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Andrew.derLuchs 02.05.2012 16:04

Das ehemalige Gefängnis an der Goethebrücke in Hannover
 
Wie schon zuvor an anderer Stelle im Forum berichtet, nun hier als eigener Beitrag:

Das ehemalige Gefängnis an der Goethebrücke

An der Goethebrücke sind noch mögliche Reste der Grundmauern des alten Gefängnisses am Clevertor (Gefangen Haus) in der Calenberger Neustadt (Adresse ehemals: Lange Straße 1), am Fuß der Goethebrücke zu finden.

Das Clevertorgefängnis (ehemalige Adresse: Die durch die Straße Leibnizufer überbaute Lange Straße, Nummer 1) wurde wohl schon gegen Ende des 17. Jahrhunderts erbaut für sogenannte „peinliche Verbrecher“. 1738 wurde es durch einen Flügelanbau durch Johann Paul Heumann längs der Leine erweitert. Für rund 30 Haftplätze wurde es 1791 neu eingerichtet und 1859 abgebrochen. Noch um 1850 gab es in Hannover insgesammt vier Gefängnisse: Neben dem Clevertor-Gefängnis.
  • das sogenannte Rathaus-Gefängnis in der Köbelingerstraße 58,
  • das Polizeigefängnis in der Archivstraße, das 1903 in den Neubau in der Hardenbergstraße verlegt wurde, sowie
  • das Militärgefängnis am Waterlooplatz.
1865 bis 1875 wurde zusätzlich das Königliche Zellengefängnis für 274 Männer und 17 Frauen in dem noch weitestgehend unbebauten Steintorfeld hinter dem Hauptbahnhof erbaut.


Aus Sandstein gemauterte Uferbefestigung an der Goethebrücke Ecke Leibnizufer. Hier war der Standort des ehemaligen Clevertor-Gefängnisses.


Ansicht des Fundaments am Standort des ehemaligen Clevertor-Gefängnisses; im Hintergrund die Goethebrücke.


Nahansicht der Reste der eisernen Gitter-Verstrebung am Standort des ehemaligen Clevertor-Gefängnisses.


Hannover Stadtplan 1822 (Ausschnitt) Clevertor Reitbahn Reithaus Marstall Gefangen Haus Garde Grenadier Kaserne Basilika St. Clemens Militärhospital Cavalierbrücke Neue Brücke Lange Straße Am Hohen Ufer Leine Burgstraße London-Schenke Clevertor-Wache Goethestraße Brühlstraße Leibnizufer Mike-Gehrke-Promenade.

Fotos © Bernd Schwabe in Hannover und Postkarten-Archiv | Hannover-Linden

Fotos von Werker 123

http://www.schatzsucher.de/Foren/att...2&d=1333121422

Ansicht von oben - der Reste der eisernen Gitter-Verstrebung am Standort des ehemaligen Clevertor-Gefängnisses. Foto © Werker 123 | 30.03.2012

http://www.schatzsucher.de/Foren/att...4&d=1333121422

Nahansicht des Fundaments am Standort des ehemaligen Clevertor-Gefängnisses; im Hintergrund die sanierte Goethebrücke.
Foto © Werker 123 | 30.03.2012


Andrew.derLuchs 02.05.2012 16:13

Nun ist es passiert - die Fundamente des ehemaligen Gefängnisses an der Goethebrücke sind zum Teil in die Leine gefallen.
Die Stadtverwaltung hat eine Holzbegrenzung errichtet, damit niemand ins Wasser fällt.

Ich frage mich, warum nicht schon als die Brücke saniert wurde, die Überreste des Gefängnisses gleich mit gesichert wurden.

http://www.schatzsucher.de/Foren/pic...pictureid=5619

Die aus Sandstein gemauterte Uferbefestigung an der Goethebrücke Ecke Leibnizufer - Clevertor Gefängnis - Leibnizufer Goethebrücke | 01.05.2012 (1)

http://www.schatzsucher.de/Foren/pic...pictureid=5620

Die aus Sandstein gemauterte Uferbefestigung an der Goethebrücke Ecke Leibnizufer - Clevertor Gefängnis - Leibnizufer Goethebrücke | 01.05.2012 (2)

Die Bilder dürfen weiter verwendet werden - mit Hinweis auf den Besitzer!

