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2augen1nase 15.03.2020 09:35

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:yeap:yeap:yeap


Sehr schön :-)

Wie richtig erkannt wurde, verlege ich nicht, sondern baue erstmal aus. Die Verlegung macht ja erst kurz vor Fertigstellung Sinn.

Übrigens hab ich gestern durchgezählt und komme nun auf 170m2 die ich ausgebaut habe - das sollte dicke reichen - jetzt wohl auch fürs Turmzimmer :uii

Wegen der Verlegung... ich denke das werde ich genau so machen wie es historisch auch war, nämlich nageln. Alles andere würde mehr Aufwand bei der Unterkonstruktion bedeuten. Was in einer Schule auf total ausgelatschten Dielenböden hundert Jahre gut funktioniert hat, wird sicher auch nochmal hundert Jahre in meinem Haus funktionieren - so jedenfalls mein Gedanke.

Ob man zwingend so eine Trittschalldämmung darunter braucht, weiß ich nicht - denke bei genageltem Parkett wird das so gut wie nichts nützen. Zudem wird das Objekt ja zukünftig fast ausschließlich von mir genutzt, angedacht ist lediglich im Erdgeschoß eine weitere Gewerbeeinheit für die Vermietung - und da muss der Mieter halt mit einer gewissen Hellhörigkeit im Haus klarkommen - ist halt ein altes Haus und ich sehe einfach keinen nennenswerten Mehrwert, die Bude nach aktuellsten Vorschriften mit Gips und Dämmplatten vollzuknallen nur weil eventuell mal eine Diele knarzt oder Leben im Haus ist.

Was den derzeitigen Boden angeht, so weiß ich noch nicht wie ich das angehe. Mit Ausnahme kleiner Flickstellen in den Bereichen wo früher die Öfen standen sind die Böden hervorragend erhalten. Öffnen muss ich aber dennoch große Bereiche wegen der Balkenköpfe. Manche Böden klingen auch hohl und scheinen nicht gefüllt zu sein....

Naja, noch zu viele Dinge die ich nicht weiß - und glücklicherweise auch noch nicht wissen muss. Momentan klemmt´s am Architekten den ich nicht finde bzw. nicht bezahlen kann. Die bisherigen Angebote rein nur für die Baugenehmigung liegen bei bis zu 14.000€ - und hinzu kommen da ja noch die Kosten für allerlei Gutachten und die Behördenkosten. Das sehe ich für ein wenig Entwurf und ein paar Telefonate noch nicht so richtig ein und habe nun das Angebot, die Baugenehmigung direkt über den Statiker zu machen - brauche dafür aber eben trotzdem die Pläne, da dieser mit einem Stundensatz von 76€ das zwar auch machen könnte, aber auch nicht gerade viel Zeit hat...

Momentan mache ich daher alles das, was ich nahezu kostenneutral machen kann oder bei dem ich - wie mit dem Parkett - in Zukunft richtig Geld sparen kann. Parallel liegt der Fokus immer noch darauf die Werkstatt wiederherzurichten um wieder arbeitsfähig zu werden. Dazu sind ebenfalls große Investitionen nötig.

Wenn alles klappt, kommt nächste Woche die neue gebrauchte Brückensäge und dann sieht die Welt auch wieder etwas besser aus. Momentan befürchte ich aber, dass dieser Virus da eventuell nen Strich durch die Rechnung macht...

Sorgnix 15.03.2020 11:59

So isses! ;)

Dieses (!), sprich historisches und wirkliches Parkett - also auch genagelt - in Verbindung mit
"Dampfbremse" und "Trittschalldämmung" a la OBI-Diplom sind eben ein Widerspruch in sich.
Das KANN nie funktionieren - weil jeder Nagel die Dampfbremse ad absurdum führt - und selbst ein einziger Nagel
auf 100 m2 Fläche eine "Schalldämmung" aufhebt ...
Es geht eben nix über richtige Konstruktion. Die hat nicht nur mit "Masse" zu tun ...

Wie es richtig geht bzw. ging, sieht man ja anhand der Rückbaubilder.
100 Jahre können nicht irren ... :yeap

Das Parkett könnte man neu natürlich auch schwimmend verlegen - aber da machen die zur Verfügung
stehenden Höhen nicht mit.


anderes Thema:

Honorare für Bauanträge? Samt Grundlagenermittlung und Entwurf?
27 % Anteil an Gesamtkosten des Hororars.

Wenn ich mal sportlich zurückrechne, sind 500.000,-- kalkuliert ... :grbl
Bei anständigem Hororar ... :eek
Bei Ostrabatt liegen die Baukosten ja sicher höher ... :D

Ein Statiker macht es billiger? Der Stundensatz ist zumindest nicht so schlecht ... :rolleyes:
Aber es geht ja auch nur um die Baugenehmigung.
Entwurf und anständige (!) Ausführungsplanung sind ja ne andere Hausnummer ...
Und die Bauleitung erst.
Aber ich sehe schon, die Kohle willst Du für Dich selbst ... :p


Deshalb ist es für Architekten ja auch so schwer, anständige Aufträge zu bekommen.
Wenn doch keiner (Einfamilienhaus-Bauherren) einsieht, daß da auch Arbeit hinter steckt ...
Entwurf vom Bauzeichner aus der Schublade gezogen, 2.000,-- schwarz auf die Kralle ist ja auch einträglicher.
Für den Bauherrn.
Wie mancher Bau hinterher so aussieht, steht auf einem anderen Blatt ...
Weil ja sowieso jeder Privatbauherr mittels OBI-Beratung und Handwerkerhilfe (!) besser weiß, um was es geht ... :clap
(Um Geld - allerdings das, was man beim Bauherrn abgreifen kann, nicht um dessen Wohl ...)


