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kleingaertner 22.02.2022 17:00

Sauerstoffflasche einer Vickers Wellington?
 
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Verehrte Gemeinde,

im näheren Umkreis des Absturzorts einer "Vickers Wellington III" fand sich der in den Fotos dargestellte, stark deformierte Gegenstand.

Er besteht aus einem offenbar höherwertigeren Stahl, da er nach 80 Jahren im Wald kaum nennenswerte Korrosion aufzeigt.
Die Original-Länge dürfte bei 45-50 cm gelegen haben.
Auf einer Seite befindet sich eine Sechskantverschlussschraube, die zudem mit Sicherungsblechen gegen Lösen gesichert ist. Die Schraube hat auch ein kleines Durchgangsloch für einen Sicherungsdraht.
Die Schlüsselweite beträgt ziemlich genau 28 mm bzw. 1,1 Zoll, was einem 5/8 Zoll-Witworth-Gewinde entsprechen dürfte.
Auf der Schraube befindet sich die kreisförmige Stempelung C H E 1, vermutlich ein Kontrollstempel.

Um was handelt es sich hier? Sauerstoffflasche? Feuerlöscher?

Schon jetzt vielen Dank für Eure sachdienlichen Hinweise!

Grüße
Marcus

trilobit 22.02.2022 23:49

Sieht eher russisch aus ..!

kleingaertner 23.02.2022 08:32

Zitat:

Zitat von trilobit (Beitrag 987726)
Sieht eher russisch aus ..!

Wäre dann der Buchstabe "C" darauf zu finden?
Den habe ich im kyrillischen Alphabet nämlich nicht finden können.

Dennoch, Danke für deine Einschätzung!

Gruß
Marcus

Sebastian - 33 23.02.2022 09:26

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"Um was handelt es sich hier? Sauerstoffflasche? Feuerlöscher?" Wäre im Notfall etwas umständlich in der Bedienung, so ohne Maulschlüssel.
Das "C" ist leicht zu finden...

kleingaertner 23.02.2022 11:48

Danke für das "C"! ;)

Bei der Sechskantschraube wird es sich um die Öffnung zum Befüllen der Flasche handeln.
Auf der Gegenseite sind keine Anschlüsse (mehr) zu sehen, da diese offenbar herausgerissen wurden.

Freddo 23.02.2022 12:40

Zitat:

Zitat von kleingaertner (Beitrag 987736)
Danke für das "C"! ;)

Bei der Sechskantschraube wird es sich um die Öffnung zum Befüllen der Flasche handeln.
Auf der Gegenseite sind keine Anschlüsse (mehr) zu sehen, da diese offenbar herausgerissen wurden.

Müsste da dann nicht ein Ventil drauf sitzten, sonst klappt das mit dem Befüllen wohl nicht

oliver.bohm 23.02.2022 18:33

Mach mal Bilder von den Enden..

kleingaertner 23.02.2022 21:23

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Zitat:

Zitat von oliver.bohm (Beitrag 987746)
Mach mal Bilder von den Enden..

Gesagt, getan!

Übrigens: Die Schraube, die sich beim besten Willen nicht zerstörungsfrei öffnen lässt, ist aus Messing, die beiden Sicherungsbleche aus Kupfer.

Freddo 23.02.2022 22:16

Super Fotos, sehr hilfrreich!!

Sebastian - 33 24.02.2022 10:03

Sieht irgendwie aus wie ne russische Vorratsflasche für Spezialöl oder so...

Freddo 24.02.2022 11:55

Zitat:

Zitat von Sebastian - 33 (Beitrag 987767)
Sieht irgendwie aus wie ne russische Vorratsflasche für Spezialöl oder so...

Russische Flasche für Spezialöl - nie gehört - kannst du dazu nähere Erläuterungen geben?

Sebastian - 33 24.02.2022 17:25

Ist nur so ne Idee aus dem Bauch heraus. Das korrosionsbeständige Material der Flasche könnte zB auch für Wasserstoffperoxid genutzt werden.

