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Wolfo 25.10.2008 13:49

Minerlamps

Da gibt es einen Haufen schöner Bilder.

Evt. komme ich nachher mal dazu Bilder von mir reinzustellen...
leider finde ich meine Cam und meinen Unschlittfrosch nimmer mehr:cry.

Deistergeist 26.10.2008 12:39

Ich habe mal nen älteren Beitrag von mir in dieses Thema kopiert, findet sich jetzt am Anfang.

Glückauf!

Wolfo 26.10.2008 12:45

Hübsche Lampe.
Bei mir ist die FW 850z noch im Betrieb, aber dass kann man nicht vergleichen...

Deistergeist 26.10.2008 12:57

Karbidgeleucht war in unseren Stollenbetrieben bis zum Ende (1960) noch im Einsatz, die Anlagen waren als schlagwetterfrei eingestuft. Bei grösseren Besuchergruppen führen wir gelegentlich eine solche Lampe vor: Wasser in den Wasserbehälter einfüllen. Karbid in den unteren Behälter, Wasserdurchlauf einstellen. Dann Lampe zusammenbauen und einen Moment warten-das sich entwickelnde Gas muss erst die Luft aus der Lampe verdrängen. Den Spiegel befestigen und das Gas an der Brennerdüse entzünden...fertig.
Nach der Benutzung das Wasser aus dem Wasserbehälter entfernen, führt sonst zu verstärkter Rostbildung. Das Wasser-Karbidgemisch aus dem unteren Behälter schütten und ggf. mit Zeitungspapier auswischen, mehr Reinigung ist nicht erforderlich.

Glückauf!

Deistergeist 03.11.2008 21:10

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 4)
So, gestern habe ich mir mal den Frosch gegriffen. Fotos folgen noch.
Schnelles Gehen, wildes Herumfuchteln etc.-keine Probleme, die Flamme ist nicht erloschen. Lichtausbeute war ganz brauchbar, vielleicht nicht unbedingt mehr Licht im Vergleich zu einer Benzinwetterlampe...aber ganz eindeutig wesentlich besser verteilt!
Brennstoff war reines Petroleum, bei Gelegenheit werde ich mal eine Mischung aus Pflanzenöl und Petroleum ausprobieren.

Deistergeist 03.11.2008 23:11

Auf dem ersten Foto erkennt man die leichte Rauchentwicklung, der Docht ist deutlich weiter herausgezogen als sonst(normal dient dieses Geleucht nur als Beleuchtung unserer Barbara, da möchte ich eine kleine Flamme ohne Russentwicklung). Eine kleinere Flamme ist aber empfindlicher, d. h. ein Windstoss reicht zum Auslöschen.
Wenn der Frosch so brennt, kann der Flamme eigentlich nur ein Wassertropfen gefährlich werden. Und dann kann ich die Flamme mit einem anderen Geleucht oder Feuerzeug sofort neu entzünden-bei einer Wetterlampe ohne Zündvorrichtung müsste ich die Lampe erst öffnen...

Bastler 04.11.2008 01:20

Möchte nicht wissen wie es in einem engen Stollen riecht,wo stundenlang Pflanzenöl oder sogar tierisches Fett verfunzelt wurde...:lol

Mit Fett hab ich noch nicht probiert,aber mit Pflanzenöl dürfte die Flamme bei gleicher Dochtlänge kleiner und weniger Leuchtkräftig ausfallen.

Wolfo 04.11.2008 18:18

Was du da zeigst ist ein Flammenwerfer:lol...

Öl war damals wertvoll, die Flamme so minimal wie möglich.
Obwohl es zumeist verboten war, hat man häufig auch einen Teil der Lampen gelöscht, wenn mehrere Kumpel am Ort waren.
Und dass historische Rüböl hat auch nur einen vielleicht halb so hohen Brennwert und Lichtausbeute wie modernes Lampenpetrolium:(.

Deistergeist 04.11.2008 21:50

Zustimmung, etwas verschwenderisch.
Immerhin, den Weg zum Arbeitsplatz könnte man so sicher zurückgelegt haben. Dort angekommen, konnte man ja ohne Probleme die Flamme kleinstochern und Öl sparen. Wenn das Geleucht nicht mehr in Bewegung ist, wäre ja nur noch der Wetterzug oder Tropfwasser eine Gefahr für die Flamme. Wobei ein natürlicher Wetterzug oder ggf. ein Wetterofen nicht gerade einen Orkan hervorruft.
Reines Petroleum soll sich laut Literatur nicht gut geeignet haben, deshalb wurde gemischt. Warum das nötig war, wurde leider nicht geschrieben...Und das Mischen konnte natürlich erst erfolgen, nachdem Petroleum zu relativ kleinen Preisen leicht verfügbar war.

Stellt sich also noch die Frage: Welchen Nachteil bringt die alleinige Verbrennung von Petroleum?

Wolfo 05.11.2008 17:59

Könnte mir vorstellen, dass Aufgrund der vermehrten Rußpartikel bei verunreinigten Ölen ein stabilerer Abbrand gewährleitet ist, bzw. die Flamme nicht so schnell verlöscht.
Auch "kriechen" Öle mit tendenziell längeren Alkylresten nicht so schnell...

Aus chemischer Sicht ist ein Öl mit kurzen Alkylresten und geringer Viskosität eigentlich vorzuziehen, da es eine Aufoxidation mit hoher Reaktionsrate zu
CO2 und geringen Anteilen an elementaren Kohlenstoff aufweist.


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