Der letzte Absatz war jetzt allgemein gemeint - nicht gegen Till!! :neenee


Gruß
Jörg

2augen1nase 15.03.2020 20:00

Dass Arbeit bezahlt werden muss streitet keiner ab und dass gute Planung am Ende besseres Bauen heißt auch nicht.

Nur:

Die gute Frau rechnet mit 225h die sie für die Planung braucht.

Was muss gemacht werden?

Schadhaft ist das Treppenhausdach, hier muss das Dach komplett erneuert werden. Der von vorne gesehene rechte Teil der Villa ist der einzige Baukörper an dem ansonsten wirklich Arbeit ist (planerisch). Das bedeutet: Rückbau des Kniestocks auf ursprüngliches Niveau sowie Umbau der halben Haushälfte zur Werkhalle. Dazu gehört dann eine neu zu erstellende Giebelwand die Halle und Büro voneinander trennt, über dem Büro kommt wie Bestand ein neuer Dachstuhl und die Halle braucht ein Pultdach.

That´s it.

Alles andere was zur Baugenehmigung erforderlich ist, ist heutzutage keine Architektenleistung mehr, sondern wird von Externen zugekauft. Da gehts dann um Energiethemen, Brandschutz, Statik und Schallschutz - das zahle ich alles extra.

Alles andere (wo die Bäder zukünftig sind, welcher Raum welche Nutzung bekommt usw.) spielt für die Baugenehmigung keine Rolle.

Das ist alles kein Hexenwerk und jeder halbwegs gute Architekt müsste die Planung für den Umbau innerhalb einer Woche gezeichnet haben. Dann von mir aus noch ne Woche drauf für Telefonate, Termine und Schreibkram.


Man darf nicht vergessen - das Ding steht ja bereits und der Altbestand nach historischer Bauzeichnung wird wiederhergestellt - mehr nicht. Theoretisch bedarf es dafür gar keiner Baugenehmigung - außer eben für das Dach und die Umnutzung als Gewerbeobjekt.

Wenn ich alles so zusammenrechne, also Angebot Architektin, Gutachten, Behpördenkosten usw. würde mich nur der Papierschrieb dass ich bauen darf etwas über 20.000€ kosten - und sorry, daran glaube ich einfach nicht, ich sehe ja den tatsächlichen Aufwand tagtäglich vor mir.


Ich würde es ja selbst planen, aber mir fehlt die entsprechende Software und das Know-How wie man das neue Aufmaß (in dwg vorhanden) ins CAD so überträgt, dass ich die Bude in 3d aufgebaut bekomme.

Naja... mal sehen. Hätte ich das Geld, wärs mir wurscht und dann würd ich es den Planern ja auch gönnen, aber so ists nunmal nicht und hier gehts wirklich um nichts besonderes.

Sorgnix 23.03.2020 22:55

:rolleyes:

... nochmal zurück zum Parkett.

Zufallsfund grad eben im Onlinekaufhaus

=> altes Parkett :eek

... also wenn man das für nen Fuffi losschlagen kann, hast Du ja ganz gut gebunkert.
Das nenn´ ich dann mal "'ordentlicher Stundenlohn" ... :yeap ;)

Klar, wahrscheinlich gibt´s das nicht unbedingt - aber 40,-- sind ja auch was.

Auch ein Weg, schnell die Kohle für die Planung zusammen zu kriegen ... :eek ;)


Gruß
Jörg

2augen1nase 24.03.2020 08:08

Och, das ist sogar ein eher noch günstiges Angebot. Ich habe schon welches für den gleichen Preis gesehen, was mit Kleber beschmiert war.

Bei Stabparkett scheints halt auf die Stabgrößen anzukommen, je größer die Stäbe desto teurer das Parkett. Neu habe ich zum Beispiel Buchenstäbe in 80 x 600 schon für über 70€ gesehen...

Denke, dass ich da für mich jedenfalls nen super Schnitt gemacht habe, das steht für mich außer Frage. Ich muss in Zukunft halt nur sehen, dass ich den Bestand gut auf die Räume aufteile um keine allzugroßen Verluste zu haben, das sollte aber schon irgendwie funktionieren.

Das Risiko einzugehen, für andere Parkett zu bergen, das zu lagern usw. mache ich definitiv nicht. Dazu fehlt es auch gerade an Zeit bzw. habe ich wichtigeres in den Griff zu bekommen.

Seit letzter Woche ist die neue gebrauchte Brückensäge da und da muss ich noch allerhand dran machen bevor ich die richtig in Betrieb nehme. Zeitgleich müsste ich andere Arbeiten machen (für die ich die Säge aber brauche) und dann blockiert mich dieser Virus auch gerade an einigen Stellen. Zumindest hier kommen die Einschläge näher...


Bleibt gesund!

2augen1nase 08.05.2020 23:30

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Hach ja... schon wieder so viel Zeit vergangen und es ist schon wieder so verdammt viel passiert - glücklicherweise mischen sich langsam immer mehr positive Ereignisse hinzu, so dass ich gerade relativ optimistisch bin - also generell und überhaupt :clap

Seit heute läuft endlich meine neue Maschine, diese Woche kam sowohl Eingangsbestätigung von Fördermittelantrag + denkmalschutzrechtlicher Genehmigung sowie die Genehmigung selbst - nun kann ich also ganz offziiell an meinem Hexenhäuschen weiterknabbern.