Miwula 24.02.2022 19:27

Hmmm ... auf den ersten Blick ähnelt das Ding sehr einer britischen Phosphorbombe INC 30 lb Mk 3
Auf der Seite mit dem Loch war der Zünder , Länge mit Ca 50 Cm passt auch ...

Hat das Ding eine Längsschweißnaht oder nur die beiden sichtbaren ?

ghostwriter 24.02.2022 19:53

keine schlechte idee

dann fehlt aber,
am stutzen für die füllschraube …
das außengewinde zum anschrauben des leitwerks!?
oder man sieht es nicht richtig?

:grbl

Miwula 24.02.2022 20:11

Ich bin mir nicht sicher, aber das was der Themenersteller als Sicherungsbleche beschreibt sind wohl die Reste der Befestigung vom Leitwerk, erst unter der Sechskantschraube befindet sich der eigentliche Befüllstutzen mit einem Vierkant wenn ich mich recht erinnere.

oliver.bohm 24.02.2022 20:26

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Das ist zu dickwandig.
Richtig, die Füllschraube sollte dann viereckig sein..

Es ist auch keine Aufhängung vorhanden..


Zur Materialstärke mal ein größeres Modell.. Incendary bomb US 100lbs


Briten hatten immer ein gerades Heck.. ( Kann beim Aufschlag sich ausbeulen, sieht hier aber nicht so aus)

ghostwriter 24.02.2022 21:04

also mit dem heck, hast du recht!!
und die farbgebung, passt auch nicht:

http://michaelhiske.de/Wehrmacht/Luf...t04/Abb061.htm

aber 3,5 mm wandstärke, nicht zu verachten ist!?

oliver.bohm 25.02.2022 09:31

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Hier mal Heck und Kopfzünder der brit. INC 30

Und bevor hier Vermutungen aufkommen, die Bilder stammen aus einer offiziellen Lehrsammlung..:nono

kleingaertner 25.02.2022 21:57

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Zitat:

Zitat von Miwula (Beitrag 987794)
Hmmm ... auf den ersten Blick ähnelt das Ding sehr einer britischen Phosphorbombe INC 30 lb Mk 3
Auf der Seite mit dem Loch war der Zünder , Länge mit Ca 50 Cm passt auch ...

Hat das Ding eine Längsschweißnaht oder nur die beiden sichtbaren ?

Es hat auch eine Längsnaht, siehe beigefügtes Foto.

kleingaertner 25.02.2022 22:00

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Zitat:

Zitat von ghostwriter (Beitrag 987799)
keine schlechte idee

dann fehlt aber,
am stutzen für die füllschraube …
das außengewinde zum anschrauben des leitwerks!?
oder man sieht es nicht richtig?

:grbl

Es gibt keine Außengewinde, es sei denn, es war unten, wo jetzt das Loch klafft. Dort war wohl auch ein Stutzen eingeschweißt. Das Blech ist übrigens 2mm dick.

kleingaertner 25.02.2022 22:02

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Anbei nochmal 2 detailliertere Fotos der beiden Endkappen.

Buddelbär 26.02.2022 11:58

Eventuell noch eine kleine Anmerkung: Der Flieger befand sich auf dem Rückflug, ohne Bombenlast. Die Dicker der Flasche erinnert an eine Pressluftstahlflasche für das Atemschutzgerät, wie sie im Bereich Feuerwehr früher zum Einsatz kam und teilweise noch kommt (heute werden Carbonflaschen verwendet). Nur die Größe passt nicht.

Viele Grüße vom Buddelbbären

Husar 01.03.2022 14:38

Moien,
die britischen Sauerstoff-Flaschen sehen anders aus, zumindest waren sie kleiner. Vor allen die zum Tragen benutzt wurden. Außerdem waren sie schwarz angestrichen. Es gibt im Netz entsprechende Bilder dieser Flaschen.
h.

hopfenhof 07.03.2022 07:45

Für eine pressluftflasche halte ich das Material zu dünnwandig


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