Schatzsucher.de

Schatzsucher.de (http://www.schatzsucher.de/Foren/index.php)
-   Fundbilder (http://www.schatzsucher.de/Foren/forumdisplay.php?f=116)
-   -   Gibt es ein schöneres Grün?! (http://www.schatzsucher.de/Foren/showthread.php?t=92759)

Christian67 13.12.2017 16:48

Gibt es ein schöneres Grün?!
 
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Hallo,

da ich mir hier gerne Infos hole und auch Beiträge der anderen lese, auch von mir mal wieder ein Beitrag.

Die Funde stehen alle in einem räumlichen Zusammenhang. Hier vor allem spannend die römischen Fibelreste (Soldatenfibel) nahezu bei den Lappenbeilen/Tüllenbeil. Die zwei flachen Teile eine Sichel und ein halber Armreif.

War in dem Bereich schon einige Male, also immer nach neuer Fruchtfolge, aber außer ein paar Reichspfennigen nichts. Aber dann waren sie da die satten Töne, alles in der geackerten Schicht auffällig waren einige Furchen an denen der Tote Boden oben war, es wurde wohl etwas tiefer geackert als sonst.

Ansonsten möchte ich erwähnen, das der Grundstückseigentümer seinen fairen Anteil bekommen hat, auch wenn es wirklich schmerzlich war.

Nach einem Sichelteil und dem Armreif habe ich gewusst: "ooh"( alle Teile 30m Radius)
mein Gps aktiviert und aufgeschrieben. Der Archäologe war über das "An Ort und Stelle" sehr erfreut, auch wenn er nicht mehr Informationen daraus erhalten hat, da die landwirtschaftliche Nutzung mögliche Spuren zerstört hat.

Ich muss zugeben das es unglaublich schwer war es liegen zu lassen und nicht gleich mitzunehmen.

Glück auf !

chabbs 13.12.2017 16:58

Ach du grüne Neune!!! Hammer!! Glückwunsch dazu!

oliver.bohm 13.12.2017 17:23

..ein Lottogewinn...!

Halt uns auf dem Laufenden..:yeap

wolvman 13.12.2017 23:46

Sehr löbliches Vehalten :yeap und tolle Funde

Shakerz 14.12.2017 00:58

Super Funde - das ist für jeden ernsthaft engagierten Sondengeher ganz großes Kino!

Vorbildliches Verhalten - weiter so.


Gruß

S.

fleischsalat 14.12.2017 17:56

Ein bisschen neidisch bin ich schon:cry
Tolle Funde!

Ironpic 15.12.2017 10:38

Hallo,

sagenhaft!!! Tolle Funde.

Eine Bitte, davon würde ich gerne farbechte Einzelbilder in guter Qualität
sehen.

spielvogerl 16.12.2017 08:24

Gratulation! Hammer-Funde!!!

Christian67 16.12.2017 23:20

Bilderqualität
 
Es folgen noch bessere Bilder, sollte ich eigentlich schon von den Archis bekommen haben?!
Ansonsten warten auf ein wenig Frost, damit ich noch die andere Hälfte vom Armreif finden kann :)

MfG Christian

Christian67 21.12.2017 17:27

Etwas bessere Bilder
 
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 10)
Hallo,

erstmal ein paar bessere Bilder, immer noch keine Profiaufnahmen, aber die alte Digi konnte noch ein wenig mehr als mein Handy.

Allgemein kann man auf jedem Gegenstand relativ frische Spuren mechanischer Art erkennen.(keine 2 Jahre alt, habe ich mir sagen lassen)
Kann von Kreisling, Pflug, oder Druckverschiebungen im Erdreich durch schwere Fahrzeuge wie Mähdrescher, insbesondere bei starken Lenkbewegungen kommnen.

Ich persönlich sehe es eher als Rettung solcher Artefakte(aus der bearbeiteten Schicht) und finde die müssen raus. Kann sich ja jeder ausmalen wie die Dinger ein paar Fruchtfolgen später aussehen würden.

Kann hier auch definitiv selbstverschulden ausschließen.
Als ich mit dem Suchen angefangen habe, hatte ich das Glück eine Taschenuhr zu finden, war aber ungeschickt genug sie selbst zu durchbohren. Daraus habe ich gelernt :)

Denke Urnenfelderzeit ist klar.

Sollte jemand wissen ob sie damals schon Verfahren kannten, oder auch angewandt haben, das Bronze nicht korrodiert, oder welche Umstände dafür nötig sind, bitte raus damit.