Auch mit der neuen Werkstatt bewegt sich einiges voran. Ich konnte ein Nebengebäude dazumieten und bekomme nun Abwasser und Wasseranschluss - was ziemlich genial ist.

Die Arbeiten am Haus dieses Jahr habe ich - mal wieder - mit Abbruchmassnahmen begonnen. Im Keller habe ich (unter tatkräftiger Mithilfe meines Kollegen) zwei störende Trennwände entfernt und da ich vor kurzem Statiker und Architekt zu Gast hatte, die ob der vielen Risse im Putz skeptisch waren ob der eine Flügel überhaupt gehalten werden kann, beschloss ich mit den Freilegungsarbeiten weiterzumachen - daher auch der Antrag - das Haus steht ja mittlerweile unter Denkmalschutz.

Bisher freute ich mich eigentlich über die Schätze die ich unter dem Putz fand, da das aber nun überhaupt nicht mehr aufhört, frage ich mich langsam ob ich das jemals alles wieder so ergänzt bekomme.:rolleyes:

Das Haus hatte einst erheblich mehr Schmuck an der Fassade als das die Bauzeichnung oder das Haus selbst vermuten ließ.

Die Freilegung habe ich am ersten Giebel begonnen, da mich hier speziell das mittlere Fenster interessiert hat, welches durch die Umbauarbeiten in den 20er Jahren zugemauert wurde. Zum Vorschein kamen aber auch eine Rosette mit Blendmasswerkverzierung und unter den Stufen des Treppengiebels einst sehr nett gestaltete Schmucksteine mit Spitzbögen und kleinen Lisenen die auf Konsolen enden - leider: alles abgekloppt :rolleyes:

Glücklicherweise ist der ursprüngliche Bestand noch größtenteils nachvollziehbar.

Es folge der Putzabbruch an der Seite, zwecks Ursachenforschung wegen o.g. Risse und ohne sonderlich beeindruckende Ergebnisse.

Anschließend nahm ich mir dann den Mittelteil vor, fand hier im Bereich der Traufe am oberen Ende der Lisenen einfache Kapitelle und vor allem deutlich aufwendiger gefertigte Fensterstürze. Die Bauzeichnung weicht da erheblich ab, was mich stark verwundert, da diese Teile ja zur Zeit des Erweiterungsplanes schon standen.

Wie dem auch sei, ich wandere Stück für Stück mit dem alten QSG Gerüst ums Haus und lege nun frei, was ich freilegen kann. Nach Freilegung messe ich immer gleich auf, damit ich die Neuherstellung der Teile zum späteren Zeitpunkt problemlos angehen kann und dem Architekt die Zeichnungen zuarbeiten kann.

Übrigens: Wenn von euch noch jemand QSG Gerüst herumflegen hat und loswerden möchte: Ich täte mich sehr freuen! :clap

So. Nun habt ihr mal wieder einen kleinen Einblick. :Weihnacht:

Sorgnix 09.05.2020 09:44

:yeap

Ja, manchmal fragt man sich wirklich, wes Geistes Kind der eine oder andere Hausbesitzer war,
wenn er seine Bude derart mißhandelt. Aus SCHÖN mach SCHLECHT ... :rolleyes:

Aber einen Grund wird es wohl gegeben haben.
Die Zeit, das Leben ... - ist heute ja nicht anders.


Ich erinnere mich da grad an einige Diskussionen in der Baubude, damals, zu Lehrzeiten.

Ein Maurer sagte, wie er es künftig machen würde, nachdem sein Haus und alles irgendwann
mal fertig waren ...

Der viele Aufwand, um auch außen alles hinzubasteln war ihm zu viel.
Arbeitsaufwand wie auch finanziell. Unterhalt dazu.
Seine Lösung: Lieber außen "Pfui" und innen "Hui!" als umgekehrt ...

Manch einer mußte da wohl auch eine Entscheidung treffen, wodurch dann Häuser eben so aussehen
wie sie aussehen ...

Argument wird aber nur anerkannt, wenn nicht gleichzeitig innen UND außen "Pfui" :D ;)


Gruß
Jörg

oliver.bohm 09.05.2020 11:28

Tolle Funde.. meinen Glückwunsch zur erfolgreichen Spurensuche..:yeap

Allerdings bin ich nun vollends irritiert.

Dachte ich noch, das Haus wäre komplett aus Naturstein gebaut und mit Putz verschandelt worden, sehe ich Backsteine und Rundsturz über den Natursteinwänden..

Wurde aufgestockt ? Und sind die Natursteinstürze alleine dem druck nicht gewachsen, das ein Rundsturz drüber muss?

Und wie kannst du den abgeschlagenen Zierrat wieder herstellen..? #
Stein komplett ersetzen oder Teileratz durch ankleben/schrauben usw?

Sorgnix 09.05.2020 20:32

Zitat:

Zitat von oliver.bohm (Beitrag 959771)
? Und sind die Natursteinstürze alleine dem druck nicht gewachsen, das ein Rundsturz drüber muss?

DAS ist wohl die Lösung.
Entlastungsbögen.

;)
Jörg

Lucius 09.05.2020 21:09

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Zitat:

Zitat von 2augen1nase (Beitrag 959764)

Übrigens: Wenn von euch noch jemand QSG Gerüst herumflegen hat und loswerden möchte: Ich täte mich sehr freuen! :clap

Tja, Till... zu spät... 😉
Heute zum Schnäppchenpreis geschossen. Und nein, die gebe ich nicht ab.

