Quadratische Bronze
 

Ich habe heute einen Bronze-Quadrat gefunden, offenbar gegossen da ich keine Schnitte sehen konnte. Auf der Vorderseite ist irgendwas erkennbar. Meine Frage, Gab es früher quadratische Münzen? Von den dünnen Klippen des 18. Jahrhunderts mal abgesehen. Diese hier ist in Anbetracht ihrer Größe relativ stark mit circa 2 mm. Hat irgend jemand das schon einmal gesehen?

Ist das eine Unterwasseraufnahme?

Mit Sicherheit mehr als auf Deinem Foto ... :rolleyes:

Das ist ein Gewicht mit einer Krone drauf, evtl. ein Münzgewicht.

Mache mal bessere Fotos, Vorder- und Rückseite, das Gewicht wäre nicht schlecht und möglichst immer ein neues Thema aufmachen für Deine Stücke, sonst wird das ein Wirrwarr.

thema separiert ... :yeap

Danke für eure Hilfe! Super-Forum! 👍🏻
 

Die Seitenlängen betragen 9 mm. Stärke 3 mm. Die Krone ist grünlich, der Rest ist braun. Ich weiß nicht wie das zu Stande kommt, dass die Krone grünlich aussieht und das restliche Metall braun. Das Gewicht beträgt 2,67 Gramm. Vielen Dank für eure Hilfe! Echt! Vielen Dank!

Nur 20 m weiter habe ich eine weitere Münze gefunden die ich überhaupt noch nie gesehen habe. Darf ich die hier im Thread vorstellen?

die bilder hast du bestimmt mit dem smartphone gemacht?
es gibt aber doch auch apps zur bildbearbeitung ... ;)

stell' die münze ruhig hier rein ... geht als beifund durch!!

Ich werde mich um ein Bildbearbeitungsprogramm kümmern.
 

Vielleicht kannst du mir ein Bildbearbeitungsprogramm empfehlen? Ich habe ein iPhone acht. Danke ! Hier ist die Münze. In der Nähe soll sich ein Dorf befunden haben welches um 1300 aufgegeben wurde. Zeitlich gesehen, kann die Münze damit nichts zu tun haben. So alt wird sie nicht sein.

Die Münze ist ein Rechenpfennig

Eine Altersbestimmung ist vermutlich schwierig höchstens aufgrund der abgebildeten Symbole möglich. Kannst du den grob einschätzen zeitlich? Danke!

Wikipedia: Das Rechnen auf Linien war eine Rechenmethode, die etwa vom 13. bis ins 17. Jahrhundert in Mitteleuropa in Gebrauch war.

Dann ist das doch schon ziemlich alt. Ich nicht gedacht.

[ot:] bildbearbeitung
 

ich benutze dieses:
https://itunes.apple.com/us/app/phoe...734696710?mt=8

wird noch andere und bessere geben!?
für mich jedoch ausreichend ... ;)

nachtrag
 

quelle

klasse bebildert!? :yeap

Auf der Münze ist auf dem Wappen ein Bergfried (Burg) zu sehen, darunter ist ein Löwe, welcher auf seinen Hinterbeinen steht. In der Mitte des Wappens stehen sich zwei Ritter gegenüber, welche sich ansehen. Unten rechts befindet sich ein Wolf der nach links läuft.
Über dem Wappen tront die Krone. Den Rest der Darstellung kann ich nicht deuten.

Hier ist die Quelle:
 

Der MA-Shop z B hat ne Vielzahl von Rechenpfennigen, die alle bestimmt sind von Herkunft und Alter. Wie machen die dass? Die müssen ja echt Fachleute in der Firma haben. Ggf sollte ich mal die um die Bestimmung des Rechenpfennigs bitten? Aber das werden die net machen denke ich.

Habe Geduld, hier wird sicherlich bald jemand von den Münzexperten vorbeischauen. ;)

Das Teil auf der Waage sieht (was ich erkennen kann) eher aus wie ein Messerkrönchen...

Beim Rechenpfennig würde ich wegen dem Wappen auf 17. Jh. und Belgien oder Niederlande tippen.

Gruß Michael

Hallo,

wenn es kein Rechenpfennig ist, dann ist es ein Liard 16??, Brüssel, Belgien-Brabant.
In besserer Qualität zu sehen bei MA-Shop.

da geh ich mit, https://picclick.de/Spanische-Nieder...643111385.html

Die Größe der Münze wäre auch hilfreich.

Hoi zusammen,

also wenn es sich hier noch um die Münze dreht..?! :rolleyes:

Das dürfte dann ein Liard bzw. Oord unter Karl II. (1666-1700) sein:

https://www.acsearch.info/search.html?id=1438895


Lb. Gruß,

Colin ;)

Danke Colin!
 