Fotos © Postkarten-Archiv | www.postkarten-archiv.de

Andrew.derLuchs 02.05.2012 16:50

Neue Infos zum Gefängnis

Prominente Insassen

Prominente Inhaftierte waren Oberjägermeister von Moltke, dessen Fluchtversuch Missglückte. Er war einer der Verschwörer gegen ein Thron- und Erbfolgegesetz von 1683 und wurde 1692 in Hannover wegen Hochverrates enthauptet.

Der Advokat Friedrich Weinhagen aus Hildesheim (drei Monate Untersuchungshaft), Friedrich Weinhagen war eine führende Gestalt der Deutschen Revolution 1848/49.

Der Schauspiel-Direktor Gustav Friedrich Wilhelm Großmann (1746-1796). Am 3. Februar 1795 gab Großmann den Kantor Ferbius in seinem Stück „Wer wird sie bekommen?“ am Hoftheater Hannover. Er steigerte sich in einer Art und Weise in seine Rolle, dass er in seinen Sympathiebekundungen für die französische Revolution einen großen Teil des Publikums gegen sich aufbrachte, darunter Augusta von Hannover (1737-1813) und ihre Tochter Caroline von Braunschweig (1768-1821). Zwei Tage später wurde Großmann schriftlich aufgefordert, sich zu entschuldigen und zu rechtfertigen. Er weigerte sich und verfasste eine weitere Verteidigungsschrift (3-4 Bogen), dass der Hof als beleidigend empfand. Darauf folgte seine sofortige Verhaftung und Verurteilung wegen Majestätsbeleidigung und Gotteslästerung. Als man nach sechs Monaten bei ihm Schwindsucht diagnostizierte, entließ man ihn und sprach ein Berufsverbot auf Lebenszeit aus. Verbittert und krank, zog er sich zurück und starb im Alter von 49 Jahren am 20. Mai 1796 in Hannover.

Der Hamburgische Schriftsteller J. H. Chr. Gittermann, der am 7. März 1852 von Bremen zum „Gefangenhaus am Clever Thor“ verlegt und dort für acht Wochen inhaftiert wurde.

Bereits der Schriftsteller Heinrich Christian Boie (1744-1806) und Luise Mejer (1746-1786) sprachen in ihrem bekannten Briefwechsel der Jahre 1777 bis 1785 von dem hannoverschen Gefängnis, das am Clevertor lag. Luise Mejer war Boies erste Ehefrau.

Im Jahr 1799 wurde im Clevertorgefängnis jemand vor Zuschauern gefoltert. Mittels Fallschwert wurde dort der Dienstknecht Friedrich August Dieckröger am 14. Oktober 1862 vom Leben zum Tode gebracht. Damals lautete die genaue Bezeichnung „Clevertor-Gefangenhaus“.

Auch der Theologe und Schriftsteller Theodor Althaus (1822-1852) war im Gefängnis vor dem Clevertor in Hannover Insasse.

Zur ausführlichen Geschichte und der Beschreibung des Gefängnisses: Link >>> Theodor Althaus im Schicksalsjahr 1849

Literatur- und Quellenverzeichnis:
Text: Andreas-Andrew Bornemann | www.postkarten-archiv.de

Hans Schröder, Lexikon der Hamburgischen Schriftsteller bis zur Gegenwart, 1854, S. 500.
Stadtarchiv Celle L10 831
Wikipedia - Die freie Enzyklopädie

Andrew.derLuchs 02.05.2012 17:19

Der mutmaßliche Architekt des Gefängnisses Johann Paul Heumann

Johann Paul (1703-1759) kam als Sohn von Hermann Heumann aus Wiedensahl im Jahr 1703, in Hannover zur Welt, der ab 1701 als Hoftischler in Hannover tätig war. 1725 leistete Johann Paul Heumann den Bürgereid für die Stadt Hannover und übernahm das Amt seines Vaters.

