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-   -   Das Rätsel um einen SA Dolch bei einer Leiche in Striegau (http://www.schatzsucher.de/Foren/showthread.php?t=91142)

Eisenknicker 07.02.2017 11:27

Das Rätsel um einen SA Dolch bei einer Leiche in Striegau
 
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Liebes Forum,

seit 2010 versucht Herr Zbigniew (Vorname) der heute fast 80 Jahre alt ist in Forum der Wehrmacht hilfe zu bekommen. Leider scheiterte das ganze aufgrund seiner ersten Annahmen und sprachlichen differenzen.

Es geht um die Identifizierung eines deutschen Soldaten, der in Streglitz durch ein Schuss in den Hinterkopf- höchst wahrscheinlich während der Kämpfe 1945 hingerichtet wurde. Die wenigen bekannten persönlichen Gegenstände sollen helfen dem Unbekannte Soldaten einen Namen zu geben.

Vor ein paar Wochen habe ich Hr. Zbigniew Unterstützung als Dolmetscher zugesagt und konnte denn Qauderwelsch im Forum so weit aufklären.

Gestern habe ich mit dem alten Herrn, der sehr gutes Geschichtswissen vorweissen kann, eine Videokonferenz geführt. Er beschäfftigt sich seit jahren
mit dieser Geschichte, kann aber aufgrund von nicht vorhandenen deutschkenntnisen die deutschen Quellen nicht richtig erschliessen und es kommt zu verwechslungen.

Dies hat mich bestärkt wenigstens zu Versuchen den Fall zu knacken.

Nun würde ich Euch bitten Hr. Zbigniew bei der Lösung zu helfen! Das gebalte Wissen des SDE Forums um Geschichte und Wappen, unabhängig von 2 WK, sollte hier helfen.

Die Geschichte:

1951 wurde, an einer Mauer in der Nähe des unteren Sadions (es gibt zwei da) in Streglitz , ein Leichnahm, durch örtliche Bewohner, ausgegraben. Dieser Leichnahm war nicht sehr tief vergraben, wahrscheinlich war der Boden sehr gefroren, alls er dort beerdigt wurde.
Der Leichnahm befand sich laut der Aussage eines Freundes von Zbigniew, der damals 7 Jahre alt war (der Freund), im guten Zusatnd.

Er hatte einen Mantel an, zumindest eine Schulterklappe soll silbern gewesen sein- Zbigniew sagt aber das es nicht ganz sicher ist mit der silbernen Schulterklappe.
Bei dem Toten befand sich ebenfalls ein Dolch, dieses Stück hat der damals 7 Jährige Freund damals "mitgehen lassen".
Dieser Dolch ist an sich Interessant da es mit einen Wappen markiert ist.
Der Tote wurde an der Stelle liegen gelassen und wider Begraben.

1997 wurde die Leiche bei einem Hausbau wieder entdeckt, es wurde die Polizei gerufen. Die Polizei nahm ein es Protokoll auf und der Leichnahm wurde exhumiert und auf einem Friedhof für gefallene des 1 Weltkrieges bestattet mit einem Schild: unbekannte Person.
Ein Polizist, der Zbigniew kannte (er ist leider schon verstorben),war bei der exhumierung dabei.
Dabei wurde bei dem Opfer noch eine Mappe mit Musiknoten und ein Brillenetui gefunden.

Zbigniew Vermutet das es sich um einen Hr. Sarner aus dem Polizei Regiment "Brixen" handelt. Das Regiment war bei den Kämpfen um Striegau auch beteillgt.
Meine kurze Recherche besagt aber das es ein Sarntal gibt. In Folge desen verwechslt er evtl. Das Wort einem Sarner (Menschen aus Sarntal).

Er hat Bilder im Netz gefunden, dem nach die "Brixen" eine Musikkapella hatten. Im Forum der Wehrmacht, aus dem Hr. Zbigniew viele schlüsse zu ziehen versucht gibt es einen ausführlichen Artikel zu den Sarner Leuten im Polizei Regiment "Brixen".