2augen1nase 09.05.2020 21:34

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@Sorgnix:

Die Hintergründe warum da so viel abgekloppt / umgestaltet wurde sind leider nicht mehr nachvollziehbar, da die historische Bauakte nicht mehr existent ist und mir auch keiner bekannt ist, der darüber berichten könnte. Ein Grund könnte sein, dass die Steine durch die Witterung sehr angegriffen waren - Verblechungen waren zum Zeitpunkt der Erbauung sicherlich eher selten zu finden und man erkennt an besonders exponierten Teilen schon starke Verwitterungsspuren.
Ein weiterer Grund werden die zahlreichen Umbauten sein, wobei ich mich da nochmal korrigieren muss. Ich ging ja Anfangs davon aus, dass das Haus erst mit dem Umbau in den 20er Jahren komplett überputzt wurde, dagegen spricht aber, dass selbst das Mittelfenster in dem einen Giebel schon die aufgeputzte Fase aufgewiesen hat und erst danach zugemauert wurde. Auf dem angehängten Bild kann man noch das Drahtgewebe im oberen Profil sehen.

@Oli:

Nein, das Haus ist nicht komplett aus Naturstein gebaut und das ist hierzulande eigentlich auch eher unüblich. Meist wurden nur die Erdgeschosse in Naturstein erreichtet und darüber dann mit Ziegeln gebaut. Ich vermute den Hintergrund in den doch sehr schweren Steinklötzen. Wie gesagt, es gibt schon auch Ausnahmen, aber meist kenne ich das eher so wie bei mir.

Wegen den Entlastungsbögen: Naturstein kann nur Druck, keinen Zug. Wenn das Mauerwerk direkt auf den Sturz gesetzt wäre, würde sich an der Unterseite des Sturzes eine Zugzone bilden und der Sturz dann brechen. Das passiert nicht selten, etwa wenn ganz "gewissenhafte" Maurer das Feld zwischen Entlastungsbogen und Sturz kraftschlüssig ausmauern, oder wenn der Borgen durch Setzungen o.ä. nicht mehr funktioniert. Generell sind Stürze und Sohlbänke in Naturstein hohlfugig zu setzen und bestenfalls mit Stroh oder Holzwolle auszustopen, damit ja kein Kraftschluss entsteht.

@ Lucius:

Ich muss konkretisieren: Wenn noch jemand QSG 300 übrig hat :-)
Trotzdem herzlichen Glückwunsch zu deinem Schnäppchen!:clap

Michael aus G 09.05.2020 21:42

Als "Nurmitleser" find ich dein Projekt und die Dokumentation hier einfach nur Klasse. Als "Nichthäuslebauer" kann ich wohl den Aufwand nur erahnen. :yeap

2augen1nase 14.06.2020 21:16

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Tja... bei all den neuen Threads die da durch Peter und Uwe eröffnet wurden, traue ich mich gar nicht mehr hier was zu posten, will ja eigentlich nicht ablenken...

Dennoch: Vor einer halben Ewigkeit habe ich Oli Bohm versprochen, Bilder zu zeigen wenn ich die Steinfassade gereinigt habe.

Nun: Sie ist natürlich noch nicht fertig, ich habe aber Samstag mal verschiedene Probestellen angelegt, mit und ohne Reinigungsmittel - bin ja selbst neugierig.

Erwartungsgemäß wurde das Reinigungsergebnis mit Reiniger deutlich besser.

Es ging auch mit dem Putzabbruch weiter - doch die Ergebnisse sind so umfangreich, ich kam noch nicht dazu das aufzuarbeiten und hole das irgendwann mal nach.

Hier nun also die Fotos - extra für Oli :yeap:freu:bussl

oliver.bohm 14.06.2020 21:23

:yeap

Schön bunt.... Und das wird dann wieder verputzt?
:confused

2augen1nase 14.06.2020 21:31

Nö--- War ja ursprünglich mal so... wird alles wieder aufgearbeitet, die Gesimse werden wieder ergänzt usw.

Muss auch dieses Jahr werden, bekomme nämlich Fördermittel dafür und daher muss es nun voran gehen. Im Auge habe ich beide Fassaden: Rückseite Villa plus Hofseite Hinterhaus, mal sehen ob ich das stemmen kann. Der Denkmalpflege würde eine Fassade reichen, ich will aber zusehen die Mittel möglichst gut ausnutzen zu können und freue mich auch drauf, da ich geplant habe mir einen ganzen Monat dafür "freizunehmen" - bedeutet aber auch, dass ich vorab schon einiges leisten muss.

Bin mal gespannt, im Moment herrscht bei mir allgemein eher Weltuntergangsstimmung:cry

ghostwriter 14.06.2020 23:37

Zitat:

Zitat von 2augen1nase (Beitrag 961302)
Tja... bei all den neuen Threads die da durch Peter und Uwe eröffnet wurden, traue ich mich gar nicht mehr hier was zu posten, will ja eigentlich nicht ablenken...

@till:
nee nee, du lenkst nicht ab ...
danke für dein update und die bilder ...
weiterhin viel erfolg und alles gute für dein "projekt"!! :yeap

aber wer sind peter und uwe? :grbl

ogrikaze 15.06.2020 07:39

Na Peter111 und Grubenmolch(Uwe) ;)

2augen1nase 03.08.2020 23:11

Update
 
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Die Zeit verfliegt so schnell - und ich komme vor lauter Arbeiterei nicht mal dazu, meine "Fangemeinde" hier zu versorgen - wobei das doch gerade jetzt im Sommerloch angebracht wäre...