Nach der Geburt seines Sohnes Johann Dietrich (1728-1774) im Jahr 1728 erhielt er ein staatliches Stipendium, mit dem er zwecks Ausbildung nach Frankreich und Italien reiste. Zurück in Hannover, wurde er 1736 Nachfolger des - wegen Krankheit pensionierten - Hofbauarchitekten Tobias Henry Reets. Zusätzlich zu seiner anfänglichen Besoldung von 600 Reichstalern erhielt Heumann für Arbeiten außerhalb Hannovers jeweils 3 Reichstaler Diäten.

Zwischen 1730 und 1740 soll Heumann auch in Dreilützow (heute ein Ortsteil von Wittendörp) tätig gewesen sein, 1746 wurde er zum Oberhofbaumeister ernannt. Als sich sein Gesundheitszustand ab 1758 verschlechterte, wurde er bei seinen Arbeiten teilweise von seinem Sohn entlastet.

Bauten in Hannover (Auswahl)

1735–1739: Clevertor-Gefängnis (am Clevertor)

1736: „Tor des Maultierstalles am Königsworther Platz - vermutlich von Johann Paul Heumann erbaut. Nach Umbauten im Jahre 1770 lagen dort das Regiment Garde du Corps und ab 1867 bis 1909 die Königsulanen.“ Das nach den Luftangriffen auf Hannover im Zweiten Weltkrieg 1943 geborgene Tor wurde 1955 vor dem Stadtbauamt Hannover wieder aufgebaut.

1736–1737: Marstallbrücke

1739: Erneuerung der Orangerie im Großen Garten in Herrenhausen

1742–1743: Schiffsschleuse am Ernst-August-Kanal; sie wurde 1764–1768 von seinem Sohn Johann Dietrich Heumann erneuert

1742–1746, gemeinsam mit Jacques-François Blondel: Erneuerung des Kammerflügels am Leineschloss in französischem Barock

1743–1745: Stift zum Heiligen Geist in Hannover

um 1744: Für den Geheimen Rat von Diede Erweiterung des 1735 im Hattorfschen Garten errichteten Lusthauses, des Vorgängergebäudes des Georgenpalais im Georgengarten

1746–1749: Gartenkirche in Hannover

1746–1750: Neue Schenke auf dem Neustädter Markt, das spätere British Hotel, dann Konsistorium; das Gebäude war bisher dem Architekten Georg Friedrich Dinglinger zugeschrieben; neuere Forschungen ergaben jedoch Heumann als Erbauer.

1748-1749: Belvedere-Pavillon im Küchengarten in Linden (seit 1925 auf den Lindener Berg versetzt)

1758: Entwurf für die Hängekanzel in der Kreuzkirche, ausgeführt durch Johann Friedrich Blasius Ziesenis


Literatur- und Quellenverzeichnis:
Wikipedia - Die freie Enzyklopädie

Obelix 02.05.2012 18:36

Kann ja wohl echt nicht war sein, mit der Befestigung.
Ist ja nur eine Frage der Zeit, wann der Rest im "Bach" liegt. :spank:

Und dann so ein Lattenteil dort aufstellen, damit keiner hineinplumpst.
Wer ist dafür verantwortlich? :suspekt:

Lob an Dich Andrew, mal wieder vorbildliches Hintergrundwissen. :brav:

Gruß

Obelix

Werker123 02.05.2012 20:05

Super Andrew.

Vielleicht saß da, auch der Raubmörder Jasper Hanebuth, bevor der 1653 gerädert wurde.

Andrew.derLuchs 18.05.2012 00:40

Neues vom ehemaligen Gefängnis an der Goethebrücke in Hannover.

Noch kein Plan für die Leinemauer

Die historischen Steinquader der zusammengebrochenen Flussmauer an der Goethebrücke bleiben vorerst im Wasser. Die Stadt hat kein Konzept dafür, wie sie mit dem Schaden umgehen will.

Hannover. Immerhin ist ein Teil der Sperre für Kajakfahrer aufgehoben: Wer um die Bruchstelle herumfährt, darf den Fluss dort wieder per Boot passieren. Der Uferbereich bleibt provisorisch abgesperrt.