Ich denke er zieht zu schnell Schlüsse bezüglich Brixen aber es sollte auch beachtet werden. Die Hauptspur währe der SA Dolch mit dem Wappen.

Folgendes zum Dolch wurde im Forum der Wehrmacht bereits Identifiziert:
"SA-Dienstdolch, Hersteller Wilhelm Hoppe Solingen"

Der Orginal Thread zum Zbigniews Thema:

http://www.forum-der-wehrmacht.de/in...onow/?pageNo=1

Thema: Polizeiregiment Brixen

http://www.forum-der-wehrmacht.de/in...wiligen-Grena/

Grüße Michael

Habachtaler 07.02.2017 13:45

Der Dolch müsste demnach 6 Jahre in der Erde gelegen haben.
Dann wäre der doch nicht in so einem gutem Zustand.

Das Wappen und der Name des Dolchinhaber (von Meyer zu Knonow) ist doch schon rausgefunden worden.

Den Namen bei Google eingeben schon hat man Verwandte.
Die würden doch mit Sicherheit wissen ob einer der Ihren seit 1945 vermisst wird.

http://www.verwandt.de/karten/absolu...zu+knonow.html
z.B.

muhmer 07.02.2017 14:27

Hier was zu dem " s " in der Mitte auf dem Dolch.

http://www.dienstdolch.de/index.php/...ng-mainmenu-35

Eisenknicker 07.02.2017 14:52

Muhmer, danke für den link :yeap

Habe was gefunden bei Wappen aus Schlessien.

http://www.dokumentyslaska.pl/herby_slaskie/meyer.html

dcag99 07.02.2017 15:20

ich muss habachtaler da recht geben und versteh das Problem nicht.

Die Familie existiert heute noch.
Für gewöhnlich kennt man hier die Familienmitglieder, gerade wenn es erst so knapp her ist.

Eine einfache Anfrage hier könnte schon viel Licht in die Sache bringen.

Eisenknicker 07.02.2017 15:44

Das Problem war, dass Zbigniew kein deutsch kann. Und später änderte Zbigniew seine Forschungsrichtung, richtung Sarntal. Er kannte die Gruppenstempelung nicht und vermutete doch das es ein Sarner war.
Die Detailfotos des Wappens, auf dem Dolch, sind erst gestern gekommen. Bis dahin konnte keiner das Bestätigen- da der Wappen auf den alten Bildern im Forum der Wehrmacht nicht erkennbar war.

Dabei hat er schon 2010 den Fall lösen können (aber ohne deutsch kann mann ja schlecht die Familie v.Mayer zu Knowow anrufen...)


Danke!

Jetzt dürfte ich es alleine schaffen ;-)

muhmer 07.02.2017 17:08

"... Bis dahin konnte keiner das Bestätigen- da der Wappen auf den alten Bildern im Forum der Wehrmacht nicht erkennbar war. "

Das kann aber nicht stimmen. Auf den 4 Fotos vom 29. November 2010 im FdW von @Thilo kann man Wappen, Signum und Gruppenbuchstaben klar erkennen. Auf Bild 4 sieht man sogar die Punze auf der Klinge und die zugehörige Scheide.
Im Folgebeitrag wurde auch das Wappen (mit Link) identifiziert.

Eisenknicker 07.02.2017 21:07

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 3)
"... Bis dahin konnte keiner das Bestätigen- da der Wappen auf den alten Bildern im Forum der Wehrmacht nicht erkennbar war. "

Das stimmt so!

Wenn du richtig- und weiter dort lesen würdest....das es sich um ein Wappen handelte konnte man erkennen und wurde bestätigt, aber nicht um welches. Das hat Zbigniew alleine gemacht.

Zbigniew selbst hat die Lösung erbracht aber aufgrund der Schlechten Bilder hat es keiner bestätigt noch dementiert. Zbigniew hat jedoch zuhause die nicht herunter skalierten Bilder- so konnte er das Wappen auch erkennen.
Die Admins haben darauf den Namen im Titel Angepasst.

Zbigniew hatte aber keine Bestätigung das das Wappen auf den Toten 100% passt.

