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-   -   Projekt: einen Lehmofen in die Moderne holen (http://www.schatzsucher.de/Foren/showthread.php?t=77778)

lilresa 27.06.2013 22:29

Projekt: einen Lehmofen in die Moderne holen
 
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Als gelernter Koch und leidenschaftlicher Pizzabäcker, gibt es natürlich nichts besseres, als einen richtigen, mit Holz befeuerten Steinofen.
Gesagt, getan: es muss ein historischer Ofen mit -zugegeben- einigen modernen Features her. Trotzdem dachte ich, dass der Eine oder Andere eventuell Lust hat auch mal so etwas zu bauen. Es muss ja nicht gleich so eine aufwendige und unhistorische Version sein - der Lehmofen an sich ist wohl deutlich schneller mal ausprobiert.

Der Plan ist mehr so im Kopf :D.. Der Ergonomie und Haltbarkeit wegen, soll der Ofen ganz unhistorisch auf einem Betonfundament und gutem Backstein-Mauerwerk ruhen. Dazu kommt ein Ziegeldach. Das Herzstück allerdings ist historisch: ein Lehmofen auf Haselnussgeflecht. Ob der Ofenboden aus Schamott oder Lehm wird, werde ich spontan entscheiden. Bilder zu historischen Lehmöfen gibt es im Internet oder man schaut sich "live" welche im Brotmuseum (www.brotmuseum.de) an. Dort sind sie römisch und steinzeitlich aber man hat sie wohl auch noch bis weit in das 20. Jahrhundert sehr ähnlich benutzt (Gemeinschaftsöfen in Dörfern z.B.).

Ich werde das Projekt hier nach und nach weiter vorstellen - so, wie es eben vorangeht.. :rolleyes:

Part1: Fundament ausheben
- Erst einmal den Garten roden - der Pflaumenbaum musste leider auch weichen. Pizza gegen Pflaumen - da ist ja wohl klar, wer gewinnt. Dann ganz "einfach" 80 cm tief und spatenbreit ausheben. Den vorgefundenen Lehm habe ich grob gesäubert und in 5 Baukübeln vor dem Austrocknen geschützt in der Garage zwischengelagert. Schön, wenn das spätere Baumaterial gleich anfällt..

Part2: Fundament gießen
Hier war das Baumaterial leider nicht vorhanden. Also Sand und Zement kaufen und den ganzen Nachmittag Beton gemischt.. Das Mauern sollte mehr Spaß machen.. :D

fleischsalat 28.06.2013 08:51

Ich bin jetzt schon auf das Endergebnis gespannt.

Endlich kommt hier mal ein bisschen Leben rein!:yeap

chabbs 28.06.2013 08:56

Bitte dringendst um Fortführung! Wenn das klappt, bau ich das nach ;)

lilresa 28.06.2013 12:13

@ Fleischsalat: ich auch!

@ chabbs: natürlich wird das fortgeführt und klappen wird das auch. Ich habe Hilfe von einem Bausachverständigen (nein, nicht der liebe Jörg.. ;) ). Eigentlich ist es ja unweit des Sommerstreffens aber so schnell werde ich nicht sein.. :( Sonst gäbe es Flammkuchen für alle?!

allradteam 28.06.2013 18:10

Zitat:

Zitat von chabbs (Beitrag 778266)
Bitte dringendst um Fortführung! Wenn das klappt, bau ich das nach ;)

Ich auch; meine Frau drängt mich schon monatelang. Sie will auch einen Brotbackofen.

Dachs 24.07.2013 12:55

Fertig ???

Harzhorn 24.07.2013 15:38

Zur Einweihung komme ich vorbei

lilresa 29.07.2013 15:12

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So.. nach einer Menge Klausuren geht es nun weiter. Denn das Beste, was man an einem so heißen Wochenende machen kann ist? .. Genau.. Graben und Mauern.. :rolleyes:

Konkret:

Schritt 1: Fundament noch etwas freigelegt, damit der Lehmboden nicht bei jedem Regen die Mauer besudelt. Später wird die Erde mit Kantsteinen vom Ofen ferngehalten und Kies in die Gräben geschüttet. Macht aber erst am Ende der Bauarbeiten Sinn, da man ja alles vollkleckern würde..