Der Schaden hat die Stadt offenbar kalt erwischt. Seit Jahren ist bekannt, dass ein anderer Abschnitt der Leinemauer - nahe der Brücke Schlossstraße - einsturzgefährdet ist. Dort verbietet eine Sperrkette die Bootsfahrt, die Stadt misst regelmäßig die Stabilität des Gemäuers, das zum ältesten nichtsakralen Erbe Hannovers gehört. Es handelt sich um die Grundfesten der alten Leineinsel, überall sind noch alte Kellerfenster- und Türlaibungen zu erkennen. Ein Stadtsprecher bestätigt, dass dieser Mauerabschnitt nun bald für einen Millionenbetrag saniert werden soll, voraussichtlich starten die Arbeiten 2013.

Überraschend hingegen kam nun der Mauersturz neben der Brücke Goethestraße. Etliche große Quader haben sich offenbar unter dem Druck von Erdmassen der hohen Uferböschung gelöst und sind in den Fluss gestürzt. „Im Moment wird an den Plänen für eine mögliche Reparatur gearbeitet“, sagt Stadtsprecher Dennis Dix. Der Denkmalschutz sei in die Überlegungen einbezogen, über Sanierungskonzepte oder Kosten könnten aber noch keine Aussagen getroffen werden.

Die dortige Mauer ist wahrscheinlich nicht ganz so alt wie der Abschnitt an der Brücke Schlossstraße. Um 1860 hatte Hofbaumeister Laves dort die Verlängerung der Straße vom heutigen Steintorplatz Richtung Goethekreisel geschaffen - die heutige Goethestraße. Auf alten Plänen ist zu erkennen, dass auf dem Eckgrundstück ein Haus gestanden hat, das den Zweiten Weltkrieg nicht überstanden hat. „Möglicherweise ist die Flussmauer dort zur Begrenzung dieses Grundstücks gezogen worden, vielleicht ist sie aber auch älter“, sagt Bauhistoriker Sid Auffarth.

© HAZ - 17.05.2012

Nordica 18.05.2012 17:32

Interesanter Bericht - danke dafür.

Tja, warum hat man nicht gleich beides gemeinsam instand gesetzt ....

mein Vater sagte immer :" Bauet auf und reißet nieder, dann habt ihr Arbeit immer wieder.

oliver.bohm 20.05.2012 17:11

, Vielleicht werden bei der Sanierung die dahinter liegenden Keller und Gebäudereste eingehend erforscht und dokumentiert... :rolleyes:

Bestimmt kommt das eine oder andere Interessante dabei heraus... (Nein, damit meine ich keine explosiven Fundstücke, was natürlich nicht auszuschließen ist..)

Wenn für den Bereich Helfer gesucht werden.., ich hätte Interesse...:rolleyes:
Auch wenn man sich dabei wahrscheinlich durch 3m Kriegsschutt graben muß...:suspekt:

Andrew.derLuchs 13.12.2012 22:43

Ein Bericht von Bernd Sperlich aus Hannover-Bothfeld zum Thema.

Mauerreste der Leineinsel dürfen nicht entfernt werden

Hannover: Leineufer | Am 16. Dezember 2010 beschloss der Rat der Landeshauptstadt Hannover das Innenstadtkonzept „Hannover City 2020“. Zentrale Bereiche der Innenstadt sollen räumlich und funktional weiterentwickelt werden, um, so die Planer, einzelne Quartiere zu stärken und das Bild der Innenstadt zu schärfen. Unter den angedachten Veränderungen ragen zwei Entwürfe besonders hervor: Schaffung eines Grünzone vom Steintor bis zum Klagesmarkt (die Gewerkschaften müssten sich dann am 1. Mai einen anderen Kundgebungsplatz suchen), und die Umgestaltung bzw. Reaktivierung der im 2. Weltkrieg "untergegangenen" Leineinsel. Die wenigen Häuser, die den Feuersturm relativ unbeschadet überstanden hatten, ließ der damalige Stadtbaurat Rudolf Hillebrecht in den 50er Jahren abreißen. Zurück blieben Mauerreste am Leineufer zwischen Leineschloss und Beginenturm.