Zbigniew kannte die Zuweisung von Buchstaben für SA Gruppen nicht, bis heute und da bin ich und vor allem Zbigniew für dankbar muhmer! Dieses "S" deutete Zbigniew für Sarner.

Weil es Sarner im Sarntal nach seiner Recherche gibt und auch nach seiner Recherche gibt es eine Verbindung zwischen Familie v. Mayer zu Knonow.
Das, dieses "S" Schlesien bedeutet, war im nicht bewusst (mir auch nicht).
Deshalb ist das Kartenhaus heute für Zbigniew zusammengefallen.

Und ich bitte zu bedenken! Er ist fast 80 Jahre und hat sich als Passion die Recherche/ Aufklärung zu diesem Toten gemacht.


Nur als Beweis das ich kein Volldeep bin. Hier das Foto welches du meinst- in der Angezeigten Auflösung und max. Vergrößerung. Meine Software interpoliert es nicht, dass ich es erkennen könnte.

Warum der Dolch so gut erhalten ist? Er war in der Scheide, der Tote sah nach 6 Jahren auch noch gut aus. Er hatte einen Ledermantel an laut Zbigniews freund- habe das vorhin nochmal nachgefragt. Ihr könnt glauben Zbigniew ist ein ehrliches Kerlchen.

PS.: Ich habe auch mit seiner Frau gesprochen und halt Videoübertragung gehabt.

PPS.: Nach dem heutigen Erkenntnis hat er nochmal bei der Polizei angerufen und gebeten um Akteneinsicht- evtl. findet er weitere Details heraus. Diesmal hat ihm die Polizei Hilfe zugesagt (früher schon Zugesagt, Mitarbeiter hat gewechselt und dann Abgesagt)


Grüsse
Michael

Eisenknicker 07.02.2017 22:17

Tja, ich wollte nur übersetzen aber jetzt habe ich die A.-Karte den Adel anzurufen und zu fragen ob sie ein ehemaliges SA Mitglied in Schlesien mit einem Ledermantel vermissen...

Ich ahne schon die Antwort, wenn ich es falsch Frage :suspekt::crazy:eek und unter umständen gibt es roar:spank:

Aber für Zbigniew mache ich es:yeap

Grüsse Michael

mc.leahcim († 2017) 07.02.2017 22:40

Hallo Michael,
sorry aber ich musste herzlich lachen über deinen letzten post. Ich denke es war im ersten Moment ein Schadenfreude-Lachen. Aber hier gibt es nichts zu lachen.

Fang die Geschichte von hinten an. Im Forum Geschichte vom Zbigniew gelesen.

Bilder vom Dolch gesehen und über die Inschrift in Foren diskutiert.
Ergebnis über Familienwappen und Initialien hat ev. zu Ihnen geführt.

Lass den Ledermantel und die SA einfach im Hintergrund, denn das ist absolut unerheblich.

Aber wie ich dich hier so kennen gelernt habe schaffst du das :brav: auch ohne mein Geschreibsel.:D

Es geht doch in erster Linie um einen wahrscheinlich vermissten (unbekannten) Menschen und sein Schicksal.

Nicht immer wird der Bote einer vermeintlich "schlechten" Nachricht umgebracht.:lol

Gruß

Michael

U.R. 08.02.2017 05:56

mc.leahcim:yeap:yeap:yeap

Genau so.......................:Proscht


Gruss U.R.

kiro9 08.02.2017 08:39

mc.leahcim hat die Vorgehensweise absolut klasse erklärt.

kallepirna 08.02.2017 14:06

Bitte weiterhin berichten. mfg.kallepirna

Eisenknicker 08.02.2017 20:38

Hallo,

mc.leahcim danke für den Faden, es hat super geklappt.

Kurz gesagt- Es wird niemand vermisst aus der direkten Linie.Die Familie floh im Januar 1945 von Ihrem Gut. Dem nach, was ich erfahren habe, kann der Dolch eigentlich nicht aus diesem haus sein- auch wenn mir bei telefonischer Beschreibung des Wappens bestätigt wurde, das es Ihr Wappen sein müsste.

