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Sir Alottafind 15.05.2019 22:12

Geometrie mitten im Walde
 
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Bei der Vorbereitung einer Gucktour etliches von mir entfernt ist diese Struktur aufgefallen. Rundum ist viel Wald. Was sagt die Gemeinde?

Ich tipp auf peniblen Förstersmann, der seinen Tieren viererlei Futterpflanzen anbietet.

Lucius 15.05.2019 22:19

Wie wäre es mit: Hinfahren??
Völlig abstrakt, oder? ;)

oliver.bohm 15.05.2019 22:40

Vielleicht ein Fenster zur Hohlerde…?..:suspekt:


Verschwörungstheorie beiseite...:D

Die "Rinne" links ist ein Weg oder ein Bach?

Wenn der Förster/Waldbesitzer das angelegt hätte, wäre da bestimmt ein Weg, der zu dem Bereich führt?

Baron 15.05.2019 23:32

Die Größe von dem Teil würde weiterhelfen, dann wäre die Struktur unterhalb in der Mitte vielleicht ein Gebäude, der Schatten deutet Giebeldach hin.


Gruß
Micha

Sir Alottafind 16.05.2019 00:09

Die Größ liegt bei ca. 15x40 Meter.

Es führt ein Weg bergan vorbei aus einer Bündelung von Hohlwegen (soweit die Karte es vermuten lässt).

Das overlay Luftbild zeigt, dass da Wald ist, kein Gebäude.

Hinfahren ist ja ein ganz glorreicher Tip. Momentan heissts noch VORBEREITEN, dazu man vorbeugend in einem Forum zb Merkwürdigkeiten einstellt. Könnt ja sein, dass wer was vollkommen Profanes konstatiert und mir einen w e i t e n altersungerechten Marsch erspart. Ansonsten bräucht ich zum geschwinden Vorbeischauen einen steyrer-puch, eine 500er xt yamaha (oder einen Fallschirmabsprung).... und die Hoffnung, im Staatswald nicht fahrzeugführend gebührenpflichtig erwischt zu werden :rolleyes:

Die Flur trägt den Begriff -brunnen.

Grad erblick ich in 1.4 Kilometern Luftlinie entfernt gibts das gleiche in ca. 33x33 Meter.

U.R. 16.05.2019 12:47

:rolleyes:

Verschiedene(4) Weideflächen/Gatter für eine Ziege? Beweidung im Rotationsverfahren?
Und am Kopfende vil. ein ehemaliger Stall?



:uii

Niklot 16.05.2019 13:57

Das Ziegenrotationsweidenprinzip :lol schließe ich aus.
Dann wäre die Geländeformation anders herum, da wo die Zäune einst gestanden hätten, wäre das Gelände heute angehoben, doch auf dem Foto sind deutlich Vertiefungen zu erkennen.

Das Gelände liegt heute im Wald, gleich daneben ein alter ausgefahrener Weg, ob es damit in Zusammenhang steht, das wäre nicht unmöglich.

Die selbe Formation dann noch einmal etwas weiter....
tja, große Fresse und keinen Plan konnte ich schon immer gut, nee nee, war Spaß,
aber einen Plan hab ich trotzdem nicht.

Da halte uns mal auf dem laufenden, interessiert mich ob man noch vor Ort feststellen kann was das einst war

Sir Alottafind 16.05.2019 16:03

Das ZRWP kannte ich bisher nicht :uii

Grundsätzlich kann man es sich gut vorstellen: im Wald ein/mehrere Ziegen deponieren und sich rundum durch vier Planquadrate durchfressen lassen. Und vielleicht wurden dazu in ganz frühen Zeiten die Abstellungen kleinwallartig angelegt (ich geh jetzt mal von Erhaben aus, kann aber auch Vertiefung sein...)