Aktuell überlegt „der Grüne“ Hans Mönninghoff, ob man nicht diesen Abschnitt der Uferbefestigung wegen Instabilität entfernen könne. Die Sache sei aber noch offen, ließ er verlauten, im Februar 2012 soll darüber eine endgültige Entscheidung fallen. Herr Umwelt- und Wirtschaftsdezernent Mönninghoff, dieses letzte bauliche Zeugnis der Leineinsel darf nicht abgerissen werden und muss - unter Aufgabe des hässlichen Parkplatzes - in eine dann neu entstehende Uferlandschaft einbezogen werden. Also, bitte Mauerreste ausbessern und nach Fertigstellung dort eine Stadttafel anbringen, die angestrahlt werden könnte.

Update April 2012

Die Entscheidung ist inzwischen offenbar gefallen. Die Stadt plant, die Mauerreste an der Leine in 2013 zu sanieren.

Zum original Bericht mit historischen Ansichtskarten auf myheimat - http://bit.ly/SU8EMJ


oktavian 14.12.2012 08:01

Danke für Deine Berichte war mir bis Dein Bericht kam völlig unbekannt.

Gruß Oktavian

U.R. 14.12.2012 11:05

Hallo Andrew,
Danke für den Bericht. Was ist unter" Umgestaltung bzw. Reaktivierung der im 2. Weltkrieg "untergegangenen" Leineinsel", zu verstehen?

Zu XXXXXXXXX: mal wieder dieser unsägliche Mann, hat er nicht schon genug
angerichtet? Die Stadplaner in Hannover sind ja für ihre"Tollen Ideen " bis weit über die Landesgrenze hinaus bekannt, und haben nicht umsonst,
"Ruhm und Ehre" erlangt!

Hoffe mal sie besinnen sich rechtzeitig, unsere Altstadt(Landtag, Goseride, Nicolei, Desinteresse am Scherenschleifer-Haus usw.) hat schon genug unter diesen Profis gelitten.

Gruß U.R.

U.R. 14.12.2012 11:11

Update April 2012

Die Entscheidung ist inzwischen offenbar gefallen. Die Stadt plant, die Mauerreste an der Leine in 2013 zu sanieren.
:dance


Haben wohl in der Verwaltung schiss bekommen nach dem Desaster vom Nicolei Friedhof?
Wurde auch Zeit, das diese Selbstherrlichkeit zurückgeschraubt wird.
Aufhören wird sie wohl nie!

Warte nur darauf, was sie als nächstes versieben werden. Kann ja nich lange dauern!
Sitze hier bei einem Kaffee und warte.:freu:popcorn:
Gruß U.R.

Andrew.derLuchs 14.12.2012 12:12

Ich denke wenn mit dem Umbau bzw. Neubau (Hotel und Wohnen) am Hohen-Ufer,
auf dem Gelände der Schule, neben dem Historischen Museum Hannover (HMH), begonnen wird
- wird auch das Leine-Ufer auf der anderen Seite in Angriff genommen werden.

Werker123 14.12.2012 21:40

Danke für den Bericht, Andrew

Ich bin dafür, die Mauerreste zu sicher bzw. erhalten und eine kleine Erinnerungstafel anbringen.
Alles andere ist teuer und unnötig.

Andrew.derLuchs 31.12.2012 12:24

Diese Mauer soll weg
 
Neues von der Leine-Insel-Mauer (ca. 400 m entfernt am Leineschloss)

Diese Mauer soll weg

http://www.schatzsucher.de/Foren/pic...pictureid=5859

© NP - Neue Presse Hannover | 31.12.2012
von Christian Bohnenkamp

Andrew.derLuchs 02.01.2013 12:15

Die Außenwände der historischen Altstadtinsel sollen eine Quertreppe erhalten
– und Bauhistoriker sind entsetzt von dem Vorschlag.


http://www.schatzsucher.de/Foren/pic...pictureid=5860

© HAZ - Hannoversche Allgemeine Zeitung | 02.01.2013
von Conrad von Meding

Werker123 02.01.2013 19:32

:clap:clapDanke für die Zeitungsausschnitte:clap:clap
Aber Wieso Zweimal

Andrew.derLuchs 02.01.2013 20:03

Zitat:

Zitat von Werker123 (Beitrag 754998)
:clap:clapDanke für die Zeitungsausschnitte:clap:clap
Aber Wieso Zweimal

Weil wir damit rechnen können, dass die Gefängnismauer auch bald weg kommen könnte!!!