Ich bekomme in einer Woche kontakt Daten zu einer "Dame" die noch mehr über die Familie weis. Ich sollte diese schon bekommen aber meine unbeaufsichtigte Rasselbande beschloss sich gegenseitig zu verprügeln und ich musste das Gespräch nochmal verschieben. Es waren aber schon 20 Minuten sehr netter Unterhaltung!

Grüße Michael

allradteam 08.02.2017 21:35

Viel Glück - Daumen hoch

mc.leahcim († 2017) 08.02.2017 21:50

Hallo Michael,
das hört sich ja gut an wenn das Gespräch so verlaufen ist.
Dann warten wir mal ab was die "Dame" noch erzählen kann.

Nun hab ich mir aber überlegt das die ganze Geschichte momentan nur an diesem Dolch hängt.
Was ist denn wenn er (der Tote) diesen ev."gefunden" hat. Nicht das dann der ehemalige Besitzer, wenn er denn auch vermisst wird ganz wo anders ist.
Ergo wäre es auch wichtig nach der Musikalität des "wahren" Dolchbesitzers zu fragen. Der Dolch scheint ja zur Familie (Wappen) zu passen. Passen auch die Noten? Bei zwei Übereinstimmungen wird die Sache dann sicherer. Ah, da fällt mir noch die Brille ein. Also Frage ob Brillenträger.

Nicht das da jemand zum falschen Gab pilgert.

Gruß

Michael

Eisenknicker 08.02.2017 22:02

Das ist das Problem. Der Dolch passt zum Wappen aber nicht zu der geschichte der Familie.

Höchstens ein Anverwandter aber da hat sich bei dem Gespräch nicht viel ergeben- deshalb die kontakt Daten zu der Expertin.
Die Kontaktperson und ich waren uns einig das es seltsam ist :uii
deshalb habe ich Zbigniew gebeten ein Video mal zu drehen von dem Dolch.
Aber er sagte schon vor dieser bitte , das sein Kollege gerade im Krankenhaus liegt. Dann warten wir dies ab und das Gespräch mit der Expertin.
jemanden an das falsche Grab pillgern zu lassen währe das letzt...

Grüsse Michael

Frank Enstein 08.02.2017 22:07

Gut Arbeit mein Freund!

maffyn 09.02.2017 17:55

Die Musiknoten wären schon seehr weiterführend: von "Blaskapelle" bis "Klavierunterricht höherer Adel" ist da alles drin...

Eisenknicker 09.02.2017 22:04

:yeap@maffyn: gute Idee , ich werde es weiterleiten zu Zbigniew, er bekommt wie es aussieht Hilfe bei der Polizei, heute noch diese Info bekommen- ich hoffe nur, einer kann anhand, von wahrscheinlich Fragmenten, dass noch bestimmen... Aber sehr interessanter Weg!

Der Dolch wurde ja 1951 von einem Knirps stibitzt bei dem ersten Fund. Die Mappe mit Musiknoten lag aber bis zu Umbettung beim Leichnam.

ODAS 10.02.2017 09:03

Zitat:

Zitat von Habachtaler (Beitrag 909333)
Der Dolch müsste demnach 6 Jahre in der Erde gelegen haben.
Dann wäre der doch nicht in so einem gutem Zustand.
...

Nur mal eben so, ich habe schon Dolche gesehen, die deutlich länger in der Erde lagen und dafür verdammt gut aussahen. Mit dem richtigen Boden und ein wenig Schutz ist das kein Problem, dass der so nach 6 Jahren aussieht.

Interessante Geschichte! Bin auf den weiteren Verlauf gespannt.

Gruß
ODAS

Eisenknicker 10.02.2017 21:19

Der Dolch hat noch keine RZM Prägung. Müsste also 1933-1935 hergestellt worden sein (nochmals danke für den Link)

Weiß jemand ob die Dolche den SA Mitgliedern beigestellt wurden oder diese selbst gekauft werden mussten? Bzw. ob ein nicht SA Mitglied einen solchen Dolch kaufen konnte?

