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Sir Alottafind 26.04.2020 15:55

.......:uii..................

Sir Alottafind 30.05.2020 01:16

Der avisierte Erkundungsbericht:

Es handelt sich um eine Kleinburg, bzw. den Resten davon, gelegen in der schönen Oberpfalz. Sie wird urkundlich um1420 erwähnt, dürfte aber älter sein. Von der Burg ist nicht viel übrig ausser einem Türmchen, ist aber insgesamt sehr schön gelegen.

Von diesem Platz gabs keine Funde bisher. Zumindest keine gemeldeten. Mir fiel in meinem grenzenlos erfolgreichen Suchertun auch hier die Rolle des Erstfundemachers zu. Nicht ein paar Bröckchen, nein, es taten sich Fundflächen mit vielen Fragmenten auf, ergeben würden sich sicher kiloweis weitere Funde. Gar eine durch Wurzelwurf freigelegte Steinsetzung in Form einer Mauer (ich wette dass es eine ist) schmiss sich mir an den Hals bzw. ins Auge. Eine solche wär was besonderes, da solcherlei auf dem Areal bisher nicht bekannt (liegt ausserhalb des BD-Bereichs).

Sowas weiter ausgraben, Material durchsieben, in fachlicher Gesellschaft..... Super. Toll. Porno. Von wegen.

Wie kams zu den Entdeckungen:
Die Burg/das Areal lief mir während Recherchen bezüglich eines in der Nähe liegenden 'Projekts in Wartemodus' übern Weg. Die Gegend ist zudem wirklich schön, alleine zum Rumlaufen ein Gustostück. Dort gibts viele Granitbrocken, die ich gern mal in schummriger Dämmerung mit Schlachlicht ableuchten hätte wollen. Die Granitbatzen flüstern mir das richtig zu. Ein Gefühl, mehr nicht. Hätt ich damals hier gelebt, ich hätt in die einladenden schönen Granitflächen was reingerammelt. Mit Sicherheit werd ich dort wegen verheissungsvollem Schwammerlvorkommens im Herbst herumschleichen.

Zurück zur besagten Burg.
Es ist ne Kleinburg, wovon ein Türmchen erhalten ist. Reste eines terrassierten Gartens, die noch gut sichtbaren Standortflächen eines vermuteten Pavillons und Weiherhauses. Die ehemalige Zuwegrampe zur Burg ist zum Teil durch permanente Hangrutschung gut zur Hälfte komplett verlegt. Wenns viel geregnet hat, kannst auch heute noch zugucken, wie der Waldbewuchs dort sachte runterrutscht. Es hat rund ums BD viele Wurzelwürf, wovon jede einzelne intensiv beäugt wird. Jeder fundführender Wurf wird per gps kartiert, die Funde eingetütet, auch die Beschaffenheit des Erdmaterials notiert. Da reicht die Bandbreite über Granitgruß über hübschen Kulturboden bis Lehmzeugs. Man bekommt so ein gutes Gefühl für die Gegebenheiten, unterstützt durch das intensive Raufrumquerlaufen. Daheim wird alles graphisch aufbereitet und als Fundmeldung rausgegeben.

Die Funde:
Besonders schön war ein fast kompletter Tonbodenziegel (sowas konnte sich nicht jeder Burgherr leisten), Teile einer ehemaligen Dacheindeckung (das Firstziegelfragment hab ich hier auf sde bereits gezeigt und gut Infos rausgequetscht), vielgestaltige Gebrauchskeramikstücke, ein Metallteil. Hätt ich beim Prospektieren der Würfe auch die Sonde benutzt, wär der Fund zb einer Münze oder ähnliches recht wahrscheinlich gewesen.

Sondengebrauch im soliden ehrlichen Dienste ehrenamtlicher Zuarbeit ist jedoch ist ein highheikel Thema, politikbehaftet, dünkelgetränkt.


So lässt mans erstmal bleiben den Gebrauch eines modernen effektiven Werkzeugs. Zu mehr wirds eh nicht mehr kommen.

Meine Lauferei rund um die Burg ist als Track vom gps-Gerät aufgezeichnet. Importiert in den bayernatlas zb ist's dann interessant zu sehen, wie man im Suchmodus durchs Gelände steuert. Nun ja, so lernt man die Fläche innig kennen, als nächstes wär wohl ein erweiterter Suchradius drangekommen. Ich weiß nicht, wie es anderen geht, aber ich saug alles sozusagen auf und entwickel ein bestimmtes Gefühl. Blumig, ist aber nun mal so.

Dieser etwas gehackt daherkommene kurze Erkundungsbericht stellt gleichzeitig den Abgesang auf meinen mehrjährigen ehrenamtlichen Einsatz für die Orts/Amtsarchäologie dar. Wenn man nur als flinker Fundlieferautomat zu fungieren hat, Kommunikation und Eingebundenheit kleingeschrieben wird und der monetäre Einsatz als vollkommene Selbstverständlichkeit vorausgesetzt wird, heissts Adieu zu sagen. Sucherfolg, Manpower und Technik offerieren mit Hinterherrennen garniert mag man irgendwann auch nicht mehr.