Nun denn, anbei ein paar aktuelle Bilder. Mittlerweile habe ich den Putz komplett abgenommen, die Fassade einmal durchgereinigt und mir nen Plan ausgeheckt wie ich bei der Sanierung vorgehe.

Gegen die 1728 Eisenklammern in den Fugen bzw. in den Steinen (ich hab sie alle gezählt! :eek:yeap) hilft nicht viel. Manche ließen sich zwar rausziehen, andere brachen direkt ab und zumindest in den Fugen konnte ich fiesen Dinger mit der Flex gut rausschneiden - was aber nicht ganz ungefährlich war. Mit den Klammern war einst ein Drahtgeflecht befestigt, an welchem der Putz anhaftete.

Gegen die direkt in den Stein getriebenen Klammern hilft nur ausbohren, um die Schäden möglichst klein zu halten, habe ich mir spezielle 3mm Schlagbohrer besorgt - und auch 4mm mit SDS Aufnahme für die größeren Teile.

Einige Steinoberflächen sind so stark geschädigt, dass die Steine ausgehauen und mit passendem Ersatzmaterial neu vorgblendet werden, andere Oberflächen kann man mittels kurzem Überschleifen und überscharrieren (mit etwas deftigerem Hieb) ganz gut retten. Duie Farbunterschiede sollten nach der zweiten Reinigung nicht mehr allzu deutlich auffallen.

Da das Haus ja unter Denkmalschutz steht, waren neulich auch zwei Frauen vom Amt vor Ort um die Fortschritte der Freilegungen zu begutachten. Im Gespräche versuchten wir zu eruieren, warum ausgerechnet auf der Rückseite des Hauses eine natursteinsichtige Fassade ist - der Rest des Hauses war zwar einst auch nett verziert, aber eben verputzt.

Meine These: Der Eigentümer war ja auch Steinmetzmeister und Steinbruchbesitzer und zwei Merkmale der Fassade stechen ganz besonders heraus:

1. Gänzlich untypisch für die Bauzeit ist die "bunte Mischung" aus den verschiedenen Varietäten. Bei Sichtfassaden wurden meist zwei Varietäten "geordnet" gemischt
2. die verbauten Steine sind oftmals ganz und gar nicht typisch für das Material. Bänderungen gibt es eher selten, meist ist das Material gefleckt. Manche Varietäten sehe ich an meinem Haus zum ersten Mal und generell erweckt die Fassade den Eindruck, dass man hier die speziellen Varietäten zeigen wollte. Leider ist das auf den Bildern nicht sehr gut zu sehen.

Meine These: Der Erbauer wollte einerseits seinem höher gestellten Mitbewerber (direkter Nachbar) keine Konkurrenz machen und andererseits auch baulich nach außen hin nicht unnötig Aufsehen erregen. Weiterhin hatte er sicher seinen Spaß an der Vielfalt und vor allem den besonderen Steinen und ich meine, dass er sich seinen privaten Hinterhof auf diese Weise einfach schön gemacht hat. Gegen eine Resteverwertung spricht auch bei meiner Fassade die gezielte Auswahl gewisser Varietäten für gewisse Bereiche. Besonders sticht das bei den gebänderten Fenstergewänden oder den Stürzen hervor.

Da ich glücklicherweise nur einzelne Quaderoberflächen ersetzen muss, kann ich auf Basis dieser These seinen (vermuteten) Gestaltungswillen fortsetzen, in dem ich einfach meine Lieblingsvarietäten an der Stelle einbaue - sofern das mein Lager zulässt, denn das Material wird ja schon lange nicht mehr abgebaut.

Der Termin mit den Denkmalpflegern lief übrigens super - die beiden waren völlig aus dem Häusschen über die Befunde und generell ist zumindest hier in der Stadt die Zusammenarbeit mit dem Amt wirklich ein Gewinn. Ich hoffe, dass das in Zukunft so bleibt.

Nun noch ein paar Bilder - in der Hoffnung, dass ihr ein wenig mein Geschreibsel nachvollziehen könnt.

Übrigens: Sofern Interesse besteht, können wir gerne mal diesen Sommer ein kleines Treffen veranstalten, für die, die sich das mal live ansehen wollen.

Viel Spaß und bis bald!

oliver.bohm 03.08.2020 23:21

Das macht ja schon was hier...:yeap

Sorgnix 03.08.2020 23:41

Zitat:

Zitat von 2augen1nase (Beitrag 963036)
...
Übrigens: Sofern Interesse besteht, können wir gerne mal diesen Sommer ein kleines Treffen veranstalten, für die, die sich das mal live ansehen wollen.


Na, was ne Frage.
Da sonst ja keiner was plant - mußt DU eben ... :eek :D ;)


Mir fehlt dieses Jahr noch die Zeit - ungeachet dieses besch... Virus.
Zu Dir kommen wir sicher gern!
Platz für´n Zelt wird wohl sein - und im Haus für die Weicheier.


WE mit Arbeitseinsatz?
Kein Problem.
... wenn der Belag auf dem Grill stimmt. :rolleyes:
Löschbier werden wir wohl finden ... :Proscht


Gruß
Jörg

oliver.bohm 03.08.2020 23:53

Fahrgemeinschaft?:yeap

Sorgnix 04.08.2020 00:01

was sonst?? ;)


:sorgi

Limbo52 04.08.2020 08:51

Wenn es ein Steinmetz gebaut hat, dann waren die unterschiedlichen Fassadensegmente möglicherweise Baumuster für Kunden zur Ansicht.

2augen1nase 16.11.2020 22:03

Endlich umrüsten...
 