ODAS 10.02.2017 21:46

Hier solltest du alles finden. Ansonsten einfach eine Mail an den Betreiber schicken. Der kann bei vielen Fragen weiterhelfen. :yeap

http://www.dienstdolch.de/index.php/...ch-mainmenu-31

Gruß
ODAS

Mathias75 11.02.2017 18:20

Antwort
 
Ich wollte mal einwerfen das die Scheide des "SA" Dolches schwarz lackiert ist.....was mich allerdings auf NSKK schliessen lässt....

Eisenknicker 11.02.2017 23:10

Das ist eine gute Nachricht Mathias :yeap

Wenn man sich die Geschichte der Mitglieder der NSKK anschaut , könnte / (nicht muss) der Dolch direkt der Familie gehören. Ich habe jedenfalls was neues für meine Quelle und das wird diese bestimmt froh machen.

Ich hatte ja schon erwähnt das ich nicht glaube, dass diese direkte Familie mit einem SA Dolch was zu tun hatte- wenn es nicht Anverwandte gleichen Namens gab (die evtl. das Wappen auch führen durften). Ein NSKK Dolch ist gleich eine andere Liga und bittet gleich eine andere Vermutung an!

Da aber im hause der Familie nicht direkt einer vermisst wird... bringt es uns nicht weiter an einen unbekannten Leichnam :cry

Mathias75 12.02.2017 06:41

Antwort
 
Da wollt ich noch weiter gehen: wie weiter oben erwähnt wurde war der Leichnam mit einem Ledermantel bekleidet,hier nur eine weitere Theorie im Zusammenhang des vermeintlichen NSKK Dolches: der normale Landser trug derlei lederne Mäntel nicht....aber Kradfahrer sehr wohl....probier die Richtung mal aus....Kradfahrer;Melder etc vormaliges NSKK Mitglied. Übrigens ist das ein Ehrendolch...der wurde verliehen und konnte ergo nicht von Hinz und Kunz gekauft werden.

Eisenknicker 14.02.2017 21:40

Hatte den NSKK Dolch jedes frühere ADAC Mitglied der durch die "Übernahme" reinrutschte ?

Die Aufnahme in das NSKK setzte keinen Führerschein und keine Kenntnisse über Automobile oder Motorräder voraus. Viele Mitglieder waren jedoch Kfz-Meister und -Handwerker. Wer bisher Mitglied des ADAC war, wurde 1933 bei dessen Eingliederung in das NSKK automatisch Mitglied des NSKK

https://de.wikipedia.org/wiki/Nation...Kraftfahrkorps



Unser Dolch hat kein RZM, ist also 1933-1936

zusätzlich diese Info:

Meine Frage wegen der Stempelung "S"

"Ja, auch der NSKK benutzte diese Gebietsgruppenstempelung von 1933 bis 1936, danach wurden bei den schon angeschafften Dolchen die braunen Scheiden in schwarze umgetauscht."


Die Passage finde ich in Wiki (nicht die beste Quelle) gut. Sieht aus wie die Fliehburg für Anti NS Leute

Hochrangige Mitglieder des NSKK waren ihr „Ehrenvorsitzender“ Carl Eduard von Sachsen-Coburg und Gotha und Richard Prinz von Hessen. Letzterer war einer der vier NSKK-Obergruppenführer und wurde nach dem Krieg Präsident der Deutschen Verkehrswacht. Niedrigere „Ehrenränge“ hatten u.*a. der Präsident des Volksgerichtshofes Roland Freisler[6] und der Chef der Privatkanzlei Hitlers Albert Bormann.
Unter den Mitgliedern waren der Kommentator der Nürnberger Gesetze Hans Globke und der Diplomat Otto Bräutigam,[7] beide trotz ihres Anteils am Holocaust mit ungebrochenen Nachkriegskarrieren. Weitere Mitglieder waren Kronprinz Wilhelm, der Lehramtskandidat und spätere CSU-Politiker Franz Josef Strauß 1937–39[8] und Bernhard zur Lippe-Biesterfeld, bis er 1937 Prinz der Niederlande wurde.
Auch ein Großteil der international erfolgreich deutschen Automobil- und Motorradrennfahrer der damaligen Zeit gehörte dem NSKK an. So waren beispielsweise Manfred von Brauchitsch, Rudolf Caracciola, Ernst von Delius, Karl Gall, Rudolf Hasse, Ewald Kluge, Hermann Lang, Hermann Paul Müller, Hans Stuck und Walfried Winkler Mitglieder der Organisation und trugen Abzeichen des NSKK auf ihrer Rennkleidung. Alfred Neubauer, der damalige Rennleiter von Daimler-Benz, lehnte den Beitritt ab.[9]

