Silbermünze vom Flohmarkt
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Hallo... ich habe diese Münze auf einem Flohmarkt in Köln erworben. Für 30 Euro... nun ist meine Frage, ist sie echt, oder bin ich einem Betrüger auf den Leim gegangen ? Ich kann im Internet nix dazu finden...
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Was ist es denn für eine???Scheint irgend was altes zu sein!?!11.-14.Jh.???m.f.g.Rico😉
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Hi Rico, danke für die schnelle Antwort...
Der Verkäufer konnte mir nix genaueres dazu sagen. Sie lag mit vielen anderen Münzen (DDR, BRD, Fremdwährungen, u.s.w.) in einer Krambox. |
Irgendein MA-Denar. Die wird schon echt sein. Eben gut geputzt.
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Danke euch... Wenn man die Herkunft wüsste könnte man genauer recherchieren... ich bleib auf jeden Fall dran....
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Auf jeden Fall zu viel bezahlt ...für den abgewixten Frosch...
Selbst wenn echt...nahost ist mei tip...:confused |
Und ich dachte ich hätte bei Echtheit ein Schnäppchen gemacht ?! :uii
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Zitat:
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Für mich steht außer Frage, dass das ein Schnäppchen war. Nur nicht für den Käufer.
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In einer Krambox liegt üblicherweise nix für dreissig Euro.
Die Münze sieht für mich gegossen aus. Auf Bild zwei von 2Uhr aus betrachtet könnte man ein behutetes Gesicht erkennen wollen, aber sonst.... Die Abschleifung beiderseits (!) sehen für mich recht gewollt aus. |
Zitat:
Gruß Wolf |
:grbl Hmmmm....
Ok, es war offensichtlich kein Schnäppchen... Na ja, dann nennen wir es mal Lehrgeld... :uii |
Ich sammle Mittelalter und bin mir sicher dass der Pfennig echt ist. Die Prägeschwäche (durch etwas schräg gehaltenem Stempel), die groben Linien und die Motive sind typisch für das 11./12. Jahrhundert. Es gab damals sehr viele Varianten. Genau diese Münze gefunden habe ich nicht aber ähnliche Motive gab es in Magdeburg wie auch in Bamberg. Mit 30,- hast du sicher nichts falsch gemacht, hätte ich auch bezahlt.
Größe und Gewicht wären immer schön. beste Grüße, Kaktus |
Hallo Kaktus...
Das ist doch mal eine Aussage... Vielen Dank für deinen Beitrag. Jetzt bin ich doch sehr erleichtert und kann nun auch geziehlter recherchieren. Ich sammle zwar auch die ein oder andere Münze (nix besonderes), aber das hier ist dann mit Abstand die Älteste. Könnte ich echt Gefallen dran finden... |
Also die Größe kann ich Morgen mal messen, aber zum wiegen fehlt mir allerdings noch die Waage die so geringe Gewichte messen kann...
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Zitat:
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:dance:clap
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Mal abgesehen davon, daß Flohmarkt und ähnliches eben auch immer ein wenig eine Mischkalkulation darstellt. Gruß Zappo |
Hoi T-W-F-Y
Nun denn...wenn du von Brandenburg nach Köln kommst um diese Münze zu erstehen..dann sollte sich das auch in etwa gelohnt haben..?! :rolleyes: Sollte ich mit meiner Vermutung richtig liegen, könntest du zumindest dein Geld wieder raus bekommen. :) Kannst du die bitte vom A+Rv mal frontal ein Foto machen u. um 90° gedreht nochmal...dann kann ich mir das hier selbst drehen wie das bräuchte..?! ;) Lb. Gruß derweil, Colin PS: Willkommen im Forum u. dazu gibt es hier was: :winky http://www.schatzsucher.de/Foren/forumdisplay.php?f=104 |
Hi Colin..
Ich habe bis vor einem Jahr noch Köln gewohnt, deswegen bin ich auch jetzt noch recht oft und regelmäßig in Köln... Fotos mache ich morgen nochmal ok ? Heute bin ich nicht dazu gekommen... |
10.-11. Jhd. . Der Denar ist schon echt. Nicht überbezahlt. Man sollte öfter in Krabbelboxen schauen..
