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Deistergeist 09.11.2008 14:55

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Zitat:

Zitat von Wolfo (Beitrag 467190)
Kalt gepresst, oder thermisch veredelt?

Kalt gepresst, Biorapsöl.

So, weiter mit den Experimenten. Heute mit Gemisch 50-50, Rapsöl und Petroleum(LINKS IM BILD!). Zum Vergleich ein baugleicher Frosch mit reiner Petrofüllung(Rechts!).

Interessantes Ergebnis: Das Gemisch brennt deutlich ruhiger, entwickelt weniger Qualm.

Deistergeist 09.11.2008 17:04

Gerade gefunden, im WWW:

Karbidfrosch



Ursprünglich:

Albert Pfannenschmied, Bad Grund,

Harz, Germany



http://sansiwi.san.hrz.uni-siegen.de...md04/dtmd1.htm

Deistergeist 11.11.2008 23:08

Mit Unschlitt, also tierischen Fetten in eher fester Form, hat noch kein User rumprobiert? Ölwetterlampe, wer hat da Erfahrungswerte? Fotos?

Zum Thema Rüböl konnte ich inzwischen noch eine Beobachtung machen: Das Zeug "kriecht" wie verrückt. Ist bei Petroleum ja auch so, aber bei Öl um Längen schlimmer. Wer also seinen Frosch mit Öl oder Petroleum gefüllt unangezündet ins Regal stellt...der kann eine schmierige Überraschung erleben. Der Docht fördert den Brennstoff aus dem Tank nach oben, und gerade bei Nachbaufröschen läuft das Zeug dann an der Aussenseite herunter.

Glückauf!

Deistergeist 25.11.2008 12:27

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So, ich habe in einem Fleischereifachbetrieb Rindertalg besorgt. Kleingeschnitten und in einem Topf ausgelassen, das erhitzte Fett durch ein Sieb geschüttet. Der Enfachheit halber mit einem Löffel das noch flüssige Fett in die Lampe, ein Nachbau(für kleines Geld im Laden der Zeche Nachtigall erstanden). Als Docht habe ich einen Baumwolldocht gewählt, wie er auch in kleinen Spiritusbrennern Verwendung findet.
Schon das Auslassen sorgte für einen deutlichen Fettgeruch in der Bude, nicht besonders unangenehm. Das Anzünden braucht Geduld, mit einem Gasfeuerzeug bestimmt 1 bis 2 Minuten.
Die Lampe brennt dann schön ruhig, die Geruchsentwicklung hält sich in Grenzen. Riecht halt nach warmen Fett.
Leuchtkraft, tja-dürfte etwa einer normalen Kerze entsprechen.

Glückauf!

ogrikaze 25.11.2008 13:42

Da bekommst Du doch Hunger, wenn das Lichtlein brennt:lol

Wolfo 25.11.2008 20:01

So falsch liegst du garnicht, Ogrikatze...

Der Bergmann hat häufig unerlaubterweise am Öl und Fett gespaart, um was auf dem Brot zu haben. Harte Zeiten damals...

Deistergeist 25.11.2008 22:06

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So, nachdem ich Schnitzel gegessen habe...und der Hunger gestillt ist...konnte ich mich der neuen Kamera zuwenden: Blitz abgeschaltet, sieht doch gleich besser aus.

Das zweite Anzünden der Lampe ging wesentlich schneller, musste sich der Docht erst "einlaufen"? :grbl Keine 20 Sekunden!
Merkwürdigerweise musste ich mangelnde Kommunikation in der Familie feststellen, mein alter Herr hat sich das Geleucht angesehen ...Zitat: "Rindertalg? Kenn ich, daraus haben wir früher Kerzen gegossen.":eek (Scheinbar in der Zeit unmittelbar nach Kriegsende.

Deistergeist 25.11.2008 22:18

Hatten wir das Thema Kerze schon?

Vom Kienspan zur Kerze...

Die Erfindung der „Kerze“ liegt mindestens 3.000 Jahre zurück. Die ersten „Kerzen“, die man z.B. im Vorderen Orient nützte, hatten allerdings wenig mit unseren heutigen Kerzen gemeinsam: Sie bestanden aus Stroh, Hanf, Schilfrohr usw., das man in Fett oder Harz tränkte – entsprechend war der Geruch und der Gestank!

Bienenwachs als Brennmaterial fand erst viel später Verwendung. Die älteste heute noch erhaltene Wachskerze stammt aus dem 1. Jh. nach Christus und wird in der provencalischen Stadt Vaison/la Romaine aufbewahrt.

Wachs war noch im Mittelalter so teuer, dass man es wie Zobelfelle oder Flachs als Zahlungsmittel akzeptierte. Teure Wachskerzen konnten sich deshalb nur Kirchen und wohlhabende Fürstenhäuser leisten. Der normale Bürger jener Zeit musste sich dagegen mit dem Abbrennen der stark rauchenden Kienspäne begnügen.

Kerzen fanden erst weitere Verbreitung, als Ende des 18. Jahrhunderts die ersten größeren Produktionsstätten für Kerzen entstanden.

1824 meldete der französische Chemieprofessor Eugenè Chevreul ein Patent zur Herstellung von Kerzen aus Stearin (natürliches Wachs, gewonnen aus der Palmitinpflanze) an. 1825 folgte noch ein Zusatzpatent für einen geflochtenen und chemisch konservierten Docht. Die Kerze in der Form, wie wir sie heute kennen, war „geboren“.




Zitat von dieser Seite: http://www.kerzenguete.com/news.php?...2&sprach_id=de

Ich werde mir jetzt allerdings keinen Gerüstnagel oder eine Heinzenleuchte basteln.:lol

Deistergeist 27.12.2008 23:46

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Pottlampe von Ceag, älteres Modell.
Kein Verschluss, aber in gutem Zustand. Leider nur ausgeliehen....

Wolfo 28.12.2008 00:19

Zitat:

Leider nur ausgeliehen....
...so ist das leider mit vielen schönen Dingen.

Ansonsten schöne Lampe, die "Bomben" haben den Bergman ja auch fast 3 Jahrzehnte begleitet.


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