Eisenknicker 15.02.2017 22:21

Die Spur "Dolch" ist abgeschlossen. Die Person der Familie die in Frage kommt diesen Dolch gehabt zu haben (ich habe nur die Bestätigung das es Ihr Wappen ist und Familiengeschichte) ist friedlich nach dem Krieg eingeschlafen.
Die Familie ist nicht groß, so das es sich alles gut nahvollziehen lässt.

Im Januar 1945 hat diese die Familie , wie viele andere auch, die Flucht "Fluchtartig" begonnen. Dabei lies man alles stehen und liegen. Wie der Dolch dann von Narthen nach Striegau gelangt ist lässt sich nicht mehr genau erforschen.

In der Zwischenzeit durfte ich meine Fehleinschätzung kennenlernen. Was Zbigniew sagte ist das der Dolch beim Leichnam lag, auf Nachfrage wie und was kam aber heraus das sein Freund, der diesen Dolch im besitz hat- nicht mehr genau weiß wie der Dolch in seine /seines Vaters Händen gelangte aber er(der Sohn als 7 Jähriger) währe damals beim Ausgraben des Leichnams dabei gewesen. So dachte Zbigniew der Dolch stamm von da. (Ich hatte ein sehr rotes Gesicht als ich das erfahren habe).
Die Familie nahm es aber gut auf. Sie war trotz dem an dem bisher unbekannten Geschichte der Familie interessiert.

Ende

dcag99 16.02.2017 09:02

Am Ende ist es so wie fast immer. Die erzählten Geschichten stimmen nicht mit den Tatsachen überein.

Das ist einer der Gründe warum ich bei Erzählungen (besonders aus dem WK) so vorsichtig bin. Da wird sonstwas erzählt und geschworen es war genau so ... am Ende passt es oft nicht mit der Wirklichkeit.
Egal ob bei so kleinen Dingen wie den Dolch oder so großen Dingen wie das Bernsteinzimmer.


PS: ich behaupte noch nicht mal die Menschen machen das mutwillig. Oft ist nur die Erinnerung (besonders bei Alten) verfälscht. Trotzdem muss man bei sowas immer doppelt hinschauen.

mc.leahcim († 2017) 16.02.2017 11:23

Zitat:

Zitat von dcag99 (Beitrag 909775)
Am Ende ist es so wie fast immer. Die erzählten Geschichten stimmen nicht mit den Tatsachen überein.

Es ist zwar nicht endgültig geklärt wer der Tote ist, aber die Herkunft des Dolches ist geklärt. Geklärt ist das der ehemalige Besitzer nicht vermisst wird.
Somit ist die Geschichte entwirrt worden und aus einem Knäuel sind Fäden geworden. Immerhin. Der Aufwand von Eisenknicker und den anderen Mitwirkenden hatte somit einen Sinn und das nach über 70 Jahren.
Ich finde das Ergebnis zu mindestens befriedigender als das Ende der Goldzug-Story.

Die Geschichte wurde überprüft und Tatsachen geschaffen. Was will man mehr nach so einer langen Zeit.

Her mit der nächsten Geschichte.

Gruß

mc.leahcim

dcag99 17.02.2017 15:25

Natürlich ist es Klasse ein wenig Licht in die Dinge gebracht zu haben, keine Frage.