Es gibt ja auch sog. Wallhecken, die mit dichtem Gebüsch bepflanzt dereinst Weiden/dergleichen eingehaagt haben und heut als mysteriöse Kleinwälle in Geländereliefs auftauchen. Von wo allerdings das Material für solche Einfriedungen herstammt, ist mir nicht klar. Wurde die angedachte Weidefläche/Standfläche erst 'gecleant', dh. irgendwie abgezogen/plangemacht und das Material zum Wall gemacht?? Ich kenn so eine Stelle in einem Wald, wo die vermutete Weidefläche im Vergleich zur Umgebung tatsächlich sehr plan daherkommt. Aber warum sollte man unbedingt was Ebenes haben wollen und eine Humusschicht abziehen...... ? Wenns nur eine Stellfläche sein muss, zum Parken zb. von Zugtieren an einer historischen Handelsstrasse, könnt mans nachvollziehen.
Vielleicht aber unterschätz ich die Arbeitswütigkeit vergangener Generationen, die Wallmaterial von weiter entfernt rantransportiert haben.

Bleibt man beim Ziegenmodell, stellt sich für mich die Frage der Wasserversorgung. Es müsste also irgendein Wasser zumindest in der Nähe der Geometrie zu finden sein. Das wird sich vor Ort klären lassen. Auf Ziegentreff.de ist nachzulesen, dass Ziegen nicht sehr viel Wasser konsumieren; vorstellbar, dass kein Wasser am Ort kein Standortnachteil sein muss und der Ziegenherr entweder ein künstlich Reservoir anlegte, oder das Nass per Kirm o.ä. ranschaffte, oder das Futter ausreichend Flüssigkeit lieferte. Jetz müsst man sich mit historischen Futterpflanzen auskennen.... .

Aber wenn sich die Linien als vertieft herausstellen...... kultischer Urfussballplatz vielleicht?

Hab läuten hören, die Amerikaner hätten auf einer nahegelegenen Anhöhe einen metallenen Turm/Masten in den 50igern/60zigern gehabt, was für horch&peil vielleicht. Und die vertieften Kreuze könnten künstliche Orientierungspunkte sein.......... vielleicht standen dort weitere Türmchen der Amis und heut sieht man die allerletzten Reste?!....:grml

allradteam 16.05.2019 17:20

Zitat:

Zitat von Sir Alottafind (Beitrag 948677)
Hab läuten hören, die Amerikaner hätten auf einer nahegelegenen Anhöhe einen metallenen Turm/Masten in den 50igern/60zigern gehabt, was für horch&peil vielleicht. Und die vertieften Kreuze könnten künstliche Orientierungspunkte sein.......... vielleicht standen dort weitere Türmchen der Amis und heut sieht man die allerletzten Reste?!....:grml

Das könnte man anhand alter Luftbilder leicht überprüfen. Position per PN; dann kann ich ja mal nachschauen und das Bild hier einstellen.

Baron 16.05.2019 17:55

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Von irgend einem Teil muß ein Schatten kommen.

Gruß
Micha

Niklot 16.05.2019 17:56

Ich find die Waldziegen ja sehr abstrakt, wozu parkt man die im Wald?
Das ergibt wenig Sinn!
Bis ins 20. Jahrhundert waren die Menschen auf dem Lande darauf bedacht ihr Vieh auf dem Hof zu haben, es wurde sogar mit ihnen unter einem Dach gelebt.
Heute kaum noch vorstellbar, gerade wenn man noch in der Stadt lebt und schon den Hamster als Geruchsbelästigung empfindet, nachts macht der sogar noch Lärm.
Warum stellte ein Bauer die Ziegen im Wald ab? Unbeaufsichtigt in der Nacht?

Mein Vorschlag, fahr da hin, schau nach und berichte hier vom Waldziegenparkplatz

380V 16.05.2019 20:01

da ich selbst solche Strukturen mehrmals im Bayernatlas gefunden habe würde mir erklärt das es sich um Eichelgärten handelt

https://de.wikipedia.org/wiki/Eichelgarten


Gruß 380V

DericMV 16.05.2019 22:01

Starkstrom :yeap, ich denke das dürfte passen.

