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fleischsalat 28.04.2010 19:40

Allgemeines und Reinigung
 
Reinigen von Scherben:

Frühgeschichtliche bis frühmittelalterliche Keramik ist sehr fragil und man muss sie sehr vorsichtig reinigen. Am Besten nur mit einem Schwamm unter dem Wasserhahn.
Eine Bürste beschädigt die Oberfläche und verziert diese neu (Besenstrich...).
Nach dem Reinigen die Scherben vorsichtig trocknen. Nicht in der Sonne und im Backofen oder auf der Heizung erst recht nicht!
Die Anfälligkeit dieser Scherben liegt an der Herstellung: Die Brenntemperatur war meist nicht hoch genug, um die Keramik ausreichend zu festigen (Je nach Typus Feldbrand oder Ofen). Die Keramik aus diesen Zeiten „überlebt“ oft nur 1 bis 2 Jahre in der Pflugschicht oder an der Oberfläche. Sie zerbröseln kontinuierlich. Wenn z.B. außenliegender Grus wegbricht, haben äußere Einflüsse (Feuchtigkeit etc.) ein leichtes Spiel.
Mittelalterliche Keramik ist da anders: Sie ist härter gebrannt und kann ruhig mit einer Bürste gereinigt werden.
Bei neuzeitlicher Keramik kann man eigentlich nichts fals machen.
Das Beste ist und bleibt aber die Reinigung uter fließendem Wasser!

Aus Scherben lesen und Scherbenlesen:

Scherbenlesen kann man am Besten nachdem der Acker gepflügt, gegrubbert und schön abgeregnet ist. Die Scherben sind dann gut sichtbar.
Mittelalterliche und neuzeitliche kann man sofort erkennen, aber bei allem was älter ist, wird es schon ein paar „Level“ höher, denn sie sehen meist aus wie Steine.
Gewissheit bringt dann nur die vorsichtige Reinigung.
An Scherben kann man auch erkennen, ob sie schon länger in der Pflugschicht sind, oder ob sie frisch aus ihrer Ursprungslage nach oben befördert wurden-
Scherben, die schon lange durch die Bodenbearbeitung bewegt sind, weisen stumpfe, fast geschliffene Kanten auf, während frisch an die Oberfläche geholte saubere, scharfe Konturen an der Bruchkante aufweisen.

Am Schluß noch ein interessanter Link zum Thema Tonpfeifen:

www.knasterkopf.de


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