Danke für die rasche Bestimmung. Hier wird auch der Bezug zu Bayern beschrieben.

This liard was coined in 1712 by Regent Maximilian II Emanuel, prince elector of Bavaria, in the name of Charles II.

Das war meine beste Münze. Hier in der Region findet man Kaiserreichspfennig in mäßiger Erhaltung, Dritte Reich Münzen i. d. R. sehr schnell erhalten, auch Heller und Kreuzer aber allesamt in sehr schlechten Zustand. Selbst wenn man nen Silber-Heller findet, sind die aufgrund des geringen Silbergehaltes nicht einwandfrei. Vielleicht liegts an unseren aggressiven Böden? Daher freuts mich echt riesig, mal was Vernünftiges gefunden zu haben.

Unter dem hilfreichen Link vom Donnerstag waren einige dieser Münzen eingestellt. Ich habe mir alle angesehen, eine identische war nicht dabei. Also bis ins Detail, z. b. die beiden Ritter im Quadrat usw. Aber gut, es gibt halt verschiedene Varianten.

Bronze Quadrat mit Krönchen
 

Ich würde eher tendieren zum Münzgewicht, als Messer Krönchen wäre es denke ich zu klein. Ich habe mal ein schönes Messer Krönchen gefunden aber ohne Griff und die Klinge. Leider ist auch das Krönchen etwas verbogen muss aber mal eine tolle künstlerische Arbeit gewesen sein. Soll ich das auch hier in den Chat rein stellen?

Fall geklärt
 

Hier werden auch gleiche Münzgewichte angeboten. Die Form der Metallplatte ist identisch somit dürfte es sich mit Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um einen Münzgewicht handeln. Interessant wäre noch zu wissen welche Münze damit gewogen werden sollte, um diese als echt zu identifizieren aufgrund ihres Gewichtes. Und natürlich das Alter wäre interessant.

http://http://deerbe.com/unt/72575-alte_munzgewicht__gold_gulden__reichsapfel.html

Moin Nukem,

schön das ich mit der Münze helfen konnte! :)

Ich kann leider zu wenig auf deinem Bild vom Münzgewicht erkennen um da etwas genaues zu sagen. Da du das Teil ja vor Ort hast, kannst du dich mal auf diesen drei Seiten umsehen ob du da fündig wirst..?! :rolleyes:

http://www.detectorvondsten.nl/munte...tgewichten.htm

http://www.bonatiele.nl/FDETDU/muenzgewichte.html

http://wf4.nl/Index/indexmuntgewichten1.htm




Lb. Gruß,

Colin

Das schönste Hobby der Welt
 

Moin Collin! Sehr sehr hilfreiche und interessante Links! Danke!

Mir fällt auf, dass die quadratischen Münzgewichte im 14 und 15 Jahrhundert oft sehr schlicht und einfache Vorderseiten haben und eine glatte Rückseiten. Ab dem 16 Jahrhundert gibt es einen künstlerischen Schub, die Münzegewichte werden schön verziert und auch deren Rückseiten.

Somit bestätigt sich die Vermutung, dass es sich um ein Münzgewicht handelt. Meines ist leider nicht darunter. Ich habe die Gewichte verglichen und es gibt einige quadratische die z. B. für einen Davidsgulden 2,8 Gramm oder einen Carolusgulden 2,62 Gramm bestimmt waren.

Auch wenn meiner nicht darunter war, aufgrund des Stiles, der Form und der glatten Rückseite datiere ich das Münzgewicht auf das 14/15 Jahrhundert.

Danke nochmal!

Ich suche jetzt seit 7 Jahren. Die ersten 6 Jahre nur Nägel und Ami-Schrott gefunden, erst jetzt mal ab und zu was interessantes. Ein Aussenstehender würde nicht glauben, dass wir zu 99% nur Schrott aus dem Boden holen. Ich hätte auch nie gedacht, dass so wenig Münzen im Boden sind. Wenn ich mal eine finde ist die meistens völlig hinüber. Umsomehr freut man sich mal, wenn was "Gescheites" dabei ist, auch wenn es keinen materiellen Wert hat. Für mich persönlich ist auch dieses Münzgewicht viel wert. Es macht halt Spaß sich mit dem Artifakt zu beschäftigen, das Rästelraten und Recherchieren machen das zum schönsten Hobby der Welt.

Ich wollte dem Betreiber der Website ne Email schicken, i. S. Münzgewicht und dem Rechenpfennig. Wenn man auf Email klickt, kommt, dieser Service ist nicht erreichbar. Der hätte das dann in der Datenbank in Uttrecht eingespeist.

Die Vertiefung der Krone hab ich noch gar nicht richtig saubergemacht. ich werd morgen mal mit dem Wattenstäbchen daran arbeiten.