Schritt 2: Teerpappe auf dem Fundament ausgelegt und mit etwas Mörtel befestigt.

Schritt 3: die eigentlich sündhaft teuren aber günstig erstandenen und uralten Ziegel (handgemacht, Reichsformat) für das Sichtmauerwerk angefangen zur Basis aufzumauern. Dafür, dass es das erste Mal ist/war, schaut es gar nicht so schlecht aus. Der verwendete Mörtel besteht aus Sand, Binder, Beton und Kalk (damit er nachher schön hell aussieht).

Das Ganze hat locker 7 Stunden Arbeit in grausamer Hitze gekostet. Ich hoffe momentan, dass der Ofen dieses Jahr noch angefeuert werden kann. Zur Not für die Weihnachtsgans.. :Weihnacht:

Nächster Schritt: Noch drei Lagen aufmauern, Lehre für den Rundbogen basteln, Rundbogen bauen. Danach werden noch einige Tage für die Betonplatte (auf der der Ofen ruhen soll), das Dach und den Ofen selbst drauf gehen.. :eek

chabbs 29.07.2013 15:24

Geilomat! Aber kein gutes Arbeitstempo :) ;) *Spaß...*

lilresa 19.09.2013 12:25

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Bis zum Winter wird es wohl nichts mehr aber etwas voran gekommen sind wir schon. Per Holzhilfskonstruktion rundbogen gemauert und dann weiter in die Höhe.

Harzhorn 19.09.2013 13:39

wenn de mal da bist sags`'te Bescheid und ich schaue mir das mal an

Sorgnix 19.09.2013 13:40

Schmierfink!! :eek :D ;) ;)

Du machst Dir echt Arbeit.
Schreib mal die Zeit mit - hinterher wundert man sich, was das alles so an Aufwand wurde ... :rolleyes:

zur Einweihung anmeldend
Jörg

lilresa 19.09.2013 18:52

Dafür, dass die Mauer learning-by-doing ist, finde ich es ganz gut.. :D Außerdem kann man das nachher mit Essig-Wasser abbürsten und dann wird das richtig schön wieder. Rote Steine, weißer Mörtel.. :)
Ich vermute gut 70 Stunden Arbeit bisher. Grob über den Daumen. Dasselbe Pensum muss man wohl noch einmal rechnen. Wenn man Material einrechnet und die Stunden normal vergütet, sowie einen kleinen Gewinnaufschlag macht, würde der Ofen nachher 15.000€ kosten. Unbezahlbar eigentlich als Bauauftrag - kann man nur selbst bauen.
Wenn übrigens jemand Literaturtipps braucht: ich habe einige.. ;-)

Sorgnix 19.09.2013 21:17

:eek

:clap

... Du solltest für Deine Berechnungen nicht DEINE im Reich der Phantasie schwebenden, horrenden Stundensätze ansetzen ... :D
Der gemeine Maurer wird heutzutage recht gemein entlohnt ... :rolleyes:


Für einen solchen (Deinen...) Preis erwartet der Kunde dann allerdings auch Qualität ... :eek
Wenn Du einen findest, der das zahlt, dann machen wir ne Firma auf :freu

... Literatur wollte ich Dir bei Gelegenheit auch schon anbieten ;)
Bin mir grad nicht sicher, welche Du bisher zu Rate gezogen hast. Hundertwasser? oder Vitruv?? :confused ;)

Und Hilfe auch. Ich hätte da schon Spaß dran ... :rolleyes:


Gruß
Jörg

Oetti1 20.09.2013 10:53

Oh, an Literaturtips wäre ich interessiert!

Vor Jahren baute ich mir einen Holzbackofen nach der Hobbythek. Da der Backraum als Kuppel gestaltet war, gab es nicht viel Platz für Brote/Pizzen.
Und das Aussehen? Hatte was von Atommeiler. Hier mal ein Bild (nicht meiner): http://www.flechtenberg.de/Bau%20des...n/image028.jpg

Im letzten Winter ist wohl Wasser eingedrungen und hat die Kuppel komplett frostgesprengt.
Also muss ein neuer her.