Viel Spaß beim Anschauen.

mfg

fleischsalat 21.12.2017 17:33

Zitat:

Zitat von Christian67 (Beitrag 925655)
Sollte jemand wissen ob sie damals schon Verfahren kannten, oder auch angewandt haben, das Bronze nicht korrodiert, oder welche Umstände dafür nötig sind, bitte raus damit.

Wann "damals"? Meinst Du die Bronzezeitler?

Christian67 21.12.2017 17:41

Ja im Bronzezeitalter. Danke

fleischsalat 21.12.2017 17:48

Ich denke nicht, dass man damals Metallgegenstände gegen Korrosion geschützt hat.
Gebrauchsgegenstände "polieren" sich selbst und Opfergaben kommen eh in die Erde.
Nach dem Guss ist die Bronze nur ein paar Tage satt goldfarben, dann wechselt die Farbe ins Rotgold wenn die Gegenstände nicht genutzt werden.
Bis grüne Oxide auf den Gegenständen wachsen, dauert es extrem lange, weswegen ich keinen Schutzbedarf des Metalls sehe.

Dass manche Funde noch bronzefarben schimmern, liegt am umgebenden Medium (Sauerstoffabschluss, Abrasivität usw usw).

Damals technisch möglich wäre eine Konservierung des Metallteils eines Werkzeuges oder einer Waffe mit Wachs, allerdings würde es bei Gebrauchsgegenständen wenig Sinn haben.

Frank Enstein 21.12.2017 17:49

Zitat:

Zitat von Christian67 (Beitrag 925659)
Ja im Bronzezeitalter. Danke

Ich glaub Bronze schützt sich selber durch eine Oxidationsschicht. Und ist sehr korrosionsträge. Der Zinkanteul spiel da eine Rolle glaube ich zu wissen aber Jan kann da sicher noch mehr zu sagen....

chabbs 21.12.2017 20:32

Zinn, nicht Zink. Und ja. :)

Frank Enstein 21.12.2017 21:01

Zitat:

Zitat von chabbs (Beitrag 925683)
Zinn, nicht Zink. Und ja. :)

Mein ich doch

chabbs 22.12.2017 10:40

Alles jut... komm ich auch immer mit durcheinander.

Ironpic 22.12.2017 13:33

Hallo,

ich bedanke mich ganz herzlich für die tollen Bilder. Da gehen einem die
Augen über. Von sowas kann man nur träumen.

Christian67 22.12.2017 16:22

Nachschlag
 
Hallo,

als erstes vielen Dank für die Hinweise bzgl. Korrosion etc.

Wenn alles klappt kann ich nachher noch was nachlegen.

MfG

erich 1964 22.12.2017 16:58

Traumfunde und vorbildliches Handeln...Gratuliere zu Beidem:clap

Christian67 22.12.2017 17:30

Noch was
 
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 6)
Nachdem vor wenigen Tagen kurz der von mir erhofte Frost eintraf und es meine Zeit zugelassen hat, musste ich wieder los.
Ein wenig an den Einstellungen gedreht um nicht abgelenkt zu werden.
Zwei Std später, schon wieder auf dem Rückweg, der gewünschte piep.
( trotzdem 1 kg Schrott mit dabei)
Es war wirklich zum "Träumen", wobei ich sagen muss,das ich lange nahezu drei Jahre Träumen musste und für eine Theorie durchaus schon belächelt wurde.

Wer zuletzt... :)

Deshalb freut es mich auch umso mehr mal was zeigen zu können.

Eigentlich wollte ich ja das Bruchstück vom Armreifen finden, doch das Christkind war mir hold und hab einen ganzen gefunden. Zwar verbogen, aber komplett.

25 cm lang.

Soweit ich es erkennen kann ist die Musterung identisch mit dem Bruchstück, also Anordnung und Anzahl der Ornamente und wenn ich sie nebeneinander halte würde ich sogar behaupten, das sie aus der gleichen Gussform stammen.
.
Von daher stellen sich mir die Fragen
Wurden diese vielleicht sogar vor Ort hergestellt?
Haben die Ornamente(Ringe/Streifen, Augen, z.B in Form und Anzahl) eine bestimmte Bedeutung, oder war es einfach nur "modisch" zu dieser Zeit.