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Allen Widrigkeiten zum Trotz und jenseits jedes ursprünglich mal gemachten Zeitplanes konnte ich Samstag mit meinem Helfer endlich das Gerüst umsetzen - und so die ersten Blicke auf die sanierte Fassade werfen.

Ab Sturzunterkante EG nach oben ist jetzt fertig - mit Ausnahme Kranzgesims und Giebelabdeckungen - das kann man leider erst bei der Dachsanierung angehen. im EG müssen noch einige Vierungen eingebaut werden und die Verfugung fehlt noch - so ohne Gerüst ist aber besseres Arbeiten in dem Bereich.

Auch die Verblechungen auf den Gesimsen und Sohlbänen habe ich mir erstmal erspart - für die paar Meter bekäme ich jetzt eh keinen Klempner ran und es soll ja nächstes Jahr weitergehen - um die Ecke halt herum.

Das Gerüst steht jetzt am Hinterhaus, da ich hier ja noch einige Putzstellen abhacken musste an die ich ohne nicht rangekommen bin und zudem steht nach Abschluss der Arbeiten im EG nochmals eine Reinigung an - und bei der Gelegenheit will ich das Hinterhaus gleich mit waschen, denn danach geht der Kärcher in den Winterschlaf...:freu

Nuja... denke das Ergebnis kann man sich schon ansehen, oder? :rolleyes:

oliver.bohm 16.11.2020 22:07

Top.. Wenn dann die Fenster noch Farbe bekommen.. :yeap

Sorgnix 16.11.2020 22:16

... bis 2034 ist ja noch lange hin ... :rolleyes: ( :D )


;) ;)


Man braucht immer solche Abschlüsse bzw. Einzelschritte.
Das Projekt in Einzelaufgaben aufteilen, diese mehr oder weniger komplett
abarbeiten. Dann kann man Stolz auf das Geleistete sein - und schöpft daraus
neue Motivation auf dem langen Weg ... ;)
... und irgendwann ist man über "die Mitte" rüber, dann kommt das Ziel näher.
(mit ztw. Einschüben des Glaubens, daß es vielleicht doch nie fertig werden wird ... :uii )



Sieht gut aus! :yeap


Gruß
Jörg

2augen1nase 16.11.2020 22:34

@Oli:

Die Denkmalpflege war zur Probenahme tatsächlich schon da. Allerdings gibts mehrere voneinander abweichende Befunde. An den ältesten Fenstern war ein grauer und ein roter Farbton zu sehen, ob das aber wirklich die Erstfassung war,zeigt sich erst im Labor. Die weiße Farbe passt jedenfalls so gar nicht. Hier ist oft auch ein wunderschöner Grünton vertreten, mal sehen was es am Ende wirklich wird. Ich folge den Untersuchungen, damit habe ich immer die besten Erfahrungen gemacht.

@ Jörg:

Nuja, ein Motivationsproblem hab ich gerade nicht, finanziell siehts sehr sehr bescheiden aus gerade... Corona macht sich leider auch bei mir bemerkbar und hinzu kommt ein Nichtzahler, der mich noch zusätzliches Geld kostet - aber das weißt du ja schon. Übrigens, zu der Angelegenheit noch ein Nachtrag: Der Gutachter war da und konnte keinen Mangel feststellen. Ich warte allerdings noch auf das Gutachten und das Abnahmeprotokoll. Der AG hat die Abnahme verweigert und ist zum Termin nicht erschienen - schön doof, für ihn.

Ich versuche jetzt halt so viel wie es geht noch am Haus zu machen bevors zu kalt wird - und hoffe parallel noch auf den ein oder anderen Auftrag bzw. Verkauf. Bissl was könnte noch kommen - Klimawandel steh mir bei, dass ich noch lange arbeiten kann... :give me a

Ich baue ja parallel immer noch an meiner Werkstatt herum - immerhin, das Klo hat jetzt Strom, ne Tür und ne Heizung und Ende November soll der Kachelofen kommen - ich bin gespannt...:uii Hoffentlich kann ich im Winter bissl einheizen, dann gehts Hauen auch besser von der Hand... :lol

m40 19.11.2020 21:09

Ich lese wirklich gerne in deinem Beitrag, hut ab vor dem was du da machst.

2augen1nase 19.11.2020 23:13

Danke, das ist nett zu hören. Ich komme im Moment leider wenig dazu mal etwas zu posten, aber man sieht ja woran es liegt :uii

Es war auch neben dem Thema "Häuschen" noch ne ganze Menge los dieses Jahr, ich hoffe, dass ich demnächst mal wieder mehr Muse habe zu schreiben.

Ich war übrigens überrascht, denn ich habe vorhin mal geschaut und der Thread hat über 130.000 Hits - gut, geht ja auch schon ne Zeit, aber trotzdem verrückt...:eek

Richtig verrückt wird es, wenn man sich die Bilder von ganz am Anfang anschaut - wer hätte schon gedacht welcher Schatz da zum Vorschein kommt :eek:uii:freu

2augen1nase 05.12.2020 22:11

kleine Update
 
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Tja... langsam wirds eklig kalt - und trotzdem habe ich mich gestern gequält und heute das doch wieder recht milde Wetter sinnvoll genutzt.

Mein großes Ziel habe ich jedenfalls erreicht - Hinterhaus ist sauber :-)

...und schön aussehen tuts auch :freu

oliver.bohm 05.12.2020 22:23

Top... Wie wurden die Steine damals verbunden.. Dünner Mörtel?

2augen1nase 05.12.2020 23:36

Mörtel :lol

Also wenn du mich fragst, ist das eher ein leicht abgemagerter Lehm mit dem die Steine gesetzt sind. Ab und an findet man auch mal puren Kalk zwischen den Steinen - kommt immer drauf an...