Ich tendiere momentan zu einem Mittelding zwischen dem Buch "Der Lehmbackofen" von Spitzer/Dittrich und einer Anleitung aus dem Internet http://www.unser-lehmbackofen.de/index.html

Über weitere Anregungen würde ich mich natürlich freuen.

Gruß
Oetti1

lilresa 26.09.2013 16:20

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Also das Buch kann ich sehr empfehlen. .

chabbs 26.09.2013 16:28

Jau, das habe ich auch (irgendwo rumfliegen...)

Lucius 26.09.2013 17:07

Es gibt dafür (wie für alles. ..) ein Forum.
Ich weiß ja nicht, ob ich's verlinken darf?

Mein eigener Ofen hats gerade mal bis zur Materialsammlung geschafft...

Michael aus G 06.10.2013 00:56

Zitat:

Zitat von lilresa (Beitrag 788952)
Ich vermute gut 70 Stunden Arbeit bisher. Grob über den Daumen. Dasselbe Pensum muss man wohl noch einmal rechnen. Wenn man Material einrechnet und die Stunden normal vergütet, sowie einen kleinen Gewinnaufschlag macht, würde der Ofen nachher 15.000€ kosten. Unbezahlbar eigentlich als Bauauftrag - kann man nur selbst bauen.

Jaaa, so 200€ die Stunde tät ich auch gern verdienen... :D
Ich habs für mich aber billiger gelöst und für 70€ einen Dutch Oven gekauft. Kann man auch prima Brot drin backen... :clap

samson 06.10.2013 09:33

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Im südungarischen Dorf Orfü (bei Pecs) gibt es ein Ofenmuseum, in dem traditionelle ungarische Lehmöfen aufgebaut wurden. Diese werden täglich von den Frauen aus dem Dorf benutzt umfür den Eigenbedarf und für die Touries leckere Brote, Strudel und anderes Gebäck herzustellen.
We in der Ecke unterwegs ist, sollte sich das ruhig antun. :yeap

lilresa 07.10.2013 00:33

Zitat:

Zitat von Michael aus G (Beitrag 791587)
Jaaa, so 200€ die Stunde tät ich auch gern verdienen... :D
Ich habs für mich aber billiger gelöst und für 70€ einen Dutch Oven gekauft. Kann man auch prima Brot drin backen... :clap

Wieso 200? Handwerkersatz von 50-60 € inkl. Lohnnebenkosten etc. sollte wohl realistisch sein... :neenee
Ich vermute es werden ca. 150 Arbeitsstunden + Material. Alleine die verwendeten Ziegel kosten richtig Geld.

@ samson: interessant! Ich kann dieses Museum empfehlen: http://www.brotmuseum.de

Sorgnix 07.10.2013 13:41

:eek

:rolleyes:

Die Annahme von Lohnkosten darfst Du gern als realistisch ansehen. Stattgegeben! ;)

Allerdings habe (wohl nicht nur ... ) ich ein Problem mit der Vermutung des Stundenaufwands ...
Das Zauberwort heißt einerseits Produtivität - und andererseits FACHmann ... :rolleyes:

Du nimmst 150 h an - das ist die Leistung eines Handwerers in EINEM (1 !!!) Monat!

... ich könnte Dir mal zeigen, was ein Maurer in einem Monat so hinstellt ... :rolleyes:


Ganz ehrlich:
Das Ding - kontinuierlicher Arbeitsablauf vorausgesetzt - dauert für einen Fachmann wirlich nicht länger als 4 Tage. :eek
Trocknungszeiten mal außen vor ...


Wenn Du allerdings den Liebhaberwert ansetzt, die emotionale Verbundenheit, dann kommt Deine Annahme wieder hin! ;)


Gruß
Jörg


(und es ist jetzt sicher nicht Thema, über den Arbeitsaufwand zu debattieren - das Ergebnis finde ich viel schöner. Und was sind wg. mir auch 300 h Aufwand, wenn man die Stunden des vor dem Ofen sitzens mit den köstlichen Düften während des Backvorgangs vergleicht. Das dürfen dann auch gern mehr als 500 werden ... ;) )

siegmund 08.10.2013 10:09

[quote=lilresa;791767] Alleine die verwendeten Ziegel kosten richtig Geld./QUOTE]

Was bezahlt man für die Ziegel? Das sind gebrauchte Vollklinker oder?

