Katze in der Falle- Scheißnummer!
 

Freitag Abend musste ich leider unseren noch nicht ganz dreijährigen Kater "Friedel" beerdigen.

Zur Vorgeschichte: Unsere Katzen leben draußen. Der Deal ist: Sie fangen bei uns auf dem Hof die Mäuse, dafür "dürfen" sie bei uns wohnen, kriegen alles, was nötig ist. Gern genutzte Orte sind natürlich Heuboden und Pferdestall, ansonsten überall dort, wo man sich in der Sonne aalen kann. Alle sind gute Jäger.
Wie es bei freilaufenden Katzen nunmal so ist, ist die eine oder andere mal für ein paar Tage nicht da.
So war es auch in diesem Fall. Der kleine war fünf Tage weg und kam dann maunzend, total verstört, abgemagert und humpelnd zurück. Die rechte Vorderpfote hing nur noch an einem Fellfetzen, man konnte den nackten Knochen (was davon übrig war) sehen. Das ganze hat bestialisch gestunken. Wir haben die Wunde versorgt und den Kater in die Tierklinik gebracht.
Der Tierarzt (Kann wunderbar mit Tieren, jedoch weniger mit Menschen) meinte, dass es eine typische Verletzung für eine Falle sei.
Leider konnte er nichts mehr für ihn tun- Eine Amputation war wenig erfolgversprechend und der Allgemeinzustand zu schlecht. Das Bein faulte bereits.
Schweren Herzens haben wir dann der Einschläferung zugestimmt.

Friedel und seinen Bruder haben wir im August 2013 an der Kreisstraße mitten im Nichts gefunden.
Wir waren in Schlips und Kragen auf dem Weg zum Essen.
Es hat an dem Tag geregnet wie aus Kübeln. Als wir angehalten hatten, sind beide Katzenwelpen unter das Auto gerannt. Wir haben sie eingesackt und zum untersuchen und aufpäppeln zum TA gebracht. Nach zwei Wochen konnten wir sie dann abholen. Die „Ausbildung“ der beiden Kleinen hat unser alter Hofkater übernommen- das war immer interessant anzusehen, wie die Lütten ihm hinterhergelaufen sind und er ihnen die ersten Mäuse gefangen hat... .

Tja, wirklich schade- Friedel war ein sehr präsentes, zutrauliches und neugieriges Tier, hat immer für viel Erheiterung gesorgt.

Was für ein Arsch stellt denn noch solche Fallen auf?!:spank:

Am besten fragst du mal deinen zuständigen Revierjäger.. unauffällig, denn vielleicht war die Falle von ihm..

Oder ein Hundebiss ?

Mein Beileid auf jedem Fall für den Verlust den kleinen Familienmitgliedes..:(

Mein Beileid.
Wenn es nicht der Revierinhaber selbst war, dann Wilderer.
Wobei ich eher an die letztere Personengruppe denke, da ein Jäger da doch recht viel zu verlieren hat und er sich es wohl zweimal überlegt ob er in Hofnähe verbotene Schlagfallenn aufstellt.

Hallo Flesch...
Es müßte sich in diesem Fall um eine uralte Falle handeln, die noch auf Druck auslöst, diese sind im Jagdgebrauch
schon seit Jahrzehnten verboten, somit scheidet nach meiner Meinung ein Jäger aus.
Ich würde mich mal umhorchen, wer in der Nachbarschaft eventuell Probleme mit Marder oder Waschbären hat.
Du glaubst gar nicht, wie viele dieser alten "Mördereisen" auf den Dörfern noch irgendwo rumhängen
und dann, von Freunden oder Bekannten ausgeborgt, von genervten Menschen aktiviert werden,
frei nach dem Motto: "Je weniger man von einer Sache versteht, um so leichter fallen die Entscheidungen"

Weidmanns Heil
Wolf

Könnte ja auch sein das ein Nachbar sich an streunenden Katzen stört die ihm seinen Garten vollschei..en :confused:confused

Bis zum Nachbarn ist es schon ein Stück. So weit laufen die Katzen zwar, allerdings halten sie sich meistens im Nahbereich auf.

Herzliches Beileid, bei sowas könnte ich :ankotz.

LG,
Stephan

Falls wirklich eine Falle die Ursache der Verletzung war, muß man dem Aufsteller aber nicht prinzipell niedere Beweggründe unterstellen.

Eine hundsordinäre Rattenfalle mit Klappbügel ist quasi überall für 5-10 EUR zu haben. Die Federspannung dieser Dinger ist mehr als ausreichend, um einer Katze die Pfote zu zertrümmern. Reicht auch für die meisten Hundepfoten prima aus. Diese Fallen sind frei verkäuflich, es gibt quasi keinerlei Warnhinweise und der Käufer denkt sich beim Aufstellen wahrscheinlich nix Böses dabei. Der will nur die Mäuse/Ratten loswerden und nicht Nachbars Katze drangsalieren. Manche Mitmenschen tun sich schwer, über ihren eigenen Gartenzaun hinauszudenken und noch manchere kommen gedanklich noch nichtmal bis in Zaunnähe. :rolleyes:

@Fleischsalat:
Wie auch immer, es ist jedes Mal wieder ein sch*iss Gefühl, wenn so ein Weggefährte gehen muß. Kenne ich leider auch nur zu gut. Mein Beileid!

Aber zum Thema "Katze lernt Katze an": Ich habe hier zwei adoptierte Exemplare, die ihr Vorleben in "2-Zimmer-Küche-Bad-ohne-Balkon" verbringen mußten. Bei mir wurden sie - nicht ganz ohne Bedenken meinerseits - zu Freigängern. Was soll ich sagen? Die ersten Schritte in die Freiheit waren pure Angst gepaart mit Neugier. Das mitanzusehen war wirklich spannend! Angst vor Schmetterlingen(!), Wegrennen vor schreienden Elstern... :lol

Das ist jetzt fast 3 Jahre her. Heute würden beide Katzen niemals mehr freiwillig ein Wohnungsdasein führen wollen und machen beide reichlich Beute (jeden Morgen neue Mitbringsel auf der Terrasse...). Der Kater wurde zum erfolgreichsten Jäger, den ich je hatte und wir hatten schon viiele Katzen. Hier gab es aber keine Katze, die meinen Ex-Knackis irgendwas hätte beibringen können. Insofern denke ich, daß junge Katzen nicht zwindend einen "Lehrer" brauchen. Instinkt und Neugier scheinen völlig auszureichen.

... Wenn die Katze manchmal mit unter die Dusche will und sich dabei offenkundig pudelwohl fühlt, frage ich mich allerdings schon, was in deren Vorleben wohl so alles passiert sein muß... :D

Die weis halt wie man Flöhe los wird.....:D

Fallen, Hunde oder die angekippten Fenster...auf Katzen lauern viele Gefahren. Wie es mein Tölpel auf 17 Jahre gebracht hat? Kann nur ein Mordsschutzengel verursacht haben.


Mein herzliches Beileid!