Münzen der ersten Oktoberhälfte und Frage zu Fundhäufigkeit
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Hallo zusammen,
Hier meine Münzfunde der letzten zwei Wochen. Insgesamt war ich ca. 10 Stunden auf dem Acker und habe 12 Münzen gefunden. 5xKaiserreich 4xZinker 3xDM Das ist bei mir auch der Funddurchschnitt. Ich habe bisher in ca. 120 Stunden (verteilt auf ein Jahr) 130 Münzen gefunden. Am häufigsten Reichspfennige. Zwei Dutzend ältere mit einigen Highlights wie zwei Lütticher Liards oder ein Kölner Denar waren auch dabei. Erstaunlicherweise fast nichts Preußisches und nur 3 Silbermünzen insgesamt. Das Rurtal am Niederrhein bei mir scheint eine arme Gegend gewesen zu sein, oder ich habe einfach die falschen Felder :) Wie ist das bei euch so? |
Hallo,
das ist sicher überall der Fall, dass das so gesplittet ist. Es gibt Gebiete, da wurde viel verloren, einfach durch die Menge der Leute, die da vorbei kamen. Oder aber es wurde viel gedüngt. Dann gibt es Gebiete, wo kaum bis gar nichts liegt. Weil dort einfach niemand war. Denn, wo keine Menschen waren, konnte auch nix verloren gehen. :neenee;) |
Ja das ist verständlich, und mit der Fundhäufigkeit komme ich auch klar.
Das Dorf hier hatte bis 1900 nur 60 Einwohner, keine Kirche keine Kneipe und nasse Böden mit Viehwirtschaft. Soweit alles normal. Was mich nur wundert ist wieviele Silbermünzen (1/48 Taler und 1/24 Taler) du und Rhaselow1 aus dem Boden ziehen, da dürfte der Anteil ja bei gut 1 auf 10 sein. Hier ist es 1/40. |
Völlig normal. Gibt halt Felder, die durchgehend bewirtschaftet (und gedüngt) worden sind, so wie z.B. Esch oder Kamp.
Und dann gibts Dreischfelder, wo alle paar Jahre mal ein paar Rüben gepflanzt wurden und sonst nur Schafe standen... |
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Zitat:
Anhang 323869 |
Das die Fundhäufigkeit räumlich stark schwankt ist klar, ich will mich ja auch nicht beschweren. Habe einige sehr schöne Sachen gefunden :)
Mir geht es vor allem und die Geschichte meiner Hofstelle und meines Dorfes, daher suche ich in einem engen Umkreis und vor allem auf meinen eigenen Feldern. Ich messe jede einzelne Münze ein, egal ob Mittelalter oder Euro und zeichne das auf Karten ein um alte Wege und Hausgärten nachzuvollziehen. Ich wundere mich nur, dass der Anteil von Silber (Billon) bei den Münzen die ich finde deutlich kleiner zu sein scheint als bei anderen Leuten (Gegenden). Liegt das jetzt daran, dass die Billonmünzen im Herzogtum Jülich im 18. Jhd (Stüber) weniger weit verbreitet waren als in Brandenburg-Preußen, oder waren die Leute hier im Dorf überdurchschnittlich arm? |
Hmm...klar das damals Feldarbeit Handarbeit war(Pferd+Wagen/Pflug)und dadurch die ein oder andere Münze beim Taschentuch rausholen,um den Schweiß sich abzuwischen,mit rausgefallen ist.Aber die meisten kommen mit dem Mist(Plumsklo)auf dem Feld.Es würde ja alles auf dem Misthaufen entsorgt,Hausmüll u.s.w.Naja und ne Kleinstadt hat mehr Bewohner(Mist)als ein Dorf wo jeder seinen eigenen Mist auf seinem Acker haut.Ich glaube in den wenigsten Fällen hängt das mit einer Handelsroute zusammen.m.f.g.Rico😉
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Klar, das ist der übliche Dungschleier. Einmessen lohnt sich manchmal trotzdem,
Über einen meiner Äcker lief früher ein unbefestigter Trampfelpfad, den die paar Bewohner von meiner Siedlung Sonntags als Abkürzung zur Kirche im Nachbardorf genutzt haben. Das ist bisher mein fundreichster Acker, 26 Münzen, 4 Kreuzanhänger und 2 Heiligenanhänger auf 0,5 ha. Die Münzen (Natürlich nur die jeweils kleinsten gültigen Nominale, das Geld für den Klingelbeutel war früher nicht mehr wie heute) von 1700-1960 (Da wurde die Kirche bei uns gebaut und die Wege bei einer Flurbereinigung umgelegt). Der Trampelpfad war auf keiner alten Karte aus der Gegend drauf, lässt sich aber als gut 40m breiter Fundstreifen wunderbar erkennen. Trotzdem bleibt die Frage nach dem niedrigen Billon Anteil aus dem 18. Jhd.. Globales Phänomen im Herzogtum Jülich oder lokale Erscheinung? |
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