Siegmund

lilresa 08.10.2013 23:59

@ Jörg - OK.. du hast Recht ;) .. Ich gebe mich geschlagen.

@ siegmund - das sind historische handgemachte Reichsformat-Ziegel. Vermutlich muss man je nach Zustand/Abholung/Versand/Verhandlungsgeschick/Standort schon 0,70 - 1,50 € einplanen pro Ziegel. Und man braucht eine ganze Menge. Es ist nicht zu glauben, wie viele Ziegel in eine Mauer passen..

Lucius 10.10.2013 11:14

Zitat:

Zitat von lilresa (Beitrag 792014)
Es ist nicht zu glauben, wie viele Ziegel in eine Mauer passen..

:D Klugscheißmodus AN:

55 Stück je Quadratmeter im Läuferverband

Klugscheißmodus AUS.

Harzhorn 10.10.2013 14:11

Lucius das haste gut gemacht

Sorgnix 10.10.2013 14:51

:eek

:clap

Für unseren Klugscheißer:

96 Stück!! :p


1. "Läuferverband" ...
Was is das denn??

2. Dicke der Mauer
... ich sehe da ne 24er Wandstärke.

3.
Bei Verwendung von NF-Ziegeln (Normalformat), Nachfolger des Reichsformats, gehen auf einen m2 bei 11,5 cm Wanddicke 48 Steine rein.
Bei doppelter Wandstärke, 24 cm, dann wohl 96.
... OHNE jetzt über 3 % Verschlag nachzudenken ... :rolleyes:


=> :p


auchmalklugscheiß
Jörg
gelerntermaurerundhochbaupolier-nebendemarchitektendiplom :p

Lucius 10.10.2013 18:18

:lol Mein Schwiegerpapi ist Maurer-der hat immer gesagt,55 Stück...:rolleyes:
Und wenn ich was anderes behaupte,werde ich enterbt....:uii

sugambrer 10.10.2013 20:56

Wobei man fairerweise hinzufügen sollte, daß NF-Steine (Ziermauerwerke und Verwendung in Ausbildungsstätten ausgenommen) heutzutage nicht mehr quadratmeterweise verarbeitet werden.
Bei der Wahl von 3DF-Steinen im Binderverband kommt Lucius`Schwiegervater`s Rechnung beinahe hin.
Um den Antritt des Erbes nicht zu gefährden, sollte man es in diesem Falle nicht allzu genau nehmen...;)

Gruß,
sugambrer

Sorgnix 10.10.2013 22:34

Zitat:

Zitat von sugambrer (Beitrag 792319)
Wobei man fairerweise hinzufügen sollte, daß NF-Steine (Ziermauerwerke und Verwendung in Ausbildungsstätten ausgenommen) heutzutage nicht mehr quadratmeterweise verarbeitet werden.

=> doppelt enterbt!! :eek :D :D :p

meinereiner hat neulich, vor nicht mal zwei Monaten ein ganzes Haus mit Steinen aus belgischen Abbruchhäusern verblendet.
Format: 19 cm lang, 8,2 cm breit, 4,6 cm hoch

Also noch KLEINER als ein DF (Dünnformat) ...

macht 96 Steine pro m2 - im wilden Verband, Wandstärke 8 cm ... :freu

Ne irre Arbeit - und machte irre Spaß! ;)

Foto bei Bedarf, ist auf Firmenrechner ...


:sorgi

sugambrer 10.10.2013 23:17

Bei dem Format wohl nichts für den stets bemühten Heimwerker oder Anfänger, da schon jeder Stoß mit der Kelle zuviel sein wird.
Den Stein ( oder soll ich besser Platte sagen...?) muß man wohl schon mit den Fingerspitzen zärtlich ins Mörtelbett streicheln.:eek
Fotos wären klasse.