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Ich wieder..
Ok, wenn du soweit bist, dann mal frontal den Av wie unten abgebildet knipsen. Obwohl sich das fast erledigt hat..?! :winky Beim Rv bin ich mir noch nicht sicher was es darstellen soll. Den kannst du somit mal mit der 90° Variante ablichten! ;) Lb. Gruß aus Köln.. Colin |
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Wird wohl ne Burg/Holzkirch?!?mit 2-3 Türmen?!?auf der RV sein,war ja zu der Zeit angesagt(10.-11.Jh.)m.f.g.Rico😉Anhang 325777
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Hoi Rico,
ja seh ich auch so u. macht am meisten Sinn! :winky Ich werde nachher mal schauen ob man sie nun nicht Dingfest bekommt! ;) Lb. Gruß Colin |
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So, ich habe mal mehrere Bilder gemacht... hoffe sie sind so wie ihr sie haben wolltet und das sie weiter helfen...
Vielen Dank für euer Engagement :D |
https://www.acsearch.info/search.html?id=5967117
wegen diesem recht häufigen Pfennig habe ich an Magdeburg gedacht. Die starke Verwendung von Punkten, die Darstellung des Königs mit Reichsinsignien, der doppelte Punktrand mit wenig grober Trugschrift dazwischen, die Verwendung von Punkten und "x" in der Basis der Burg. Aber es sind auch Unterschiede wie die Turmdächer. wie ist das Gewicht? |
Wie wärs mit diesem Beipiel?
Was mich aber irritiert: weshalb sehen die erhabenen Linien der Fundmünze so 'gestückelt' und 'aufgelötet' aus? Oder als hätte man per Lötkolben eine Wachsform gestaltet und dann abgegossen (für ein Urmodell, von dem eine/mehrere Gussform/en abgenommen wird). Ich kenn mich auf die Schnelle nicht so aus, daher die Frage an die Experten, wie ein Prägestock zu der Zeit 'geschnitten' oder 'graviert' wurde, damit es solchen Eindruck vermittelt. |
Jaja sowas in der Art..!
Naja..ein Beispiel hätte ich da auch... (aber immer bedenken das da so gut wie kein Schlag (aus dieser Zeit) dem anderen gleicht..) https://www.ma-shops.de/raffler/item.php?id=14402 Wenn es aber eine Anonyme Prägung ist..könnte es sein, daß man da etwas länger sucht..?! :rolleyes: Freue mich aber über die rege Beteiligung! :yeap Lb. Gruß Colin |
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Anbei mal meine gefundenen Münzen10-11Jh.die sehen nicht immer perfekt aus.Da wurde draufgehauen und fertig is der Pfennig.Hauptsache Silber(Gewicht) stimmte...Anhang 325803
Anhang 325804 Anhang 325805 Anhang 325806 m.f.g.Rico😉 |
Zitat:
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Mittlerweile, nachdem man sich etliche Denare zu Gemüte geführt hat, halt ich es zumindest für möglich, dass die Fundmünz echt sein könnte. Wenn mir jetzt noch wer Bewanderter die seltsamen Erscheinungsformen der erhabenen Linien erklären mögen könnte......
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Zitat:
Viele Stempelschneider waren Schmiede und konnten nicht lesen und schreiben. Für die Stempel wurden oft Punzen benutzt, hier einfach Punkte. Man schlug in den herzustellenden Stempel das Bild mit Punzen ein, das war leichter als Linien zu gravieren. Man sieht das weil die Punkte alle ganz gleich sind. Der Lilienstab z.B. ist eine Folge von mehreren ineinander übergehenden Punkten. Das konnten dann auch Laien. Später wurden auch Sterne und andere Motive als Punzen gefertigt und dann vielfach verwendet. Jeden Punkt in den Stempel einzeln zu gravieren wäre Zeitverschwendung, mit Punzen geht das schnell. Die Linien sind recht grobmotorisch eingraviert, wie eine Strichzeichnung eines Kindes. Es gibt hier nur 2 Ebenen. Irgendein plastisches Ausarbeiten gab es nicht. Daher dachte ich auch an Bamberg wo das unter Bischof Rupert besonders deutlich war: |
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Das mit der 'Punzpunktentechnik' ist nachvollziehbar.
