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Otter 12.12.2016 13:24

Hallo Eisenknicker,
ich habe mich schlecht ausgedückt.
Offensichtlich war er auf der Ordensburg Vogelsang.
Die Ordensburg war sicher etwas besonderes.
Aber ich denke es ist nichts besonderes dort Wachmann gewesen zu sein.
Wachleute gab es ja sicher viele.
Gruß


Zitat:

Zitat von Eisenknicker (Beitrag 906297)
@ Sorgnix :yeap

Ja das meinte ich auch in meinem Beitrag 46, das scheint etwas von " der Stange " zu sein. Nur Name und Todesumstände müssten angepasst werden.

@ Otter

Nachdem ich Zeit hatte, habe ich mir ein paar der Bilder genauer angeschaut.
Mein leben würde ich nicht drauf verwetten das er nichts mit Vogelsang zu tun hatte. Da ich kein Fachmann diesbezüglich bin- stelle ich mal ein Bild rein, mit der Frage um was für Uniformen es sich handelt. Auf der Rückseite gibt es ein Stempel:

Foto Mertens
entwickelt und copiert
​Gemünd / Eifel, Ruf 265


Grüße Michael


Michael aus G 12.12.2016 13:58

Zitat:

Zitat von Sorgnix (Beitrag 906025)
Ich werde das Gefühl nicht los, das diese Briefe zwar persönlich wirken - aber irgendwie doch einem "Muster" folgen ... :rolleyes:

Gab es da am Ende "Hilfe" oder sowas wie ne ZDv??
Textbausteine oder so?

Eine ZDv nicht. Sowas war aber durchaus Bestandteil der Führerausbildung, ab Feldwebellehrgang aufwärts. Stichwort: "Heldenbrief". Gabs auch bei der Bw bis in die frühen 90iger. Kam halt auf den Hörsaalleiter an. :yeap

Gern genommen war der Kopfschuß durch z.B. verirrte Kugel/Granatsplitter. Im Denken der Zivilisten, dem Kino sei dank, ein plötzlicher und schmerzfreier Tod. Die Umstände sollten möglichst, aber auch nicht übertrieben, heldenhaft oder pflichterfüllend wirken. Der Tod plötzlich, schnell und unerwartet, möglichst "sauber" kommen.

Also keine Todesfälle auf Latrine o.ä.. Dafür eher Wache, Posten, Patroullie. Kopfschuß oder Granatsplitter. Keine Minen o.ä.. Bombenangriff ging auch noch. Die Heimat kannte ja durch Luftschlag getötete. Heldenhafte Sturmangriffe immer nur bei Verleihung von Auszeichnungen. Dazu das übliche: treuer, aufrichtiger Kamerad, immer der erste, ect. pp.

Phobos 12.12.2016 16:59

Heldentot
 
Konkrete "Vorschriften" (d.h. Textbausteine usw.) für das Verfassen der Briefe an Hinterbliebene gab es wohl nicht. Aber durch meinen Vater und andere Kriegsteilnehmer wusste ich, dass es dazu Schulungen und Hinweise bis hinunter zur Kompanieebene gab. Die Schreiber wussten den allgemeinen Inhalt.
Es war (und wäre auch heute sicher üblich), den Gefallenen stets als Einsatzbereit, tapfer und guten Kameraden darzustellen.
Details (wie z.B. "ihr Sohn wurde durch eine Granate zerissen) hatten in diesen Briefen nichts zu suchen. Wie oben angegeben konnte aber schon mal stehen "durch eine feindliche Kugel getötet".
Auch die normale Pietät lässt ja außen vor ins Detail zu gehen. Wer würde denn schreiben "nach stundenlangen Leiden gelang es uns leider nicht ihren Sohn zu retten".....
Es sollte ein Positives Bild des Gefallenen bleiben.
Aus meiner Sicht auch gut so.

Eisenknicker 13.12.2016 21:44

Oma hat nie gesagt das er ein Nationalsozialist war - in dem historischen Sinne. Im Gegensatz zu Ihrem ersten Mann der -laut Oma- auch wirklich einer war. Da gibt es auch Hausgeschichten F.E. ;)

Laut persönlichen Gespräch mit einem wissenschaftlichen Mitarbeiter von Vogelsang gab es aber nur SS Wachmänner auf >Vogelsang- was die aber nicht verstehen ist warum er während des Krieges in der Heiratsurkunde als Wohnsitz und Beruf : Wachmann Ordensburg Vogelsang und Wohnort : Ordensburg Vogelsang vorgibt. Die NS Einrichtung war da schon längst aufgelöst.
Zusätzlich kommt das kleine Bild (Beitrag 48) wo er nach dem Schiffchen eigentlich ein NSKK Mitglied gewesen währe- es sei den die Wachmänner hätten ein Ähnliches Schiffchen. das Bild ist in der Eifel entwickelt worden und er kommt aus Ramsdorf- also fragen über Fragen ;)

https://www.bing.com/images/search?q...eo0&ajaxhist=0

ghostwriter 13.12.2016 23:09

wieso denn:

>>> http://www.hans-dieter-arntz.de/orde...ang_35-45.html

die ns-einrichtung wurde 1939 aufgelöst, die wehrmacht übernahm 1939:

Zitat:

Beim Kriegsausbruch im September 1939 wurden die Junker entlassen, die Burg Vogelsang wurde der Wehrmacht übergeben. Diese nutzte die Bauwerke zweimal als Truppenquartier: einmal beim Westfeldzug 1940, danach im Rahmen der Ardennenoffensive im Dezember 1944.
quelle

Eisenknicker 13.12.2016 23:45

Weil eigentlich jeder der dort tätig war -als Junker oder halt auch als Wachmann- so weit psychisch "ausgebildet" war, dass man seine spuren verfolgen sollte- falls einen das interessiert. Uns interessiert es.