Gruß,
sugambrer

lilresa 22.04.2014 19:43

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So.. Wieder etwas geschafft:

1. Mauerwerk vollendet und Platte mit Armierung aus Beton gegossen (zwar nicht so schön aber praktisch)

2. Aus Schornsteinklinker die zukünftige "Garplatte" gefertigt: zuerst Probeliegen und dann mit Lehm (abgemagert mit feinem Sand) vollendet. Dabei eine leichte Steigung zur Ofenrückseite eingebaut, damit später die Hitze besser nach hinten steigen und die Asche leichter nach vorne ausgefegt werden kann.

3. Modellierung des Garraums mit Platzhaltern und Sand. Danach Auflage einer Trennschicht aus nassem Zeitungspapier. Darauf dann die Mischung aus Lehm, feinem Putzsand und Stroh. Das Stroh wurde von ansässigen Schweinen gut vorbereitet (fein zerkaut.. :rolleyes: ). Wichtig ist dabei den Lehm rissfrei aufzubringen, um spätere Schwindungs- und Brandrissbildung zu vermeiden.

chabbs 22.04.2014 20:21

Sieht super aus!

Wäre ich doch auch nur schon so weit!

lilresa 22.04.2014 20:43

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 4)
Dann zeig mal her, was du bisher hast, chabbs! :)

Hier noch Bilder von einem kleinen Probebrand. "Miniofen" und Teststücke habe ich dafür vor ca. einer Woche angefertigt und nur rudimentär trocknen lassen. Der Miniofen hat als Form einen ausgedienten Blumentopf bekommen.
Ich habe dann beides auf einer Glutplattform im Feuerkorb gebrannt. Zur Verstärkung außen herum noch Holz geschichtet.
Im Bruchprofil zeigt sich ein stark kohlenstoffhaltiger Kern. Ob das gut oder schlecht ist, weiß ich noch nicht genau. Es kommt aber wohl vom eingearbeiteten Stroh. Insgesamt bin ich aber mit Festigkeit und Wärmekapazität sowie Rissbildungsverhalten sehr zufrieden. Nun fängt das Warten an, bis die richtige Kuppel brennfertig ist.

chabbs 23.04.2014 02:16

Och, mein Projekt würde sich bisher neben Deinem noch schämen. Im Juni mach ich Bilder, versprochen!

Der dunkle Kern Deiner Probe weist eigentlich auf einen reduziertem Brand der Tonanteile hin. Dem Ton wird Sauerstoff entzogen und von außen kommt nicht genug nach. Ist beim offenen Feldbrand oder in Tonnen wohl häufig der Fall. Keine Ahnung, was das für einen Ofen bedeutet....für Keramik isses wohl nicht sooo schlecht ;)

oliver.bohm 26.04.2014 15:19

Zitat:

Zitat von Sorgnix (Beitrag 792367)
=> doppelt enterbt!! :eek :D :D :p
Foto bei Bedarf, ist auf Firmenrechner ...


:sorgi

Bedarf....

*auseinermauererundzimmermannsfamiliestammenderwei se*

Sorgnix 26.04.2014 22:12

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
:rolleyes:

:uii

... ist immer noch da - aber ich bin woanders ...
Bis zum 01. 05. ...

eigentlich müßtest Du das Bild kennen - hing neulich auf ner Feier an der Wand ... :eek

Aber für den Anfang mal ein Bildchen aus den Anfangstagen der Baugeschichte ... :D


Jörg
(der gern nen Termin für Pizza oder Flammkuchen bei lilresa hätte ... :rolleyes: )

BastiSDL 26.04.2014 23:33

Zitat:

Zitat von Sorgnix (Beitrag 817920)
Aber für den Anfang mal ein Bildchen aus den Anfangstagen der Baugeschichte ... :D

Hast Dich ja kaum verändert...

Sorgnix 27.04.2014 09:27

:grbl

...

:rolleyes:

Lieber Basti,

bei DIR bin ich mir auch ohne Smiley sicher, wie Du das meinst ... :eek :D ;)



@lilresa:
Sag mal, wie stark ist eigentlich die Wandung des Lehmgewölbes?? :confused
... das sieht mir irgendwie doch reichlich "dünne" aus.
Sicher unter 10cm, oder??