Falls jemand ähnliche weiß und deren Ort, natürlich nur insoweit das man eine Verbreitung/Verbindung herstellen könnte, oder einfach einen Link, sollte es was im Netz zu dieser Form geben, da ich selber noch nichts gesehen habe.
Das mag nämlich noch nichts heissen :)

Danke schon mal soweit und schon mal ein frohes Fest. Der Papa hat sich ja schon selbst beschenkt :)

StefanH. 22.12.2017 17:43

Sag mal Du schlägst ja ganz schön zu z.Zeit.,:yeap
da kann man nur neidvoll gratulieren :clap

mfg
StefanH.

Christian67 22.12.2017 19:04

Zitat:

Zitat von StefanH. (Beitrag 925727)
Sag mal Du schlägst ja ganz schön zu z.Zeit.,:yeap
da kann man nur neidvoll gratulieren :clap

mfg
StefanH.

ja ist wie der Wechsel vom Nichtschwimmer zum Cliffjumper.

Meine damit, das ich durchaus schon einige schöne Einzelfunde gemacht habe, aber eine archäologische Gewichtung eher weniger.

Denke das es hier schon unter "interressant" fällt.

Bin selbst gespannt wie es weitergeht.

rhaselow1 24.12.2017 10:24

Top Funde....immer schön auf die „Kreisaugen“achten😉👍m.f.g.Rico😉

trinidad 29.12.2017 12:01

Gratulation ! Respekt !!

Christian67 29.12.2017 20:15

Wer kann was erkennen ?
 
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 6)
Hallo,

bei meiner letzten Erkundungstour, ohne Sonde, ein paar Fotos gemacht.
Wer etwas rätseln will noch nicht in den nächsten Beitrag sehen :)

Zugegeben auf den Bildern schwer zu erkennen.

MfG

Christian67 29.12.2017 21:04

Auflösung
 
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 6)
So hab versucht es mit gelb in etwa zu markieren um es einfach sichtbar zu machen.
Im Gelände vor Ort sind sie wesentlich besser zu erkennen.
Für mich persönlich besonders interessant, sollten es Grabhügel sein, wovon ich überzeugt bin, dann sind sie noch nicht bekannt.
"Das wäre ja viel zu einfach"

Ist zwar in diesem Fall kein Fundbild im eigentlichen Sinn, aber dachte mir nach 6 Std Wald durchkämmen(Zeckengefahr, denkbar niedrig :) ) ist das einen Beitrag wert und hoffe ihr hattet ein wenig Freude dabei.

MfG Christian

wolvman 30.12.2017 23:59

Na ich geh da auch von Grabhügeln aus , sind auch meist nich so einfach zu erkennen
super Funde und bleib mal dran denn da geht bestimmt noch was .

Gruss Wolf

Spürhund 31.12.2017 01:34

Dazu haben wir doch einen tollen Link bekommen-"Erkennen und Schützen
von Bodendenkmälern":
https://www.hessen-forst.de/uploads/...ogieimwald.pdf

wolvman 01.01.2018 22:51

Zitat:

Zitat von Spürhund (Beitrag 926220)
Dazu haben wir doch einen tollen Link bekommen-"Erkennen und Schützen
von Bodendenkmälern":
https://www.hessen-forst.de/uploads/...ogieimwald.pdf

den kannte ich noch nicht , danke :yeap

Christian67 29.01.2018 19:06

"Tüllenmeißel ?!"
 
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 8)
Hallo,

vor kurzem hatte ich die Frage bzgl. Korrosion gestellt, hier der Grund, kommt auf den Bildern nicht ganz so gut rüber, wirkt in der Hand fast wie gusfrisch.

Hatte bei einer Nachsuche noch mal was gefunden das ich erst gar nicht zuordnen konnte, bis dahin auch noch nicht gesehen habe.

Habe bis jetzt auch nur ein aussagekräftiges Bsp. im Netz gefunden wo ein ähnliches Stück, wenn auch größer, als Tüllenmeißel in einem urnenfelderzeitlichen Kontext aufgetaucht ist. Genauer gesagt als "Bauopfer" Erwähnung findet.

Da mein zuständiger Archäologe ein solches auch nocht nicht gesehen hat und von ihm befragte Kollegen bis jetzt auch noch nichts dazu sagen konnten. erhoffe ich mir jetzt hier ein paar Hinweise zu bekommen die sozusagen etwas mehr Licht ins Dunkel bringen.