Wir haben diese Woche irgendwas zwischen 30 und 40 to Steine von einer archäologischen Grabung geborgen - Grundmauern einstiger Gründerzeithäuser sowie große Bodenplatten die im Keller verlegt waren - das war alles nur mit Lehm gesetzt - und auch auf Lehm. Die Fundamente waren jedenfalls keine 50cm tief - aus heutiger Sicht kaum vorstellbar, dass sowas hält...

Von der Technologie musst du dir das so vorstellen:

Die Steine sind alle in den Fugenflächen leicht konisch gehauen. An der Sichtseite ist quasi keine Fuge (Fugen gibt es jetzt, da wir die Fugen wegen hunderter eingekloppter Krampen aufschneiden mussten) und nach hinten hin ist eben besagter Lehm, teilweise auch kleine Zwickel aus Schiefer.

Scheint ja auch zu funktionieren :yeap

Eisenknicker 05.12.2020 23:39

Till ich verstehe ja deine Liebe zum Mauerwerk aber das wird dauern! Kleine Erfolge bauen auf - aber kannst du es so lange durchhalten? Ich habe hier eine Wohnetage am ganzen Haus - Mehrfamilien fertig , neben Trockenlegen, Dränage und Garten. Bin jetzt keine 30 mehr aber es gibt körperliche und wirtschaftliche Grenzen. Also wen ich in Rente gehe verkloppe ich das meine... zu viel Arbeit im Alter. Nur zum nachdenken :eek

2augen1nase 06.12.2020 09:05

@Eisenknicker:

Ich hab keine richtige Ahnung was du mir mit deinem Beitrag jetzt sagen möchtest?

Vielleicht nochmal zum Ursprung des Ganzen: Gekauft habe ich das Objekt, da ich dort mit meiner Werkstatt rein wollte - davon ausgehend, dass ich dafür noch die ursprünglich zugesagten 4-5 Jahre Zeit habe, es wirtschaftlich weiterläuft wie die Jahre zuvor und ich innerhalb von 3 Jahren die ganzen Nebengebäude weitestgehend in den Griff bekomme - gekommen ist das leider ganz anders :rolleyes:

Ich musste innerhalb eines Jahres die Werkstatt räumen, bin bis heute nicht wieder voll produktionsfähig, mein Kapital steckt größtenteils im Haus und ich baue nun auch noch parallel mein Kaltlager zur Werkstatt um - mit anderen Worten: Parallel zu den "Broterwerbsbaustellen" habe ich noch zwei recht große "private" Baustellen laufen - ist doch klar, dass das entsprechend langen Atem braucht und ich zumindest momentan nur in ganz kleinen Schritten voran komme.

Aktuell kommt Corona noch obendrauf - und das machts auch nicht einfacher.

Trotz dem ganzen Theater meine ich, dass ich dieses Jahr einen guten Schritt voran gekommen bin. Das Haus ist abgeputzt, ich weiß nun was an Sanierungsaufwand an den Fassaden auf mich zukommt und die rückwärtige Fassade ist mit ganz kleinen Ausnahmen fertig saniert (es gibt Dinge, die ich erst im Kontext mit dem Dach sinnvoll angehen kann). Im kommenden Jahr will ich die Gartenseite angehen und parallel am Hinterhaus weiterkommen - denn dafür ist schon vieles vorbereitet.

Klar, ich weiß nicht ob ich das Projekt wirklich in Gänze gestemmt bekomme - es besteht ja nicht nur aus Fassaden...:D Doch wenn die Aussenhülle gut ist - und da macht mir das Thema Dach am meisten Sorgen - dann ist der Rest in kleinen Schritten auf jeden Fall schaffbar.

Was manche hier vielleicht etwas vergessen ist, dass ich ein leidiges Saisongeschäft betreibe. Als Steinmetz habe ich im Winter meist keine Arbeit - und diese Zeit kann ich im Häuschen sehr sinnvoll einsetzen. Klar, im Moment raubt mir das Werkstatthema ziemlich den Nerv - aber das ist ja auch nur eine Frage der Zeit bis das irgendwann gut ist und ich wieder "richtig" eingerichtet bin. Was mich etwas zurückgeworfen hat ist der sinnlose Streit mit einem Auftraggeber, bei dem ich meine Maschine stehen hatte - da musste ich jetzt nochmal Knall auf Fall alles umswitchen und ne neue Halle bauen um meine Maschine zu sichern und die ganze Nummer hat mich inkl. der immer noch nicht bezahlten Rechnung ca. 7-8000 € gekostet - hätte nicht sein müssen, ist jetzt aber auch durch und zeigt ganz deutlich: man kann sich einzig und alleine nur auf sich selbst verlassen.

Ich konzentriere mich da halt lieber auf das, was ich geschafft habe in diesem Jahr:

am bzw. für das Haus:

- 170m2 Parkett geborgen fürs Haus
- Haus komplett abgeputzt
- Fassade Rückseite saniert
- Hinterhaus eingerüstet und für Sanierung vorbereitet
- großes Baugerüst zu einem sensationellen Preis erstanden
- das andere Gerüst sinnvoll erweitert (neue Böden, Teile getauscht usw.)
- kleinere Arbeiten im Gebäude

Werkstatt / Firma:

- Neuanschaffung und Aufbereitung Brückensäge
- dazu passende Kranbahn kam dazu
- "Abwassertechnik" für Sägewasser
- Wasser- und Abwasseranschluß
- Einbau Toilette + Teilelektrifizierung
- Neubau Halle
- Umzug der Maschine und anderer Dinge
- Beginn Ausbau / Entkernung Trafohaus als zukünftige Maschinenhalle
- und wenn endlich geliefert wird, kommt dieses Jahr auch noch der Kachelofen rein

Ich denke, ich bin auf einem guten Weg und wenn ich jetzt durch Corona nicht komplett absterbe werd ich im nächsten Jahr mit dem Thema Werkstatt sehr viel besser vorankommen und dadurch wird auch alles andere wieder besser laufen.

