerchen ist nur die kranbahn angebracht die auch den einzigen schatten wirft.
???vielleicht http://www.mongolei.de/bilder/bo/BetonwerkSuuri.JPG |
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Zitat:
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