Da ich nicht eine einzige Scherbe gefunden habe vermute ich das es evtl. ein Hort gewesen ist evtl in einem Lederbeutel. Allerdings ist die Streuung mitlerweile bei 50m. Hier spricht der Zustand der Patina nicht dafür, das sie schon oft umgeackert wurden aber dafür dann doch ziemlich weit auseinander liegen. Und wenn es einer war, warum der "Meißel" nur im Ansatz der Tülle leichte Patina aufweist und die anderen Stücke voll patiniert sind. Mitlerweile habe ich mir auch schon einige umliegende Felder angesehen und nach Abschlägen, Keramik oder was sonst noch so auf Bediedlung hinweisen würde, aber bis jetzt Fehlanzeige. So werden die Fragezeichen eher mehr als weniger. :)

Also für Hinweise bzgl. Verwendung, Herstellung, Legierung, Vorkommen solcher "Tüllenmeißel" bin ich dankbar.

mfG Christian

fleischsalat 29.01.2018 19:14

Auf jeden Fall ein Tüllenmeißel.
Entweder im Kerngussverfahren oder mit "verlorener Form" hergestellt.

Die Legierung wird sicher bei mindestens 8%, vielmehr bei 10-16% SN liegen.
Als Fausregel kann man sagen, dass Werkzeug immer härter sein muss, als der zu bearbeitende Gegenstand. Die "Standart-"Legierung lag bei etwa 10%SN, 16%geht noch, geht aber schon hart auf die Bruchgrenze (Oft bei Ambossen und Hämmern verwendet).

Christian67 29.01.2018 20:50

Patina
 
Hallo,
kann sich denn eine doch eher geringe Variation von Zinn so stark auf die Korrosion /entwicklung der Patina auswirken?

Frank Enstein 29.01.2018 21:42

Sehr schönes Teil!

Spürhund 29.01.2018 23:17

Besteht die Möglichkeit das die Spitze durch nachträgliches Schmieden gehärtet wurde und deswegen nicht so stark rumoxidiert ?-)

chabbs 30.01.2018 08:27

Ich denke, dass es mit dem Boden zu tun hat- vielleicht minimal andere Bodenzusammensetzung und teilweise unter Sauerstoffabschluss gelagert. Dann ist das Ergebnis durchaus einfach erklärbar.

Christian67 10.02.2018 21:27

Eisbrocken mit Füllung
 
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 9)
war vor kurzem mit meinem "Eisbrecher" unterwegs, gefrorener Boden 5-7 cm kein Problem. Es sollte allerdings ein etwas hochwertiger Spaten sein, ein Billigspaten macht das Hebeln nicht lange mit. Damit meine ich nicht einmal den Stiel sondern das Blatt.
Nicht vergessen bei gefrorenen Boden ausreichend Abstand zum Objekt, bzw. ausstechen. Hab mir ein schönes Klümpchen mitgenommen und aufgetaut :)

Ganz allgemein für diejenigen die es ein wenig mitverfolgen möchten was es mit dem "Bronzeacker" auf sich hat.

Bis jetzt geht man von einem Hort aus der eingebracht wurde, da bis hier hin keine Keramik, Leichenbrand oder sonstiges das auf etwas anderes als einen Hort deutet gefunden wurde.
Ich selber glaube aber nicht das alle Teile beieinander waren, bzw aus einem Hort sind, da die Patina von dem Meißel(evtl. kommt es hier zu einer metallurgischen Untersuchung) und besonders das Bruchstück in folgenden Bildern für mich einfach nicht ins gleiche Depot passen.
Hier sieht die Bruchstelle für mich alt aus, bzw. kam als Bruchstück schon in die Erde. Lasse mich diesbzgl. gerne belehren.
die Streuung der Fundstcke liegt bei inzwischen 130 m. Ist bestimmt möglich, aber erscheint mir doch ziemlich weit.
Desweiteren ist man um Luftbilder bemüht ob man da evtl. bei genauerem hinsehen doch was erkennen kann.
Die Kommunikation zwischen verschiedenen Stellen ist da wohl nicht so einfach wie man glauben möchte. Auf jeden Fall ist viel Geduld von Nöten.
Es bleibt spannend, zumindest für mich.

MfG Christian

Jägsam 11.02.2018 16:28

Sieht aus wie der Henkel von einem Pokal oder Gefäß... Muß nicht besonders alt sein !

chabbs 11.02.2018 16:50

Das ist ein Armreif aus der BZ.

Jägsam 11.02.2018 20:52

Woran erkennst Du das ? Meines Erachtens ist das Teil viel zu flach (Hab auch schon einige gefunden...)


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 01:39 Uhr.

Powered by vBulletin® Version 3.7.0 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.