Positiv zu erwähnen ist vielleicht noch, dass sich das Team in dem ich arbeite massiv verbessert hat und ich aktuell sehr viele sehr positive Kontakte dazubekommen habe - jetzt nur noch den Winter durchstehen und hoffentlich im Frühjahr dann wieder voll durchstarten.:brav:

Wenn ich also dieses Jahr so Revue passieren lasse, bestand es aus einem Haufen kleiner und großer Krisen die ich aber irgendwie überstanden habe UND zusätzlich auch noch in der Werkstatt und am haus gut voran gekommen bin - zumindest für mein Gefühl.


Auch wenn vieles wirklich Kotzkrampf war / ist, so habe ich trotzdem das Gefühl, dass ich das alles irgendwie doch mal schaffen könnte. Die Hoffnung stirbt jedenfalls zuletzt...:rolleyes::D:dance

kallepirna 06.12.2020 18:55

Vor deinem Optimismus ziehe ich den Hut, ich hätte glaube schon Hingeschmissen oder gar nicht erst Angefangen. Dir noch ein schönes Weihnachtsfest.:yeap :Weihnacht:

Deistergeist 06.12.2020 21:39

Das hört sich doch gut an! Viel Glück weiterhin!

:clap

oliver.bohm 06.12.2020 21:43

Ohne Enthusiasten wären viele alte Häuser u.Ä. schon lange verschwunden.. Gut , das es sie gibt:bussl


Beginn Ausbau / Entkernung Trafohaus als zukünftige Maschinenhalle


Ist das bei dir?

2augen1nase 07.12.2020 19:30

Trafohaus
 
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Naja - was heißt "bei mir" ? Nein, das Teil steht nicht bei meinem Haus, aber eben in der Nähe meiner aktuellen Werkstatt.

Meine Vermieter wollten das Gebäude abreissen und ich habe gefragt ob ich es umbauen und nutzen darf. Da wir den Mietvertrag eh geändert haben, kam das Ding in dem Zuge dazu.

Insgesamt gibt es 4 Räume und 2+ 1/2 Raum will ich zur Sägehalle zusammenlegen. Die verbleibenden kleinen Räume werden dann Kaltlager für Mörtel, Böcke, Karren bzw. all den Kram den man nicht ständig und immer braucht.

Ein ganz schönes Projekt, aber auch ein echt geil massiver Bau - wäre schade drum gewesen wenns abgerissen worden wäre. Aktuell steht ja meine Maschine in einer neu gebauten Fertighalle - die muss aber aus Platzgründen dann irgendwann auch wieder weichen.

Ein Theater - ich kanns euch sagen :uii

Bergedienst 07.12.2020 20:32

Nach 3 sanierten Häusern aus dem letzten Jhrd und einem aus den siebzigern sage ich dir, es macht auch weiterhin keinen Spass;)

2augen1nase 12.12.2020 19:05

Kühlhaus
 
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@ Bergedienst: Genau deswegen macht man es ja - wenn man einfach zu wenig Frust im Leben hat, saniert man Häuser - zur besseren Ausgeglichenheit :D Man kann ja nich immer nur gut gelaunt durchs Leben gehen :rolleyes::dance

Zum Kühlhaus:

Ich bin mir gar nicht sicher, ob ich davon schon Bilder gezeigt habe oder nicht - erwähnt hab ich es irgendwo sicher einmal :rolleyes:

Im Keller des Hauses gibt es ein uraltes Kühlhaus, ich schätze mal es wird aus den zwanziger oder dreissiger Jahren sein. Eine der letzten Bewohnerinnen des Hauses berichtete mir einmal, dass eine alte Dame das Kühlhaus wohl fast bis zuletzt auch genutzt hat - wahnsinn.

Da von der alten Technik nicht mehr viel vorhanden ist, die einst schönen Regalkonsolen allesamt (mit Ausnahme einer einzigen) rausgekloppt wurden und das Kühlhaus mit Teerkork gedämmt ist, habe ich mich dazu entschlossen das Ding abzureissen. Vorteil ist ganz klar mehr Platz im Keller, Nachteil wohl die Schlepperei des ganzen Bauschutts aus dem Keller heraus...

Aber was solls... die letzten Altlasten im Haus will ich entfernen solange noch rohester Rohbau ist

Heute sind die ersten kleinen Kühlkammern rausgeflogen. Diese waren an den Hauptraum angesetzt, nicht gedämmt, innen komplett gefliest und oben mit Hakenstangen ausgestattet. Einer der beiden Räume hatte rechts ein kleines Becken, ich vermute, dass das für Stangeneis gedacht war.

Die alten Türen und Haken usw. habe ich natürlich vorsichtig aufgebaut und aufgehoben - vielleicht treffe ich mal jemanden, der eine Räucherkammer bauen oder wiederherstellen will - da kann das ja wiederverwendet werden.

Mir fällt gerade auf, dass ich gar kein richtiges Bild gemacht habe von den beiden Türchen / Räumchen - nuja, nu sind se fort... :rolleyes:


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