Das wäre der richtige Ansprechpartner, abr wie kontaktiert man den?
 

Ich hätte gerne dem Betreiber der Bona Tiele Seite kontaktiert. Aber wie gehabt, beim Anklicken von MAIL-ME kommt, dieser Service ist zur Zeit nicht verfügbar. Ein Impressum hab ich auf der Seite nicht gefunden. Gepflegt wird die Seite aber aktuell noch....:confused

ich schätze, du musst warten bis arie marinus van herwijnen wieder mails empfangen will ...!?

Arie Marinus Van Herwijnen pflegt seine Website und ist aktiv. Nur über seine Seite kann man ihm keine Mails schreiben. Ausser ihn wüßte ich niemanden, der das Münzgewicht bestimmen könnte. Machen das auch gewerbliche Händer wie z. B. MA?

Wer außer bona tiele kennt sich noch damit aus?
 

Wie kann man den erreichen? Mailfunktion geht nicht, obwohl die Seite noch gepflegt wird. Kennt sich sonst noch jemand aus mit solchen Sachen? Das ist einer meiner schönsten Funde, deswegen wäre es echt cool wenn ich näheres darüber in Erfahrung bringen könnte.

Hey einige habe ich auch schon gefunden,ich glaube 5 oder 6,sind alle beim Amt gelandet....wo sie zum Teil bestimmt wurden.Was bleibt ist ne Fundmeldung,Foto u.ne Beschreibung.m.f.g.Rico😉

Was mir ein Rätsel ist, bei uns in der Region liegen eigentlich überhaupt keine alten Sachen rum. Mit alt meine ich zum Beispiel Münzen vor 1800. Alle Münzen die man hier findet sind völlig kaputt, verrostet, oxidiert, Müll eben. Nie ist etwas Gescheites dabei. Die Leute müssen doch vor 1800 auch Münzgeld besessen haben. Ich weiß gar nicht wie viel Stunden ich im Monat sinnlos hier die Erde umpflüge. Ich wohne eben in der falschen Region. Dabei dachte ich immer wir sind der Nabel der Welt. :-)

Wenn mal sich mal vor Augen hält, wie wenig man tatsächlich absucht. Selbst die Äcker von meinem Onkel habe ich noch lange nicht durch.

Leute die mit dem Sondeln nichts zu tun haben denken immer dass man alle 100 m eine Goldmünze findet. Natürlich totaler Blödsinn. Aber so ist die Erwartungshaltung wenn man sich mit anderen Menschen unterhält.

Ehrgeizig bin ich auf jeden Fall, das kann mir keiner absprechen. Es macht halt irgendwie Spaß und somit bleibe ich einfach dabei.

Eigentlich hatte ich meinem Sohn den Detektor geschenkt. Er macht gar nichts damit nur ich häng mit dem Ding rum.

Sorry, aber das gibt es so gut wie nicht. Es gibt in fast allen Regionen Deutschlands mehr oder weniger reichhaltige Vor-und Frühgeschichte.

Irgendwo standen immer ein paar später wüstgefallene Weiler, führten Handelswege und Heeresstraßen.

Du suchst einfach an den falschen Stellen :)

Wie suchst Du Dir denn Deine Felder aus?

Ich empfehle immer ein paar der ältesten Karten und Flurnamen aufzuarbeiten, schaue genau Quellgebiete und gutes Ackerland an, spreche viel mit den Bauern und suche zu Anfang meist einfach im schnellen Scan mit den Augen nach Scherben.

Ich muss echt mal etwas Strategie reinbringen. Gerade war ich wieder 2 Stunden suchen und habe nur eine Saatgut-Plombe aus Blei gefunden. Wie jeden Tag ein Schlag ins Wasser. Ich muss etwas Überlegung reinbringen, sonst wird das nichts! Alte Karten wäre schonmal ein Anfang.

tja,
die gute alte recherche ...
zu beginn der suche, mitten drin und wieder am schluß!?
allgegenwärtig!! ;)

...den 2 Vorschreibern anschließend...u. obendrauf noch einen alten Tip...such dir Plätze/Felder wo früher schon ein Blick auf die Kirche möglich war..! ;)


Lb. Gruß,

Colin

Ich habe gerade mal nachgesehen, die Wege früher verliefen tatsächlich anders als die heute. Sie waren nicht kerzengerade und im 90° Winkel aneinander geordnet. Ob das eine große Hilfe ist weiß ich allerdings nicht, denn in meinem konkreten Beispiel verläuft der Weg quer über den Hang. Jetzt schaut die Gegend völlig anders aus, jeder Weg ist im 90° Winkel zueinander angeordnet. Ich denke auf eine Breite von 100 m genau könnte man den alten Weg rekonstruieren. Einfach ist es allerdings nicht. Gerade jetzt wo alles zugewachsen ist.