Sorgnix 30.05.2020 07:31

Dank dem Berichter!

... wobei er für den letzten Absatz - bzw. jeder Diskussionsbeflissene - doch gern einen eigenen,
Themenspezifischen Thread eröffnen darf. So nötig.
Es gab hier Zeiten, da war sowas Stoff für etliche Seiten ... :uii

;)
Jörg

Sir Alottafind 02.06.2020 22:44

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Auf dem umwegereichen Nachhausweg vom Steinbruchkochtopf komm ich mal wieder beim ältesten bayrischen Bergfried in polygonaler Bauart vorbei. Die Ruine Eberburg findet sich in der Nähe der Ortschaft Ebermannsdorf, nach kurzem Anmarschweg gut zu erreichen. Leider kommt man nicht rein, was früher mal möglich war. Die Brennesseln, die dort rundum wuchern, spür ich auch gerade jetzt noch anne Haxn. Soll ja gesund sein. Aber keinen einzigen Zecken eingefangen!

Und weil man sich grad so im Laufschwung befindet, streift man nach Burgumrundung in die nähere Umgebung herum. Ein halbbewachsener Waldweg kömmt mir besonders vor, so ich ihm folge. Ich vermute, so mein Gesamteindruck, da hinten naus der Ruine könnts mal sowas wie einen kleinen Park oder Garten gegeben haben. Auch heute noch strahlt die Örtlichkeit sowas wie Hinleg- plusminus Knutschanimation aus (siehe Bild der Wiese dort). Die Grabstätte, die sich dort auch befindet, wirkt da ein wenig eigen.


Die Grabstätte:

Mittendrin wächst aus geraumer Entfernung ein Gebilde, das aussieht wie ein riesiges Spielsteinhütchen. Denkt man erst an einen Markstein, Grenzstein, Stundensäule oder was ähnlichem, wird der fragende annähernde Blick abgelenkt auf zwei windschiefe Kalksteintreppchen. Aha, ne alte Kneippwassertreterei, und die Quelle ist halt versiegt, der Stein Herrn Kneipe und der Gesundheit gewidmet. Aber nein, der Stein entspricht nicht dem Schein. Ein bescheidener Grabstein von 1905 ists, mit Inschrift der Inhaberfamily. Und die Steinwegerl sind nichts anderes als Nieder- und Zugang (wild verschüttet, ungepflegt) zur küüüüühlen Gruuuuuuft. Ob die da unten was merken, dass da ein (wahrscheinlich seltener) Betrachter über ihnen steht?

Die Gestalt des Gedenksteins, hat die wohl eine Bedeutung? War der jetzige Bewohner ein Mühlespielfan? Hätt wer im Forum eine Idee?

Lang halt ich mich bei Freiherrns nicht auf, und lauf einen minialleeartigen unbefestigten Weg weiter. Rechterhand liegt ein sonnenbeschienener Waldwiesenstreifen, ein Gesummse und Gebrumme. Spiele mit dem Gedanken, mich kurz für eine Stunde da reinzulegen. Und ich sag ja, es gibt so Orte, die man sich tunlichst merken sollte, um im Bedarfsfall in Begleitung einen diesen aufsuchen zu können. Laue Abendstunde, Picknickdecke aus der norma, Kühltasche mit diversen flaschigen Cocktailzutaten, eine gute Zigarre für hintennach.... für etwas zuwendungsfördernde Gruseleierzählerei wär der Freiherr zuständig.

Na jedenfalls geht mein Weg weiter, aber für heute ist erstmal Schluss mit der Gutnachgeschichte. Morgen wieder.

Sir Alottafind 02.06.2020 22:52

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Warum drehts mir die Bilder? :suspekt::suspekt:

Die restlichen.....

ghostwriter 02.06.2020 23:36

meine antwort willst du nicht wissen!? :D

Sir Alottafind 03.06.2020 11:28

Wer als mod nicht reden will, muss halt korrigierdrehen!

ghostwriter 03.06.2020 11:39

heute keine chance ... ;)
bin hier grad mobil unterwegs!?
und da macht das drehen keinen spaß ...
weil alle bilder neu hochgeladen werden müssen!?
sonst stimmt die reihenfolge nicht mehr??

:popcorn:

Sir Alottafind 03.06.2020 20:32

Ich hab seit jüngst so ein small block pad, für Badewanne, Couch und WC. Dessen eigenes Photobetrachtungs/veränderungsprogramm stolpert mit meinen Bilder rum.

Wir beiden Schnuckeligen sollten wohl mal unsere Telephonnummern austauschen......

Gimbli 03.06.2020 22:57

Ich habe die Bilder mal gedreht,
hatte gerade Zeit.:D
Beim 3 Bild in Beitrag 84 bin ich mir nicht ganz sicher ob das so richtig ist.:uii

Gruß Michael


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