Darum ging es nicht. Vielmehr ging es darum, dass Erinnerungen von Menschen oft täuschen.

mc.leahcim († 2017) 17.02.2017 16:28

Das hab ich schon richtig verstanden, aber ich hatte das Gefühl Eisenknicker ein wenig :brav: angedeihen zu lassen, denn er hat sich reingehängt. :D

Wenn ich nur an Zeugenbefragungen denke und die sind ja meistens nicht lange her, dann sieht man das alles möglich ist.

Oder der Panzer im Teich.:clap Ist ja schon ein stehender Begriff. (Könnte man fast in den Duden pinseln)

Und doch sollte man nach des Pudels Kern suchen, aber das ist ja hier geschehen.

Gruß

mc.leahcim

Eisenknicker 18.02.2017 21:57

Nach etwas Abstand zum Thema kann ich wieder mit einem Augenzwinkern drüber Schreiben.

Ihr habt beide völlig recht und ich sehe es wie Ihr beide. Natürlich war die Sache ernst als es um Klärung der Identität des Toten ging!- Da habe ich mich auch voll eingesetzt. Ohne wenn und aber- die Lösung schien ja greifbar zu sein.

Da es aber nichts mehr zu klären gibt- die restlichen Hinweise sind zu schwach, selbst bei einer Erkennungsmarke bei dem Leichnam würde der WAST keine Angaben machen zu Person- kann ich auch ein Resümee wagen.

Rückwirkend würde ich sagen, ich habe (fast) alles richtig gemacht und würde in einem ähnlichen Fall wieder auch versuchen zu helfen.

Danke an alle, die hier mitgeholfen haben- kritisch oder auch freundlich, aber Ihr habt alle geholfen!

Danke für die Unterstützung.

U.R. 19.02.2017 11:07

Auf jeden Fall: Du hast gehandelt und versucht..........!

Hut ab! :yeap + :Proscht

Grus U.R.

maffyn 20.02.2017 00:29

Und ich hake nochmal weiter: der Dolch ist/war doch nur ein Aspekt. Die Sache mit den Noten könnte nach wie vor Licht ins Dunkel bringen. Aber Noten machen eben nicht "piep" wenn man nen Detektor ranhält, sondern wenn man ne Taste auf dem Klavier drückt...

Eisenknicker 20.02.2017 07:34

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Die Noten...
Wenn Zbigniew die im Polizeiarchiv sehen darf... Eine sehr schwache Spurr könnte es, laut Zbigniew, noch Richtung SS Polizei Brixen geben - ein Teil der Männer waren auch in einer Musikkapelle. Die Einheit hat dort gekämpft, und es währe unter umständen ein Deserteur wie dieser unten im Beitrag jedoch ohne glücklichen Ausgang... eine sehr, sehr kleine Möglichkeit. Gibt es bezüglich Exekutionen 1945 noch erhaltene Dokumente? Laut Zbigniew gab es in der nähe noch 15 solche Gräber auf einem Feld aber da ist nichts weiteres bekannt.

"Zum Dienst herangezogen wurden wiederum größtenteils die Jahrgänge 1901-1920. Nachdem aber das Südtirol infolge mehrjähriger intensiver Personalabgaben an die deutsche Kriegsmaschinerie völlig ausgeblutet war, konnten nur mehr jene Personen eingezogen werden, die bei den zahlreichen vorausgegangenen Musterungen zurückgestellt wurden; sei es, weil unabkömmlich, oder weil sie den körperlichen Voraussetzungen zum Militärdienst nicht entsprachen. (8)
Nach Zeugenaussagen befanden sich aber diesmal regelrechte Invaliden unter den Eingezogenen, so wurde von einem Epileptiker, einem Einäugigen und anderen „Blessierten“ berichtet. Daneben wurde aus politischen Gründen auch ein Großteil der führenden Köpfe der „Dableiber“ zu diesem Regiment eingezogen. Indem man sie gleichsam fünf Minuten vor zwölf kasernierte, war es ein leichtes, sie unter Kontrolle zu halten. (9) "