Mir schon klar, daß das ne Menge an Material erfordert, was erstmal organisiert werden möchte.
Aber irgendwie wirkt das auf mich noch sehr "filigran".
Wenn die Wandungen dicker wären, würde er ja auch viel länger - und gleichmäßiger - die Hitze halten.
Und, ähh, schon Gedanken über die Ofentür gemacht??
Glas?? Stahl?? Lehmplatte?

Wie sieht´s aus mit nem Regenschutz?? :eek


Wann ist anheizen??
Vor allem: WIE?? :confused
Sicher doch mit langsam steigender Temperatur, oder? ;)
Womit??
Holz?
Stroh?
Papier?


Fragen über Fragen ... :rolleyes:


schonmaldenpizzateigknetenderweise
Jörg

lilresa 28.04.2014 10:26

Zitat:

Zitat von Sorgnix (Beitrag 817930)
:grbl
@lilresa:
Sag mal, wie stark ist eigentlich die Wandung des Lehmgewölbes?? :confused
... das sieht mir irgendwie doch reichlich "dünne" aus.
Sicher unter 10cm, oder??

Mir schon klar, daß das ne Menge an Material erfordert, was erstmal organisiert werden möchte.
Aber irgendwie wirkt das auf mich noch sehr "filigran".
Wenn die Wandungen dicker wären, würde er ja auch viel länger - und gleichmäßiger - die Hitze halten.
Und, ähh, schon Gedanken über die Ofentür gemacht??
Glas?? Stahl?? Lehmplatte?

Wie sieht´s aus mit nem Regenschutz?? :eek


Wann ist anheizen??
Vor allem: WIE?? :confused
Sicher doch mit langsam steigender Temperatur, oder? ;)
Womit??
Holz?
Stroh?
Papier?


Fragen über Fragen ... :rolleyes:


schonmaldenpizzateigknetenderweise
Jörg

Moin Jörch,

also.. der Reihe nach.

Materialeintrag waren ungefähr 4 eckige Maurerkübel Lehm + 2 runde Kübel Sand + ein Sack Stroh. Die Wandung ist _ungefähr_ 12 cm stark. Der Lehm ist übrigens komplett aus dem Aushub des Fundaments - also sehr ökonomisch! :D

Wir wollen den Ofen erst einmal richtig durchbrennen und sehen, wie es dann mit der Hitzekapazität und -homogenität läuft. Sollte uns das nicht reichen, haben wir als Alternative schon eine Isolierschicht + Optikschicht eingeplant. Entweder mit Mineralwolle (will ich eigentlich nicht so gerne) oder irgendein natürlicheres Material (wäre mir lieber).

Die Ofentür wird aus Stahl und ganz klassisch mit Scharnieren befestigt. Dazu werden wir noch einen Bogen um den Ofeneingang mauern. Tür vermutlich selber geschweißt :popcorn: ..

Das Dach wird ein Ziegeldach auf einem Dachstuhl aus Eichenholz (liegt bereits alles auf dem Hof :D ). Das ziehen wir so weit vor, dass auch bei Regen trockenen Fußes gebacken werden kann. Um bei möglichst niedrigem Dach den (horizontalen) Regen vom Ofen fern zu halten, wird das Dach wohl unten mit so "Aufschubstücken" abgeschlossen (genauer Begriff ist mir entfallen - ich bin kein Bauexperte). D.h. die Steigung des unteren Segmentes ist geringer, als die des oberen. Der Schornstein wird gemauert und mittig durch den Giebel herausgeführt. Als Fuchs nutzen wir ein altes eisernes Ofenrohr. Die Regulation der Zugluft wird vermutlich einfach mit einem Blech im Schornstein realisiert. Eine Separierung zwischen Schornstein und Luftführung z.B. durch Schamott-Profile und Dämmung zum eigentlichen gemauerten Schornstein, diskutieren wir nocht.. :D

Anheizen frühestens in 4 Wochen, vermute ich. Momentan ist es unter einem Planendach, damit es nicht zu schnell abtrocknet.

Das Anheizen dauert lt. Literatur mehrere Tage (vermutlich 5). Gestartet wird mit Papier, dann kommen am nächsten Tag kleinere Spane dazu usw... Erst am Ende mit voller Temperatur.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 22:12 Uhr.

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