Wenn man sich denn weiteren "offiziellen" verlauf dieser Leute anhört, müsste er für den Krieges Verdienstorden mit Schwertern.. so zu sagen- die "Gegner" vor das jüngste Gericht gebracht haben. Aber das war eigentlich für die Zivilen Aufgaben gedacht!- dummer weise war er bei der Wehrmacht. 505 I.R. zu der Zeit. Da gibt es eine kritische Nachfrage zu der Einheit im Netz aber ohne WAST Auskunft weiß ich nicht ob er schon da war- ...dabei war. Ansonsten scheinen die Bilder und Verlauf zu ergeben das er ein Soldat-später Ausbilder und kein Mör... hinter der Front war.

Nochmal zu meinem Standpunkt! Ich glaube nicht das Wilhelm Ebbing den Apparat in dieser Mörderischen Weise unterstützt hatte- wie die Daten es vermuten lassen.

1.Hausgeschichte sagt nichts von einem NS- "Mitarbeiter"- obwohl die Geschichte des ersten Mannes nicht wirklich hinter dem Berg gehalten wurde. das SA Spotabzeichen konnte jeder erwerben.
2. Heiratsurkunde besagt Wachmann und Wohnhaft Ordensburg Vogelsang
3. Historischer Mitarbeiter sagt: Wachmänner waren alle SS Männer und deren weiterer Verlauf war eher unrühmlich (SS Wachmannschaften KZ)
4. NSKK wurde leider auch für die Drecks Arbeit in Osten benutzt- auch wenn die meisten dort eigentlich denn Dreck umgehen wollten. Alle Mitglieder des ADAC waren nach Tag - X im NSKK

Auch wenn ich und meine Frau und auch keiner aus der Familie persönlich betroffen sind! (Nachkommen von dem dritten)- Die Geschichte interessiert uns aber schon.

Grüße Michael

Eisenknicker 17.01.2017 22:50

Es gibt erstmal kleine Neuigkeiten.

Neuigkeiten auch für historisch interessierte.

Ordensburg Vogelsang hat neben den SS-Wachleuten (die Später SS-Wachmänner im KZ Sachsenhausen waren) auch zivile Wachmänner gehabt, das haben Fotos und die Dokumente aus Omas Nachlass ergeben und eine neue Erkenntnis in der Geschichtsforschung zu Ordensburg Vogelsang ergeben. Ein sehr netter und erfahrener Spezialist für dieses Thema hat dabei geholfen das ganze zu enträtseln! Die Fachpublikation und Erläuterung der Details überlasse ich Ihm.

Zu dem wurden bei der Aktion fast alle Bilder den richtigen Personen zugeordnet.

Einige-nicht wenige- Bilder konnten, mit dem Hintergrund Wissen- das eine Einheit von Falschirmjägern aus den SA Mitgliedern Feldherrnhalle Hattingen gebildet wurde
zugeordnet werden. Bilder passen neben Ausbildung auch zu den Einsatz in Tschechien und der Tod des ersten Mannes (Bigge) bei Radom passt zu Einsatz der Einheit.

Das Seitengewehr kurz gehört meiner Meinung zu der Wache auf Ordensburg Vogelsang- es gibt sogar ein Trägerfoto bei der Wache von Hr. Ebbing mit (wahrscheinlich) diesem aufgepflanzten Seitengewehr.

Eisenknicker 18.01.2017 22:01

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Weil Ihr auch von der Geschichte was haben sollt ;) (heute nur ein paar Fallschirmjäger Feldherrnhalle)

Ein halbes UFO, Datum der Aufnahme ist zu Geschichtsschreibung der Entstehung der Fallschirmjägereinheit komisch.

Bitte auf den Kragenspiegel und die Armbinde achten, in Bildern aus Tschechien wird es anders!

Die mit Ort bestimmten Bilder sind auf Rückseite so beschrieben-bis auf Bunker in Tschechien das hat ein Freund bestimmt!

Eisenknicker 18.01.2017 22:16

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Rückseite zu Bild 1, das ist komisch dacht die Jungs wurden später zu Fallschirmjägern ausgebildet.


PS:
Mann sollte einen Weihnachtsbaum erst wegschmeißen wen er abgeschmückt ist- Zitat : Vier Fäuste für ein Halleluja

Omas Erbe ist wirklich spannend.


http://www.axishistory.com/axis-nati...feldherrnhalle

http://de.allbuch.online/wiki/SA-Sta...halle%E2%80%9C

http://de.allbuch.online/wiki/Fallsc...ger-Regiment_1

PPS: hier das ende von Heinz Bigge:
Im Polenfeldzug sollte es mehrmals zu Sprungeinsätzen kommen, die aber alle gestrichen wurden. So rollte das Regiment Mitte September 1939 auf Lastkraftwagen nach Polen, um dort Flugplätze zu besetzen und Sicherungsaufgaben zu übernehmen. Dabei kam es im Raum Radom beim III. Bataillon zu schweren Kämpfen mit polnischen Einheiten.

Erster gefallener in Hattingen und dadurch auch wahrscheinlich der erste von
der III Wachsturmbann SA Feldherrnhalle Hattingen/Ruhr

ghostwriter 18.01.2017 23:42

12. Febr. 1938
 
Zitat:

Ein halbes UFO, Datum der Aufnahme ist zu Geschichtsschreibung der Entstehung der Fallschirmjägereinheit komisch.
http://www.forum-der-wehrmacht.de/in...eeinheit-1938/

im link steckt dazu ein literaturtip!?


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