Sir Alottafind 16.05.2019 22:45

Auf den Trichter Eichelgarten muss man erst mal kommen! :yeap

Wie kamest Du auf jenen, 380V? :Proscht

allradteam 16.05.2019 22:49

Interessant ist auch das pdf "Archäologie im Wald" im Wikipedia-Artikel.

Zappo 17.05.2019 09:32

Sehr interessant. Danke.

Was es alles gibt....

Gruß Zappo

Sir Quickly 17.05.2019 11:50

Zitat:

Zitat von allradteam (Beitrag 948706)
Interessant ist auch das pdf "Archäologie im Wald" im Wikipedia-Artikel.

In der Tat. Danke!

U.R. 17.05.2019 12:09

Zitat:

Zitat von allradteam (Beitrag 948706)
Interessant ist auch das pdf "Archäologie im Wald" im Wikipedia-Artikel.

Tom,........ Punktlandung!

Toller Link.:yeap

Wobei,....... ich Frage mich wie die damals solchne Riesensäulen rund geformt haben?:rolleyes:



:Proscht U.R.

Sir Alottafind 28.05.2019 23:48

Eine Einrichtung der Amerikaner auf einer der Erhebungen des Waldgebietes hats wohl wirklich gegeben. Ein damals im Kindsalter befindlicher Augenzeuge erzählte jetzt von einem Gerüstturm und dass die sogar einen kleinen Bunker dort hatten. Das sei wohl ein Munitionsbunker gewesen, so der Augenzeuge. Er hat gut beschrieben, wo das war.
Ein weiterer Erzähler berichtete von einem weiteren amerikanischen ehemaligen Standort/Lager(??) nicht weit weg von meinem Standort. Und noch ein Stück weiter existieren, auch mitten im Wald, nachweislich Reste irgendeines Lagers. Seinerzeit sind wir aber nicht groß weitergekommen mit der Recherche.

Sir Alottafind 28.07.2019 14:50

War nun vor Ort.

Das Geviert ein paar Meter entfernt von einem alten Waldweg ist noch gut zu erkennen an dem ausgehobenen Grabenlinien. Die Fläche fällt gegen Westen leicht ab und ist im Hang ca. einen halben Meter tief abgetragen. Daraus stammen wohl die drei rundumliegenden verwachsenen Erdhügelchen. Das vierte, das markanteste, ist vielleicht beim Herrichten eines kleinen Hüttenstandplatzes entstanden. Der Einsatz der Sonde könnte hier nicht schaden.

Sehr eindrücklich, dass eine Viertelfläche blank ist, also ausser Laubschichten nichts an Gebäum oder Gesträuch vorhanden ist. Nicht mal ein einziges zart spriessendes Bäumelein.
Auf allen restlichen Teilflächen wachsen Buchen (aber nichts in den Abteilgräben), während der Wald rumdum ausschließlich aus Fichten besteht. Dem Umfang der größten Buche nach ist sie um 90 Jahre alt.

Credi 04.08.2019 12:20

Ein Laserbild zeigt gerade im unbearbeitetem Waldgebiet gut erhaltene Bodenstrukturen von Anlagen aus der Antike, dem Mittelalter oder der Neuzeit. Die Bewaldung muss aber nícht durchgehend bestanden haben, sie war besonders in der Antike sehr viel spärlicher. Ebenso wurde in der frühen Neuzeit eine Unmenge Holz zu Holzkohle verarbeitet. Jeder, der auch nur einen kleinen Ast oder mehr aus dem Wald holte, wurde von der Obrigkeit hart bestraft. Aus der Schattierung kann man im Laserbild Vertiefung oder Erhöhung erkennen. Bei einem solch nüchternem, exakt quadriertem Rechteck würde ich auch dem Eichelgarten zustimmen.

Sir Alottafind 15.01.2020 03:05

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Nachtrach:

Solche Strukturen gibts auch in umfangreicher. Bezeichnenderweise liegt diese in einem Waldgebiet namens Eichelgarten.


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