"Die Vereidigungszeremonie war für Ende Februar 1945 angesetzt, in Anwesenheit von Gauleiter Hofer, dem Obersten Kommissar und Reichsverteidigungskommissar der Operationszone Alpenvorland.
Die große Zahl der „Dableiber” unter den Regimentsangehörigen und die Vorahnung des baldigen Kriegsendes – vielleicht auch die Tätigkeit der Angehörigen der bereits erwähnten Südtiroler Widerstandsgruppe unter Hans Egarter – zeigte bei der Ende Februar 1945 angesetzten Vereidigung konkrete Folgen. (27) Der gesamten Mannschaft wurde die Eidesformel vorgelesen. Daraufhin war nur ein undeutliches Murmeln als Antwort zu vernehmen. Daher wurde die Aufforderung zur Eidesleistung noch zweimal wiederholt, niemand kam ihr jedoch nach. Dann wurde die Mannschaft von den reichsdeutschen Unterführern mit vorgehaltener Waffe unter wüstem Geschrei und Dezimationsandrohungen völlig entwaffnet – sogar die Seitengewehre wurden abgenommen – und in den Stuben eingesperrt. Am nächsten Tag wurde die Mannschaft auf Lastwagen verladen und unter schwerer Bewachung (durch wen? der Verfasser) nach Schlesien an die russische Front abtransportiert. (28)"

„ … Die Russen nahmen die ganze Sache nicht mehr sehr ernst, da ihnen die wahre Lage der deutschen Verteidiger bekannt war. Sie führten eine Propagandaoffensive mit Lautsprechern und abgeworfenen Flugblättern durch, wobei sie zur Desertion und zum Niederlegen der Waffen aufriefen. Den Russen war dabei die Lage der Angehörigen des ehemaligen Polizeiregiments Brixen genauestens bekannt, und sie gingen wiederholt darauf ein. Sie wurden die Südtiroler aufgefordert, „die preußischen Offiziere zu töten“ und sich den Russen anzuschließen. (80) Sonst war die Lage im Wesentlichen ruhig, da die Rote Armee kein Interesse hatte, an einem Nebenkriegsschauplatz viel zu riskieren."

Peter Pöder, als ehemaliger Angehöriger des Pol.Rgt. „Brixen“, schrieb: „ … Dann war halt die russische Front. Breslau war umzingelt. Es war ein Stellungskrieg bei uns in Breslau (richtig: Strehlen). Die Fronten waren nicht mehr als 50 Meter von einander entfernt. Die Russen waren im Graben und die Deutschen waren im Graben drin. Und diese Propaganda, die immer herüber gerufen hat: „Kommt zu uns herüber, den Krieg verliert ihr sowieso, wir werden euch gut behandeln. Ihr kommt nicht in Gefangenschaft!“ Und dann ist es zu einem bewegenden Ereignis gekommen. Ein Sarner hat unter seiner Uniform ein Zivilkleid angezogen und ist entdeckt worden, und so hat man ihn wohl oder übel zum Tode verurteilt.


"Aber dann haben sie doch Gewissensbisse bekommen und haben sich an mich gewandt und gesagt: „Ja, der hat so eigenartige Antworten gegeben. Er sagt, er sei nur im Winter zur Schule gegangen“ Ob das in Südtirol so ist? Und ich habe mich sofort gefragt, warum sie fragen. Sie fragen, weil sie ihn freisprechen wollen. Ich habe ihnen aber nicht gesagt, dass das für das Sarntal stimmt, aber ich habe gesagt: „Wir gehen normalerweise von Oktober bis in den Mai in die Schule“ Dann haben sie ihn laufen lassen und er ist heim gekommen. Wenn ich nicht richtig reagiert hätte, nicht verstanden hätte, warum sie fragen, wäre das anders ausgegangen. Sie haben wohl Gewissensbisse gehabt und wollten nur, dass ich ihnen bestätige, dass er nicht ganz normal ist. …“ (83)"


http://www.forum-der-wehrmacht.de/in...wiligen-Grena/



Grüße Michael

yaeger01 20.02.2017 09:23

hallo zusammen,

sorry! hat sich erledigt

vg
yaeger


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