Andrew.derLuchs 02.01.2013 23:12

Rolle rückwärts!!!!

Stadt baut alte Leinemauer nicht um
Dezernent: Denkmal wird nicht angetastet

http://www.schatzsucher.de/Foren/pic...pictureid=5861

© HAZ - Hannoversche Allgemeine Zeitung | 03.01.2013
von Conrad von Meding

Andrew.derLuchs 14.02.2013 16:49

Rolle rückwärts!

Alte Leine Mauer wird saniert

http://www.schatzsucher.de/Foren/pic...pictureid=5900

© HAZ - Hannoversche Allgemeine Zeitung | 14.02.2013
von Conrad von Meding

Andrew.derLuchs 22.02.2013 16:06

2,3 Millionen Euro für neue Leinemauer am Leibnizufer

http://www.schatzsucher.de/Foren/pic...pictureid=5901

© HAZ - Hannoversche Allgemeine Zeitung | 20.02.2013
von Andreas Schinkel

Andrew.derLuchs 24.02.2013 12:38

Bäume im Bereich Roßmühle/Am Hohen Ufer werden gefällt
 
Bäume im Bereich Roßmühle/Am Hohen Ufer werden gefällt

Für die archäologischen Untersuchungen in einem Teilbereich der Straßen Roßmühle und Am Hohen Ufer
müssen am Montag, 25. Februar, sieben Bäume gefällt werden.

Hintergrund ist der für 2013 geplante Beginn der Umsetzung städtebaulicher Ziele des Projektes Hannover City 2020+
durch eine Weiterentwicklung und Wiederherstellung der Baukante "Am Hohen Ufer" und eine bauliche Öffnung der unteren Ufer-Promenade.

Wegen der historischen Bedeutung des Areals bedürfen Bau- und Erdarbeiten einer archäologischen Begleitung.
Es ist beabsichtigt, 2014 im Rahmen der Umgestaltung "Am Hohen Ufer" Bäume nachzupflanzen

Andrew.derLuchs 27.02.2013 10:26

Das vom Verein Hannoversche Stadtbaukultur (ich war 2008 Gründungsmitglied) geplante Brückenhaus (Rekonstruktion) wird nicht gebaut.
Der Standort sollte ganz in der Nähe, der nun geplanten Leine-Ufer-Sanierung sein.

LEIDER GIBT ES BIS HEUTE NOCH KEINE INFORMATIONEN ZUR SANIERUNG DER LEINE-UFER-MAUER AN DER GOETHEBRÜCKE!!!

Brückenhäuschen bleibt Geschichte


http://www.schatzsucher.de/Foren/pic...pictureid=5902

© HAZ - Hannoversche Allgemeine Zeitung | 27.02.2013
von Michael Zgoll

Andrew.derLuchs 15.03.2013 10:01

Steinbastion (gegenüber dem ehemaligen Clevertor-Gefängnis) in Hannover
 
Im Zuge der Umgestaltung des Ufers an der Goethebrücke (Clevertor-Gefängnis - Leibniz-Ufer)
wird die Steinbastion (gegenüber dem ehemaligen Clevertor-Gefängnis) verschwinden.

In dem Uferabschnitt zwischen der Goethebrücke und der Marstallbrücke will die Stadt Hannover eine breite Freitreppe anlegen.
Die Treppe führt entgegen früheren Plänen nicht ganz hinab bis ans Wasser, weil sie dann zu steil würde. Die Steinbastion vor dem Üstra-Gebäude soll dafür weichen.

Hier zwei Fotos der Steinbastion, solange sie noch vorhanden ist.

http://www.schatzsucher.de/Foren/pic...pictureid=5908

Steinbastion - Leibnizufer Goethebrücke | 08.03.2013 (1)

http://www.schatzsucher.de/Foren/pic...pictureid=5909


Steinbastion - Leibnizufer Goethebrücke | 08.03.2013 (2)



Die Bilder dürfen weiter verwendet werden - mit Hinweis auf den Urheber!