Und damit wurden auch Linien dargestellt. Müssten dann aber die Kanten zur Münzfläche nicht ausgeprägt gewellt erscheinen? Überwiegend laufen die ja recht gut (blau). Hab mal Bereiche der Fundmünz mit Pfeilen versehen. Besonders bei Orange hab ich stark das Bild von Lötkolbenarbeit in Wachsmodel vor Augen. Teilweise scheint der Arbeiter seine punktgepunzten Linien sowas wie Nachgearbeitet zu haben, teilweise, wie bei orange, rein nix saubergemacht zu haben. Oder hat er dort den fehlerhaften/verschlissenen Prägestempel ausgebessert....?.... |
Also ich bin echt froh das ich diesen Thread hier eröffnet habe... so viel wie ich hier in den letzten zwei Tagen über Münzen gelernt habe ist echt ne Wucht... Danke dafür...:)
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Hier ist ein Dünnpfennig mit 8 Rosetten. Wenn man die genauer anschaut dann haben sie alle unten eine Lücke und links oben eine Delle. Sie stammen alle von einer Punze und zeigen deshalb die gleichen Macken.
Wie damals die Linien gemacht wurden weis ich nicht, da müssen wohl mit einem Gerät sehr lange gerieben worden sein. |
@Kaktus44: Hast Du Bild/er von damaligen Prägewerkzeugen zur zeigenden Hand?
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Nun denn...
Ich fasse mal zusammen das es sich evtl. um einen "Pfennig" aus der Zeit irgendwo in Deutschland zwischen 1000 u. 1350 handelt..denn da hörte in ca. das Münzschlagen per Hand auf. Ich sehe jedenfalls keinen Grund dafür eine Münze zu fälschen u. sei es auch Zeitgenössich im Gegenwert eines "Pfennigs" der kaum zu identifizieren ist. u. sich auch Neuzeitlich nur zwischen 20-50 Euro bewegen dürfte. :winky Würde man das beabsichtigen wollen, hätte man sicherlich auch mehr Legende drangelassen, denn somit hatte es weder damals einen hohen Silber noch heute einen besonders historischen Wert! :rolleyes: Für ein wenig Entspannung lasse ich euch mal "ausnahmsweise" an zwei links aus "meinem unerschöplichen Fundus" teilhaben, der auch ein paar Fragen von zuvor beantworten könnte..! :D ;) (man sollte jedoch dem Englisch ein wenig mächtig sein..u. in diesem Fall eher part 2 klicken!) ;) Coining technology — part I. Ancient Greece to Late Roman Empire http://muzeydeneg.ru/eng/?p=665 Coining technology – Part 2, Middle Ages – from barbaric imitations to a penny. http://muzeydeneg.ru/eng/?p=693 Lb. Gruß Colin |
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Aus dem Früh- und Hochmittelelter sind wohl keine Stempel erhalten, sie wurden nach dem gebrauch wohl vernichtet um Missbrauch zu verhindern.
Colins 2.Link zeigt ein "s" mit Punzenmerkmalen. http://www.geschichte.uni-wuerzburg....m-mittelalter/ Es gibt in Schaffhausen ein "Münzmeisterfenster" mit vielen Szenen der mittelalterlichen Münzherstellung. Darin finden sich viele Schritte, nicht aber die Stempelherstellung: https://ikmk.smb.museum/object?id=18213249 Hier ist ein Bild aus dem Salzburger Numismatischen Nachrichtenblatt: Stempel eines Friesacher Pfennigs |
Dann muss man wohl angesichts des Stempelmaterials auch Einfluss von Rostfrass aufs Schlagbild berücksichtigen.
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Hier noch eine Auflistung von 16 Schritten die so ungefähr von statten gingen::winky
http://www.royalmintmuseum.org.uk/hi...ges/index.html Lb. Gruß Colin |
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