Fotos © Postkarten-Archiv | www.postkarten-archiv.de

htim 15.03.2013 11:58

Schade um die historische Steinbastion. Evtl. hat man ja im Zuge der Abbrucharbeiten die Möglichkeit, zu sehen, was sich hinter der zugemauerten Öffnung befindet.

Sorgnix 15.03.2013 13:48

... höchstwahrscheinlich einfach nur der Einlauf aus der Regenwasserkanalisation.
Die Höhenverhältnisse der "Tür" bzw. die Überdeckung zur Straße lassen da nicht auf größere unterirdische Baulichkeiten schließen.
Das kleine Entwässerungsrohr am Boden deutet auch drauf hin.
... wäre das Loch oben, ginge es eher um Entlüftung von irgendwas ... :rolleyes:

Ich halte das Ding eher für ne architektonische Sache. Im Rahmen der Ufermauer.
... übrigens steht oben mittendrin ein Baum. Der muß ja auch irgendwie nach unten wurzeln. Und im Wissen um einen Tunnel darunter wird wohl kaum ein Bauamt da oben was draufpflanzen.
(... obwohl man schon Pferde vor der Apotheke gesehen haben soll ...)

Gruß
jörg

Andrew.derLuchs 15.03.2013 18:21

Was für eine Funktion hatte die Steinbastion?
Ist sie ein Rest des ehemaligen Reithauses, dies lag gegenüber. wenige Meter entfernten?
Oder ein Wachposten für das ehemalige Gefangenenhaus, auch gegenüber (anderes Ufer)?

Infos zur Goethebrücke.


Die Goethebrücke wurde nach einem Entwurf von Wilhelm Launhardt (1832-1918) in den Jahren von 1872 bis 1873 erbaut,
nachdem man ab 1870 den ehemaligen Stadtgraben zugeschüttet hatte, um stattdessen die Goethe- und die Humboldtstraße anzulegen.

Der Goethebrücke musste die ältere Cavalierbrücke weichen, die zuvor lediglich eine Leinequerung von der ehemaligen Reitbahn zum Gefangen Haus ermöglicht hatte.
Mögliche Reste der Grundmauern dieses alten Gefängnisses am Clevertor in der Calenberger Neustadt (Adresse ehemals: Lange Straße 1) sind noch heute am Fuß der Goethebrücke zu finden.
Die Segmentbogen-Brücke wurde aus Sandstein gefertigt. In das durchbrochene Werksteingeländer sind Spitzbögen mit Dreipässen und dem hannoverschen Stadtwappen eingearbeitet.
Die Brücke hat eine Spannweite von 23,4 m und ist 29,2 m breit.

http://www.schatzsucher.de/Foren/pic...pictureid=5910

Literatur- und Quellenverzeichnis:
Wikipedia - Die freie Enzyklopädie

Sorgnix 15.03.2013 18:26

:rolleyes:

Der Abwasserkanal von Marstall/Reithaus ist ja dann fast naheliegend ... :rolleyes:

Ein Hannoveraner könnte ja mal klären, wie weit man in das kleine Entwässerungsrohr reinleuchten kann - oder ob sich hinter der Mauer der Raum "weitet" ...
=> Stammtisch-Aufgabe für nächsten Freitag!! :eek :D ;)


Gruß
Jörg

htim 15.03.2013 19:08

Ja, der Marstall macht den Abwasserkanal plausibel. Jedoch hätte man dann sicherlich eine Abwasserführung gebaut. Im vorhandenen Fall würden die Abwässer ja über die Böschung und die Mauer in die Leine fliessen. Die Stelle würde sich dann sicherlich deutlich vom übrigen Mauerbereich abheben.

Bei Niedrigwasser kann man unterhalb der Bastion auch weitere Kanäle erkennen.

Sorgnix 15.03.2013 21:10

Nun,
... Mauer und Bastion müssen nicht gleichen Ursprungs sein :rolleyes:
Die Ufermauer wird zwangsläufig instand gehalten, mag im Laufe der Zeit vielleicht mal saniert worden sein. Die Bastion kann zu der Zeit schon nur noch Deko gewesen sein - weil Marstall längst außer betrieb bzw. weg ...

Mutmaßung! ;)
... nehmt lieber den Vorschlag für die Stammtisch-Beschäftigung an :D ;)

Gruß
Jörg

Werker123 16.03.2013 22:03

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Zitat:

Zitat von Sorgnix (Beitrag 764036)
... übrigens steht oben mittendrin ein Baum. Der muß ja auch irgendwie nach unten wurzeln. Und im Wissen um einen Tunnel darunter wird wohl kaum ein Bauamt da oben was draufpflanzen.
(... obwohl man schon Pferde vor der Apotheke gesehen haben soll ...)

Gruß
jörg

Irrtum, Jörg da ist kein Baum obendrauf. Das täuscht durch den Blickwinkel.
siehe dieses Bild...

Sorgnix 17.03.2013 03:28

:eek

... :uii

Da kann man mal sehen ... :rolleyes:
Überdeckung ist trotzdem sehr gering.

Der nette Kanal IM Kanal, der dürfte dann aber wohl wirklich der Oberflächenentwässerung dienen.
... und mit ner Wathose kann ma da sicher auch rein ... :eek ;)
(wenn man keine Probleme mit diesen süßen kleinen Vierbeinern mit langem nackten Schwanz hat ... ;) )

Gruß
Jörg

oliver.bohm 17.03.2013 14:31

Wathose hätte ich.. wer kommt mit?:D

Mir machen die 8beiner mehr Sorgen...:eek

Sie haben mich schon mal davon abgehalten, in einem Zugang zu den Altstadtkatakomben zu gehen..:suspekt:

Vagabundin 17.03.2013 18:14

Angst vor Spinnen? :clap

Was darf man sich denn unter Vierbeinern mit langen, nackten Schwänzen vorstellen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass irgendsowas in der Art in unserer Leine herumschwappert... :D

luckychris 21 17.03.2013 19:29

Ich habe neben der Bruecke an der Leine mal ein Laden geleitet, was ich da an Ratten gesehen habe war erschreckend! Der Kammerjaeger war schon fast ueberfordert :-)

Gegenueber vom Turm auf der anderen Seite der Leine sind noch alte Mauerreste vorhanden! Weiss wer was das war? Alte Bruecke?

oliver.bohm 17.03.2013 19:32

Nicht Angst, sondern Ekel...:suspekt:

Es handelte sich um einen abgetrennten Bereich schräg gegen über dem Leineschloß..

Der Firmenchef sagt mir damals, das man früher bis zur Leine gehen konnte.., und die Obdachlosen oft von der Leine aus dort untergekrochen sind.

Bei Pflasterarbeiten ist dann ein Teil der Decke eingebrochen und der Hohlraum wurde verfüllt.

Es bleiben 2-3 Räume..

Die dort ansässige Firma lagerte dort Material ein.
Zugang auf dem Hof.., einfaches Alu-riffelblech.
Angeblich sollte damals in einem der Räume eine Aparatur stehen, den sich die Mädel der Firma (Die sind da wirklich rein..und ich stand oben..:uii) nicht erklären konnten.. irgendwas sehr Altes...

Das war 1994..

htim 18.03.2013 07:01

Zitat:

Zitat von oliver.bohm (Beitrag 764392)
.....Angeblich sollte damals in einem der Räume eine Aparatur stehen, den sich die Mädel der Firma (Die sind da wirklich rein..und ich stand oben..:uii) nicht erklären konnten.. irgendwas sehr Altes....

Sehr interessant! Ich bin mir sicher, hier irgendwo schon mal etwas von einer alten Gerätschaft unter Erdgleiche gelesen zu haben. Was das von Dir? Ich finde den Beitrag nicht mehr...

Werker123 18.03.2013 11:37

Zitat:

Zitat von luckychris 21 (Beitrag 764391)
Ich habe neben der Bruecke an der Leine mal ein Laden geleitet, was ich da an Ratten gesehen habe war erschreckend! Der Kammerjaeger war schon fast ueberfordert :-)

Gegenueber vom Turm auf der anderen Seite der Leine sind noch alte Mauerreste vorhanden! Weiss wer was das war? Alte Bruecke?

Ja, da war eine Brücke. Diese wurde 1950 abgebrochen, als der westliche Leinearm zugeschaufelt und die Häuser der Leineinsel abgerissen wurden.


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